Sym. 4V XLR DAC Ausgang auf KHV Cinch, geht das?

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killertiger
Inventar
#1 erstellt: 21. Nov 2022, 20:51
Hallo Gemeinde,

ich möchte mir einen KHV kaufen, der nur einen RCA Eingang hat. Den würde ich aber gerne mit 4V, anstatt der normalen 2V befeuern.
Der DAC der ansteht hat zusätzlich einen sym. XLR Ausgang mit 4V.
Frage:
Bekomme ich diese 4V mit einen XLR auf Cinch-Kabel ohne Probleme auf den KHV, oder geht das mit den 4V schon physikalisch nicht bzw. gibt Störungen?

Will sagen, wenn die 4V symmetrisch XLR per Adapterkabel auf 2 polig RCA "runtergebrochen" werden, kommen dann überhaupt noch 4V an oder werden die dann automatisch zu nur noch 2V.
Und im ASR Forum stand was von, wenn ich es richtig verstanden habe, dass man sich damit Störungen einfängt.

Vielen Dank falls jemand was weiß und Grüße
Keksstein
Inventar
#2 erstellt: 21. Nov 2022, 20:59
Hallo,

während man unsymmetrische Ausgänge fast immer an symmetrische Eingänge anschließen kann funktioniert das andersrum häufig nicht.
Warum? Die üblichen Adapter XLR-Ausgang auf Cinch schließen den "negativen" Ausgang gegen Pin 1 (Gehäuse oft Masse) kurz. Manche Hifi Geräte mögen das nicht, andere lassen den Betrieb zu. (in manchen Fällen mit halber Ausgangsspannung)

Am besten verrätst Du was für ein DAC/KHV Du kaufen möchtest. Oft steht dazu auch was in der BDA, wenn der symmetrische Ausgang des DACs in der Anleitung nicht für den asymetrischen Betrieb "freigegeben" ist würde ich davon absehen.
killertiger
Inventar
#3 erstellt: 21. Nov 2022, 22:37
Danke für die Antwort!
Ich vermute du hast es damit schon genau getroffen. Genau das habe ich ja auch befürchtet.

Ich vermute, dass die konkreten Geräte kaum helfen werden, da ich dazu schon die Unterlagen gelesen habe.
Der DAC ist ein Topping E50:
https://www.tpdz.net/productinfo/697642.html

Der KHV wäre ein Topping A50s:
https://www.tpdz.net/productinfo/12431.html
Keksstein
Inventar
#4 erstellt: 22. Nov 2022, 10:54
Beim DAC gibt es einen Hinweis das man die Balanced Outputs nicht Single Ended verwenden soll, geht also leider nicht.

Du wirst mit den 2V leben müssen. Es gibt Geräte die asym. in sym. "Wandeln" aber um mit dem Topping mitzuhalten sind die sehr teuer:

https://funk-tonstudiotechnik.de/SYMM-VERST.htm

Da könnte man gleich auf A90/D90 setzen.
P@Freak
Inventar
#5 erstellt: 22. Nov 2022, 14:45
Hallo,

das halte ich für ein Gerücht das das nicht gehen soll ... man kann JEDEN sym. Ausgangsverstärker dazu nutzen ein unsym. Folgeeingang mit Cinch zu speisen egal wie er aufgebaut ist. Außerdem ist das hier natürlich nur nötig wenn der Cinch Ausgang schon belegt ist und der sym. Ausgang zusätzlich genutzt werden soll. Das Signal vom Pegel und Qualität ist über Klinke unsym. abgenommen auch exakt gleich wie auf dem Cinch Ausgang also auch nur 2V max und nicht 4V. Die 4V ergeben sich nur wenn die - Phase dazu kommt.

Die meisten Geräte haben einen einfachen elektronisch sym. Ausgangsverstärker also 2 OP Amps im Ausgang je Kanal ... einen für die + Phase und einen für die - Phase >> Also hier Stereo Klinke im Ausgang nehmen wo nur das Signal unsm. zwischen Masse und 'Dip' des Klinkensteckers also + Phase abgenommen wird. Es geht also keine Mono Klinke und es darf auch nicht später bei einer Stereo Klinke die - Phase nach Masse Kurzgeschlossen werden weil man eben mit beiden Varianten den - Ausgangsverstärker kurz schließen würde. Genau so wird es hier der Fall sein und auch genau deswegen der Hinweis in dem Manual zu dem Gerät.

Die anderen Varianten von Ausgangsverstärkern zu beschreiben spare ich mir hier mal weil recht selten zu finden ...

