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Welche Folgen hat der Impedanzanstieg eines Lautsprechers ?

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Autor
Beitrag
wodim
Gesperrt
#101 erstellt: 16. Aug 2008, 22:25
Nochmal Tschuldigung wegen OT - wir sollten wohl mal einen Thread zu Rechts- und politischen Fragen aufmachen. Ansosnsten: Ich zitiere einen Deutschen, der sich im 3. Reich das Leben genommen hat
Kurt Tucholsky schrieb:
Kennst du das Land? Es könnte glücklich sein!
Es könnte glücklich sein und glücklich machen!
Da gibt es Äcker, Kohle, Stahl und Stein
und Fleiß und Kraft und andre schöne Sachen.
Gut's Nächtle, Deutschland - penne weiter, aber ohne mich! Über meine Leiche gehen wollen - da muss man ein bisschen früher aufstehen.

Hartmut Kraus


[Beitrag von wodim am 16. Aug 2008, 22:25 bearbeitet]
bukongahelas
Inventar
#102 erstellt: 17. Aug 2008, 02:47
Vom Impedanzanstieg zum Totalausstieg.
bukongahelas
ton-feile
Inventar
#103 erstellt: 17. Aug 2008, 19:38
Hi,

für die, die das Thema noch interessiert, habe ich was simuliert.

Als Beispiel muss wieder mein Behringer Pimp herhalten.

Die Rahmendaten habe ich als möglichst ungünstig angenommen, damit der Effekt deutlich sichtbar wird.
In der Praxis wird das nicht ganz so schlimm sein.

Also:
Der Verstärker hat einen angenommenen Dämpfungsfaktor von 5 an 4 Ohm.
Der Innenwiderstand des AÜs wäre dann 0,8 Ohm.


Ein Lautsprecher mit 4 Ohm Nennimpedanz darf in der Realität auf 3,2 Ohm fallen. Ich habe mich mal an drei Ohm orientiert.






--------------------------------------------------------------
Den Impedanzgang des Lautsprechers habe ich jetzt komplett linearisiert.
Die Schaltung besteht aus zwei Saugkreisen für die Resonanzspitze des Tieftöners und für das Impedanzmaximum im Mitteltonbereich, sowie einem kleinen Zobelglied.









-----------------------------------------------------------------
So verändert sich der Amplitudenfrequenzgang der Box, wenn sie ohne Impedanzlinearisierung am Röhrenamp hängt:

Blau wäre der Lautsprecher an der Transe und Grün an der Röhre.

Es ist ganz gut zu sehen, dass der Pegelverlust da am geringsten ist, wo die Impedanz am höchsten ist.
Hier ist das Verhältnis von Last (Box) und Innenwiderstand des AÜ am Größten.
Je weiter die Impedanz fällt, umso größer wird auch der Pegelverlust, denn das Verhältnis von Last (Box) und Innenwiderstand wird immer kleiner und die Spannung die an der Box abfällt auch.

Klanglich würde der Lautsprecher eine Mittelton und Bassbetonung bekommen, weil der Pegel im Grundton und den unteren Mitten, sowie zum Hochton hin fällt.








-----------------------------------------------------------------
Jetzt das Ganze mit Impedanzlinearisierung.
Wieder Vergleich von Transe und Röhre:

Jetzt ist zwar durch den niedrigen Dämpfungsfaktor ebenfalls bei der Röhre ein Pegelverlust zu beklagen, die tonale Abstimmung des Lautsprechers bleibt aber trotzdem erhalten.



Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 17. Aug 2008, 19:54 bearbeitet]
stern71
Stammgast
#104 erstellt: 17. Aug 2008, 20:01
Sehr gut gemacht !!!

Danke Rainer

freundliche Grüße von Heiko
wodim
Gesperrt
#105 erstellt: 18. Aug 2008, 18:19

bukongahelas schrieb:
Vom Impedanzanstieg zum Totalausstieg.
Denkst du. Gratuliert mir mal - bin jetzt via eigenes DSL drin, das war vielleicht 'ne Geburt. Nur E-Mail geht noch nicht - vodafone hat da im Moment echt Probleme, aber morgen soll's funktionieren.

