ecc81; e81cc; 12AT7?

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ichwillhifi
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Dez 2006, 02:16
Hallo allerseits!

Ich habe einen Verstärker Solen tigre B50 mit einer Röhrenvorstufe und einer Transistorendstufe. Der Klang ist genau so wie ich gern Musik höre, seit mir Elac´s 207.2 zugelaufen sind.

Trotzdem trüben ein paar Umstände meinen augenblicklichen Musikgenuss, die ich mir so recht nicht erklären kann. Deshalb mal kurz folgendes:

Der Verstärker braucht ca. 3 Minuten, bis er mit voller Leistung spielt. Dies erkenne ich daran, das der Verstärker von einer Sekunde auf die andere deutlich lauter wird. Liegt das vielleicht an verschlissenen Röhren?

Die Höhen sind besonders kurz nach dem Einschalten deutlich verzerrt. Das wird im Laufe der Zeit besser aber nicht so richtig klasse. Röhren verschlissen?

In unregelmäßigen Abständen habe ich ein kurzes "zing" (klingt wie ein Mittelding aus zischen und knacken) in der Box, das sich wie eine statische Entladung anhört.

Der Baß ist sehr voluminös aber nicht sehr kontrolliert.

Ein Hifihändler, bei dem ich wegen neuer Selfmade-Boxen den Verstärker dabei hatte, sagte, das ich die Röhren und alle nicht altersbeständigen Elektronischen Bauteile austauschen soll. Bei diesem Verstärker würde sich das lohnen.

Frage:

Die Röhren dürften ca. 12 Jahre alt sein (der Verstärker war ca. 1994 laut Unterlagen mal bei Stein Musik in Mülheim und hat eine Modifizierung und neue Röhren bekommen) und sind bespielt worden, aber haben auch laut Vorbesitzer lange ohne Strom im Schrank verbracht. Bringt der Tausch was? Die verbauten Röhren sind soweit ich sehen kann Philips E81CC/12AT7. Welche Tauschröhren sind hier empfehlenswert?

Danke schon mal im Voraus für erhellende Worte.

Grüße von

Chris
Klausek
Stammgast
#2 erstellt: 10. Dez 2006, 02:37
Ein Tausch bringt nix!
Gruß
Klaus
reimar
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 10. Dez 2006, 03:07
Sicher, daß es ECC81 sind? Hier steht etwas von ECC83 :

http://www.hifi-forum.de/viewthread-111-1167.html

Evtl. liegt es daran, wenn da wirklich die falsche Röhre dinn ist. Die ECC81 braucht viel mehr Strom als die ECC83, ansonsten dürften selbst nach 12 Jahren die Röhren noch lange nicht fertig sein wenn er normal bis wenig gelaufen ist.
Wenn er modifiziert wurde könnte es aber auch sein, daß er die ECC81 braucht, was der Sinn dieser Modifikation dann aber sein soll weiß ich nicht.

Hast ein Handbauch? Da müsste drinnstehen welche Röhren da hinein gehören, oder halt nochmal etwas googeln, evtl. findet sich was.

Gruß Reimar


[Beitrag von reimar am 10. Dez 2006, 03:09 bearbeitet]
ichwillhifi
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 10. Dez 2006, 04:25
Hallo!

Danke für die Antworten. Ich bin sicher, das es eine e81cc ist weil genau das auf den beiden Röhren draufsteht. Ein Handbuch habe ich, allerdings bin ich bisher nicht auf den Gedanken gekommen es zu verwenden.

Ich habe die ECC83 in diesem Threat auch mit Erstaunen zur Kenntnis genommen und mir den Aufbau des gezeigten Verstärkers etwas genauer angesehen. Dabei konnte ich feststellen, daß mein Schätzchen von innen einige Stellen aufweist, wo er anders aussieht als der gezeigte. Deshalb glaube ich an eine Modifikation.

Vielleicht bringt es was wenn ich mal Kontakt mit Steinmusik aufnehme. Es kann ja sein das sich noch wer erinnert an den Verstärker. Ist ja nun nicht gerade eine graue Kiste.

Gruß

Chris
DB
Inventar
#5 erstellt: 10. Dez 2006, 13:24
Hallo,

es wäre gut, zweierlei Dinge zu tun:

1. den Verstärker und seine Röhren von jemandem, der sich mit Röhrengeräten auskennt (z.B. alter Funkmechaniker) prüfen und ggf. reparieren zu lassen.

2. die Sinnhaftigkeit der "Modifikationen" prüfen zu lassen.

MfG

DB
ichwillhifi
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 10. Dez 2006, 13:46
Hallo DB!

