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Kopfhörer bei unterschiedlichen Genres anders bewerten?

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m00hk00h
Inventar
#1 erstellt: 10. Mrz 2015, 20:48
Hallo,

ich möchte eine kleine Diskussion starten.
Es geht mir darum, ob ihr bei einer Bewertung eines Kopfhörers eine Abhängigkeit vom Genre seht, oder nicht.

Das heißt: Kann ein Kopfhörer, der der super für Metall ist, eurer Meinung nach bei z.B. Jazz ganz anders abschneiden? Oder seid ihr eher der Meinung, dass ein Kopfhörer alles gleich gut oder, je nach Qualität, gleich schlecht kann?

Und, um noch eins drauf zu legen: Würdet ihr bei der Bewertung bestimmter Frequenzbereiche bei anderen Genres zu einer anderen Bewertung kommen?

Beispiel: Ihr hört Hiphop und gebt dem Bass eine gute Bewertung. Ändert sich das, wenn jetzt Klassik ansteht - oder Rock?

Bin mal auf eure Meinung gespannt. Meine verrate ich erst mal nicht (sofern nicht eh schon bekannt ;)).

m00h
ZeeeM
Inventar
#2 erstellt: 10. Mrz 2015, 21:27
Die Bewertung entspringt einem Ist-Soll Vergleich. Das Soll ist in der Regel stark subjektiv geprägt und daraus resultiert dann eine unterschiedliche Bewertung. Eine Bassbetonung, die bei Trance mitreißend geil klingt, bläht ein anders akustisches Instrument bis zur Unkenntlichkeit auf. Auch Abstimmungen im Mittenhochtonbereich können bei Klassikaufnahmen zu einer subjektiven Transparenz führen, die bei anderen Aufnahmen dann eher lästig sind. Wenn ein Kopfhörer vom Frequenzgang für mich so abgeglichen ist, meist per EQ, dann gehen alle Genres.


[Beitrag von ZeeeM am 10. Mrz 2015, 21:35 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#3 erstellt: 10. Mrz 2015, 21:39
ich persönlich sehe das wie bei Lautsprechern auch: wenn ein Kopfhörer/Lautsprecher linear spielt, dann kann er alles wiedergeben!
Warum sollte ich einen ordentlich sauberen Bass bei Hip-Hop anders bewerten als bei Klassik? Oder "zischelnde" Höhen stören mich immer, die gehören da einfach nicht hin, völlig egal welche Musik gespielt wird.
Es kann natürlich sein, dass es bei bestimmter Musik mehr oder weniger auffällt.

Ich glaube / hoffe mal, dass der Tontechniker seine Abmischung nicht davon abhängig macht, welche Art KH die Hörer dieses Musikstils bevorzugen?!?

Auf der anderen Seite habe ich Mehrkanal-SACD bei denen die Solo Stimme nicht auf den Center gemischt ist sondern alleine von den Stereo LS wiedergeben wird. Das haben die in dem Wissen gemacht, dass viele Leute einfach nur Krücken als Center haben und lassen den nur etwas "Nebengeräusche" spielen. Also wird tatsächlich schon bei der Produktion mit einbezogen, wie/womit der Durchschnitt-Kunde hört.
ingo74
Inventar
#4 erstellt: 10. Mrz 2015, 21:41

m00hk00h (Beitrag #1) schrieb:
seid ihr eher der Meinung, dass ein Kopfhörer alles gleich gut oder, je nach Qualität, gleich schlecht kann?

nein.
für mich gibt es kopfhörer, die je nach genre mehr spaß machen, bzw mir besser gefallen als andere.
Siriuskogel
Stammgast
#5 erstellt: 10. Mrz 2015, 22:02
[quote="m00hk00h (Beitrag #1)

Kann ein Kopfhörer, der der super für Metall ist, eurer Meinung nach bei z.B. Jazz ganz anders abschneiden?

m00h[/quote]

Ja.

Gruss
Klaus
vanda_man
Inventar
#6 erstellt: 11. Mrz 2015, 02:35
Super für Metall? Ich kenne nur das Genre Metal.
Kurzrum: ja.
Mir macht der V-Moda XS bei Trap, Electro, etc. wahnsinnig viel Spaß. Bei orchestraler Musik? Nah, klingt zu aufgebläht, warm und unecht.
Was aber nicht heißen soll, dass bei mir bassbetonte KH keine Chance haben.
Den Soundmagic HP150 kann ich sehr wohl hierfür verwenden, ab da bekommen die KH für mich das Siegel allroundertauglich.

Um auf deine Fragen einzugehen: ist mir Bass bei Hip-Hop wichtig? ja, sowohl quantitativ als auch qualitativ.
Ich hab es persönlich gerne etwas mehr, aber bei Klassik möchte ich lieber eine saubere, nicht aufdringliche Basswiedergabe haben.
Hier ist der Knackpunkt: Quantität ist für mich der entscheidende Punkt.
Bis zu einem gewissen Punkt könnte ich ''Kompromisse'' im Klang machen, einen V-Moda nutze ich dann trotzdem nicht für meine OSTs.
Andersrum setze ich lieber nen bassbetonten KH bei meiner alltäglichen Musik ein, weil mir ein gewisser Spaßfaktor nicht fehlen darf.

Aktuell würde ich nen Soundmagic HP150 als mobilen Hörer und einen Sony MA900 für zuhause nehmen.
Beide haben eine unterschiedliche Signatur, beide lasse ich mit allen von mir gehörten Genres befeuern, dennoch: ruhige und orchestrale Musik höre ich lieber mit dem Sony, bassbetonte/basslastige Musik ist die Königsdisziplin meines Soundmagic KH.

Technisch gesehen: ja, ein KH ist bei allen Genren gut.
Subjektiv gesehen: nein, weil der persönliche Geschmack entscheidet, was gut und was schlecht ist.
maibuN
Stammgast
#7 erstellt: 11. Mrz 2015, 02:53
Für mich hat das eher weniger mit dem Genre zu tun. Ich höre generell (fast) alle Genres quer beet. Ob mir die Musik gefällt ist nicht abhängig vom Genre und ein Kopfhörer gefällt mir klanglich dann entweder insgesamt besser oder eben schlechter, bei allen Genres mehr oder weniger gleichermaßen.

