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Allgemeiner Dynavox VR 70 Tuningthread

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fox18
Ist häufiger hier
#1801 erstellt: 26. Nov 2020, 16:46
Hallo

Habe das Teil gerade aufgemacht. Sieht ja schon viel besser aus als früher, allerdings Platinen säubern ist nicht so des Chinesen Ding.

IMG_20201126_155446

Habe die 100pf Kerkos gleich ausgetauscht. Wima Mkp als Koppelkondis hatte ich leider keine passenden.

Er klingt jetzt etwas höhenbetonter was mir sehr zusagt.

Sollen die Eingangskondis auch getaucht werden?
Bzw. in welche Richtung würde sich der Klang dadurch verändern?
Das mit dem Poti überbrücken werde ich mir sparen, steht nicht dafür.

Lg
Cineplayer
Stammgast
#1802 erstellt: 28. Nov 2020, 00:09
Hallo fox18,

die Platine und die Lötstellen sowie das ganze Lötfett sieht bei Dir wirklich sehr Amateurhaft gemacht aus, Wenn das so von Dynavox ausgeliefert wurde haben Sie enorm nachgelassen. Welche Koppel Cs sind das, was Du da auf der Platine liegen hast? Die jetzt Original (no name gelb) verbauten sind nicht mal so schlecht als Koppel Cs. Beim Engangs- Koppel C sollten ja im 2er schon die 0,32 mF verbaut sein. Bessere vom gleichen Wert wären dann halt Wima, Mundorf, etc. Klanglich hilft hier eigentlich nur ein Hörtest, was einem besser gefällt. Hast Du die100 pf Keramik Cs gegen 47 pF Glimmer oder 100pF getauscht?
Die zusätzliche Siebung der negativen Gittervorspannung würde ich aber noch machen.
Ja das LS Poti würde ich drin lassen, wenn man was verbessern möchte, dann ein 50K Alps dafür rein. Für Vorverstärkerbetrieb kannst Du damit dann den Eingangspegel sauber auf den Ausgangspegel vom VV anpassen.

Ach ja, eine Symetrierung der Endstufen Heizung kann auch nicht schaden.

Grüße,

Siggi


[Beitrag von Cineplayer am 28. Nov 2020, 00:13 bearbeitet]
DB
Inventar
#1803 erstellt: 28. Nov 2020, 09:11

Cineplayer (Beitrag #1802) schrieb:
Hast Du die100 pf Keramik Cs gegen 47 pF Glimmer oder 100pF getauscht?

Ohne Meßtechnik sollte man nicht an der Gegenkopplung herumspielen (Phasenreserve ggü. Selbsterregung).


Cineplayer (Beitrag #1802) schrieb:
Die zusätzliche Siebung der negativen Gittervorspannung würde ich aber noch machen.

Hier sollte man vorher die Restwelligkeit prüfen und sich Gedanken machen, ob das überhaupt etwas bringt.

Davon abgesehen halte ich in dem Schaltplan R1, R3 ... R5 mit je 4W für leistungsmäßig deutlich zu groß bemessen.
Cineplayer
Stammgast
#1804 erstellt: 28. Nov 2020, 10:20
Hallo DB,



[quote]Davon abgesehen halte ich in dem Schaltplan R1, R3 ... R5 mit je 4W für leistungsmäßig deutlich zu groß bemessen.[/quote]

Stimmt, dass ist auch nicht der Original Schaltplan!
Diesen habe ich nur zur Veranschaulichung wegen der Position und Polarität der Elkos der Neg. Vorspannung eingestellt (steht auch im Beitrag).
Original sind 2 Watt angegeben und diese sollten auch, ob der Sicherheit nicht erhöht werden. Es schadet jedoch nicht, diese, wenn nicht schon vorhanden, gegen MOX mit 1% Toleranz zu tauschen.

Grüße,

Siggi


[Beitrag von Cineplayer am 28. Nov 2020, 10:25 bearbeitet]
RoA
Inventar
#1805 erstellt: 28. Nov 2020, 11:01

Cineplayer (Beitrag #1804) schrieb:
Es schadet jedoch nicht, diese, wenn nicht schon vorhanden, gegen MOX mit 1% Toleranz zu tauschen.


