Biastrimmer, warum nicht so einfach wie beim VR70?

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PeHaJoPe
Inventar
#1 erstellt: 28. Mai 2008, 12:39
moin,

und es juckt inne Finger.

Mache mir die ganze Zeit Gedanken, warum es nicht so einfachzu bewerkstelligen sein sollte die Biasspindeltrimmer an meinem MA KT88 so zu legen(befestigen)das ich den Bias so einfach wie beim VR70 einstellen und messen kann.

habe im Nachbarforum auch schon gelesen, z.B. hier:
http://www.roehren-und-hoeren.de/phpBB/viewtopic.php?t=2764

aber die bequemere Sache wäre doch wahrlich es so zu legen wie eben oben erwähnt. Also die kleinen Biaspotis raus und dafür eben die Spindeltrimmer am Gehäuse anbringen, was eigentlich kein großer Aufwand wäre.

Oder denke ich als Laie wieder mal zu einfach. (Auser natürlich linke Hand beim fummeln in die Tasche) und der Strohm könnte mich zum Erliegen bringen.

Nun Gibts mir
Doomit
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 28. Mai 2008, 13:08
Hallo,
den Aufwand könnte man betreiben. Aber wozu? Wie oft wird der Ruhestrom eingestellt? Bei mir vielleicht 1x im Jahr.
Wenn eine Röhre nach einigen Stunden Betrieb eingebrannt ist
bleibt der Ruhestrom über lange Zeit konstant.
Durch Alterung der Röhre ändert sich der Ruhestrom.
Eingestellt wird der Ruhestrom normalerweise so:
Ein Sinussignal an den Eingang legen. Die Endstufe voll aussteuern. Am Ausgang ein OSZI anschließen. Der Ruhestrom
wird so eingestellt das im Nulldurchgang keine Verformungen mehr zu sehen sind. Um auf Nummer Sicher zu gehen wird der Ruhestrom nochmals um 5mA erhöht.
Diese 5mA bilden eine gewisse Reserve.
Altert die Röhre verringert sich der Ruhestrom.

Gruß Klaus

Verstärker 4xKT77 Eigenbau
VV Restek MPA5
Infinity RS4000


[Beitrag von Doomit am 28. Mai 2008, 13:09 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#3 erstellt: 28. Mai 2008, 13:36
Diese Art der Ruhestromeinstellung war mir unbekannt. Zumindest muss man doch in Ruhe erst mal eine Grundeinstellung durchführen um dann zum Symmetrieren die von dir vorgeschlagene Methode zu nutzen.
Für das Symmetrieren wird aber vorgeschlagen die Brummspannung auf niedrigsten Wert in Ruhe einzustellen.

Ansonsten volle Zustimmung das herumgespiele am Ruhestrom ist überflüssig.
Doomit
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 28. Mai 2008, 14:11
Hallo,
ja teilweise. Erst wird ein Ruhestrom eingestellt.z.B 35mA
Danach die Geschichte mit den Sinuston, Nulldurchgang.
Der Ruhestrom wird natürlich ohne Ansteuerung eingestellt.
Immer wechselweise arbeiten: Ruhestrom erhöhen, Sinuston anlegen, Nulldurchgang beobachten, Sinuston weg, Ruhestrom weiter erhöhen usw.
Das ganze solange bis der Sinus sauber am OSZI anliegt.
Als Sinuston ca. 1kHz. Hat man einen Sinusgenerator kann man kontrollieren ob im gesammten Frequenzbereich von 20Hz bis 20kHz saubere Nulldurchgänge vorhanden sind.
Wenn möglich kann auch noch die Symetrie eingestellt werden(falls eine Einstellmöglichkeit vorhanden ist).
Einstellen der Symetrie:
Endstufe mit 1kHz ansteuern bis beide Sinushalbwellen clippen. Mit den Symetriepoti auf gleichmäßiges Clippen einstellen. Mit einem Symetriepoti kann auch der Klang einer Endstufe beeinflusst werden. Ist die Endstufe leicht unsymetrisch werden mehr Oberwellen (Klirr) erzeugt. Dieses Verfahren wird z.B. bei Gitarrenverstärker angewandt.

Die Vorgehensweise ist natürlich für Gegentaktendstufen.

Gruß Klaus


[Beitrag von Doomit am 28. Mai 2008, 14:29 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#5 erstellt: 28. Mai 2008, 14:55
Danke für die Erläuterung. Machst du das auch, wenn der Ruhestrom dokumentiert ist? Denn eigentlich bestimmt der Ruhestrom ja den Arbeitspunkt und der sollte doch nach den Vorgaben des Herstellers festgelegt sein.
PeHaJoPe
Inventar
#6 erstellt: 28. Mai 2008, 15:06
hallo,

mir geht es nicht um das "Rumgespiele".