Aber: Wenn man wirklich auf ein Genre fixiert ist, sehe ich ein, dass es vielleicht speziell für dieses Genre einen passenden Kopfhörer gibt, der bei anderen Genres dafür schlechter anschneidet. Würde ich nur Hiphop hören beispielsweise, würde kein Weg an einem Audeze vorbei führen. Für nur Klassik vielleicht eher ein k812 und für nur Jazz ein HD800. Ein Kollege hört sehr viel Rock/Metal und schwört dafür auf Stax. Aber von einem guten, technische sauberen klang profitieren imo alle Genres.

Ich widerspreche mir da vielleicht irgendwie selbst, aber ich kann im Grunde beide Meinungen verstehen und vertreten Bis zu einem gewissen klanglichen Niveau würde ich sagen wird es unabhängig vom Genre einfach nur besser. Aber in einer entsprechenden Klang-"Klasse" könnte es dann durchaus Hörer geben, zu zu einer bestimmten Musikrichtung besser passen.


[Beitrag von maibuN am 11. Mrz 2015, 02:59 bearbeitet]
newdm
Stammgast
#8 erstellt: 11. Mrz 2015, 09:50
Ich denke, dass man zwischen den technischen Fähigkeiten und der Abstimmung unterscheiden müsste.

Beispiel: Ihr hört Hiphop und gebt dem Bass eine gute Bewertung. Ändert sich das, wenn jetzt Klassik ansteht - oder Rock?

Imo sollte man schon die Abstimmung des KHs im Kontext zur Musik setzen.
Ein Philips X1 kann Hip Hop ziemlich gut, für Klassik wäre er sicherlich nicht meine Wahl. Umgekehrt verhält es sich mit dem AKG K701.

Beiden Kopfhörern würde ich jetzt nicht Unvermögen oder schlechte Klangqualität attestieren, sie spielen ihre Stärken nur in jeweils anderen Genres aus.
ketste
Stammgast
#9 erstellt: 11. Mrz 2015, 10:14
ich bin auch der Meinung das nicht Kopfhörer für alle Genres gleich gut geeignet sind,
tendenziell funktionieren für mich persönlich aber nicht sonderlich bassbetonte Kopfhörer besser für unterschiedliche Genres.
Was ich auch absolut nicht versteh ist warum man für basslastige Musik wie HipHop oder Techno immer auch noch
basslastige Kopfhörer empfiehlt, ich für mich handhabe das komplett umgekehrt.....
Ich höre zwar nur ganz wenig Hiphop aber doch schon einiges an Elektro und gerade bei Elektro gefallen mir neutrale Hörer deutlich besser.
Alle Hörer mit betontem Bass nerven mich da ziemlich schnell da man außer Bass nicht mehr sooo wirklich viel von den Songs hat, meine Meinung
Wem das dennoch gefällt, nur zu, ich möchte hier niemanden bekehren
Einen betonten Bass mag ich hauptsächlich sehr gerne bei Rock und Metal, welches so gesehen bei mir eigentlich auch fast das einzige Genre ist
bei dem ich einen gesoundeten Kopfhörer gegenüber einem neutralen bevorzuge.

Allerdings keine Regel ohne Ausnahme, mit dem LCD2 kann ich eigentlich alles hören
Das wäre wohl der KOpfhörer der bleiben dürfte wenn ich mich für "nur" noch einen Hörer entscheiden müsste
thewas
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 11. Mrz 2015, 10:54

Mickey_Mouse (Beitrag #3) schrieb:
ich persönlich sehe das wie bei Lautsprechern auch: wenn ein Kopfhörer/Lautsprecher linear spielt, dann kann er alles wiedergeben!
Warum sollte ich einen ordentlich sauberen Bass bei Hip-Hop anders bewerten als bei Klassik? Oder "zischelnde" Höhen stören mich immer, die gehören da einfach nicht hin, völlig egal welche Musik gespielt wird.
Es kann natürlich sein, dass es bei bestimmter Musik mehr oder weniger auffällt.

Ich glaube / hoffe mal, dass der Tontechniker seine Abmischung nicht davon abhängig macht, welche Art KH die Hörer dieses Musikstils bevorzugen?!? :X

Sehe ich auch so, zwar habe ich auch mehrere LS und KH zum spaßigen Wechsel weil es eben ein Hobby ist, aber eigentlich ist man mit einem gutem und neutralen Schallwandler - plus Equalizer wenn der Tontechniker versagt hat oder der eigene Geschmack anders ist - eigentlich sehr gut für jegliche Musik gewappnet.
ZeeeM
Inventar
#11 erstellt: 11. Mrz 2015, 12:34
Manchmal ist auch ein Realtitätcheck interessant.
Ein Kopfhörer, der scheinbar und besonders bei Klassik sehr detailreich wirkt, der gibt zum Bleistift auch Regen auf nasser Straße so wieder, als würde man förmlich jeden Tropfen wahrnehmen. Läuft man dann mal durch Regen und hört bewußt hin, kann man durchaus fesstellen das dem nicht so ist. Zumindest habe ich mit dem Beispiel die Erfahrung gemacht.
Mickey_Mouse
Inventar
#12 erstellt: 11. Mrz 2015, 12:45
da sind wir wieder bei der Frage: was ist real, natürlich, richtig?
ich gehe mal davon aus, dass der >90% aller "Regengeräusche" in Filmen aus der Retorte kommen, bzw. genau so zusammen gemischt wurden wie es eben klingen SOLL!

Da haben sich also Tontechniker und Regisseur lange den Kopf zerbrochen wie sie es hinbekommen, dass der Regen so schön "prasselt" dass man beim Hören schon Gänsehaut bekommt und dann nehme ich extra einen möglichst "breiigen" KH, damit sich das wie ein gewöhnlicher Landregen draußen bei mir vor der Haustür anhört?!?

Ich will einen Hörer der nix weichspült genauso wenig wie er bei bestimmten Dingen übertreiben soll. Und ich bin immer noch fest davon überzeugt, dass ein möglichst linearer KH dann ALLES ordentlich hinbekommt. Nur wenn ein KH deutliche Schwächen hat, dann hört man das mit bestimmter Musik eben weniger stark (kann darüber hinwegsehen und mit diesem einfacheren/günstigen Modell leben) als mit anderer (für die der KH dann weniger geeignet ist).
ingo74
Inventar
#13 erstellt: 11. Mrz 2015, 22:26

ein möglichst linearer KH

welcher kh ist denn an welchem verstärker/khv linear..?
maibuN
Stammgast
#14 erstellt: 11. Mrz 2015, 22:33
Rhetorische Frage?

