Wie würdet ihr "besseren" Klang beschreiben?

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TestTest456
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 14. Jan 2022, 21:37
Nabend zusammen,

zuerst einmal kurz zum Hintergrund der Frage: Ich bin absoluter Anfänger im Bereich Audio und hatte vor meinem aktuellen KH ein Logitech G432 ohne externen DAC. Jetzt hat mich das ganze Thema allerdings doch zunehmend interessiert und ich bin nach einiger Recherche seit gestern Besitzer eines DT 990 Pro in der 250 Ohm Version an einem FiiO E10K Olympus 2 DAC/AMP (Bass Schalter auf On, Gain auf High). Nach dem ersten Probehören bin ich allerdings doch etwas "enttäuscht" und muss sagen, dass ich mir doch irgendwie mehr erwartet hatte. Der DT 990 klingt geringfügig klarer und sitzt deutlich besser auf dem Kopf. Ich habe bereits vor meinem Kauf gelesen, dass ein open back nicht unbedingt für kräftigen Bass bekannt ist...Ich höre aber einfach generell kaum einen (klanglichen) Unterschied zum doch deutlich günstigeren G432 außer, dass der Bass jetzt m.M.n weniger kräftig wirkt als vorher.

Daher die extrem allgemeine Frage in die Runde: Angenommen ihr legt euch einen neuen KH zu, woran macht ihr fest, ob er euch zusagt oder nicht, ob der Klang besser ist oder nicht? Worauf achtet ihr? Ich frage mich halt, ob das jetzt am recht günstigen FiiO liegt (Lautstärke ist mehr als ausreichend) und ich einen besseren DAC bräuchte, ob ich in Windows noch hätte irgendwas umstellen müssen oder ob vielleicht mein Gehör einfach nicht funktioniert.

Ich hoffe ihr könnt mit einer so allgemeinen Frage was anfangen. Ich würde gerne mehr erfahren, worauf ich achten könnte um einen Unterschied zu bemerken oder vielleicht habt ihr Tipps zu gewissen Einstellungen oder bestimmte Liedern die gut zum "Testhören" sind.

Tobias
Dr_Cordelier
Inventar
#2 erstellt: 14. Jan 2022, 21:49
Die erste Frage an dich wäre wieviel Geld Du denn dafür ausgeben möchtest/würdest und ob es nach oben hin noch einen geiwssen Speilraum gibt. Dann können wir dir hier für dein Budget DAC und KHV oder nur KHV spezielll für deine Möglichkeiten die passenden Tips/Vorschlägen anbieten.



[Beitrag von Dr_Cordelier am 14. Jan 2022, 21:50 bearbeitet]
TestTest456
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 14. Jan 2022, 22:01
Naja, aufgrund meiner Wahl kann man leider schon vermuten, dass das Budget relativ knapp war Also ich hatte mir für das Gesamtpaket ca. 200€ bei Seite gelegt, der 990 hat mich 120 gekostet und der FiiO knapp 60. Für mich als Laien ist es eben schwer vorstellbar in wie fern mir ein Aufpreis x tatsächlich besseren Klang liefert ich sag mal wenn ich dne KH behalte und den FiiO zurück schicke würd ich ca 100-120€ zur Verfügung haben.
Basstian85
Inventar
#4 erstellt: 15. Jan 2022, 00:49
Mein Senf: Die KHs sind mit Abstand am Wichtigsten. Verstärker machen vergleichsweise wenig aus und DACs sind das Schlusslicht in der Kette, sogar umstritten im Klang.

Mit dem Fiio hast du ja schon eine DAC/KHV kombi. Der hat eine niedrige Ausgangsimpedanz was gut ist. Die Leistung ist um ein vielfaches höher als OnBoard. Es gab hier auch Jemanden der KHs wie T1 und HD800 zufrieden am E10k betrieben hat. Trotzdem hat er vergleichsweise nicht so viel Leistung... Der DT990pro ist ein alter KH mit einer höheren Impedanz und einem mäßigen Wirkungsgrad. Manche finden den am E10k bereits zu leise. Wenn er laut genug wird ohne zu weit aufreissen zu müssen ist erstmal alles in Butter würde ich sagen. Es gibt viele KHs die nicht so viel Leistung brauchen wie der alte Beyer.

