EM83

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EL95
Stammgast
#1 erstellt: 10. Aug 2008, 22:16
Hallo!

Ich bin neu auf dem Gebiet der Röhrenschaltungen, ich möchte gerne einen Stereoverstärker mit der EM83 bauen, gibt es Erfahrungen mit dieser Röhre?
Diese soll ja einmalig seien, habe aber noch nichts gefunden als Stereoanzeige.

Viele Grüße EL95
Gelscht
Gelöscht
#2 erstellt: 10. Aug 2008, 23:01
das ist doch jogis Lieblingsröhre?
Bierbauch2000
Stammgast
#3 erstellt: 15. Aug 2008, 10:10
Hi,

genau

schau doch mal bei Jogi vorbei

http://www.jogis-roehrenbude.de/


Gruss

Bernd
rorenoren
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 15. Aug 2008, 13:44
Moin,

das ist doch die Doppelanzeigeröhre von RFT/Funkwerk?

Du baust einfach deinen Verstärker und setzt die Röhre zusätzlich in die Ausgangsleitung.

Evtl., wenn die Steuerspannung zu niedrig ist, an der Anode der Endröhre abzapfen.
(aber hocohmig, damit du dir nicht den Klang versaust)

Ich habe mit Anzeigeröhren noch nichts gebaut, nur einen Tester für diese.

Da lässt sich einiges an Anzeigeröhren einstecken und mit einem Poti aussteuern.
(EM80,83,84,85,87, EM34,35, mit Adapter auch EM11)

Die Verstärkerschaltung ist von der Anzeige unabhängig.
(bis auf die Betriebsspannung)

Daher kannst du im Prinzip sofort loslegen.

Was für ein Verstärker schwebt dir denn vor?

Gruss, Jens
EL95
Stammgast
#5 erstellt: 15. Aug 2008, 20:07
Hallo Jens!

Mir schwebt ein Stereoverstärker mit je 4 EL95 und EC92 als Kathodyn vor. Die EC92 soll wie bei einer Würfel 5 in der Mitte sitzen, aus Optischen Gründen.
Als Vorverstärker würde ich auch gerne eine EC92 nehmen, weiß aber nicht, ob diese genügend Vestärkung hat. Das Angebot von EF9* ist sehr gering. EF 86 habe ich auch da, müsste ich aber so anordnen, das diese das Optische Gesamtbild nicht beeinflussen. Die EM83 wäre die einzige Oktalröhre.

Noch eine Frage, gibt es einen Klangunterschied zwischen einer Triode und einer Pentode in der Vorstufe?

Als Ausgangsübertrager müsste ich doch nach Adam Ries einen mit 5KOhm nehmen. Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege. Wenn ich mehr EL 95 hätte, würde ich auch als 2 Sixpacks bauen mit den EC 92 mitten drin, alles in freier Verdrahtung.
Ich weiß das das sehr anspruchsvoll ist, muss aber nicht dieses Jahr fertig werden

Reicht die Ausgangsspannung bei 4 Ohm sekundär um die Röhre voll auszusteuern? Die EM 83 ist von RSD mit dem Unterschied zur RFT, das die Systeme frei sichtbar sind,
ich stelle mir das Bild in dea Schrankwand mit den zappelnden Balken schon Geil vor.

Vielen Dank und viele Grüße


[Beitrag von EL95 am 15. Aug 2008, 20:16 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 15. Aug 2008, 20:21
Moin,

die Verstärkung der EC92 reicht aus, wenn die Gegenkopplung nicht zu stark ist.

Die Verstärkung ist dieselbe wie bei der ECC81.

Da steht sie zumindest dabei, weil diese auch als NF Röhre gedacht war.
(die EC92 eigentlich nicht, geht aber sehr gut)

Niedlich und bei kleineren Pegeln, also in der Vorstufe ganz OK ist noch die PC900.

Eigentlich eine VHF/UKW- Regelverstärkerröhre, aber auch als Vorverstärker für meine Ohren sehr schön.
(Messwerte habe ich nicht, beschalte sie aber wie ECC83)

Sie hat zwar 4V Heizspannung, aber bei Reihenschaltung der Fäden kommt sie mit 6,3V gut zurecht.
(also je Röhre 3,15V anstatt 4)

Der Kolben ist nochmal kürzer als der der EC92 oder EL95.

In der Kathodyn- Stufe würde ich die PC900 nicht verwenden,
da sie vermutlich stark verzerrt, wenn sie höhere Signalspannungen verarbeiten muss.

Die PC900 gibt es bei Pollin für 1 Euro.

Da gibt es auch manchmal andere 90er Röhren zum "Spielen".

Ach so, mit 5kOhm liegst du wohl richtig, weil die Gegentaktschaltung mit 2x EL95 10kOhm benötigt.


Gruss, Jens
stern71
Stammgast
#7 erstellt: 15. Aug 2008, 21:28
Hallo EL95,

Vielleicht hilft Dir dieser Schaltungsvorschlag weiter.
Ich finde die EM83 auch wunderschön.

Gruß Heiko

http://img168.imageshack.us/img168/1940/em83yj1.gif


[Beitrag von stern71 am 15. Aug 2008, 21:30 bearbeitet]
EL95
Stammgast
#8 erstellt: 15. Aug 2008, 21:43
Hallo!

Sehe ich da eine Spannungsverdoppelerschaltung?

Viele Grüße
stern71
Stammgast
#9 erstellt: 15. Aug 2008, 21:47
Hallo,

Nein, das ist keine Villard-Schaltung.
Die Dioden dienen nur zur negativen Steuerung der Röhre.