Also ich würde sagen, kein Kopfhörer ist linear bei jeder Person. Es hört eben jeder anders und ein Kopfhörer ist ja nicht wirklich linear sondern sozusagen auf "Standard" Ohren umgerechnet wie es linear sein müsste. Hat man keinen Norm-Schädel und Ohren ist es dahin mit der Linearität. Bei Kopfhörern imo echt nicht so einfach. Lautsprecher können ja wirklich linear sein, aber Kopfhörer nur umgerechnet linear und die Umrechnung kann von Person zu Person passen oder nicht. So hab ich das damals aus dem if-Artikel verstanden.
ingo74
Inventar
#15 erstellt: 11. Mrz 2015, 22:36

maibuN (Beitrag #14) schrieb:
Rhetorische Frage?

ja
aber danke für die ausführliche antwort
Mickey_Mouse
Inventar
#16 erstellt: 11. Mrz 2015, 22:40
ich habe die letzten Tage über längere Zeit probegehört (am KH Ausgang der Yamaha CX-A5000 Vorstufe):
AKG K701: linear, aber relativ zum Rest wenig Bass
AKG K712: linear
Beyerdynamic T90: gnadenlose Höhenbetonung, Bass sehr tief aber nicht störend übertrieben
Beyerdynamic T1: wenn mann es so nennen dürfte: der "Linearste" von allen
Sennheiser HD700: leichte Badewanne, Bass etwas übertrieben, Höhen nur minimal "über normal Null".
Sennheiser HD800: sehr linear, Bass minimal über T1. Ich habe meinen (ja, den gebe ich nicht wieder her ) eben gerade registriert und werde in den nächsten Tagen den Frequenzschrieb zu dem Modell/Serien-Nummer bekommen, ich bin mal gespannt...
thewas
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 11. Mrz 2015, 22:46
Kommt natürlich an wie man linear definiert, viele Forscher heutzutage definieren dass wenn er ähnlich zu neutralen Lautsprechern in einem akustisch ausgewogenen Raum klingt, daraus ergeben sich dann Zielkurven wie die von Olive/Welti.
http://www.innerfide...cy-response-part-one
http://www.innerfide...cy-response-part-two
Mickey_Mouse
Inventar
#18 erstellt: 11. Mrz 2015, 22:52
zu meinen Aussagen muss ich noch sagen, dass ich z.B. eine Raumeinmessung mit einem kalibrierten Mikro und Dirac Live auf "Standard Zielkurve" zu "dumpf" empfinde. Der deutsche Vertrieb hat sogar dazu geraten, die noch etwas zu den Höhen hin abzusenken, weil es sonst "zu scharf" klingen würde.

Daran irritiert mich allerdings, warum dann viele Leute mit dem T90 oder gar DT990 leben können? Wobei deren "Höhenbetonung" eher so bei 8...10kHz liegt und nicht erst bei 14...20kHz (die ich eh nicht mehr höre).
maibuN
Stammgast
#19 erstellt: 11. Mrz 2015, 22:55
Ja genau den Artikel habe ich gemeint. Bei den Frequenzgang-Messungen von innerfidelity sieht man ja immer unter dem umgerechneten Frequenzgang die Rohdaten. Das ist ja doch nicht so einfach wie bei Lautsprechern mit der Linearität, sondern diese Umrechnung birgt immer noch Diskussionspotenzial. Ich könnte mir anhand des Artikels gut vorstellen, dass für unterschiedliche Personen auch unterschiedlich Kopfhörer linear klingen.
thewas
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 11. Mrz 2015, 23:04
Ja, gerade bei der Ohrresonanz um 3KHz, aber auch da sind (jedenfalls beim dem "95 perzentil Mensch") die Unterschiede nicht so gewaltig dass z.B. jemand einen Beats als näher am Lautsprecher und somit neutraler als z.B. einen Viso HP50 empfindet.


[Beitrag von thewas am 11. Mrz 2015, 23:10 bearbeitet]
m00hk00h
Inventar
#21 erstellt: 11. Mrz 2015, 23:13

maibuN (Beitrag #19) schrieb:
Ich könnte mir anhand des Artikels gut vorstellen, dass für unterschiedliche Personen auch unterschiedlich Kopfhörer linear klingen.


NAD VISO HP50 und Focal Spirit Professional sind es jedenfalls nicht.

m00h
ZeeeM
Inventar
#22 erstellt: 11. Mrz 2015, 23:13
Akustische Effekt sind nichtmal scharf voneinander abgegrenzt. Der Übergang von einem geschlossenen zu einem einseitig offenen Resonanzrohr ist fliessend.
ZeeeM
Inventar
#23 erstellt: 11. Mrz 2015, 23:15

m00hk00h (Beitrag #21) schrieb:

NAD VISO HP50 und Focal Spirit Professional sind es jedenfalls nicht.


Wäre auch komisch, wenn ein Kopfhörer sowas als intrinsische Eigenschaft hätte.
thewas
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 12. Mrz 2015, 08:14
Warum grob (z.B. außer bei oben genannter Ohrresonanz) nicht? Ist ja bei Lautsprechern nicht anders.


[Beitrag von thewas am 12. Mrz 2015, 08:15 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#25 erstellt: 12. Mrz 2015, 08:36
Lautsprecher hinterlassen in unterschiedlichen Räumen unterschiedliche Klangeindrücke. Das Raum ist da ein Merkmal, das für den Gesamteindruck mitbestimmend ist. Bei Kopfhörern ist das nicht Anders, nur sind dort die Abmessungen des "Raumes" kleiner. Der Raum ist das Koppelvolumen. Da spielen Dichtigkeit, Ohrenform, Abstand Schallwand-Ohr etc. für den Eindruck eine Rolle.
Wenn man sich Messungen anschaut, dann kann man sagen, der Kopfhörer misst sich recht neutral und die Messung bezieht sich auf einen Mittelwert, den die Messanordnung repräsentieren will. Im Ergebnis stecken aber auch die akustischen Eigenschaften der Messanordnung drinn.