Besserer Klang kann sehr subjektiv sein. IMO ist die Abstimmung ganz wichtig und das ist Geschmackssache. Wenn da was stört/nicht gefällt wie zu viel/wenig Höhen/Bass etc oder ein Peak in den Mitten der einen "anschreit" etc... Gerade der Hochton wird aber sehr individuell wahrgenommen... Von der Abstimmung mag ich den DT990 (Edition) überhaupt nicht - ohne EQ nahezu unhörbar für mich, da finde ich den Koss KSC75 für knapp 30€ gelungener, hat aber wieder andere Schwächen die für mich aber nicht so ins Gewicht fallen.

So groß wie Preisunterschiede es manchmal suggerieren sind die Unterschiede oft gar nicht. Erinnere mich an ein Youtube Video wo Hifi-Laien Preise von KHs schätzen sollten, da gings drunter und drüber...

Würde vorschlagen du hörst noch ein paar KHs an, da du Bass magst vielleicht bevorzugt eher bei Geschlossenen schauen, der DT990 hat schon viel Bass für einen Offenen...
TestTest456
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 15. Jan 2022, 10:01
Danke für die ausführliche Antwort, das ist ja schonmal gut zu wissen. Also bezüglich der Lautstärke kann ich mich beim FiiO nicht beschweren, wenn ich am PC alles auf max stelle und den FiiO auf 4/8 bekomm ich schon nen mittleren Hörschaden. Open back hab ich vorallem genommen weil ich mit nem geschlossenen meine Klingel nicht höre und den KH quasi den ganzen Tag trage Hättest du denn eine Empfehlung welcher KH im Bereich bis ca 150€ noch einen Versuch wert wäre?


[Beitrag von TestTest456 am 15. Jan 2022, 10:02 bearbeitet]
Dr_Cordelier
Inventar
#6 erstellt: 15. Jan 2022, 15:50
Der halb- offene/geschlossene DT880 Edition. für den hab ich mich damals entschieden weil bei mir geschlossen gar nicht geht und der 990 ebend diese Höhenproblematik hat. Der 880 Edition ist ein toller Allrounder und sicher mal einen Versuch wert. Ich bin damit sehr zufrieden.

Basstian85
Inventar
#7 erstellt: 15. Jan 2022, 16:10
Jo, der DT880 gefällt mir auch besser. Aber: Der TE scheint ja Bass zu mögen.... Hier ist der 880 schon flacher als 990... Alternativ der Beyerdynamic 900 Pro X, der ist ähnlich neutral wie der 880, hat sogar nochmal etwas mehr Mitten und weniger Hochton IMO. Kann auch Tiefgang und ist so "halbgeschlossen" ausserdem lässt er sich wesentlich leichter antreiben, da nur 48Ohm und 100dB/mW... Der Tragekomfort und Optik sind aber auch wieder ganz anders...

Man könnte sich auch Equalizer APO installieren und den Bass nach Gusto einstellen... Natürlich auch den Rest, wobei das nicht immer ganz einfach ist... Hier gibts Presets nach Harman...


