KHV/DAC für Beyerdynamic T 90

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Acdcrocker
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 02. Jan 2020, 12:37
Hallo,

ich bin zufällig "relativ" günstig an einen Beyerdynamic T 90 gekommen. Bisher dient als Antrieb meines DT 770 Pro der Kopfhörerausgang meines alten Stereoverstärkers (Pioneer A-303 R) und als Zuspielquelle ein PC mit integrierter Soundkart und Spotify Premium.

Damit bin ich eigentlich so weit zufrieden. Nun bin ich mir unsicher, ob ich mir für den neuen Hörer nicht etwas "hochwertigeres" anschaffen sollte. Leider sitzt das Budget ziemlich knapp.

Daher liebäugele ich gerade mit einem gebrauchten FiiO E 10 K. Ist der für den T 90 zu empfehlen?

Weiterhin höre ich viel am IPad.

Was gibt es zu den Tarion TRD 80 oder der Pro-Ject Headbox 2 zu sagen?

Welchen günstigen KHV/DAC könnt ihr empfehlen, wenn das Budget sehr knapp ist? Oder treibt der alte Pioneer den T90 standesgemäß an?

Viele Grüße
Acdcrocker


[Beitrag von Acdcrocker am 02. Jan 2020, 12:48 bearbeitet]
Blechdackel
Inventar
#2 erstellt: 02. Jan 2020, 13:02
Im Prinzip treibt der Pioneer den T 90 schon an. Rein von der Leistung her.

Ich habe selbst seit vier Jahren den T 90(neu gekauft) und schließe ihn oft an einem Vollverstärker einen Telefunken RA 200 aus den frühen 80ern an. Dieser hat unter meinen Hifi-Verstärkern den besten Anschluss, obwohl auch er technisch gesehen von der Lautsprecherendstufe "abgreift" und das mit Hilfe eines Widerstandes der bei etwa 135 Ohm liegt. Manche Verstärker kommen auf noch höhere Widerstandswerte für den Ausgang.

Der Witz ist, früher hat das absolut niemand interessiert. In Zeiten von Computer- und Mobil-Hifi und Kopfhörern mit sehr niedrigen Impedanzen hat man eine übertriebene Angst wegen des Ausgangswiderstandes. Bei Kopfhörern mit zweistelligen Impedanzen und einem nicht geraden Impedanzverlauf ist die Gefahr der Veränderung der wiedergegebenen Frequenz aber schon gegeben.

Beim T 90 ist es auch so, dass er im Impedanzverlauf einen Buckel hat, irgendwo im Oberbass und dann könnte es unter Umständen sein, dass dieser Bassbereich ein wenig angehoben wird.
Ich habe mir im letzten Jahr sehr günstig einen älteren Amity besorgt, Ausgangswiderstand nahezu 0 Ohm. Aber ich konnte einfach nur feststellen es klingt nicht immer zwingend besser, nur anders. Der Bass ist nicht unbedingt "schwächer" als beim Telefunken, manchmal ist er sogar stärker, aber dafür präziser und knackiger. Einen größeren Unterschied macht für mich immer noch die Klangqualität des Quellenmaterials aus. Also CD, Platte; Datei usw.

Ein günstiger sehr gelungener KHV ist der JDS Labs Atom, der ist bei seinem deutschen Importeur aber derzeit ausverkauft. Preis ist aber so bei 149 bis 169 €. Der aktuelle Amity HPA 9 S 2 liegt bei 249 € und hat die Spezialität des Doppelmonoaufbau mit kanalgetrennten Lautstärkereglern. Die normale Variante mit ALPS-Poti gibt es auch noch. Fiio kenne ich nicht so.

Integrierte Soundkarte heißt separate Karte oder nicht doch Soundchip auf einer Platine?
Ich habe nur irgendeinen Realtek HD Soundchip, ich habe den noch nie mit den anderen Sachen verglichen. Ich schaue mir nur Videos an. Für Musik will ich nur eine klassische Anlage. Der Amity ist da schon das neumodischte was ich habe.
Zu der Project Headbox möchte ich jetzt nichts falsches behaupten, es war bisher so, das diese klanglich keine Verbesserung brachten gegenüber Hifi-Verstärkern. Am PC kann das aber schon anders sein.

Wie ist der Betrieb über den Pioneer im Vergleich zur PC Ausrüstung? Entscheidend ist nur der Klang der am Ende raus kommt.