Praktisches Beispiel: Wenn ich einen Kopfhörer X nehme und auf das Polster einen ein paar Millimeter dicken, offenporigen Schaumstoffring lege, dann klingt der Hörer schon anders. Daraus kann man Annehmen, das Jemand mit dichten Haarbewuchs den Hörer anders wahrnimmt als Jemand mit einer Glatze. Auch unterschiedliche Schädelgrößen, die in unterschiedlichen Anpressdrücken und damit unterschiedlichen Abständen zum Ohr bewirken, haben Einfluß auf die wahrgenommene Darstellung.

Insofern dienen mir Reviews nur noch als grobe Orientierung, klingt er eher hell, oder dunkel, bassiger, oder schlanker. So auf der groben Ebene. Aus Messungen kann man herauslesen, das ein Hörer die Schallwandlung technisch sauber meistert und dann muß man selber hören.
thewas
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 12. Mrz 2015, 09:34
Natürlich ist wie gesagt die Ohrform mitbestimmend, aber auch wie zwischen 2 unterschiedlichen akustisch ausgewogenen Hörräumen sind die Unterschiede nicht so gewaltig wie der Hardwaregeek glauben mag und das gerne als Ausrede zum unendlichen Gerätetauschen nutzt. Bin z.B. gespannt auf den kommenden AKG N90Q der ja bei seiner Einmessung dies berücksichtigt.
ZeeeM
Inventar
#27 erstellt: 12. Mrz 2015, 14:35
Unterschätz das nicht. kleine Änderungen im FG, entscheiden z.B. mit darüber wie die räumliche Lokation, Separation etc ausgeprägt sind. Man kann da prima mit einem param. EQ testen. Unterschiedliche Polster können den Cahracter eines Kopfhörers massiv verändern.
Die Änderungen können sich durchaus auf einem Niveau bewegen, das man den Hörer nicht mehr als neutrales Wiedergabegerät empfindet.
Strenggenommen muß man für einen neutralen Eindruck genau einen passenden Hörer finden, oder elektronische Hilfsmittel einsetzen. Das AKG sowas entwickelt ist m.E. lange überfällig. ob es dafür wirklich einen echten Massemarkt gibt, das bezweifele ich aber. Für die meisten Leute sind mehr als 1 KH schon seltsam und wenn man nicht ständig Hin- und Herwechselt, gewöhnt man sich auch an eine Signatur. Mir erscheint es, dass das Hirn irgendwann um die Eigenheiten des Hörers weiss und dann ausgleichend wirkt.
Schlappen.
Inventar
#28 erstellt: 12. Mrz 2015, 16:04
Sind Kopfhörer denn unterschiedlicher abgestimmt, als Lautsprecher? Ich denke, nein.
Insofern gibt es für mich auch keinen Grund, einen bestimmten KH für ein bestimmtes Genre zu bevorzugen.
Man hat ja auch nicht drei versch. Lautsprecher zuhause, welche man je nach Genre einsetzt. Warum also sollte das bei KHs anders sein??

Aber Kopfhörer sind halt kleiner und leichter, als Lautsprecher und i.d.R. günstiger, und das ist mMn der Grund, warum sich manche Leute, "einbilden", sie bräuchten mehr als einen davon.

Ich kann ja grundsätzlich verstehen, wenn sich jemand mehrere KHs zuhause hält, einen kleinen mobilen, einen offenen, einen geschlossenen, usw, je nach "Einsatzzweck".
Alles andere find ich jedoch a bissl albern.

btw. aber ich gebe zu, ich hab auch schon oft geäußert, dass z.B .ein Audeze eher was für Rockmusik ist, und weniger für Klassik geeignet. Mittlerweile denke ich da aber anders drüber.


[Beitrag von Schlappen. am 12. Mrz 2015, 16:08 bearbeitet]
liesbeth
Inventar
#29 erstellt: 12. Mrz 2015, 16:09
Ach ich wechsel meine Hörer schon ein wenig Launenabhängig. Das ist ja gerade ein großes Plus von Kopfhörern ich kann problemlos mehrere abwechselnd betreiben.
Ich mach das aber eigentlich nicht Genre abhängig sondern ehr nach Laune. Grundsätzlich halte ich sowas wie Hip Hop kann man nur mit ner Badewanne hören auch für falsch. Ist einfach alles ne Frage des Geschmacks...
Natsukawa
Stammgast
#30 erstellt: 12. Mrz 2015, 23:44
Ich denke auch, das da natürlich viel Subjektivität im Spiel ist. Ich glaube aber auch, das fast JEDER ein oder mehrere Genres hat, wo der Gedanke kommt "Hmm...bissl mehr Bass wäre bei dem Song schon toll" oder "Das zischt schon bissl sehr unangenehm". Der beste Beweis dafür ist doch, dass so viele hier mehrere Kopfhörer haben und nicht nur einen für alles. Gut, für Unterwegs hätte ich meine Hure für Alles (was eigentlich schon ein Wunder ist) aber die scheitert wegen dem Komfort aber das kann man ja mit Mods etc. ausbügeln, wenn man will.

Ansonsten für den anspruchsvollen Klang für Zuhause . . . auf jeden Fall hab ich da mehrere Hörer, weil ich definitiv Genres habe, wo ich Kopfhörer A gegenüber Kopfhörer B bevorzuge. Ich hätte aber auch ein, zwei Hörer mit denen ich als Alrounder leben könnte . . . mit minimalem EQ Einsatz. Es wäre also möglich Allerdings hat man im Hinterkopf dann immer so Gedanken "Verdammt, mit dem TH900 hat der Song diesen Funken" Oder "Das wäre jetzt geil luftig mit dem K501" oder "Bei dem Lied fehlt mir der 80er Jahre Schmutz des K340". Wenn man sich das so überlegt kommt man sich echt dekadent vor, wisst ihr das? x___X
Es ist halt echt ein Fluch, wenn man die jeweiligen Kopfhörer kennt . . . ist es fast unmöglich deren spezielle Einzeldisziplinen nicht zu vermissen Ich denke das hängt auch stark davon ab, wie viele verschiedene Musikrichtungen man hört. Jemand, der nur Hip Hop und und Electronica hört hat es viel leichter einen Hörer für alles zu finden als Jemand, der KLassik, HipHop, Metal, Psytrance und 60s & 70s hört. Je mehr Genres man hört, desto mehr Hörer wird man ZUhause stehen haben, davon bin ich überzeugt

So gehts mir jedenfalls


EDIT: Tolles Thema übrigens ;D


[Beitrag von Natsukawa am 12. Mrz 2015, 23:54 bearbeitet]
Shalva
Stammgast
#31 erstellt: 22. Mrz 2015, 16:31
Für mich persönlich ist es wichtig wo ich die Musik höre! Für Unterwegs habe ich einen geschlossen Hörer, und da ist mir die Klangqualität nicht so sehr wichtig! Obwohl ich der Meinung bin, dass mein COP es schon ziemlich gut macht! Bassverstellung für Unterwegs empfinde ich als ein Segen!
Für zu Hause habe schon deutlich höhere Ansprüche, und da ich alle Genres außer Schlager höre, ist eine für mich gute Abstimmung sehr wichtig! Außerdem muss der Hörer natürlich offen sein(keine Lust mich selber Atmen zu hören)!