[Beitrag von Basstian85 am 15. Jan 2022, 16:11 bearbeitet]
TestTest456
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 15. Jan 2022, 16:53
Also das mit dem EQ werd ich mir auf jedenfall mal ansehen und mich etwas rein lesen wie man das am besten einstellt.
Der 900 Pro X ist mir leider etwas zu teuer aber ich habe mir jetzt mal den DT880 Edition bestellt. Außerdem hab ich einfach probeweiser den DT 770 Pro bestellt, da ich den mit Rabatt für 115€ gefunden habe. Mir wäre offen zwar lieber aber vllt finde ich den Klang, den ich such bei einem offenen einfach nicht. Mal schauen ob mir einer der beiden ehr zusagt, mir tut jetzt schon der Paketdienst leid, der mir jede Woche ein neuen KH bringen darf
Wie habt ihr das denn gemacht, auch einfach mehrere bestellt und geguckt welche euch zusagt oder gibts da irgendwelche bestimmten Läden die es wert wären mal aufzusuchen zum Probehören?
Waldohr
Stammgast
#9 erstellt: 15. Jan 2022, 17:09

TestTest456 (Beitrag #8) schrieb:
[…] gibts da irgendwelche bestimmten Läden die es wert wären mal aufzusuchen zum Probehören?

Die gibt es: gut sortierte Musikhäuser.

Zu Deiner Frage, was guten Klag ausmache: Bei Kopfhörern und Lautsprechern achte ich darauf, daß sie möglichst neutral klingen, also die Aufnahme so wiedergeben, wie sie aufgenommen wurde. Bei bestimmten Präferenzen (mehr Baß etc.) kann man sich immer noch eines Equalizers bedienen.
TestTest456
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 15. Jan 2022, 17:23
Das is jetzt vielleicht eine blöde Frage aber woher weißt du denn, ohne deine Kopfhörer / Lautsprecher zu nutzen, wie das Original klingen sollte?
borland123
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 15. Jan 2022, 17:58
Also gerade wenn's auch ums Budget geht kann ich immer wieder nur zu einem raten:
https://www.thomann.de/de/superlux_hd_660_pro_32_ohm.htm

Bestell Dir den mal und staune was für 39€ möglich ist.
Bei Nichtgefallen kannst Du den ja zurücksenden....

VG

B.

Allgemeiner68er
Inventar
#12 erstellt: 15. Jan 2022, 18:11

TestTest456 (Beitrag #10) schrieb:
Das is jetzt vielleicht eine blöde Frage aber woher weißt du denn, ohne deine Kopfhörer / Lautsprecher zu nutzen, wie das Original klingen sollte?

Das ist eine sehr gute Frage!
Dr_Cordelier
Inventar
#13 erstellt: 15. Jan 2022, 18:50
Ich denke auch mal das ein Laden, jetzt mal ausgenommen Amazon?, beim bestellen und zurücksenden irgendwann mal für den Kunden in seiner Kundendatei ein rotes Ausrufezeichen macht. Also man sollte das nicht übertreiben.
TestTest456
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 15. Jan 2022, 18:52
Den Superlux hatte ich tatsächlich mal bei einem Kollegen getestet, klanglich echt nicht schlecht aber ich fand ihn etwas unkomfortabel. Da ich den KH quasi den ganzen Tag auf habe muss er für mich schon echt perfekt sitzen. Ich habe jetzt allerdings mal versucht mit dem Equalizer nach bestem Verständnis das EQ Setting für den DT990 nachzubilden und wow, das macht die Sache auf jedenfall schon besser. Ich denke falls mich die anderen beiden nicht total begeistern würde ich es tatsächlich so lassen, danke für den Tipp schonmal.


Dr_Cordelier (Beitrag #13) schrieb:
Ich denke auch mal das ein Laden, jetzt mal ausgenommen Amazon?, beim bestellen und zurücksenden irgendwann mal für den Kunden in seiner Kundendatei ein rotes Ausrufezeichen macht.


Nein das war natürlich auch ehr ein Witz, ich hatte jetzt nicht vor 20 Kopfhörer zu bestellen, irgendwann muss dann auch mal gut sein


[Beitrag von TestTest456 am 15. Jan 2022, 18:55 bearbeitet]
Waldohr
Stammgast
#15 erstellt: 15. Jan 2022, 21:02

TestTest456 (Beitrag #10) schrieb:
Das is jetzt vielleicht eine blöde Frage aber woher weißt du denn, ohne deine Kopfhörer / Lautsprecher zu nutzen, wie das Original klingen sollte?