Aber es bringt auch nichts. Etwaige Toleranzen an der Stelle sind vollkommen egal, weil sie im Zusammenhang mit der Bias-Einstellung nivelliert werden. Genauso, wie es nichts bringt, die Gitter-Vorspannung zusätzlich zu glätten oder gar zu stabilisieren, weil etwaige Auswirkungen durch die Restwelligkeit im AÜ neutralisiert werden.
Cineplayer
Stammgast
#1806 erstellt: 28. Nov 2020, 13:22

RoA (Beitrag #1805) schrieb:

Cineplayer (Beitrag #1804) schrieb:
Es schadet jedoch nicht, diese, wenn nicht schon vorhanden, gegen MOX mit 1% Toleranz zu tauschen.


Aber es bringt auch nichts. Etwaige Toleranzen an der Stelle sind vollkommen egal, weil sie im Zusammenhang mit der Bias-Einstellung nivelliert werden. Genauso, wie es nichts bringt, die Gitter-Vorspannung zusätzlich zu glätten oder gar zu stabilisieren, weil etwaige Auswirkungen durch die Restwelligkeit im AÜ neutralisiert werden.


Es werden ja bei den BIAS Einstellungen Spannungswerte gemessen, in Ahnlehnung an den im VR70 verbauten 10 Ohm R kann der eingestellte Spannungswert auf den Strom umgerechnet werden (in diesem Fall ein Zehntel). Hier geht man logischer Weise immer von den genau 10 Ohm aus um auf die gewünschte Stomstärke zu kommen (bei allen 4 Endröhren gleich). Weichen die Ohmischen Werte etwas ab, sind die eingestellten Werte auch unterschiedlich, obwohl mit dem Messgerät identische Spannungen eingestellt wurden.
Neg.Gitterspannung zusätzlich sieben kann man machen oder auch nicht, dass muss jeder selbst entscheiden. Ich habe es jedenfalls bei allen meiner VR 70 gemacht.

Grüße,

Siggi
fox18
Ist häufiger hier
#1807 erstellt: 28. Nov 2020, 15:29
Hallo Siggi,

Den Ve70e2Phono habe ich vor 2 Wochen Neu gekauft. Das Lötfett ist schon extrem, aber Isoprop wird es wohl beseitigen.
Die "Braunen Batzen" habe ich aus nostalgischen Gründen dazugelegt (stammen vom V1 ca. 2004).
Die 100pF Kerkos habe ich gegen 47pf in der Gegenkopplung, und C20 auf 56pF (hatte nur mehr einen mit 47pF) getauscht. (Ich hoffe der Wert ist hier nicht so kritisch).
EingangskoppelC kann ich also auch Wima Mkp10 verwenden. Diesen Typ werde ich auch als Koppelkondis verwenden.

Welche Bauteile benötige ich noch für die Siebung?
Symetrierung ist nicht viel Aufwand werde ich noch machen, obwohl ich keine große Brummerei an meinen Lausprechern vernehme. (Warfardale Linton)

Lg
DB
Inventar
#1808 erstellt: 28. Nov 2020, 15:45

fox18 (Beitrag #1807) schrieb:

Die 100pF Kerkos habe ich gegen 47pf in der Gegenkopplung, und C20 auf 56pF (hatte nur mehr einen mit 47pF) getauscht. (Ich hoffe der Wert ist hier nicht so kritisch).

