Problem mit EL84 PP und LM317 KSQ

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MiNiMaLySsA
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 21. Mrz 2009, 15:11
Hallo!

Ich habe heute nacht die Kathoden Widerstände meiner endstufe gegen Konstantsromquellen mit LM317 und 33Ω Widerständen ausgetauscht. Allerdings stimmt da irgend etwas nicht: An den Siebwiderständen (Je 120Ω) des endstufen Netzteils (Pseudo Doppelmono Aufbau mit zwei Brückengleichrichtern) Fallen über 28V ab, es fliessen also 233mA durch jeden der beiden widerstände, macht zusammen 466, ein bissel viel für nen Trafo der 280 mA leistet...

Hab zur verdeutlichung mal nen schaltplan angefertigt:

http://img26.imageshack.us/img26/231/probschem.jpg

Hat jemand ne ahnung was da Falsch ist? Theoretisch müssten ca 75 mA pro kanal fliessen oder hab ich da irgendwo nen gewaltigen Denkfehler?

Vielen Dank schonmal im voraus...

Grüsse,
Micha
Ingor
Inventar
#2 erstellt: 21. Mrz 2009, 15:41
Ich verstehe zwar nicht, was du mit den Konstantstromquelle erreichen möchtest, schließlich darf der Strom durch die Verstärkerröhre nicht konstant sein, da ansonsten kein Wechselfeld im Trafo entstünde. Darüberhinaus glaube ich auch kaum, dass es dir gelungen ist 233 mA durch eine EL 84 zu quetschen, ohne dass diese rot glühte. Das wären nämlich 72 Watt Verlustleistung. Auch dürfte der Trafo diese Leistung kaum aufbringen können. Kann es sein, dass der Widerstand keine 33 Ohm, sondern 330 Ohm hat?
MiNiMaLySsA
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 21. Mrz 2009, 15:56
Scheisse Noch viel Geiler: Die widerstände haben 0,33Ω auf den widerständen Steht R33 nich 33R...
Das kommt davon wenn mann meint die ganze nacht durchbasteln zu müssen... Dafür war der sound aber eigentlich ganz ok, hatte mich zwar gewundert das der Trafo und die siebwiderstände so heiss waren, aber naja...

Hast mich auf die richtige färte gebracht, THX

grüsse,
Micha
Ingor
Inventar
#4 erstellt: 21. Mrz 2009, 15:59
Dann hast du aber wohl auch dein Messgerät nicht mehr richtig abgelesen. Bei 0,33 Ohm wären ja 23 A geflossen.
MiNiMaLySsA
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 21. Mrz 2009, 21:28
Nene, hatte das schon richitg gelesen, am 120Ω siebwiederstand waren knapp 28 Volt abgefallen, macht nach Ohm 0,233 A. Rechnerisch wärens mit nem LM317 und nem 0,33Ω Widerstand 3,78 A als insgesammt ca 7,56A was nie leistungsgrenze des LM ja bei weitem überschreitet. Wie kommst du auf 23A ? Mein Netztrafo liefert 280 mA bei 250V, der hat einfach nicht mehr hergegeben, wurd ja auch gut warm...


Ich verstehe zwar nicht, was du mit den Konstantstromquelle erreichen möchtest, schließlich darf der Strom durch die Verstärkerröhre nicht konstant sein, da ansonsten kein Wechselfeld im Trafo entstünde.


Hmm, dafür geht der aber ziemlich laut... Wieso sollte das denn nicht gehen? Weiss zwar noch nicht wie ich den klang einsortieren soll, dazu muss ich erstmal'n ne woche hören, aber signifikant schlechter klingt er nicht als mit Katodenwiderstand und elko/MKP kombi...

grüsse
Justfun
Inventar
#6 erstellt: 21. Mrz 2009, 23:13
Hallo,
für mich ist an der Schaltung etwas schräg.
Im unteren Zweig ist entweder der Elko verpolt oder man muss einen Spannungsregler für negative Spannungen nehmen.
Dann lässt sich der Strom in dieser Schaltung nicht einstellen, der adj Pin des Reglers liegt ja fest auf Masse.

Gruß
Manfred
MiNiMaLySsA
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 22. Mrz 2009, 02:19

Im unteren Zweig ist entweder der Elko verpolt oder man muss einen Spannungsregler für negative Spannungen nehmen.


Da hast du natürlich vollkommen Recht! Hatte vergessen den Dublizierten elko von oben um 180° zu drehen... Habe den schaltplan auf die schnelle hingesaut um mein problem besser darstellen zu können. Ebensolches hat sich ja aber auch als reine dämlichkeit meinerseits entpuppt, 33R sind halt nich R33...

Eingestellt ist der strom ja durch den widerstandswert, habe jeweils drei 100Ω R's mit 1% Toleranz parallel geschaltet, kommen ziemlich genau 33,3Ω raus also ca 37,5 mA...
Justieren lässt sich der Strom so natürlich nicht mal eben so, wollt das auch nurmal antesten mit den LM's... Ätz mir grad ne Platine für ne richtige Negative Gittervorspannung aus separatem Trafo...

Grüsse
hf500
Moderator
#8 erstellt: 22. Mrz 2009, 02:23
Moin,
der Elko ist verpolt gezeichnet.
Die Spannungsregler sind als Stromregler geschaltet, das passt auch.
Funktionieren tut das, weil die Regler zwar den Katodengleichstrom konstant halten, der Wechselstrom aber den Weg ueber die Katodenelkos nimmt.