Man kann nach den Meßwerten gehen - je besser die sind, umso weniger pfuschen Kopfhörer oder Lautsprecher am Originalsignal herum.
Hgh-Fdlt
Stammgast
#16 erstellt: 16. Jan 2022, 00:41
Besserer Klang? Da kommt es ganz darauf an, was man von einem Kopfhörer erwartet. Möchte man mehr details heraushören, oder eine bessere Separierung der Instrumente, oder mehr Bass? Wobei Mehr Bass auch wieder ür jeden was anderes bedeuten kann; Der eine möchte, dass der KH tiefer runter geht, der andere möchte trockeneren Bass, der andere mehr Kickbass, oder mehr "boomie". Das ist alles sehr subjektiv und individuell.

Ich denke bevor man sich einen neuen KH anschafft, sollte man für sich beantworten können, was einem die Neuanschaffung bringen soll. Und dann überprüft man, ob der neue KH das auch erfüllt.
Ich habe den Eindruck, du hast einfach einen neuen KH gekauft, oder sich über deine Klangwünsche/Präferenzen im Klaren zu sien, und hast erhofft, dass dich der neue KH einfach gewissermaßen mit etwas vollkommen Neuem überrascht ,einen WOW-Effekt. Aber so ins Blaue hinein funktioniert das nicht.

Dazu kommt auch, dass nicht jede Musikart geeignet ist, um die Stärken und Schwächen von Kopfhörern gleichermaßen zu offenbaren. Nicht zu vergessen die Aufnahmequalität, in der die Musik vorliegt. Eine schlechte Aufnahme z.B. klingt mit einem sehr guten Kopfhörer tendenziell schlechter als mit einem Schlechten. Warum? Weil der schlechtere KH durch sein Unvermögen in der Darstelliung die Schwächen der Aufnahme kaschiert, während der Gute diese gnadenlos offenbart.

Und aus eigener Erfahrung finde ich, ist noch ein Punkt zu beachten. Man muss teilweise auch sein Gehör "schulen", um sich an besserem Equipment entsprechend zu erfreuen und die Unterschiede zu bemerken. Ist wie mit dem Essen: Der eine isst zwei mal Vanilleeis von verschiedenen Anbietern und sagt, die schmecken gleich. Während ein andrer sagt, das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Und das fiese dabei; Beide haben recht
TestTest456
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 16. Jan 2022, 01:21
Tja wenn ich da so drüber nachdenken hast du Recht. Wie gesagt, ich hatte bisher noch nie einen Kopfhörer der wirklich für Klangqualität gemacht wurde und hatte daher wohl einfach zu viel erwartet. Ich denke jetzt, was ich mir gewünscht hatte waren etwas kräftigere Tiefen, einfach generell eine höhere Lautstärke, klararen Klang und da ich den KH auch zum spielen nutze ist eine gute Räumlichkeit auch wichtig... Und er sollte eben bequemer sein aber das hat jetzt natürlich nix mit dem Klang zu tun. Jetzt mit dem EQ drüber erfüllt der 990 für mich die meisten Punkte auf jedenfall schon ganz ordentlich aber das mit dem Gehör schulen spielt da definitiv auch noch eine Rolle. Wie würdest du sagen bekommt man das am besten hin, einfach bewusst mal auf einzelne Komponenten eines Liedes z.B. hören? Und bezüglich der Aufnahmequalität: Ich hab mich da zwar schon ein wenig rein gelesen aber hast du vielleicht da vielleicht bestimmte Tipps?
Hüb'
Moderator
#18 erstellt: 17. Jan 2022, 13:28

Waldohr (Beitrag #15) schrieb:
Man kann nach den Meßwerten gehen - je besser die sind, umso weniger pfuschen Kopfhörer oder Lautsprecher am Originalsignal herum.