Dieses Spielen mit Kapazitätswerten kann man machen, wenn man nachprüfen kann, wie sich die Veränderung konkret auswirkt. Ich rate Leuten ohne Meßtechnik von derlei Dingen ab.
fox18
Ist häufiger hier
#1809 erstellt: 28. Nov 2020, 15:52
Hallo Db,

Messequipment in der benötigten Qualität habe ich leider nicht selber, da wir uns gerade im Lock Down befinden kann ich auch niemanden aufsuchen der besagtes zur Verfügung hat.
Allerdings habe ich diese Basteleien bereits vor 15Jahren erprobt, und weder der Verstärker noch die Boxen haben Schaden genommen.
Mir ist Bewusst das hier Unfälle passieren können, aber gerade das Tunen hat es mir an dem Gerät angetan.
Schlussendlich ist jeder selbst verantwortlich.
Lg
Cineplayer
Stammgast
#1810 erstellt: 28. Nov 2020, 19:00

fox18 (Beitrag #1807) schrieb:
Hallo Siggi,
Die 100pF Kerkos habe ich gegen 47pf in der Gegenkopplung, und C20 auf 56pF (hatte nur mehr einen mit 47pF) getauscht. (Ich hoffe der Wert ist hier nicht so kritisch).
Welche Bauteile benötige ich noch für die Siebung?
Lg



Hallo fox18,
56pF statt 100pF ist doch OK. Natürlich Rechter u. Linker Kanal idendisch, aber das ist eh klar.
Für die zusätzliche Siebung der Neg. Gittervorspannung sind 4 St. Elkos 10mF, 250V notwentig, siehe meinen Beitrag #1787.

Grüße,

Siggi
fox18
Ist häufiger hier
#1811 erstellt: 29. Nov 2020, 11:30
Hallo Siggi,

Danke für die Anleitung, ich hätte entweder -YAGEO SH, 10 µF/450 V, RM5 oder -NICHICON RZ, 22 µF/250 V RM7,5.

Viel hilft viel? Also den mit 22 µF/250.
Oder sollte der Wert hier genau getroffen werden?
Lg
Cineplayer
Stammgast
#1812 erstellt: 29. Nov 2020, 13:11
Hallo fox18,
ich würde die YAGEO SH, 10 µF/450V nehmen. Da kann ich genau sagen, dass es keinerlei Komplikationen gibt, da zigmal durchgeführt!

Grüße und noch einen schönen 1.Advent,

Siggi
fox18
Ist häufiger hier
#1813 erstellt: 30. Nov 2020, 18:22
Hallo,

Ich habe heute die Koppelkondis gegen Wima Mkp getauscht.
Es hat vorallem im Tieftonbereich etwas verändert, der teilweise extreme Tiefbass ist nun etwas gedämpft. Sagt mir sehr zu.

Lg
Cineplayer
Stammgast
#1814 erstellt: 30. Nov 2020, 22:26
Hallo fox18,
ich habe ja auch einen VR70 aus meiner Sammlung mit den Wimas und Glimmer, sowie anderen schnack schnack modifiziert. Der Klang wurde dabei wesentlich dreidimensionaler und transparenter als vorher. Die Musik schön von den LS losgelöst und nie aufdringlich. Habe versch. Titel, die ich da immer für Vergleichshörproben hernehme. Dieser klingt einfach nur Spitze.

Grüße

Siggi

VR70 mit Wimas
VR70 mit Wimas
fox18
Ist häufiger hier
#1815 erstellt: 01. Dez 2020, 08:07
Hallo Siggi,

Genau wie du es beschrieben hast mache ich es auch.
Habe eine Playlist die ich nach jedem Schritt durchhöre, ich finde der Bassbereich ist nicht einfach schwächer sondern aus einem Dröhnen sind "klarere Töne" geworden.
Für mich ist der Wima Mkp der beste Kondi und noch dazu unter 1€ zu bekommen.
Lg
fox18
Ist häufiger hier
#1816 erstellt: 01. Dez 2020, 08:49
Hallo,

Nachdem bis jetzt alle Modifikationen verbesserungen gebracht haben, möchte ich mich nun den Eingangskondis widmen.
Bei meinem Gerät ist ein 330nF Typ verbaut.
In meiner Sammlung habe ich folgenden Typ gefunden:
IMG_20201201_084206

Der Aufruck lautet: M108940424 654 u33 K 1KV B5
Wäre dieser geeignet, bzw. ist eine Verbesserung zu erwarten?
Was wären die Alternativen, wieder Wima MKP 10?
Lg
Cineplayer
Stammgast
#1817 erstellt: 01. Dez 2020, 12:23
Hallo fox18,
ich würde wieder Wima, oder Mundorf, oder Audin Cap nehmen. Zurück tauschen kann mann ja immer.