Also wenn ich eine für mich sehr gute Abstimmung gefunden habe, dann kann ich bei den verschiedenen Genres auch mal „kleine“ Kompromisse eingehen. Mein rinmggemodeter HE-400i zaubert bei fast allen Musikrichtungen einen sehr wohltuenden Klang für mich, aber z.B. bei Dubstep oder HipHop hat es nicht so einen „fetten“ Bass, wie andere bassbetonte Kopfhörer! Aber trotzdem empfinde ich den Bass sehr geil, weil ich eben nur sehr selten Dubstep oder HipHop höre!

Jedenfalls finde ich es eher nicht so gut, wenn man mehrere Kopfhörer für bestimmte Genres nutzt, weil dadurch auch die eigenen Lauscher immer zu sehr „umgestellt“ werden! Zwei Kopfhörer ist ja in Ordnung, einen geschlossenen für Unterwegs und einen offenen für zu Hause! Aber mehrere, die sich angeblich „ergänzen“ finde ich schon etwas albern! Außerdem verstehe ich nicht so ganz was man mit „ergänzen“ meint!? Was genau soll sich da „ergänzen“…?
ketste
Stammgast
#32 erstellt: 22. Mrz 2015, 17:51
hmm ich ergänze meine Höhenschleudern,
mit im Hochton eher dezenter rangehenden Hörern

Ich bleibe dabei das ich eigentlich alles mit mehr oder weniger einem Hörer hören könnte.
Nur bei Rock und Metal machen mir helle Hörer keinen Spass,
da für mich die Höhen dann schmerzhaft überbetont sind

Aber ja das grundsätzliche Ziel sollte sein, die Anzahl der Hörer auf 3 zu reduzieren.... oder 5
Natsukawa
Stammgast
#33 erstellt: 22. Mrz 2015, 18:02
@shalva . . . Ganz einfach ;D Wenn du Jemand bist, der z.b. wirklich leidenschaftlich querbeet fast alle genres hört, dann ist es fast unmöglich mit einem hörer zufrieden zu sein. Wenn ich mit nem th900 z.b. muse höre und es einfacht perfekt passt....dann auf einen k501 wechsle dann kann er einfach nicht die nötigen emotionen wecken. Grundton, bass, dynamik . . . Alles , was den song ausmacht fehlt dann einfach, auch wenn mein ohr sich umstellt und ich den 501er dann ne woche auf der rüber habe.

Die musik reisst dann nicht mehr mit. Andersrum ist es bei klassik z.b. aber genauso.....da machts dann keinen spass mit dem fostex, weil mir das luftig-räumliche des k501 fehlt, der bei klassik einfach viel mehr spaß macht und in den bann zieht.

Wenn man nun auch noch hiphop, darkwave, folk, metal, electronica und und und hört.....dann machen ergänzende hörer schon sinn, weil wie gesagt, nicht jedes genre mit einem hörer spass macht / mitreisst / funktioniert. Wenn man nicht viele genres hört , kann man mit einem einzigen hörer sehr wohl glücklich sein. Aber hört man viel querbeet, passen die stärken und schwächen eines kopfhörers einfach nicht für jede art von musik. Wer starken bass bei hiphop oder electronica braucht wird mit nem k701 warscheinlich nicht zufriedengestellt sein, dann vielleicht eher nen m-audio studiolhile q40. Wenn dann in der playlist ein instrumentaler track oder klassik kommt, nervt der boomige bass des q40 und die räumlichkeit ist ungenügend.

Was nun? Unzufrieden bleiben und damit leben oder über einen ergänzenden hörer nachdenken? ;D


[Beitrag von Natsukawa am 22. Mrz 2015, 18:04 bearbeitet]
Shalva
Stammgast
#34 erstellt: 22. Mrz 2015, 19:22

Natsukawa (Beitrag #33) schrieb:
Andersrum ist es bei klassik z.b. aber genauso.....da machts dann keinen spass mit dem fostex, weil mir das luftig-räumliche des k501 fehlt, der bei klassik einfach viel mehr spaß macht und in den bann zieht.


Was dir fehlt ist nicht das Luftig-Räumliche des K501, sondern das Luftig-Räumliche eines „für dich gut abgestimmten“ offenen Hörers!!!

Für mich sind die AKGs sowieso nix, weil viel zu emotionslos und viel zu langweilig und zu „distanziert“! Ich meine aber nicht den bescheidenen Bass, sondern die Abstimmung insgesamt! Mit den AKGs klingt für mich auch Klassik nicht gut genug! Ganz anders mein ringgemodeter HE-400i… damit kling Klassik um einiges besser als z.B. mit dem K701, und bei Muse ist auch Grundton, Bass und Dynamik einfach grandios! Natürlich haut ein th900 etwas mehr rein als mein ringgemodeter HE-400i, und genau da muss man eben einen kleinen „Kompromiss“ eingehen, weil der HiFimännchen auch einiges besser macht als der th900, und für mich persönlich für fast alle Musikrichtungen sehr gut geeignet ist!