Messwerte sind bei KH doch eher mit Vorsicht zu genießen. Zu unterschiedlich sind die Hörphysiognomien von Menschen. Was dem einen gefällt/ zu pass kommt, funktioniert beim anderen gar nicht...

Basstian85 (Beitrag #4) schrieb:
Mein Senf: Die KHs sind mit Abstand am Wichtigsten. Verstärker machen vergleichsweise wenig aus und DACs sind das Schlusslicht in der Kette, sogar umstritten im Klang.

Das sehe ich genauso. Gerade bei begrenztem Budget sollte die meiste Kohle in den KH gehen und beim Rest sollte nur das unumgängliche Minimum ausgegeben werden.

TestTest456 (Beitrag #10) schrieb:
Das is jetzt vielleicht eine blöde Frage aber woher weißt du denn, ohne deine Kopfhörer / Lautsprecher zu nutzen, wie das Original klingen sollte?

Das ist tatsächlich eine sehr gute Frage, die sich überwiegend nur ganz näherungsweise wird beantworten lassen. Denn nur der Toningenieur wird wissen, wie es bei der Aufnahme klang und wie er es haben wollte.

Zur allgemeinen Frage:
Besserer Klang ist - eine mir gefallende tonale Balance vorausgesetzt (= nichts nervt auf Dauer) - aus meiner Sicht immer ein Mehr an Information, erlebbar über Details, Kleinigkeiten, Frequenzumfang, Separation der Schallereignisse und "Raumwiedergabe". Da ist (muss!) natürlich irgendwann das Ende der Fahnenstange erreicht sein, denn es kann nur das hörbar gemacht werden, was auf dem Tonträger/ im Medium vorhanden und wahrnehmbar (!) ist. Die tonale Balance und deren individuelle Bewertung entscheidet über den Rest.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 17. Jan 2022, 13:50 bearbeitet]
hifi_raptor
Inventar
#19 erstellt: 17. Jan 2022, 14:24
Morgen
Die Frage gefällt mir
Als Besitzer einer Naim Kette, und das gilt für den Großteil von Naim Besitzern / Musikhörern, gilt immer: Nur wenn man immer eine Klasse höher steigt und noch ein externes Netzteil für jedes Gerät dazukauft, erklimmt man den Klangolymp
Es ist dann immer die Rede von mehr Details, mehr Kontrolle im Bass, besseres Timing - immer gut für den Mitwippfaktor, gegenüber dem "einfacherem" Vorgängergerät.
Also hilft immer nur Geräte mit der Musik die deinereiner hört, direkt zu vergleichen. So habe ich meinen KH samt KH-Amp gekauft.
Ich habe zig Kombies beim Händler gehört. Muss sein um eine Wahl zu treffen.
Mit dem Bass ist es so eine Sache, hängt auch von der Musik ab. Wo kein Bass in der Musik drin ist, wird man auch keinen hören. Es gibt aber KH die Bässe anheben können. KH sollten beim Bass "echter" klingen als die Wiedergabe über LS in einem beliebigen Raum. Hat aber nichts mit dem Originalklang wie sie der Musiker / Toningenieur gespielt, gemixt / gemastert hat zu tun. Wie es die beiden vorgenannten gehört haben bleibt uns immer verschlossen.
Ich gehöre eher zur Klasse der Musikhörer, im Gegensatz zu Gerätehörern, die es auch geben soll.
Für mich ist das Ausgangsmaterial ausschlaggebend. Ist auch subjektiv, aber z.B. K-TEL Schallplatten aus den 70ziger Jahren mit 10 Nummer pro Seite waren die denkbar schlechtesten Voraussetzungen für guten Klang. Heute höre ich meist HiRes Versionen meiner präferierten Musik. So wie sie halt hinten aus dem Mischpult rauskommt.
Ob einem das dann gefällt ist eine andere Sache.
Vertraue also erst mal deiner persönlichen Wahrnehmung und der sollte man folgen. Der Wunsch nach mehr kommt von ganz alleine
Oder man hört einfach nur Musik und ist für immer zufrieden.
Gruß
RobN
Inventar
#20 erstellt: 17. Jan 2022, 17:38

hifi_raptor (Beitrag #19) schrieb:
Naim Kette

Naja, das ist ja nun DAS Beispiel bei dem es eigentlich mehr um eine Art Religion geht als um irgendwelche tatsächlichen Klanggewinne.