Grüße,

Siggi
sidolf
Inventar
#1818 erstellt: 02. Dez 2020, 11:26

Cineplayer (Beitrag #1814) schrieb:
Hallo fox18,
ich habe ja auch einen VR70 aus meiner Sammlung mit den Wimas und Glimmer, sowie anderen schnack schnack modifiziert. Der Klang wurde dabei wesentlich dreidimensionaler und transparenter als vorher. Die Musik schön von den LS losgelöst und nie aufdringlich. Habe versch. Titel, die ich da immer für Vergleichshörproben hernehme. Dieser klingt einfach nur Spitze.


Hallo Siggi,

du meine Güte, das ist ja eigentlich schon eine Totaloperation was Du an dem armen VR70 vorgenommen hast!!

Auch ich hatte ab etwa 2005 mit einem VR70 angefangen. Der Klang und auch die Messwerte waren im Originalzustand gar nicht mal so übel! Dann hat auch mich die Modifikationswut erfasst. Hab' alles mögliche probiert, MKP10, KT88, Alps-Potis, Glimmer, zusätzliche Siebelkos usw. ! Meiner Meinung nach hat der Umbau auf KT88 mit erhöhtem Ruhestrom und veränderter Gegenkopplung klanglich am meisten gebracht. Natürlich wurde das Gerät im Dauerbetrieb etwas heißer, aber der VR70 hat das klaglos tausende Stunden verkraftet. Läuft auch heute noch einwandfrei beim Nachbesitzer.

Gruß
fox18
Ist häufiger hier
#1819 erstellt: 02. Dez 2020, 11:49
Hallo Siggi,

Deiner sieht wirklich schon sehr umgebaut aus.
Ich habe gestern den Siebelko C7 gegen Wima MKP getauscht.
Das hat eigentlich nichts verändert, außer das die Platine immer sauberer wird.

IMG_20201201_131551

Lg
Cineplayer
Stammgast
#1820 erstellt: 02. Dez 2020, 16:40
Hallo fox18,
der C7 ist aber kein Elko, sondern ein ganz normaler C. Auf DeinemFoto ist da aber kein Wima drin, sondern was anderes.

Grüße,

Siggi
fox18
Ist häufiger hier
#1821 erstellt: 02. Dez 2020, 17:08
Hallo Siggi,

Der Folienkondensator ist noch vor dem Umbau. Jetzt sitzt der Wima Mkp an dieser Stelle.

Eine Frage hätte ich noch bezüglich der Elkos für die Stabilisierung der negativen Gitterspannung?
Hier empfiehlt du einen 250V Typ, liegt eine derartig hohe Spannung im Betrieb an? Wie hoch ist die Spannung an dieser Stelle?

Und noch etwas, bei meinem alten VR70 waren kurz hintereinander folgende Ein- Ausschaltvorgänge problematisch, da sich die Spannung auf über 500V erhöhen konnte.
Wurde dieses Problem nun behoben?
Lg
Cineplayer
Stammgast
#1822 erstellt: 02. Dez 2020, 17:08

sidolf (Beitrag #1818) schrieb:

Hallo Siggi,

du meine Güte, das ist ja eigentlich schon eine Totaloperation was Du an dem armen VR70 vorgenommen hast!!

Auch ich hatte ab etwa 2005 mit einem VR70 angefangen. Der Klang und auch die Messwerte waren im Originalzustand gar nicht mal so übel! Dann hat auch mich die Modifikationswut erfasst. Hab' alles mögliche probiert, MKP10, KT88, Alps-Potis, Glimmer, zusätzliche Siebelkos usw. ! Meiner Meinung nach hat der Umbau auf KT88 mit erhöhtem Ruhestrom und veränderter Gegenkopplung klanglich am meisten gebracht. Natürlich wurde das Gerät im Dauerbetrieb etwas heißer, aber der VR70 hat das klaglos tausende Stunden verkraftet. Läuft auch heute noch einwandfrei beim Nachbesitzer.