Wenn Du es noch etwas genauer wissen willst, das besorge dir den HE-400i und mach die Ringe druff… dann reden wir weiter…


Natsukawa (Beitrag #33) schrieb:
Was nun? Unzufrieden bleiben und damit leben oder über einen ergänzenden hörer nachdenken? ;D


Weder noch!!! Stattdessen die für sich beste Abstimmung finden!
ZeeeM
Inventar
#35 erstellt: 22. Mrz 2015, 19:49
Im Prinzip geht es ja nicht um objetive teschnische Parameter, sondern ob das Ergebnis dem eigenen Geschmack nahe kommt.
Irgendwie ein Unterschied zwischen Soft-Fidelity, eine individuelle akustische Erfahrung und Hard-Fidelitiy, nachweisbar objektiv.
Man muß nicht unbedingt Kopfhörer wechseln, sondern einfach mal mit einen Equalizer schauen, welche Einstellung bei welcher Musik am meisten Spaß macht. Da kommen unterschiedliche Einstellungen heraus.
maibuN
Stammgast
#36 erstellt: 22. Mrz 2015, 20:10

ketste (Beitrag #32) schrieb:
hmm ich ergänze meine Höhenschleudern,
mit im Hochton eher dezenter rangehenden Hörern

Ich bleibe dabei das ich eigentlich alles mit mehr oder weniger einem Hörer hören könnte.
Nur bei Rock und Metal machen mir helle Hörer keinen Spass,
da für mich die Höhen dann schmerzhaft überbetont sind

Aber ja das grundsätzliche Ziel sollte sein, die Anzahl der Hörer auf 3 zu reduzieren.... oder 5 :D


Zum Nachdenken: Gibt es eigentlich spezielle Tonstudios, je nach Genre der Musik die aufgenommen werden soll? Ein Studio kann ja eigentlich gar nicht alle Genres abdecken, die bräuchten so viele unterschiedliche Hörer und Lautsprecher.

Ich glaube das zeigt schon, dass wir uns auf dem Irrweg befinden. Dass wir mehrer Hörer brauchen liegt einfach daran, sorry für die Ausdrucksweise, dass die heutigen Hörer einfach totaler Sondermüll sind. Auch ein Hörer für einen vierstelligen Betrag hat so heftige Schwächen, dass manche Musikrichtungen wohl unerträglich sind. Vermutlich wird jetzt aber jemand kommen und behaupten, das läge an den ganzen "Stärken" der Kopfhörer. Ja ne, ist klar

Zugegeben, absichtlich etwas provokant formuliert, aber doch ein wahrer Kern oder?
Natsukawa
Stammgast
#37 erstellt: 22. Mrz 2015, 20:40
Dem stimme ich zu @ZeeeM

@maibuN . . . . Das kommt immer sehr auf das jeweilige tonstudio an und was anvisiert wird, bzw. Welche zielgruppe angepeilt wird. Den meisten popstars isses egal, dass ihre cd mies produziert wurde ( stichwort loudness.....heutzutage zu finden bei rund 80% aller produktionen). Es gibt natürlich ausnamen, wo der künstler selber ein wort mitredet und bei der produktion mitwirkt, damit die cd gut produziert ist aber das ist seltener geworden. Das meiste, was z.b. im radio / charts läuft is mies produziert. Da helfen dann keine guten hörer, im gegenteil - die aufnahmen klingen zu spitz und kratzig. Diese musik wird aber nicht für kopfhörer gemacht sondern primär fürs radio / tv und dort klingt sie gut , bzw. Man hört die mängel nicht raus.

Bei künstlern, die bei der produktion aber auf die hände schauen, bevor sie was absegnen isses was anderes. Das kli gt dann meisr gut, besonders mit guten hörern / lautsprechern.


[Beitrag von Natsukawa am 22. Mrz 2015, 21:13 bearbeitet]
ketste
Stammgast
#38 erstellt: 22. Mrz 2015, 21:43
naja jeder Player mit EQ hat aber ja auch für unterschiedliche Genres schon
unterschiedliche Voreinstellungen, also macht es doch auch Sinn Hörer zu haben die
dieses jeweilige individuelle Setting schon bieten

(man muss sich alles nur schön reden )

Metal bleibt für mich mit hellen Hörern aber einfach ein T90 Beyerpeak Emulator Genre

Vielleicht sollte ich einfach alle Hörer bis auf den LCD2 verkaufen mit dem kann ich grundsätzlich alles hören,
nur andere Hörer machen diverse Sachen einfach nochmal besser
Und wieder andere Hörer hab ich schon sooo lange das sie mir einfach mehr Wert sind als
sie jetzt noch einbringen würden
Vielleicht sollte ich mal einen neuen Thread starten:
"Hilfe ich habe zuviele Hörer und weiß nicht wie ich es schaffen soll welche zu verkaufen"
Denn für alle Hörer die ich aktuell noch hab finde ich Argumente warum diese auf keinen Fall gehen können
okay das war jetzt leicht OT aer nunja
maibuN
Stammgast
#39 erstellt: 22. Mrz 2015, 22:58

Natsukawa (Beitrag #37) schrieb:
Dem stimme ich zu @ZeeeM

@maibuN . . . . Das kommt immer sehr auf das jeweilige tonstudio an und was anvisiert wird, bzw. Welche zielgruppe angepeilt wird. Den meisten popstars isses egal, dass ihre cd mies produziert wurde ( stichwort loudness.....heutzutage zu finden bei rund 80% aller produktionen). Es gibt natürlich ausnamen, wo der künstler selber ein wort mitredet und bei der produktion mitwirkt, damit die cd gut produziert ist aber das ist seltener geworden. Das meiste, was z.b. im radio / charts läuft is mies produziert. Da helfen dann keine guten hörer, im gegenteil - die aufnahmen klingen zu spitz und kratzig. Diese musik wird aber nicht für kopfhörer gemacht sondern primär fürs radio / tv und dort klingt sie gut , bzw. Man hört die mängel nicht raus.

Bei künstlern, die bei der produktion aber auf die hände schauen, bevor sie was absegnen isses was anderes. Das kli gt dann meisr gut, besonders mit guten hörern / lautsprechern.


Ich denke, man sollte nicht immer alles auf die Aufnahme schieben. Klar sind im heutigen Loudness war einige Aufnahmen nicht ganz perfekt, aber allgemein ist die heutige Aufnahmetechnik imo schon ganz ok. Meistens sind es meiner Erfahrung nach die Kopfhörer / Lautsprecher, die die Probleme verursachen oder sogar oft eher noch der Dac. Aber Leute mit high-end Equipment reden gerne von den ach so schlimmen Aufnahmen. Und auf einem TV oder Radio klingen die dann gut? Da würde ich mir Gedanken machen ob das High-endige Wiedergabegerät es wirklich bringt.