Die Definition von Hub' finde ich auf den Punkt getroffen. In erster Linie muss einmal die Abstimmung gefallen, egal ob die neutral ist oder nicht. Dann kann es nur innerhalb dieser Abstimmung eine Abstufung in "besser" und schlechter" geben. Für mich persönlich fast noch gleichwertig mit der Abstimmung ist der Tragekomfort, aber da ist nicht jeder so empfindlich.

Auf jeden Fall finde ich es daher unheimlich schwierig, pauschale Empfehlungen zu geben. Oder auch selber Kopfhörer rein nach Beschreibungen zu kaufen.
hifi_raptor
Inventar
#21 erstellt: 17. Jan 2022, 17:53
Hi RobN
Was anderes habe ich in den letzten zwei Zeilen auch nicht zum Ausdruck gebracht.
Es dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben das man seine Musik bei sich zu Hause mit Geräten seiner eigenen Wahl probieren muss.

In soweit stimme ich auch deinem Fazit selbstredend zu.

Aber ich habe primär genau auf die Frage geantwortet. Und habe mich dazu eines Beispiels befleißigt. Ein passendes wie ich wohl meinen möchte.

Denn durch hören mit meiner Musik bei mir zuhause habe ich Naim ausgesucht.

Gruß
Hüb'
Moderator
#22 erstellt: 17. Jan 2022, 18:15

RobN (Beitrag #20) schrieb:
Für mich persönlich fast noch gleichwertig mit der Abstimmung ist der Tragekomfort, aber da ist nicht jeder so empfindlich.

Absolut. Ist genau so ein "Hygienefaktor", wie die Abstimmung. Wenn's auf der Birne schmerzt, nützt der "beste" Klang nix.
TestTest456
Schaut ab und zu mal vorbei
#23 erstellt: 18. Jan 2022, 18:12
Spannend mal ein paar verschiedene Meinung von euch zu der ursprünglichen Frage zu hören. Ich hab mich jetzt am Ende dazu entschieden doch beim 990 zu bleiben. Die einzigen Unterschiede die ich im Vergleich zum 880 oder 770 wirklich wahrgenommen habe sind bauartbedingt. Klanglich muss ich sagen hören sich für mich alle 3 ziemlich ähnlich (gut) an und da haben mir die offenen im Endeffekt am meisten zugesagt. Ich denke dass ich darauf jetzt erstmal ganz gut aufbauen kann und mir da, wenn das Budget es zulässt, vielleicht irgendwann mal einen besseren Verstärker zulegen werde. Danke für die vielen Antworten und Tipps auf jedenfall


[Beitrag von TestTest456 am 18. Jan 2022, 18:13 bearbeitet]
zuglufttier
Inventar
#24 erstellt: 18. Jan 2022, 18:24
Ich kann dir nur raten einen Kopfhörer in Ruhe für mehrere Wochen mal zu testen. Es dauert eine ganze Weile bis man sich an den neuen Klang gewöhnt hat. Ich erinnere mich noch an meinen ersten richtigen guten KH, das wer der Sennheiser HD600 damals. Vorher hatte ich nur so günstige Tröten und ich hab die Verbesserung damals auch nicht als riesig wahrgenommen. Aber gut 20 Jahre später kann ich sagen, dass es doch sehr große Unterschiede gibt. Allerdings muss man die Ohren auch dafür trainieren, denke ich.