Gruß


Hallo Sidolf,
stimmt, die KT88 bringt klanglich noch zusätzlich einiges. Dieser VR70 hat Sie ja auch und ja, da hast Du auch Recht, er läuft damit absolut zuverlässig seit gut einem Jahr. Ich konnte jedoch immer nach jedem einzelnen Modifikationsschritt Verbesserungen feststellen. So sieht er oben aus, mit Valve Art KT88 und EI ECF82. Ich habe allerdings auf ein Alps verzichtet und dafür einen 2-Stufigen Schalter mit 1% Festwiderständen für 2 Verschiedene Eingangsempfindlichkeiten eingebaut, da ich den VR70 (Siggifox) mit der Röhrenvorstufe TPR1 als reine Endstufe betreibe.
Siggivox
Siggivox

Grüße,

Siggi
sidolf
Inventar
#1823 erstellt: 02. Dez 2020, 17:31
Hallo Sigi,

meine Fresse, den hast Du ja optisch super hinbekommen! Ich hab' den kleinen Kerl immer gemocht! Der hatte schon was.

Gruß
Cineplayer
Stammgast
#1824 erstellt: 02. Dez 2020, 17:58
Danke Sidolf


Grüße,

Siggi
fox18
Ist häufiger hier
#1825 erstellt: 02. Dez 2020, 18:00
Hallo Siggi,

Nicht mehr wiederzuerkennen. Schaut toll aus.
Lg
Cineplayer
Stammgast
#1826 erstellt: 02. Dez 2020, 21:03
Danke fox18,
deswegen ist das jetzt auch der "Siggivox"

Grüße,

Siggi
Cineplayer
Stammgast
#1827 erstellt: 02. Dez 2020, 21:44

fox18 (Beitrag #1821) schrieb:
Hallo Siggi,
Eine Frage hätte ich noch bezüglich der Elkos für die Stabilisierung der negativen Gitterspannung?
Hier empfiehlt du einen 250V Typ, liegt eine derartig hohe Spannung im Betrieb an? Wie hoch ist die Spannung an dieser Stelle?

Und noch etwas, bei meinem alten VR70 waren kurz hintereinander folgende Ein- Ausschaltvorgänge problematisch, da sich die Spannung auf über 500V erhöhen konnte.
Wurde dieses Problem nun behoben?
Lg


Hallo fox18,
Die Neg. Gittervorspannung wird vom Trafo mit AC 70V versorgt, also nach der Gleichrichtung sind es dann knapp 100V DC. Danach kommen noch RC Glieder und Vorwiderstände, d.h. ich würde da zur Sicherheit immer höher gehen mit dem Elko Spannungswert, also 150V wäre für mich da die unterste Grenze. Preislich kosten die glaube ich so um 0,40€. Ich habe da auch schon welche mit 450V verbaut, höher kann man mit der Spannung ja immer gehen, nur eben nicht in den Grenzbereich, oder darunter.

Bezüglich kurzes aufeinanderfolgendes Ein-Ausschalten. Das ist generell nach wie vor und auch nicht nur beim VR70 unbedingt zu vermeiden. Die hohen Einschaltsröme in Verbindung mit den Siebelkos (beim VR70 E II ja noch höher) verursachen für Röhren und andere Hableiterbauteile enormen Streß.
Selbst.bei anderen Röhrenverstärkern mit Einschaltverzögerungsschaltungen würde ich das tunlichst vermeiden.

Grüße,
Siggi
Cineplayer
Stammgast
#1828 erstellt: 02. Dez 2020, 22:42
Hallo,
der Vollständigkeit halber, hier der auch Modifizierte Zuspieler des Siggivox, ein Dynavox TPR1. Bestückt mit Russischen NOS 6N3P Röhren. Innen komplett mit Mundorf Evo Caps und zusätzlicher Siebung im Netzteil Motifiziert. Das Design wurde natürlich auch an den Siggivox, mit Mahaghoni -Holz Seitenteilen, Goldfrontblendenrahmen und teilweise verkleidete Trafohaube aus polierten Alu angeglichen.
Wie klingt die Kette? Schon viele Vergleichshörtests mit teutlich teueren Röhrenverstärkern durchgeführt und keiner hat mich mehr beeindruckt als die Siggivox (Dynavox) Kombi. Das haben mir auch andere Hi-Fi Enthusiasten schon mehrfach bestätigt. Soll heißen der VR70 ist nach wie vor bestens geeignet für Tunings in individuell verschiedensten Anspruchsstufen, insbesondere gewinnt er durch bessere Röhren und natürlich durch einen guten Röhren Pre Amp, wie z.B. den TPR1.
TPR1 mit Mundorf Cs
Dynavox TPR1
Siggivox

