Fortsetzung Diskussion lohnt es bei Massdrop zu bestellen in Kaufberatung

Kann doch jeder selbst ausrechnen und dann abwägen ob es sich für diesen Menschen "lohnt". Abseits dessen das ich keine Kopfhörer nutze würde es sich für mich nicht "lohnen" 100 Euro zu sparen wenn ich bedenke das der Versand länger dauert, die Zollabwicklung ewig dauern kann, ich potentiell selbst zum Zoll dackeln muss, keine sinnvoll nutzbare Garantie habe und es ökologischer Schwachsinn ist ein Produkt aus DE in die USA zu schiffen um es von dort wieder nach DE zu schiffen/fliegen.

Ich habe bisher nur einen Adapter und ein paar Ohrpolster auf Drop bestellt. KH oder andere Technik werde ich dort nicht kaufen.
Einerseits halten sich die preislichen Vorteile nach Steuern, Zoll und Handling in sehr übersichtlichen Grenzen. Andererseits sehe ich die Garantieabwicklung problematisch.

Habe meine HD58X dort zum Black Friday Sale gekauft und dort am Ende inkl. Versand und Zoll rund 150€ für bezahlt, kann mich nicht beschweren.

Ich weiß allerdings nicht, ob ich es derzeit wieder tun würde, nachdem die ja kürzlich recht stark die Preise angezogen haben und der Euro so schlecht steht. Wenn dann nur für Kopfhörer deutlich günstiger oder Nirgends sonst zu kriegen sind.

Bei der Garantie mache ich mir weniger Sorgen, was soll bei einem passiven Kopfhörer denn groß kaputt gehen? Und ich glaube Sennheiser bietet auch hier Support für die bei Drop gekauften Produkte, aber sicher bin ich mir da nicht.

Das kann Sennheiser halten wie sie wollen. Wenn Sie kulant sind machen Sie es. Allerdings können Sie dich auch an Drop verweisen.
Bei einem Sennheiser hätte ich auch wenig Bedenken. Aber es gibt andere Marken da draußen.

Grundsätzlich kaufe ich seit Entdeckung recht frequentiert bei Drop ein und behalte dabei den Wechselkurs sowie etwaige Rabattaktionen im Blick. Wer geduldig wartet, wird seinen Wunschkopfhörer saisonal fast immer günstiger beziehen können und zum Standardpreise sollte dort niemand kaufen. Manche amerikanische Youtube-Reviewer bieten eigene Codes in Kooperation mit Drop an, wobei ich dann gesondert andere Informationsquellen und Erfahrungsberichte hinzuziehen würde. Schlecht ist der Umstand, die Modelle nicht selbst probehören zu können, wenn es kein Vergleichsmodell gibt.
Teilweise gibt es dennoch interessante Produkte, die so in Deutschland nicht erhältlich sind oder trotz Ukrainekrieg und Einfuhrkosten schlicht und ergreifend günstiger ausfallen als die Originale. Der 6xx ist hier das beste Beispiele, denn jegliche 600, 650 und 660S sind hier neu nun einmal sichtlich teurer. Bereits nach dem zweiten Kauf könnte ich teilweise von der Ersparnis gegenüber den Deutschlandpreisen einen weiteren Kopfhörer hinzukaufen, weshalb mich die fragliche Garantiepolitik nicht dramatisch stört, sie aber dennoch für verbesserungswürdig halte.

Was sich überhaupt nicht lohnt, sind meiner Ansicht nach die beyerdynamic-Modelle aus den USA zu beziehen und viele IEMs sagen mir einfach nichts, sodass ich deren Qualität kaum abschätzen kann. Es gibt also eine gewisse Marken- und Marktabhängigkeit. Blind kaufen sollte und wird hier jedoch vermutlich niemand.

Mit dem Zoll gab es zumindest bei meinen insgesamt 5 Sendungen keine Probleme, da DHL diese komplett für mich abwickelt und ich zahle dann in der vertrauten Filiale die Kosten dafür. Einzig die Lieferzeit kann in der Tat sehr lange ausfallen, gerade zu Ferienzeiten oder wenn es die besagten Rabattaktionen gibt. Vielleicht ändert sich meine Meinung noch, wenn der Zoll das erste Mal zur Abholung bittet und den Prozess somit aufwendiger gestaltet. Andererseits sind die USA und Deutschland eng verflochten und Handelshemnisse werden eher ab- als aufgebaut, weshalb der Zoll für einen Popelskopfhörer aus den USA nicht unbedingt das stärkste Motiv hat, die Einfuhr streng zu prüfen.

Tja und was die Umwelt anbelangt...
Manche Hersteller fertigen ohne Zweifel in Europa (Rumänien), aber das trifft eben nicht auf alle zu und Rohstoffe/Einzelteile kommen ohnehin von überall her und lassen sich im Einzelnen kaum den Bezugsländern zuordnen. Ansonsten dürften wir in unseren Haushalten vermutlich 90% der Elektronik nicht besitzen, müssten auf Kleidung von der Stange verzichten und auf die Hälfte der Lebensmittel, insbesondere gekühlte tierische Produkte. Insofern ist die Ökobilanz schlecht, wie sie bei sehr vielen Produkten in einer globalisierten Welt schlecht ist. Wer sich eine Kopfhörersammlung zulegt und also mehr als "nötig" Produkte anschafft, wird der Umwelt immer schaden. Es handelt sich hier schlicht um ein Hobby und nicht um den streng rationalen Bedarfskauf. Ich zumindest kann damit leben und bin ausgleichsweise in anderen Bereichen ökologischer unterwegs. Wer Auto fährt, Fleisch isst und seine Pullover nicht alle selbst strickt, muss denjenigen nicht kritisieren, der sich einmal im Quartal oder Jahr ein Paket aus den USA importiert.

Hm, dem kann man wohl wenig hinzufügen. Das mit der Umwelt war auch eher so gemeint, das die gemeinen Sennheiser Drop verbieten einen EU- Shop anzubieten und damit die Umwelt und unseren Geldbeutel schädigen.