Einheit "Vrms" und Impendanz?

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hanesbeef
Stammgast
#1 erstellt: 14. Mrz 2018, 08:51
Wie in Tests und ja auch hier im Forum immer wieder betont wird, ist es für manche BA-Inears wichtig zu wissen, welche Impendanz der Ausgang einer Quelle hat.
Von den Herstellern wird diese aber so gut wie nie in technischen Datenblättern angegeben....

Statt dessen, so ist mir aufgefallen, findet man häufig die Einheit "Vrms".\ Ich hänge mal ein Beispiel des technischen Datenblattes des A&K XB10 an.

Kann mir vielleicht jemand genauer erklären, wofür diese Abkürzung steht und ob und inwiefern sie mit der Impendanz zusammenhängt?

Und warum führen die Hersteller von Audioquellen die Ausgangsimpendanz so selten auf, obwohl sie doch unter Umständen so wichtig ist?


[Beitrag von hanesbeef am 14. Mrz 2018, 08:54 bearbeitet]
imLaserBann
Inventar
#2 erstellt: 14. Mrz 2018, 11:54
Das Vrms steht für Volt, als Effektivwert. Ich zitiere mal die Wikipedia


Der Effektivwert wird als eine Form des quadratischen Mittelwerts und abgekürzt auch als RMS für englisch Root Mean Square bezeichnet. Die RMS-Leistung ist die mittlere Leistung über einem vorgegebenen Frequenzband, wobei das Signal, aus dem die RMS-Leistung errechnet wird, ein rosa Rauschen innerhalb des Frequenzbands ist.
bartzky
Inventar
#3 erstellt: 14. Mrz 2018, 16:46

hanesbeef (Beitrag #1) schrieb:
Statt dessen, so ist mir aufgefallen, findet man häufig die Einheit "Vrms".

"Stattdessen" passt hier nicht, denn die Ausgangsspannung in Vrms und die Ausgangsimpedanz in Ohm sind erst einmal zwei vollkommen verschiedene Informationen. Die Ausgangsspannung in Vrms verrät dir wie laut es wird. Gebräuchlich ist sonst auch die Ausgangsleistung in mW, die mehr oder weniger den gleichen Informationsgehalt liefert. Wirklich brauchbar sind beide Angaben übrigens nur, wenn auch eine Last spezifiziert ist, die wiederum in der Einheit Ohm angeben wird. Aber auch diese Last hat erst einmal nichts mit der Ausgangsimpedanz zu tun auch wenn beide sich die Einheit Ohm teilen.

Trotzdem gibt es einen Zusammenhang zwischen der Ausgangsspannung, der Ausgangsimpedanz und auch der Last, die aber aus den technischen Daten nicht ersichtlich ist. Denn die Ausgangsimpedanz bestimmt wie viel Ausgangsspannung "verloren geht", wenn eine bestimmte Last angeschlossen wird.


Und warum führen die Hersteller von Audioquellen die Ausgangsimpendanz so selten auf, obwohl sie doch unter Umständen so wichtig ist?

Gute Frage. Es gibt ein schönes Zitat von Katsumasa Yoshioka (Senior Electrical Engineer von Sony): "The concept of output impedance does not matter." Offensichtlich scheint Unwissenheit ein Faktor zu sein

Das könnte dich übrigens auch interessieren: http://blog.prof-x.d...es-nicht-so-schlimm/
gordle
Stammgast
#4 erstellt: 15. Mrz 2018, 14:48
Zu diesem Thema habe ich auch noch eine Frage:

Wir wollen ja immer eine möglichst geringe Ausgangsimpedanz für unsere BA-InEars...

Wie sieht es mit einem 35 Ohm Magnetostaten aus? Will der auch max. 1 Ohm?

Oder generell gefragt: sollte es IMMER ca. 1/8 der Kopfhörerimpedanz sein, oder kann man sagen je tiefer die Ausgangsimpedanz desto besser? Oder kann sie auch zu tief sein?

Ich blick da noch nicht so ganz durch...


[Beitrag von gordle am 15. Mrz 2018, 15:08 bearbeitet]
Basstian85
Inventar
#5 erstellt: 15. Mrz 2018, 15:00
Das hängt zu einem Großteil des Impedanzverlaufes des KHs ab, wie er sich dann klanglich verändert.

Magnetostaten haben idR (gibt aber wohl wenige Ausnahmen) einen sehr linearen verlauf und die juckt das nicht. Dynamiker haben oft einen schwankenden Impedanzverlauf, meist im Bass einen Buckel und dicken dort dann entsprechend auf. Extrem sind zB. Die AKG K240S oder Sennheiser HD598 Hier zu sehen. Auf der Seite wird sogar dargestellt wie der sich an verschiedenen Ausgangsimpedanzen verändert. Der DT880 zB ist da wesentlich unkritischer.

Hier noch etwas zum nachlesen

Edit: Dieser Klang, durch hohe Ausgangsimpedanz mit entsprechenden KHs kann natürlich auch gefallen.


[Beitrag von Basstian85 am 15. Mrz 2018, 15:07 bearbeitet]
hanesbeef
Stammgast
#6 erstellt: 16. Mrz 2018, 04:21
Vielen Dank für die sehr hilfreichen Antworten hier im Thread!
i.car
Stammgast
#7 erstellt: 07. Apr 2018, 05:26

hanesbeef (Beitrag #1) schrieb:


Und warum führen die Hersteller von Audioquellen die Ausgangsimpendanz so selten auf, obwohl sie doch unter Umständen so wichtig ist?


Die Hersteller würden sich damit auf eine bestimmte Kombination festlegen und sich selber Absatzmöglichkeiten verbauen. Die Kunden sollen ruhig selbst alle Möglichen und Unmöglichen Kombinationen durchkaufen und durchsuchen.
Suche:
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