Grüße an alle VR70 Modifizierer und solche die es Vorhaben!

Siggi
sidolf
Inventar
#1829 erstellt: 03. Dez 2020, 09:10
Hallo Siggi,

sag mal, den TPR1 gab es den so in im VR70-ähnlichem Gehäuse, zu kaufen, oder hast Du den selbst in das Gehäuse eingebaut? Ich kann mich verschwommen daran erinnern, dass es zum VR70 einen VV gab.

Nach meiner VR70 Zeit habe mir dann selbst einen Endverstärker, 4xKT88, 2xECC99 und 2xE81CC (Poströhren) und dazu einen VV mit RIAA 6xE88CC und 4xECC83S entworfen und gebaut. Klingt auch nicht übel! Der VV ist ein Röhrengrab, ich weiß, aber in allen Stufen sind je 2 Triodensysteme (auch in der RIAA) parallel geschaltet. Schön niederohmig der VV!
Gruß
Cineplayer
Stammgast
#1830 erstellt: 03. Dez 2020, 10:24
Hallo Sidolf,
den TPR 1 gibt es schon in einem VR 70 ähnlichen Design in zwei Ausführungen, schwarz und Chrome seit einigen Jahren. Eine Phono Pre Pre hat er aber dabei nicht an Bord. Dafür habe ich zusätzlich den Little Bear, oder gelegentlich den Thel Phono Pre, dieser ist aber eine Transe.
Im Moment bin ich jedoch mit einem anderem Vorverstärker Projekt beschäftigt, nämlich der Aikido High End Referenz Vorstufe. Diese läuft gerade bei mir in der Testphase. Mann denkt immer es geht nicht mehr besser und wird dann doch eines besseren belehrt. Das Schaltungsdesign ist einfach nur genial.
Deine Eigenentwicklung hört sich gut an. Hast Du irgendwo Fotos und evtl. einen Schaltplan? Das wäre schön.

Grüße,

Siggi
Dynavox TPR1
Dynavox TPR1 Chrome (Original Version)
sidolf
Inventar
#1831 erstellt: 04. Dez 2020, 08:50
Hallo Siggi,

ich hab Bilder und natürlich auch die Schaltpläne. Die suche ich demnächst mal raus und sende sie Dir, evtl. per PM.

Auf die Schnelle ein Bild vom VV (Röhrengrab): VV ohne Holzhaube über den Netzteilen.

Gruß


[Beitrag von sidolf am 04. Dez 2020, 10:10 bearbeitet]
RoA
Inventar
#1832 erstellt: 04. Dez 2020, 09:01
Mach doch mal 'nen Thread auf. Das wird sicher einige hier interessieren.
Cineplayer
Stammgast
#1833 erstellt: 04. Dez 2020, 10:43
Hallo Sidolf,
der VV sieht schon sehr gut aus. Mit eingebautem Phono Pre hast Du glaube ich geschrieben, oder?
Ja Fotos und Schaltpläne wären da gut, würde mich freuen, auch gerne per PN. wobei ich auch der Meinung bin, so etwas tolles und interessantes sollte man den anderen Röhren DIY Freunden nicht vorenthalten.
Mit welchem System hast Du die Frontplatte bedruckt, oder hast Du das machen lassen?