[Beitrag von maibuN am 22. Mrz 2015, 23:00 bearbeitet]
Natsukawa
Stammgast
#40 erstellt: 22. Mrz 2015, 23:09
Beispiel zur erläuterung: hast ein album gerippt in 112 kbps (mp3). Wenn du das über ne billige anlage oder scechte kopfhörer hörst, wird die noch hörbar klingen, weil nicht nur details vom dem schlechten setup verschlungen werden, sondern auch die artefakte , die eine solch niedrige kodierungsrate mit sich bringt. Wenn du die selben dateien mit nem k701, dt880 oder sogan nem superlux 681 & varianten hörst wirst du keine freude mehr an dem album haben, weil man die artefakte heraushört. Dafür braucht man kein high fidelity, das hat gar nix damit zu tun ;D
maibuN
Stammgast
#41 erstellt: 22. Mrz 2015, 23:34
Gut, das ist natürlich ein Sonderfall, verstehe was du meinst. Aber hier wird wohl fast jeder flac hören, im äußersten Notfall mal ne 320er mp3 mit Bauchschmerzen dabei.

Jedenfalls wurden die "schlechten" Aufnahmen in meiner Sammlung mit jedem Upgrade des Kopfhörers und des Dacs weniger. Mittlerweile entdecke ich kaum noch so richtig schlechte Sachen, die einem mit Schrillen Höhen die Ohren wegblasen oder einem Aufnahmefehler um die Ohren hauen. Es gibt zwar immer noch unterschiedlich gute Aufnahmen, auch mal "schlechte" oder langweilige etc. aber wenn ich früher auf die Aufnahme geschimpft habe weil es unhörbar war es glaub ich oft doch nur der Dac. Würde gerne mal einen Referenz-Dac im fünfstelligen Bereich und einen SR-009 oder ähnliches Kaliber hören. Vermute, da würden die Aufnahmen, die ich jetzt noch für "schlecht" halte, auch noch gut werden. Bin mir durch vergangene Erfahrungen einfach unsicher ob es zielführend ist immer alles auf die Aufnahme zu schieben. Der Kopfhörer nervt? Ach, das ist nicht der Hörer, sondern die schlechten modernen Aufnahmen. Ja... ist klar
ZeeeM
Inventar
#42 erstellt: 22. Mrz 2015, 23:44
Was man hören kann ist, das vielfach der Produzent eine eigene Vorstellung hat. Neutral steht da einfach nicht auf der Agenda, sondern ein akustisches Design.
milio
Inventar
#43 erstellt: 23. Mrz 2015, 23:32

maibuN (Beitrag #41) schrieb:
Gut, das ist natürlich ein Sonderfall, verstehe was du meinst. Aber hier wird wohl fast jeder flac hören, im äußersten Notfall mal ne 320er mp3 mit Bauchschmerzen dabei.

Jedenfalls wurden die "schlechten" Aufnahmen in meiner Sammlung mit jedem Upgrade des Kopfhörers und des Dacs weniger. Mittlerweile entdecke ich kaum noch so richtig schlechte Sachen, die einem mit Schrillen Höhen die Ohren wegblasen oder einem Aufnahmefehler um die Ohren hauen. Es gibt zwar immer noch unterschiedlich gute Aufnahmen, auch mal "schlechte" oder langweilige etc. aber wenn ich früher auf die Aufnahme geschimpft habe weil es unhörbar war es glaub ich oft doch nur der Dac. Würde gerne mal einen Referenz-Dac im fünfstelligen Bereich und einen SR-009 oder ähnliches Kaliber hören. Vermute, da würden die Aufnahmen, die ich jetzt noch für "schlecht" halte, auch noch gut werden. Bin mir durch vergangene Erfahrungen einfach unsicher ob es zielführend ist immer alles auf die Aufnahme zu schieben. Der Kopfhörer nervt? Ach, das ist nicht der Hörer, sondern die schlechten modernen Aufnahmen. Ja... ist klar :D

Tut mir leid, wegen des Full-Quotes - muss aber sein.
Einerseits hörst Du 320er MP3 nur unter "Bauchschmerzen", andererseits werden Deine schlechten Daten mit jedem Upgrade von Kopfhörer und sogar DAC besser. Es ist sehr schwierig, der Versuchung nicht nachzugeben, das eine als Einbildung und das andere als eine Funktion des nachlassenden Gehörs zu interpretieren.
maibuN
Stammgast
#44 erstellt: 24. Mrz 2015, 00:20
Kann ehrlich gesagt nicht nachvollziehen worauf du hinaus willst. Zum einen habe ich keine 320er mp3s auf dem Rechner, zum anderen werden bei mir eben "schlechte" Aufnahmen besser mit besseren Hörern und Dacs. Weis nicht, was daran jetzt so ungewöhnlich ist und was das eine mit dem anderen zu tun hat? Aber natürlich kannst du interpretieren was du willst, das juckt mich nicht. Hakes es eben für dich unter "Schwachsinn von schwerhörigem Spinner" ab und vergiss die Sache.
Mickey_Mouse
Inventar
#45 erstellt: 24. Mrz 2015, 00:24
hast du mal Beispiele, welche Aufnahmen auf welchem KH/DAC schlecht geklungen haben, die jetzt (mit welchem KH?) besser sind?
das würde mich wirklich mal interessieren!

Edit mal zwei "Gegenbeispiele", die mir aus meiner Musiksammlung da sofort in den Kopf kommen:
Lindsey Buckingham, Seeds We Saw: When She Comes Down
Feist, Open Season Remixes: Inside + Out (Live)
beide Stücke sind auf den CDs völlig übersteuert und tun in den Ohren weh. Und das egal ob ich den K701 oder HD800 nehme.

eben nochmal nachgeguckt, weil ich das mit Spotify vergleichen wollte, genau das Stück von Feist ist bei Spotify "ausgegraut" und lässt sich nicht abspielen. "When She Comes Down" ist aber da und genauso "kaputt" wie auf der CD.


