wieviel hz schafft tatsächlich ein guter Kopfhőrer?

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MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 23. Jun 2015, 06:48
Mich wűrde mal interessieren, wieviel hz im Tief und Hochton so ein Kopfhőrer tatsächlich schafft, wiederzugeben?!

habe gestern abend nämlich mal alle möglichen Messungen von Kopfhőrern diverser Hersteller mir im Internet mal angesehen ( AKG, Sennheiser, Beyer, Shure, Stax, Grado, Phillips, Audio Technika usw) und da ist mir aufgefallen, dass die meisten KH im Frequenzgang schon sehr sehr frűh abfallen - einige bei bereits 10.000hz, der grobe Durchschnitt jedoch fällt stark bei so 13-15.000 hz ab.
Das finde ich ehrlich gesagt eine schwache Leistung, da 20.000 hz doch wenigstens linear erreicht werden műssten.

Das lustigste ist aber - kein einziger Kopfhőrer schafft auch nur im Ansatz, laut der Messungen, seine HZ Angaben, die der Hersteller fűr ihn angibt. Die Hersteller Angaben sehen ja meistens so aus - 5 oder 10 hz - 30, 40.000hz. Doch diese Zahlen erreicht kein einziger Kopfhőrer, nicht mal im gröbsten Ansatz.

Da frage ich mich, unabhängig der Messungen, wieviel hz tatsächlich so ein KH schafft? habt ihr da Ahnung von?
ZeeeM
Inventar
#2 erstellt: 23. Jun 2015, 06:58
Linear 20KHz geht nicht, weil das die Akustik einfach nicht zulässt. Die Wellenlänge des Schalls liegt dann locker im Bereich der Abmessungen die da mit reinspielen.
Wenn ein Hersteller 5-40000 Hz angibt, dann heisst das, das der Hörer an den Grenzen Schall abstrahlt, mehr aber auch erst mal nicht.
laminin
Inventar
#3 erstellt: 23. Jun 2015, 11:39
Aber der Sony MDR-Z7 kann doch 100kHz :


At the 100kHz high-end, you’ll be able to enjoy vocal melodies, subtle audio harmonics and tonality, giving your music more life and realism.


Es gibt wohl nur wenig Kopfhoehrer, die einen vernuenftigen Bereich (20Hz-20kHz) in der Werbung verwenden.
Fuer Messungen siehe hier (post no. 109)
milio
Inventar
#4 erstellt: 23. Jun 2015, 19:15
Die Sony Marketing-Abteilung scheint absolut Schmerz-frei zu sein, wenn ihnen gerade ein gutes Schlagwort unterkommt, das ohne jeglichen Reality-Check auch zu verwenden.
Ich mag zwar den Sony Z7, aber was in der Reklame dazu (und zu anderen Sony Produkten) geschrieben wird, ist einfach unsäglich.
Diese Spinner sollten wirklich vom darüber stehenden Management eingebremst werden, denn die Prospekt-Aussagen und die Presse-Meldungen sind meist mehr als unglaubwürdig.
ZeeeM
Inventar
#5 erstellt: 23. Jun 2015, 19:19
Als ob das ein wirkliches Problem wäre.
Marcel21
Inventar
#6 erstellt: 23. Jun 2015, 19:28
Die Kopfhörer, die mit dem entsprechenden Frequenzbereich angeben sind, schaffen diesen im Normalfall auch...das ist nicht das Problem.

Was hier limitiert ist das menschliche Gehör, unter 20Hz sinkt die Hörschwelle enorm ab, man braucht sehr viel Pegel dann um das noch zu hören, ab 20Hz hört man es mit eigentlich allen Kopfhörer auch noch ganz gut...da die Treiber direkt am Ohr sind, kommen diese wesentlich besser Tief als Lautsprecher, ne 25Hz Sinuskurve kann man mit jedem Kopfhörer gut wahrnehmen.
Bei den Hohen Frequenzen limitiert ebenfalls das menschliche Gehör, über 20KHz hinaus hören höchstens Kleinkinder denen das vollkommen wurscht ist, in einem Alter wo einem das Interessiert hört man eher nur noch bis 17-18KHz, Tendenz fallend. Das kann also auch egal sein.