Grüße,

Siggi
sidolf
Inventar
#1834 erstellt: 04. Dez 2020, 15:22
Hallo Siggi,

die Frontplatte ist für Siebdruck von einer Folie kopiert. Die Folie ist ganz simpel maßstabsgetreu mit Word erstellt. Die Frontplatte ist mit silbergrauen Felgenlack grundiert, dann wurde sie von der Druckerei bedruckt und als finish Klarlack darüber, fertig.

Einen eigenen Thread aufzumachen, da fehlt mir momentan die Zeit, bin zu 99,9% in einem Softwareprojekt bis etwa März 2021 involviert, danach wird es wieder besser. Die Schaltpläne und das Foto vom Endverstärker werde ich Dir aber demnächst per PN zukommen lassen. Bitte etwas Geduld!

Gruß
Cineplayer
Stammgast
#1835 erstellt: 04. Dez 2020, 18:59
Hallo Sidolf,
danke für die Info.
Überhaupt kein Problem, sende mir die Pläne und Fotos sobald Du etwas Zeit hast.

Grüße,

Siggi
Cineplayer
Stammgast
#1836 erstellt: 07. Dez 2020, 15:51

fox18 (Beitrag #1821) schrieb:
Hallo Siggi,
Eine Frage hätte ich noch bezüglich der Elkos für die Stabilisierung der negativen Gitterspannung?
Hier empfiehlt du einen 250V Typ, liegt eine derartig hohe Spannung im Betrieb an? Wie hoch ist die Spannung an dieser Stelle?
Lg


Hallo fox18,
ich habe an den Pins der betreffenden Stelle, der zusätzlichen Siebelkos nachgemessen. Es liegen zwischen 39V - 41V an.

Grüße,
Siggi
Northwave
Schaut ab und zu mal vorbei
#1837 erstellt: 17. Dez 2020, 21:29
Hallo Zusammen,

Hier hat sich ja einiges getan seit meinem letzten Post. Mein „Problem“ das ich hatte, ist behoben. Ich hatte schlichtweg einen zu niedrigen Bias eingestellt. Ich bin aktuell noch am probieren was mir am besten gefällt, bin aber aktuell zwischen 35mA und 37mA gelandet. Ich habe wirklich lange nach dem Fehler gesucht und alte sowie neuere Versionen des Schaltplans studiert. Das mein Fehler der zu niedrige Bias war, war für mich kaum zu fassen .... Endlich klingt es. Der Klang ist nun schön räumlich und von den Lautsprechern losgelöst. Danke Siggi für die Unterstützung, du hast mir sehr geholfen.

Lg Kevin


[Beitrag von Northwave am 17. Dez 2020, 21:29 bearbeitet]
Cineplayer
Stammgast
#1838 erstellt: 17. Dez 2020, 22:25
Hallo Kevin,
habe mich schon gewundert das Du Dich wegen des Klangproblems nach der Motifikation nicht mehr hier gemeldet hast, ist ja ein Forum. Um so mehr freut es mich das sich das Klangproblem so einfach gelöst hat. Du hast ja in Deinem vorletzten Post geschrieben, dass Du die EL34 mit 34mAh Bias betreibst, dass erschien mir eigentlich völlig i.O. weswegen ich das eigentlich klanglich nicht verstehen kann. Aber sei's drum, wichtig ist das der VR70 nun Freude macht und das Tuning sich gelohnt hat.
Viel Hörspaß weiterhin!

Grüße,

Siggi
DB
Inventar
#1839 erstellt: 17. Dez 2020, 23:09
Ähm ...
[I] = A, mA
[Q] = As, Ah, mAh

Northwave
Schaut ab und zu mal vorbei
#1840 erstellt: 18. Dez 2020, 00:15
Hi Siggi,