Heiko


[Beitrag von Blechdackel am 02. Jan 2020, 13:09 bearbeitet]
Basstian85
Inventar
#3 erstellt: 02. Jan 2020, 13:06
Ein "Problem" ist möglicherweise die Ausgangsimpedanz. Der T90 reagiert zwar nicht "krass" aber hörbar darauf hier mal Messwerte. Die meisten Vollverstärker&AVRs haben mehrere 100ohm (gibt aber (selten) Ausnahmen), das dickt den T90 ein paar dB in dem Bereich wo die Impedanz höher ist (also Bass bis in die Tiefmitten) auf. Den Impedanzverlauf kannst du dir dann wie eine Art EQ-Curve vorstellen. Das kann gefallen, muss aber nicht. Einige mögen manche Beyer wie den T90 lieber an höheren Ausgangsimpedanzen und basteln sich sogar Adapter.

An meinem Vollverstärker klingt der recht aufgedickt, mir ist das zu viel und dadurch gefällt er mir nicht mehr so. Außerdem rauscht er da. Am Fiio E17 zB (0,3Ohm) fehlt natürlich dieser Bass/Wärme-Boost. Mir persönlich gefällt das besser. Ich habe hier unter Anderem noch einen Swissonic HAD-1, soll 55ohm haben und ja, daran ist er einen Ticken wärmer als am Fiio E17 (0,3 Ohm) und mir gefällt das ganz gut. Laut der Messung gibt das ungefähr 1dB verteilt über den Bass/Tiefmittenbereich - Spitze bei 100Hz. Ich equalize meine KHs aber sowieso, daher nicht so wichtig für mich.

Der T90 braucht nicht so viel Leistung, da er einen hohen Wirkungsgrad hat Hier mal eine Orientierungshilfe. Danach sollten ca. 30mW an 250Ohm Last locker reichen...
Acdcrocker
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 02. Jan 2020, 13:09
Es handelt sich um den integrierten Audiochip einen Realtek ALC892.

Ich finde den Klang des Pioneers besser, wie direkt an den PC angeschlossen.

Nach den Messwerten scheint es also, durchaus empfehlenswert einen anderen KHV sich zu besorgen?


[Beitrag von Acdcrocker am 02. Jan 2020, 13:11 bearbeitet]
Blechdackel
Inventar
#5 erstellt: 02. Jan 2020, 13:21
Das mit dem Rauschen habe ich nur einmal erlebt, als ich den Beyer T 70 da hatte und den an meinem Fine Arts by Grundig R 1 anschloss, und mit ansteigender Lautstärkeregelung. Beim Telefunken dagegen Null Rauschen. Und mit dem T 90 hat noch nie etwas gerauscht. Aufgedickten Bass habe ich nur bei bestimmten Liedern.

Der ALC 892 ist auch eine Standardlösung, ein Soundchip der schon einer Einsteiger-Soundkarte unterlegen ist. Klar dass der Pioneer besser ist.
Der A 303 R, ich würde schätzen so frühe bis Mitte der 90er. Neupreis vielleicht 500 Mark oder 600. Da wird keine separate Kopfhörerendstufe drin sein.
Das mit dem KHV muss man für sich selbst herausfinden, ob es klanglich was bringt.
Ich habe für den Gebrauchtkauf nur 35,50 € ausgegeben und ich nutze je nach dem mal den einen oder den anderen. Für weitere Experimente habe ich keine Motivation bis jetzt. Also bin ich eher zufrieden so wie es ist.

Heiko


[Beitrag von Blechdackel am 02. Jan 2020, 13:25 bearbeitet]
Pd-XIII
Inventar
#6 erstellt: 02. Jan 2020, 13:40

Basstian85 (Beitrag #3) schrieb:
Einige mögen manche Beyer wie den T90 lieber an höheren Ausgangsimpedanzen und basteln sich sogar Adapter.


Ich zum Beispiel, ursprünglich aus Neugierde, aber gerade beim T90 fand ich es sehr vorteilhaft, ihn an 120Ohm zu betreiben. Am 0,2 Ohm Ausgang meines xDuoo XD-05 klingt er deutlich schärfer in den Sibilanten (zugegeben: subjektiv).
An deiner Stelle (TE) würde ich ihn wirklich erst mal weiterhin am Pioneer betreiben. Wenn du mehr möchtest und eh fast nur am PC hörst ist es deutlich zielführender dich mal mit einem parametrischen Equalizer (bspw. EQ APO) auseinanderzusetzen.
Acdcrocker
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 03. Jan 2020, 16:47
Ich habe mir nun einen FiiO E 10 K gekauft. Ich bin sehr auf die Kombi gespannt, insbesondere wie mir der Hochton gefallen wird.
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