Genau das habe ich vor. Nur fällt es mir schwer, gut und schlecht auseinanderzuhalten weil ich mich nicht auskenne . Deshalb hoffe ich auf Antworten, weil ich den Verstärker erhalten möchte denn vom Klang gefällt er mir hervorragend. Der Bass ist rund und kräftig, die Höhen spielen mit dem Bändchen perfekt zusammen und die Räumlichkeit wird auch gut dargestellt. Nur an der Tiefenstaffelung hapert es noch ein wenig, was aber eher auf meinen Raum als auf die Anlage zurückzuführen ist.

Deshalb auch die Frage nach den Röhren, ob der Fehler hier zu suchen ist. Anscheinend aber nicht.....

Mal eine ganz doofe Frage: Woran erkennt man eine nachlassende oder gar (teil-)defekte Röhre außer, das kein Signal mehr aus der Box kommt ?

Chris
Tulpenknicker
Inventar
#7 erstellt: 10. Dez 2006, 15:12

ichwillhifi schrieb:

Mal eine ganz doofe Frage: Woran erkennt man eine nachlassende oder gar (teil-)defekte Röhre außer, das kein Signal mehr aus der Box kommt ?

Chris


Hallo,

ist keine doofe Frage,

erkennen kann man es eigentlich gar nicht, die Röhre muss mit einem Röhrenmessgerät durchgemessen werden um den Zustand der Röhre beurteilen zu können.

Gruß,

Nils
WalterD
Stammgast
#8 erstellt: 12. Dez 2006, 00:01
Na, also ich würde mir mal zwei neue Röhren bestellen (zb. von JJ bei tubetown.de).

Kosten zusammen 14,00 EURO zzgl. Versandkosten und dürften einfacher zu beschaffen sein, als ein Röhrenmeßgerät

Gruss
Walter
ichwillhifi
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 12. Dez 2006, 23:28
Hallo!

Ich habe mittlerweile 2 neue Röhren eingesetzt und der Verstärker funktioniert jetzt wieder einwandfrei. Es waren irgenwelche Chinesischen Röhren eingebaut, die schon recht dunkel geworden waren.

Ich habe mittlerweile auch ein wenig weitergemacht und werde ein neues Poti einsetzen und die Siebkapazität erhöhen.

Bei meinem Solen sind es übrigens ganz eindeutig ECC81 Röhren. Ich habe zu diesem Verstärker auch eine BDA sowie ein originales Datenblatt von Ensemble/Schweiz, dem damaligen Vertrieb, und auf beiden ist die Röhre ECC 81 vermerkt.

Mein Modell ist allerdings ein sehr frühes Modell. Es gab wohl verschiedene Ausführungen. Vielleicht ist da auch ein späteres oder modellgepflegtes Modell dabei, das mit ECC83 Röhren bestückt war.

Wenn die Daten interessieren, kann ich sie hier gern mal veröffentlichen. Mein Modell hat die Seriennummer T169 und wurde am 23.11.1994 verkauft. Laut eines Testes von Stereo hat der Verstärker mal 2700 DM gekostet und ist sehr knapp wegen des nur durchschnittlichen Phonopreamps an den damals 3 Sternen vorbeigeschrammt. Allerdings wird in dem Test schon erwähnt, das der Verstärker ein "eher britisches Verzerrungsniveau" hat, was immer das heißen mag. Allerdings seien die Werte akzeptabel.

Die Baßwiedergabe wird als tiefreichend, warm voluminös und stets druckvoll beschrieben. Das kann ich nur bestätigen. Es ist ein tolles Teil, aber mit den Boxen muss man sehr aufpassen. Es sollten keine zu voluminös spielenden Boxen sein sondern sollten eher schlank spielen. Ich glaube, das die Elac´s nach meinem Gefühl sehr gut passen.

Ich kann den Verstärker uneingeschränkt empfehlen, macht richtig Spass.

Werde jetzt noch ein bischen Gas geben, hehehe

Grüße

Chris
dkoschuch
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 16. Dez 2006, 15:33
"britisches Verzerrungsniveau"
Das ist so ähnlich wie mit der britischen Einstellung bei Gitarren-Verstärkern (alle Knöpfe nach rechts).
Bedeutet also eher stärkere Verzerrungen.
ichwillhifi
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 22. Dez 2006, 14:08
Hallo!

Ja, so habe ich das auch interpretiert. Allerdings ist nach dem update nicht mehr viel übrig geblieben.

Die neuen Röhren haben sehr viel verbessert. Außerdem hat er neue Dioden, zusätzliche Kondensatoren und eine Verdopplung der Siebkapazität bekommen und ein neues Poti ist auch drin. Es ist der Wahnsinn, was jetzt aus diesem kleinen Kästchen kommt. bis Dabei bin ich ganz im Umgang mit dem Poti...

Also, wenn so einer angeboten wird, ich kann jedem empfehlen, sich das mal anzuhören. Trotz britischer Verzerrungen.

Gruß

Chris
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