Ja das hatte ich auch vor gehabt. Hatte weniger eingestellt und die liefen mit nur 32mA statt 34mA. Das war dann doch zu niedrig.
Das war glaube ein Fall von geistiger Umnachtung. Hatte heute noch mal den K+T Artikel gelesen und gesehen das dort auf 37mA eingestellt wird. Da ich mit dem Bias bisher nicht viel probiert habe, bin ich das mal angegangen. Hab mich so lange nicht gemeldet da Beruflich bedingt keine Zeit fürs Hobby war.
DB
Inventar
#1841 erstellt: 18. Dez 2020, 08:53
Wegen der Ruheströmerei ist es am zweckmäßigsten, die Anodenspannung zu messen und ins Datenblatt der EL34 zu schauen. Zu beachten ist, daß durch den Katodenwiderstand Ia und Ig2 fließen.
Cineplayer
Stammgast
#1842 erstellt: 18. Dez 2020, 13:00
Hallo Kevin,
kein Problem.
Beim VR 70 hast Du ja eine AS von 430V und EL34 =AV 25, daraus ergibt sich bei Messung im Widerstandsverfahren ein Bias von 29 mAh (kalt) und 38 mAh (heiß).
Je mehr Du an diese "Heiße" Obergrenze kommst um so wärmer und raümlicher wird das Klangbild. Nur übertreiben sollte man es mit zu hohem Bias nicht, da es auf die Lebensdauer der Röhren geht.

Grüße,

Siggi
DB
Inventar
#1843 erstellt: 18. Dez 2020, 13:03

Cineplayer (Beitrag #1842) schrieb:

Beim VR 70 hast Du ja eine AS von 430V und EL34 =AV 25, daraus ergibt sich bei Messung im Widerstandsverfahren ein Bias von 29 mAh (kalt) und 38 mAh (heiß).

mAh?
AS?
AV 25?
Hä?


[Beitrag von DB am 18. Dez 2020, 13:03 bearbeitet]
Cineplayer
Stammgast
#1844 erstellt: 18. Dez 2020, 13:18
AS = Anodenspannung
AV = Anodenverlustleistung
mAh = mA das h einfach weglassen, ändert aber auch nichts am Wert.

Grüße,

Siggi
DB
Inventar
#1845 erstellt: 18. Dez 2020, 14:30
In den Datenblättern findet man es zumeist als
Ua, Qamax oder Namax.
pragmatiker
Administrator
#1846 erstellt: 18. Dez 2020, 15:05

Cineplayer (Beitrag #1830) schrieb:
Aikido High End Referenz Vorstufe. Diese läuft gerade bei mir in der Testphase. Mann denkt immer es geht nicht mehr besser und wird dann doch eines besseren belehrt. Das Schaltungsdesign ist einfach nur genial.

Ist das der da?:

https://www.tubecad.com/2005/January/blog0030.htm

Grüße

Herbert
Cineplayer
Stammgast
#1847 erstellt: 18. Dez 2020, 15:17
Ja, von John Broskie.

Grüße,

Siggi
Cineplayer
Stammgast
#1848 erstellt: 18. Dez 2020, 22:10

DB (Beitrag #1845) schrieb:
In den Datenblättern findet man es zumeist als
Ua, Qamax oder Namax.


In dieser überaus interessanten Dokumentation werden die von mir genannten Kürzel verwendet.

https://www.google.c...wU0pTcJjHxptfV5x1kY3

Grüße,

Siggi
DB
Inventar
#1849 erstellt: 18. Dez 2020, 22:45
Das ist das Alleinstellungsmerkmal dieses pdf.
Nicht mal in den darin abgebildeten Ausschnitten der Datenblätter ist das so...
Cineplayer
Stammgast
#1850 erstellt: 18. Dez 2020, 22:54
Tja dann, ich wusste jedenfalls sofort was damit gemeint ist, auch wenn's nicht Datenblatt konform übertragen ist, darauf kommt's ja an.

Grüße,

Siggi
laminin
Inventar
#1851 erstellt: 18. Dez 2020, 22:56

In dieser überaus interessanten Dokumentation werden die von mir genannten Kürzel verwendet

Und wie soll der Leser dieses Pamphlets die auf Seite 12 gezeigten Kennlinen der EL34 verstehen? Ug vs. Ia, Ia vs Ua?
Und warum wird das Ohm'sche Gesetz auf Seite 6 als R=U/I statt W=S/x angegeben?

Vielleicht sollte man auf Neudeutsch AS*in und AV*in verwenden.


[Beitrag von laminin am 18. Dez 2020, 22:58 bearbeitet]
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