Somit eine Angabe um die man sich nicht kümmern braucht, sofern es mind. 20Hz~18KHz sind bleibt einem nichts vorenthalten.
Und selbst dann haben die Kopfhörer eher an anderer Stelle Probleme als beim Frequenzgang.
ZeeeM
Inventar
#7 erstellt: 23. Jun 2015, 19:31
Es kaufen sich 60 Jährige Superhochtöner die > 50KHz übertragen und freuen sich über die freiere und luftigere Wiedergabe. So tickt halt die Branche.
MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 24. Jun 2015, 07:34
Mindestens 18khz, das wäre schőn. Doch laut vielen Messungen, schaffen das die meisten KH ja nicht mehr. Die gehen spätestens bei 13khz steil bergab.


[Beitrag von MasterKenobi am 24. Jun 2015, 07:35 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#9 erstellt: 24. Jun 2015, 07:45
Das ist keine Sache des KH, das die es nicht schaffen Schall abzustrahlen, sondern es kommt im Koppelvolumen, zu Interferenz und Absorbtionseffekte, die den FG auf eine Achterbahn schicken.
http://www.innerfidelity.com/headphone-data-sheet-downloads
Marcel21
Inventar
#10 erstellt: 24. Jun 2015, 18:49
Naja die Messungen gehen meistens nicht so weit.

So Hohe Frequenzbereiche sind auch für Musik nicht wirklich relevant.
Habe gerade mal ein bisschen mit Hochpassfiltern gespielt, was sich über 16Khz so abspielt kann man eigentlich komplett vernachlässigen, das geht eh im Rest unter. Mich hat gewundert, dass man dort überhaupt noch was von der Musik hört.
Wenn man alle Frequenzen ab 14KHz abschneidet, merkt man dass einem eigentlich nichts mehr fehlt. Wobei ich den Eindruck hatte, dass es mit 14KHz Tiefpassfilter besser klingt als ohne...irgendwie freier, luftiger, etwas heller, obwohl das Gegenteil der Fall sein müsste.

Wenn ich den Frequenzbereich per EQ auf 40Hz-14KHz beschränke (womit ich defintiv Hörbare Frequenzen abschneide), klingt es merkwürdigerweise gefühlt besser als mit den Originalen 5Hz-35KHz. Ich glaube besser auch nur weil lauter.

Oder ich habe gerade herausgefunden wie Dynamikkompression funktioniert
Oder der Kopfhörer kommt einfach besser damit klar da er weniger darstellen muss.

Edit:
Okay, wenn ich mit der Vorverstärkung den Lautstärkezuwachs ausgleiche, merkt man schon dass es etwas schlechter klingt. Etwas eingeengt, also das Gegenteil von meiner Beschreibung vorhin. Wobei ich jetzt auch ein anderes Lied verwendet habe.

Das zeigt eigentlich nur, dass der Frequenzgang wurscht ist, man gewöhnt sich an alles.


[Beitrag von Marcel21 am 24. Jun 2015, 18:57 bearbeitet]
xnor
Stammgast
#11 erstellt: 03. Jul 2015, 21:18
Die alte Standardleier:
Frequenzbereich-Angaben nach dem Schema "5 Hz - 50 kHz" sind absolut und komplett nichtssagend. Das ist reines Marketing.


Am besten sieht man sich die gemessenen Frequenzgänge an. Im Subbass-Bereich ist grundsätzlich die "Abdichtung" entscheidend.
Provisorium
Stammgast
#12 erstellt: 03. Jul 2015, 21:42

ZeeeM (Beitrag #9) schrieb:
Das ist keine Sache des KH, das die es nicht schaffen Schall abzustrahlen, sondern es kommt im Koppelvolumen, zu Interferenz und Absorbtionseffekte, die den FG auf eine Achterbahn schicken.
http://www.innerfidelity.com/headphone-data-sheet-downloads

Ergänzend möchte ich noch erwähnen, dass es deshalb, zum Beispiel bei den Messungen auf Goldenears, eine sogenannte "No Guarantee Area" gibt. Die liegt einmal zwischen 20Hz und 40Hz und dann noch ab 10kHz bis 20kHz. In diesen Bereichen sind die Messungen also nicht vollends präzise, was aber nicht an den Kopfhörern liegt, wie ZeeeM ja bereits erklärte.
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