Über die Zeit merkt man einfach wie ein besserer Kopfhörer realitischer klingt und man entdeckt teilweise auch Sachen in Aufnahmen, die einem vorher nicht aufgefallen sind. Es kann auch sehr gut sein, dass deine bisherigen Kopfhörer gar nicht so ganz verkehrt waren. Auf dem günstigen Sektor hat sich zwischenzeitlich sehr viel getan.

Vergleichbar ist das vielleicht, wenn man von einem VW Golf auf eine S Klasse wechselt. Fahren sich beide gut und bringen einen von A nach B aber trotzdem ist es irgendwie angenehmer in der S Klasse

PS: Ich finde den DT990 für sein Geld übrigens sehr gut! Bevor du da was richtig besseres findest, musst du schon deutlich mehr investieren.


[Beitrag von zuglufttier am 18. Jan 2022, 18:25 bearbeitet]
Dr_Cordelier
Inventar
#25 erstellt: 18. Jan 2022, 19:25
Allerdings kann man da noch ein wenig Feintunig machen. Wenn ich weich und entspannt hören möchte dann schleife ich noch den Douk Audio FU32 dazwischen. Meine beiden chinesischen FU32 Röhren sind beide an der rechten Anode zerbrochen und nun hab ich eine russische GU32 auf dem Douk Audio in Verbindung mit einem sehr guten BurrBrown OPA 2134 PA. Lauter wird es nicht aber entspannter. Der Sundara verliert seine in Ansätzen gefühlte Schärfe und spielt harmonischer. Der HD 660s spielt entspannter, nicht wie ein Laser der jeden Mikro-mm² auf dem Trommelfell anvisiert.

So ist fürs Gas geben und zum entspannen alles dabei.



[Beitrag von Dr_Cordelier am 18. Jan 2022, 19:28 bearbeitet]
Hgh-Fdlt
Stammgast
#26 erstellt: 19. Jan 2022, 19:25
[quote="TestTest456 (Beitrag #17)" Wie würdest du sagen bekommt man das am besten hin, einfach bewusst mal auf einzelne Komponenten eines Liedes z.B. hören? Und bezüglich der Aufnahmequalität: Ich hab mich da zwar schon ein wenig rein gelesen aber hast du vielleicht da vielleicht bestimmte Tipps?[/quote]

Mit dem Gehör ist das so eine Sache. Es geht jedenfalls nicht ohne wirklich bewusst zu hören. Wenn man sich mit Musik nur berieseln lässt, wird einem viel verborgen bleiben, selbst mit dem besten Equipment. Man muss sich schon auf das Gehörte ein wenig konzentieren. Und ich denke, das kommt dann mit der Zeit.
Früher habe ich Probleme gehabt Bassläufe herauszuhören. Bei Metal ist das meist immer noch so, liegt dann aber zumeist an der Aufnahme, bzw. der hohen Energie der Rhytmus Gitarre(n). Aber bei so Sachen wie Sade, Simply Red, generell Jazz, Blues etc. ist das heute kein Problem. Ohne das ich mich da extra für konzetrieren muss, wenn ich bewusst höre, höre ich es automatisch.

Und was gute Aufnahmequalität angeht, da muss man einfach auch recherschieren und Rewies oder Besprechungen bemühen. So lange sich ein Album in meinen Ohren gut anhört, bin ich zufrieden. Neulich habe ich mir ein Best Of von Culture Club geholt, (wollte ich schon immer haben), aber manohman, was für eine schlechte Aufnahme. Es ist von 2004 von EMI Records, aber klingt so dünn, als wenn da die Hälfte der Information fehlen würde. Egal ob über die Anlage oder mit meinem iBasso SR2, die Aufnahme macht überhaupt keinen Spaß. Werde jetzt schauen, dass ich da eine andere Zusammenstellung bekomme... .

Ansonsten gibt es einige Labels, die besonders auf eine gute Aufnahmequalität Wert legen, allerdings führen die nicht jedes Musikgenre. Ist dann sehr vom eigenen Musikgeschmack abhängig, ob man seine Musik in guter Qualität bekommt.
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