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Gitarren-Röhrenverstärker - Platine reinigen?+A -A |
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Autor |
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flood
Neuling |
#1 erstellt: 22. Sep 2006, 07:48 | |||||
Hallo alle, mein erstes Post in diesem Forum. Bin ein ziemlicher Anfänger was Röhrenverstärker angeht, und habe eine Frage zu einem Röhrenverstärker, den ich restaurieren möchte. Es handelt sich um einen italienischen 30W Steelphon Conductor Gitarre/Bass verstärker aus den 70ern. Ich habe ihn sehr günstig bei eBay ersteigert, er funktioniert auch ganz gut und der Klang gefällt mir ebenfalls. Der Vorbesitzer hat jedoch auf Röhren und Elkowechsel in abssehbarer Zeit hingewiesen. Ich habe einen Blick reingeworfen. Der Verstärker ist auf mehreren Platinen aufgebaut, je nach Funktionsgruppe. Es sind also Platinen für Gleichrichtung, Vorstufe (2XECC83), Phasenumkehrstufe (1X12AU7) (könnte ich hier auch einen Philips E80CC SQ einsetzen?), und Endstufe (4XEL84). Ich habe folgendes vor: 1. Austausch der Pertinax-sockel gegen Keramiksockel 2. Neue Röhren 3. Neue Elkos 4. Erneuern der Lötstellen 5. Kompletter Austausch der Verdrahtung 6. Sollte ich die anderen Elkos im Signalweg auch austauschen? Der Klang gefällt mir eigentlich soweit sehr gut. 7. Möglicherweise einen Schalter zur seriellen Schaltung der Eingänge einbauen. Ich muss aber vor allem vor Lötstellen-Erneuerung die Platinen vor Staub, Flüssmittelreste, Oxidierung u.s.w reinigen. Ich habe mir sagen lassen, dass Kontakt 60 + WL eine absolut ungeeignete Wahl sei, da die Kriechstrecken aufgrund der Rückstände der Kontaktreiniger nicht mehr soweit auseinander sind, und dass es ziemlich leicht zu Kurzschlüssen kommen könnte. Stimmt das, oder könnte ich bedenkenlos die Platinen mit Kontakt 60 + WL reinigen? Falls nicht, was sollte ich hierfür stattdessen nehmen? Vielen Dank im Voraus für die Hilfe und alle weiteren Tipps! |
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detegg
Inventar |
#2 erstellt: 22. Sep 2006, 08:05 | |||||
Hallo flood, willkommmen im Forum! Zur Reinigung von Platinen (aus der Werkstattpraxis): Die Lötseite kannst Du mit Isoprophylalkohol und einer kleinen Bürste leicht sauber bekommen. Es bleibt ein leicht grauer Schleier - einmal kurz mit Lack drüber - sieht aus wie neu. Die Bestückungsseite reinigen wir mit einem Schaumreiniger auf Wasserbasis (electrolube SWA). Die Spruhdose (400ml) hat einen Borstenpinsel, damit bekomm man auch hartnäckigen Dreck (Nikotin) weg. Einschäumen, einwirken lassen und mit Wasser (!) abspülen - trocknen lassen. Nicht bei Trafos oder Übertragern anwenden. Gruß Detlef |
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flood
Neuling |
#3 erstellt: 22. Sep 2006, 08:18 | |||||
Hallo Detlef, und danke für die schnelle Antwort! Ich muss dohc ganz dumm fragen: kriegt man auch mit Isopropylalk. die oxiadtion weg? Mit welchem Lack sollte man rüber gehen (Ich nehme an, du meinst Lötlack)? Kann man auch nachher problemlos die Lötstellen erneuern, oder sollte man dies davor schon tun? Ist Silber-Core-Lötzinn für eine solche Anwendung eigentlich "overkill"? Was würdest du für Drähte im Signalweg und Stromversorgung empfehlen? Haben die Stoffummantelten Drähte wesentliche Vorteile, oder soll ich beim Diodenkabel (wg. Abschirmung) bleiben? Danke für die Auskunft! Gruß Adi [Beitrag von flood am 22. Sep 2006, 08:19 bearbeitet] |
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detegg
Inventar |
#4 erstellt: 22. Sep 2006, 08:35 | |||||
... ein bisschen schrubben must Du schon! Danach etwas Lötlack und die (sauberen) Lötstellen nachlöten.
... ja, "bleifrei" ebenfalls!
... fürs Netzteil, etc. normale Litze mit PE-Mantel, NF-Leitungen zw. den Platinen mit geschirmten "Dioden"-Kabel. Gruß Detlef |
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flood
Neuling |
#5 erstellt: 22. Sep 2006, 08:40 | |||||
vielen dank, kann dann direkt nach den klausuren loslegen! beste grüße Adi |
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detegg
Inventar |
#6 erstellt: 22. Sep 2006, 09:01 | |||||
Hallo Adi, mach´ doch mal Fotos - vorher/nachher Detlef |
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flood
Neuling |
#7 erstellt: 08. Feb 2008, 00:33 | |||||
also habe ich nicht gleich nach den klausuren losgelegt, sondern bis zur diplomarbeit gewartet... ist eine ewigkeit her, dass ich hier nach rat gepostet habe, bin erst heute dazugekommen, dieses projekt endlich mal in angriff zu nehmen! ich habe auch zig bilder aufgenommen, ich denke, ich werde sie auf flickr hosten. das SWA zeug funktioniert unglaublich gut! kaum aufgetragen frisst er seinen weg durch die verschmutzungen; 40 jahre dreck wurden in nullkommanix beseitigt! ich denke, dass es angebracht war, dem risiko einer DIY überholung nachzugehen. die AC koppelkondensatoren sind sehr stark verformt, die widerstände stimmen mit ihren werten nicht ganz überein. was mir sorgen macht ist die extreme bräunung durch erhitzung der endstufen platine. eindeutig ein grund gegen der platinenaufbau von röhrenverstärkern.... die bilder habe ich gemacht durch den gesamten prozess, ich werde sie evtl morgen konvertieren und hochladen. ich habe mich auch auf www.thegearpage.net beraten lassen; es hieß, ich soll alles vermeiden, was nicht nötig ist. ich verstehe jetzt, was er meinte. die platinen sind zum größten teil sehr sauber gelötet, kalte lötpunkte sind nicht zu sehen. man hat mich nämlich auch vor unnotigen erhitzen von alten platinen gewarnt. ich bin der meinung, dass ich auf die behandlung mit isopropyl alkohol auch gut verzichten kann. die lötseite liegt nun frei. ich habe beschlossen, die kondensatoren gegen sprague orange drops und TAD silver mica typen auszutauschen (wenn schon denn schon!). über andere vorschläge wäre ich ebenfalls dankbar. die pertinax (?) sockel sehen ziemlich gut aus. gibt es eindeutige vorteile, wenn ich sie gegen keramik sockel austausche? ich will sie ungerne auslöten da der mittelstift durchgezogen und festgelötet ist - ich möchte die platinen nicht allzusehr beanspruchen. letzte frage: als siebelkos verwendet der verstärker 2X 50uF doppelelkos mit metallkanister. wie kann ich feststellen, ob sie noch in ordnung sind? bis bald! muss die DA noch fertig schreiben |
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