P@Freak


[Beitrag von P@Freak am 22. Nov 2022, 14:53 bearbeitet]
Keksstein
Inventar
#6 erstellt: 22. Nov 2022, 15:18
Stimmt so nicht ganz. Bei symmetrisch gibt es in dem Sinne keine Masse die mit übertragen wird, es gibt den Schirm der eigentlich aufs Gehäuse gehen sollte und nichts mit dem Signal zu tun hat. (Einige Hersteller verbinden ihn direkt mit Masse, das stimmt, macht oft Probleme) Je nach Gerätedesign geht das, kann einem aber auch richtig böse Störungen einfangen. Besonders dann wen der Hersteller eigentlich richtig designt hat. Deshalb sind bei den XLR -> RCA Adaptern Pin 1 (Schirm) und Pin 3 ("-") verbunden, man nimmt lieber in kauf das ein Ausgang kurzgeschlossen wird.

Für den TE hat das keine Bedeutung wie Du schon schreibst, benutzt er nur den "+" Ausgang kann er gleich die RCA Verbindung wählen, der Pegel ist der gleiche und die Gefahr von Störungen geringer.
P@Freak
Inventar
#7 erstellt: 22. Nov 2022, 16:03
Hallo,

natürlich wird 'keine Masse mit übertragen' aber 99% aller üblichen Gerätschaften stellen sym. genau gegen Signal Masse Bezugspunkt her. Selbst kreuzsym. gegengekoppelte Ausgangsverstärker machen das und selbst die haben Bezugspunkt gegen Signal Masse weil nicht Erdfrei / galvanisch getrennt aber müssen dann natürlich anders verschaltet werden.

Bringt auch nix hier das unnütz komplex zu machen ... ein altes Cinch Kabel 'butz' mit 2 Stereo Klinken zu versehen / verlöten ist in 4 min. erledigt !

P@Freak


[Beitrag von P@Freak am 22. Nov 2022, 16:04 bearbeitet]
Keksstein
Inventar
#8 erstellt: 22. Nov 2022, 16:58

natürlich wird 'keine Masse mit übertragen' aber 99% aller üblichen Gerätschaften stellen sym. genau gegen Signal Masse Bezugspunkt her.


Zum Glück nicht, jedenfalls nicht direkt. Auch wenn die Signalmasse mit dem Gehäuse verbunden ist heißt das nicht das es das gleiche Potential ist, es ist so einfach sich Fehler einzufangen. Ob man es hört oder nicht, es ist keine gute Lösung.

HiFi-Wissen von Pelmazo trifft es auf den Punkt:

http://www.hifi-foru...d=58&back=&sort=&z=1


Wenn eines der Geräte (oder gar beide) den Fehler macht, die Signalmasse an Pin 1 zu legen anstelle der Gehäusemasse, dann können Störströme ins Innere des Geräts dringen und sich so im Nutzsignal bemerkbar machen.



2. Vollsymmetrischer Ausgang

Das sind im Grunde zwei Ausgänge, von denen einer das umgekehrte Signal des anderen führt. Auf Hot liegt das normale Signal, und auf Cold das invertierte Signal. Die Differenz ist also das doppelte normale Signal.

Für rein symmetrische Verbindung ist dieser Ausgangstyp eigentlich der beste. Leider kann man diesen Typ von Ausgang nicht völlig korrekt mit einem unsymmetrischen Eingang verbinden. Es bleibt nur, die Gehäusemasse des Ausgangs mit der Masse des unsymmetrischen Eingangs zu verbinden. Der Cold-Ausgang bleibt unverbunden. Das ist nicht völlig befriedigend, weil die Gehäusemasse keine gute Signalreferenz für ein unsymmetrisches Signal ist.

Ironischerweise hat man hier einen Vorteil, wenn der Hersteller fälschlicherweise die Signalmasse auf Pin 1 gelegt hat.

Käufliche Adapter, die den Cold-Anschluß mit dem Schirm verbinden sind hier sogar gefährlich, weil sie den Cold-Ausgang kurzschließen, wodurch dieser beschädigt werden kann, wenn er nicht kurzschlußfest ist.


Auf Seite 7 gibt es ein Blockschaltbild, die Auswahlmöglichkeiten für den Pin 1 der XLR-Ausgänge beachten:

https://www.musicnet...0-e-manual-2014/file
d*moll
Stammgast
#9 erstellt: 22. Nov 2022, 20:16
einfach 2 solche kabel kaufen. fertig. hab ich auch um mein rme adi pro mit der hifi-analge zu verbinden. allerdings sind meine kabel von klotz, das hat thomann nicht im programm. https://www.thomann.de/de/pro_snake_tpa_1003_fr.htm
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