Halte mich nur im HiFi - Bereich etwas zurück, weil halt mein Projekt ein Gitarrenamp ist. Aber wenn wir einmal dabei sind:

stern71 schrieb:
Sehr gut gemacht !!!
Jojo, Rainer hat schon theoretisch was drauf, das habe ich nie in Abrede gestellt, aber:
Johann Wolfgang von Goethe schrieb:
Grau, lieber Freund, ist alle Theorie...
Oder um es mit den Worten eines Gitarristen zu sagen: "Das glaube ich dir, wenn ich das Teil gespielt habe!"

Bei der "idealen Gitarrenamp" - Endstufe (Röhre) ist nun gerade die Nichtlinearität der Speakerimpedanz (und damit des Dämpfungsfaktors...) das "Salz in der Suppe". Und das macht die Transe durch ihren niedrigen Innenwiderstand quasi vollständig platt. Bisherige "Teillösung": FDD, aber so richtig "nach Röhre" klingt das noch lange nicht.

Ich habe nun eine Lösung gefunden, die die Transe exakt wie eine spannungsgesteuerte Stromquelle arbeiten lässt -> die Spannung über dem Speaker ergibt sich dann aus dem Strom mal seinem extrem "krummen" Impedanzfrequenzgang, wie's sein soll. In den Grenzen der Aussteuerbarkeit, also keine Gefahr des "Hochlaufens" wie bei der Röhrenendstufe. Die Schaltung so genial primitiv (einfacher als FDD!), dass ich mich frage, warum ich nicht eher drauf gekommen bin - ok, weil ich nicht gerne rechne.

Bei Interesse gerne weitere Diskussion - aber das gehört nun echt nicht mehr in ein HiFi - Forum - oder was sagt die Moderation dazu?
pragmatiker
Administrator
#106 erstellt: 18. Aug 2008, 18:21

wodim schrieb:
Bei Interesse gerne weitere Diskussion - aber das gehört nun echt nicht mehr in ein HiFi - Forum - oder was sagt die Moderation dazu? ;)

Die Moderation sieht das ganz entspannt und liest interessiert mit - wie heißt doch das Threadthema so schön: "Welche Folgen hat der Impedanzanstieg eines Lautsprechers ?" - ein zeitloses Thema, das sicher nicht nur aktuellste Röhren-Hifi-Verstärker betrifft....

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 18. Aug 2008, 18:46 bearbeitet]
wodim
Gesperrt
#107 erstellt: 18. Aug 2008, 18:56

pragmatiker schrieb:
"Welche Folgen hat der Impedanzanstieg eines Lautsprechers ?"
Ah ja, richtig - das war ja eigentlich das Thema. Folgen: Unüberhörbar - der soll da 'rein oder keiner:

[Celestion Vintage 30]

Eine Neuauflage (so in den 80ern) eines schon zur Ursuppenzeit der E-Gitarre begehrten Modells (wie der Name wohl sagt ). Und mit dem kann man mit relativ wenig Leistung relativ viel Krach machen (gibt's eine bessere Definition für "Wirkungsgrad"? ). Schon mit einem einzigen, in ein kleines (hinten offenes) "Combo" - Gehäuse gehängt, kann beim Einsatz in kleineren geschlossenen Räumen keine Haftung bei möglichen Gehör- oder Glasbruchschäden übernommen werden. Mit 5... max 10VA kriegt man mit Sicherheit die Fensterscheiben zum Klirren. Ist i.A. aber nicht Sinn der Sache, höchstens für die "Hohe Schule" des Gitarristen (spätestens seit Jimy Hendrix) - also das "kontrollierte Feedback" (das anfangs manchen Toningenieur an den Rand der Verzweiflung getrieben haben soll ) - Rückkopplung auf Saiten, Hals und Korpus, so kann man einen Ton praktisch beliebig lange halten (verzerrt, clean pfeift's eher).

Sorry f. OT - ist das hier nicht ein HiFi-Forum?


[Beitrag von wodim am 18. Aug 2008, 19:07 bearbeitet]
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