Gruß Heiko
DB
Inventar
#10 erstellt: 16. Aug 2008, 10:57
Hallo EL95,

ein paar kleine Anmerkungen.
Erstens: die EM83 ist keine Oktal- sondern eine Novalröhre.
Zweitens: ich würde die Finger von EL95 lassen. Es sei denn, Du willst alle zwei Jahre die Endröhren alle austauschen. Die Katode der EL95 ist für einen zuverlässigen Betrieb irgendwie zu klein geraten. Davon abgesehen lassen sich mit zwei Stück mit Ach und Krach 7W erzielen.
Wesentlich haltbarer und leistungsfähiger ist da z.B. die EL84.

MfG

DB
Bertl100
Inventar
#11 erstellt: 16. Aug 2008, 11:00
Hallo!

doch schon, das ist eine Stufe eines Spannungsverdopplers.
Am Steuergitter der EM83 liegt dadurch der Spitze-Spitze-Wert der Wechselspannung an den Eingängen an.
Also z.b. bei 3Veff am Eingang wären das ca. -8.4V an den Gittern.
Leider nochmal abzüglich der Diodenflußspannungen.

Gruß
Bernhard
rorenoren
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 16. Aug 2008, 11:35
Moin,

die EL95 habe ich bisher nicht als so schlecht empfunden.
(was die Haltbarkeit angeht)

Klar, EL84 sind deutlich grosszügiger dimensioniert und haltbarer.

Das trifft mehr oder weniger auf viele "physisch" kleine Röhren hoher Leistung zu.

Die Schaltung könnte als B- Schaltung ausgelegt werden.

Die Verzerrungen sind an keiner Stelle deutlich höher als im A Betrieb.

Nur im Unteren Bereich bis ca 2 Watt und darunter sind sie überhaupt höher.
Grob aus der Grafik gelesen:

0,5W:
0,4% AB
0,8% B

1 W :
0,8% AB
1% B

2 W :
1% AB
1,1% B

3 W :
2,4% AB
1,4% B

4 W :
3% AB
1,8% B

5 W :
3,2% AB
2% B

5 W :
3,4% AB
2% B

6 W :
3,6% AB
2,8% B

7 W :
5% AB
3,5% B

Also fast die ganze Zeit sogar besser.

Ruhestrom:
Gittersignal

0V :
2x 17,5mA AB
2x 7 mA B

7V :
2x 20mA AB
2x 19mA B

Das bedeutet, dass die Röhre im B- Betrieb in jeder Situation niedriger belastet wird, also länger hält.

Wird dann noch eine Gegenkopplung verwendet, sinken die Verzerrungen nochmal deutlich.

Ich denke, dass damit ein guter Kompromiss geschlossen werden kann, wenn denn nun die EL95 als Wahl schon gefallen ist.
(ich glaube, diese Betriebsart wurde in Industriegeräten oft verwendet)

Bitte berichtigen, falls ich irgendetwas falsch dargestellt habe.

Die Grafiken stammen aus dem Buch: "Valvo Handbuch Bild und Empfängerröhren 1966-67".

Kann sein, dass kleinere Ablesefehler vorhanden sind.



Die Spannungsverdopplerschaltung kapiere ich nicht ganz.

Für mich schliesst die Diode gegen Masse alle positiven Halbwellen kurz (bis auf 0,6V) und die andere lässt nur die restlichen negativen Halbwellen durch (minus 0,6V).

Damit kommen keine positiven Halbwellen mehr ans Gitter, weil die Durchflussspannungen sich aufheben.

Oder bin ich zu blöd?

Gruss, Jens
Bertl100
Inventar
#13 erstellt: 16. Aug 2008, 13:38
Hallo,

richtig, die Diode gegen Masse schließt zunächst mal die positive Halbwelle gegen Masse kurz.
Dabei wird aber der 330nF-C, der vom Poti kommt aufgeladen.
Und zwar so, dass er am Poti das positive Ende und an der Diode das negative Ende hat. Und zwar auf den positiven Scheitelwert des Signals.
Bei der darauffolgenden negativen Halbwelle des Signals, addieren sich nun die negative Eingangsspannung und die Spannung dieses Kondensators.
Auf diesen Summenwert wird nun der zweite 330nF (der gegen Masse) aufgeladen. Es wird also die Summe aus positiver Scheitelspannung und negativer Scheitelspannung auf die EM83 gegeben (für diese Rechnung muß das Vorzeichen ignoriert werden).

Gruß
Bernhard
rorenoren
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 16. Aug 2008, 13:57
Ah,

jetzt ja!

Danke für die Erklärung.

Ich hatte die Vorzeichen beim C direkt nach dem Poti falsch herum gesehen und die Ladung darum ignoriert.


Gruss, Jens
EL95
Stammgast
#15 erstellt: 17. Aug 2008, 12:16
Hallo!

Mit Oktal habe ich mich verschrieben.
Es soll ein Verstärker in B werden.
Ich möchte aus optischen Gründen die EL95 nehmen.
Die erreichbare Leistung von mehr als 10W pro Kanal und 95dB Lautsprechern finde ich fürs Wohnzimmer als ausreichend.
In Spannungsverdoppelerschaltung mit Germaniumdioden müsste ich dann die EM auch voll Aussteuern können, wenn ich den Lautsprecherausgang nutze?
Die G1 Widerstände der EM habe ich beim Freiluftestaufbau / UA 260V auf 470K verringert, da die Balken auch ohne neg. Vorspannung relativ groß waren.
An Ausgangsübertrager hatte ich Ritter RTO 020.50 /8/4 gedacht.

Vielen Dank für die Tips
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