Wenn Ihr den MA KT 88 kennt, dann ist es, wenn auch nur 1 bis 2 mal im Jahr einstellen doch ein gehöriger Aufwand.
- Gewicht, Gerät aus dem Rack herausnehmen, Bodenblech abschrauben, Gerät (28kg) auf den Kopf stellen und "Vorsicht hoher Strohmdurchfluß im Gerät .

@Doomit

Wenn eine Röhre nach einigen Stunden Betrieb eingebrannt ist
bleibt der Ruhestrom über lange Zeit konstant.
Durch Alterung der Röhre ändert sich der Ruhestrom.


ist mir bekannt.

Warum sollte man es sich dann nicht einfacher machen können?

kommt jetzt nicht mit der Ausage: gleich ein Gerät kaufen wo das nicht nötig ist oder, es ist doch nur höchstens 2mal im Jahr.
Ingor
Inventar
#7 erstellt: 28. Mai 2008, 15:44
Du hast Recht, natürlich wäre einfacher schöner. Die Potis können umgelegt werden. Dabei sollte man darauf achten, dass die Kabel sehr kurz sind und keine Einstreuungen auftreten. Da liegt das Problem, die Gittervorspannung liegt am Steuergitter der Endpentode an. Störungen in der Vorspannung werden mitverstärkt, im schlimmsten Fall kann es zu Rückkoppelungen und Schwingneigung ausserhalb des Hörbereiches kommen. Daher gehen die Hersteller meist den Weg, dass sie die Kabel kurz halten und den Weg zum Trimmer lang. Sprich man braucht ein Werkzeug um den Trimmer zu verstellen. Glück hat, wer Löcher im Verstärker hat, durch die er die Trimmer erreichen kann. Aber da ist noch das Problem der Messung. Diese erfolgt im Kathodenzweig über den Kathodenwiderstand. An diese Stelle muss man auch herankommen. Diese Punkte herauszuführen ist sicherlich kein so großes Problem, da die Punkte nicht sehr störempfindlich sind, aber auch hier sind überlange Kabelwege zu vermeiden.
Kurz, ich würde es nicht machen.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 28. Mai 2008, 17:18
Moin Peter,

wenn dich die Sache wirklich so stört, kannst du etwas anderes machen:

Es gibt Potis, in die sich eine Kunststoffachse einstecken lässt.
(Piher)

Die kannst du evtl. an der originalen Stelle einsetzen, evtl. in anderem Winkel, und dann die Achsen herausführen.

Direkt daneben dann kleine Bananenbuchsen aus dem Modellbau (Modelleisenbahn) an denen die Messpunkte sitzen.

Da sind längere Kabel unkritisch, da sie über 10 Ohm (meistens) an Masse liegen.

Wenn das irgendwie passt.

Spindeltrimmer, bzw. 10-Gang- Potis haben z.T. auch herausstehende Wellen, die sich verlängern lassen, wenn´s präziser sein soll.

Nur eine Idee.

Gruss, Jens
PeHaJoPe
Inventar
#9 erstellt: 28. Mai 2008, 17:33
@rorenoren,

Die spindeltrimmer habe ich bereits liegen mit dafür vorgesehenen Haltern.
Doomit
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 28. Mai 2008, 18:39
Hallo,
ich würde an der Stelle wo sich die Potis befinden Löcher ins Bodenblech bohren. Die Löcher so groß das man mit einen Abgleichschraubendreher (aus Kunststoff) bequem die Potis erreichen kann. Dann noch Miniaturbuchsen fürs Messgerät ins Bodenblech einbauen. Fertig.
Den Verstärker aus den Rack nehmen, auf eine Seite stellen,
Messgerät anschließen, Bios einstellen, fertig.
Will man keine Buchsen ins Bodenblech einbauen so gibt es noch die Möglichkeit einen Messadapter zwischen Röhre und Röhrensockel zum Messen zu benutzen. So was gibt es fertig zu kaufen.
Vorteil: der Verstärker braucht nicht geöffnet werden. Somit keine Gefahr für Leib und Leben

Nochmal zu Ingor:
der Hersteller bzw. der Entwickler muss ja auch irgendwie den Ruhestrom festlegen. Also entweder durch Messung oder einfach durch ausrechnen. Das Ergebnis wird dann als Herstellerangabe veröffentlicht.

Gruß Klaus


[Beitrag von Doomit am 28. Mai 2008, 18:55 bearbeitet]
DB
Inventar
#11 erstellt: 29. Mai 2008, 14:56
Wie ungleich weiter dachten doch die Entwickler von V69, V25, V150 und wie sie alle heißen. Dort saßen alle nötigen Meß- / Abgleichelemente auf der Frontplatte.
Aber da ja heute gilt "Function follows Form", tja...

MfG

DB
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