Grossen Sinn ergibt die Sache mit den Reglern nicht, denn die Roehre regelt sich bei automatischer Gittervorspannungserzeugung selbst gut genug.

73
Peter
EL156
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 22. Mrz 2009, 12:22

hf500 schrieb:
Grossen Sinn ergibt die Sache mit den Reglern nicht, denn die Roehre regelt sich bei automatischer Gittervorspannungserzeugung selbst gut genug.
73
Peter


Das Prinzip mit den Reglern, Peter, funktioniert ja auch nur ausschließlich im Klasse-A-Betrieb.

Bei meinem PCL86-Gegentakt-Verstärker laufen diese Konstantstromquellen schon seit etlichen Jahren störungsfrei.

MfG Kurt
Justfun
Inventar
#10 erstellt: 22. Mrz 2009, 12:57
Moin,

kommen ziemlich genau 33,3Ω raus also ca 37,5 mA...

OK, du gehst vom unteren Wert des Bereichs des LM317 aus, also 1,2V der Wert den man laut Datenblatt bekommt wenn man adj direkt auf Masse zieht.

Wenn ich an der Stelle eine Stromquelle bräuchte würde ich einen N FET nehmen, z.B.2SK2733

Gruß
Manfred
Arcolette
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 23. Mrz 2009, 12:00
Hallo Manfred,

der von Dir vorgeschlagene 2SK2733 ist ein Enhancement Mosfet mit positiver Gate-Source Spannung. Damit kann man zwar Stromquellen bauen, das erfordert dann aber sehr viel mehr Aufwand als den einen LM317 plus einen Widerstand. Wenn schon Fet als (alleinige) Stromquelle, dann sollte es ein Junction-Fet oder JFET sein, da man dann auch nur noch einen weiteren Widerstand benötigt. Der muss dann von seiner Kennlinie her passen, also die 37...48mA Strom liefern können und dabei noch einen hohen differentiellen Innenwiderstand haben. Da wird die Auswahl extrem dünn. Und wenn man schon was finden sollte, müssen die beiden JFETs dann aus einer großen Kiste ausgemessen werden, um zwei annähernd gleiche zu haben.
Der LM317 ist an dieser Stelle also schon o.k. - falls es statt des Kathoden-R unbedingt eine Stromquelle sein muss. Der Nachteil: Kurt hat ja schon darauf hingewiesen, dass man mit der Stromquelle die Endstufe im A-Betrieb laufen lassen muss. Der Vorteil: die Anodenströme sind annähernd gleich (wenn sich das Verhältnis Ia / Ig2 zwischen beiden Röhren nicht zu sehr unterscheidet) und damit ist die DC-Vormagnetisierung des AÜ vernachlässigbar.
Ansonsten noch ein Tip: Der Wert des Kathoden-Elkos erscheint mir viel zu gering zu sein. Egal ob Kathoden-R oder Stromquelle, der Elko sollte mindestens 1000uF haben.

Viele Grüße

Arcolette
EL156
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 23. Mrz 2009, 15:03

Arcolette schrieb:
Der LM317 ist an dieser Stelle also schon o.k. - falls es statt des Kathoden-R unbedingt eine Stromquelle sein muss. Der Nachteil: Kurt hat ja schon darauf hingewiesen, dass man mit der Stromquelle die Endstufe im A-Betrieb laufen lassen muss. Der Vorteil: die Anodenströme sind annähernd gleich (wenn sich das Verhältnis Ia / Ig2 zwischen beiden Röhren nicht zu sehr unterscheidet) und damit ist die DC-Vormagnetisierung des AÜ vernachlässigbar.

Ansonsten noch ein Tip: Der Wert des Kathoden-Elkos erscheint mir viel zu gering zu sein. Egal ob Kathoden-R oder Stromquelle, der Elko sollte mindestens 1000uF haben.

Viele Grüße Arcolette


Noch eine Ergänzung, Arcolette:

Selbst bei unterschiedlich gemessenen Parametern der polnischen PCL86 von POLAM sind bei Einsatz von LM317T im Gegentaktverstärker die beiden Amplituden Anode_+Ub bis auf eine Stelle nach dem Komma von gleicher Höhe, sowohl im Leerlauf als auch bei voller Aussteuerung. Symmetrischer geht's wohl nimmer.

Während Mike Hammer am Wochenende in einem Anflug von Selbskasteiung mit dem Superspezialschraubendreher mal wieder an seinen Trimmpotis für den optimalen Ruhestrom herumkurbelt, höre ich bereits Kammermusik vom Feinsten. Dank des LM317T.

Bei fu<=3Hz sind 1.000µF nur ein Mindestwert, der aber allemal ausreicht, ohne dass sich der Verstärker bei Paukenschlägen erheblich "verschluckt".

Grüße, Kurt
MiNiMaLySsA
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 24. Mrz 2009, 12:57

Ansonsten noch ein Tip: Der Wert des Kathoden-Elkos erscheint mir viel zu gering zu sein. Egal ob Kathoden-R oder Stromquelle, der Elko sollte mindestens 1000uF haben.


!000µ? Also dieser wert überrascht mich jetzt aber, bisher hab ich in Schaltungen mit der EL84 eigentlich nie mehr als 100µ gesehen... werd später mal mit grösseren werten experimentieren, mal sehn was sich da untenrum tut...

Grüsse
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