[Beitrag von Mickey_Mouse am 24. Mrz 2015, 00:36 bearbeitet]
maibuN
Stammgast
#46 erstellt: 24. Mrz 2015, 00:40
Bei mir klingen mit besseren Kh / Dac/Amp eigentlich alle Aufnahmen besser. Sowohl schlechte als auch gute. Dass die schlechten noch schlechter wurden habe bis bis jetzt noch nicht festgestellt. Daher tue ich mich etwas schwer mit Beispielen, aber gut, so aus dem Stehgreif würde ich sagen "totkomprimierte" Metal aufnahmen wie z. B. Dream Theater, Dave Matthews Band, Avenged Sevenfold, Porcupine Tree etc. kann ich mit "schlechten" Kopfhörern / Dacs kaum hören weil es nervt und Matschig wird. Mit nem HD800 oder LCD-X an nem guten Dac wie z. B. iFi idsd micro oder Bmc ultradac kann ich die plötzlich hören, auch wenns nicht meine Lieblingsmusik wird.

Ist das für euch jetzt ungewöhnlich, dass schlechte Aufnahmen mit besseren Wiedergabegeräten besser werden? Müssten die eurer Meinung nach eher noch schlechter werden? Dann könnte man ja mit richtig guten Lautsprechern / Kopfhörern irgendwann nur noch audiophile Test-Cds hören.

edit: werd mir gleich mal auf wimp deine Beispiele anhören wenn ich sie finde

edit2: Lindsey Buckingham, Seeds We Saw: When She Comes Down: haha da ist im bassbereich irgendwas schief gelaufen, das verzerrt wirklich. So ne Aufnahme mit so nem auffälligen Fehler hab ich glaub ich noch fast nie gehört.


[Beitrag von maibuN am 24. Mrz 2015, 00:50 bearbeitet]
Shalva
Stammgast
#47 erstellt: 24. Mrz 2015, 04:43

maibuN (Beitrag #46) schrieb:
Ist das für euch jetzt ungewöhnlich, dass schlechte Aufnahmen mit besseren Wiedergabegeräten besser werden? Müssten die eurer Meinung nach eher noch schlechter werden? Dann könnte man ja mit richtig guten Lautsprechern / Kopfhörern irgendwann nur noch audiophile Test-Cds hören.


Ich will deine subjektiven Eindrücke gar nicht in Frage stellen! Aber ich würde schon ganz gerne wissen, was Du unter „schlechte Aufnahmen“ verstehst?

Also ich persönlich verstehe darunter zu übertrieben produzierte S-Laute, wie z.B. bei Nightwish - Sleeping Sun (original Version). Oder den grausam versauten Bass bei Imagine Dragons- Radioactive! Gibt’s natürlich auch viele andere Beispiele!

Wenn man schlecht produzierte Lieder mit einem Koss Porta Pro oder Fidelio X1 hört, dann ist es nicht so schlimm, weil diese Kopfhörer nicht so ne hohe Auflösung haben und dadurch z.B. zu übertrieben produzierte Höhen/S-Laute ganz gut weggebügelt werden!
Wenn ich aber mit meinem HE-400i schlecht produzierte Lieder höre, dann ist es nicht mehr so schön, weil der HE-400i extrem präzise spielt und mMn eine dreimal bessere Auflösung hat als ein Fidelio X1. Natürlich kommt es auch darauf an, was genau an den Lidern nicht so gut aufgenommen wurde! Ich persönlich kann nicht so ganz gut aufgenommene Mitten oder etwas unpräzise aufgenommenen Bass auch mit meinem HE-400i besser verkraften, als zu übertrieben oder zu unsauber aufgenommene Höhen.

Jedenfalls bin ich der Meinung, dass gute/hochwertige Kopfhörer die Fehler bei schlechten Aufnahmen viel besser wahrnehmbar offenbaren können, und genau deswegen finde ich es etwas seltsam, dass deiner Ansicht nach schlechte Aufnahmen mit besseren Wiedergabegeräten besser werden…
Für mich ist es eher so, dass schlechte Aufnahmen mit besseren Wiedergabegeräten eher noch schlechter werden, weil diese Fehler deutlich hörbar entlarvt werden!


@ALL
Irgendwie verstehe ich nicht so ganz was man gegen 320er mp3s hat??? Ich habe sowohl 320er mp3s, als auch FLACs und höre mit meinem HE-400i nur extrem selten irgendeinen Unterschied und dieser Unterschied ist für mich eher sehr klein bis kaum wahrnehmbar, und ich höre fast alle Musikrichtungen je nach Lust und Laune!
Ich habe eigentlich schon ziemlich gute Lauscher, aber manchmal bin ich sehr erstaunt über die Hörfähigkeiten von den Leuten, die 320er mp3s als ungenießbar bezeichnen oder es als deutlich schlechter wahrnehmen wollen als FLACs…
ingo74
Inventar
#48 erstellt: 24. Mrz 2015, 07:26
Das hat so gut wie immer nichts mit Hörfähigkeit zu tun. Klang besteht aus 2 Komponenten - einer psychologischischen und einer technischen. Viele lassen sich halt von der psychologischen Komponente sehr stark beeinfussen....
Natsukawa
Stammgast
#49 erstellt: 24. Mrz 2015, 08:49
Metallica, Lana Del Rey, Madonna, Amy Winehouse . . . gibt kaum mehr ein Album, wo man nicht genervt ist, wenn man es mit guten Kopfhörern hört. Hier guter Artikel drüber mit Beispielen und Erläuterungen (Hier muss Metallica bluten, bzw. herhalten xD ):

http://recordinghack...s-the-loudness-wars/

Mit Boxen, egal ob gut oder schlecht, hat man damit weniger Probleme als mit Kopfhörern, das iss so. Mit Kopfhörern sind S- oder Zischlaute, Kratzen, Übersteuern etc. so schnell eine Qual, weil der Klang direkt ins Ohr schallt. Bei Boxen verteilt sich das noch schön im Raum. Zudem sind, wie gesagt, die meissten Alben auf Radio, TV und Hifi-Anlage - Nutzer abgestimmt und nicht auf Leute, die Kopfhörer nutzen. Schon gar nicht auf Freaks, wie uns, die hunderte Euro für nen Hörer ausgeben. Da iss es dann auch egal ob 128Kbps, 320Kbps, Flac oder Youtube ~ wenn die Aufnahme schon schlecht ist, wird sie nicht besser bzw. die Mängel verschwinden nicht mit High End Equipment. Bei schlechterem Equipment wird wenigstens etwas kaschiert durch verschlucken von Details oder überlagernden Bass.

Wenn man so ein schlecht gemastertes Album hat ist es unerträglich sich das z.B. mit dem DT880, 990 oder T90 anzuhören. Könnt ihr mir glauben, dass ich solche Fälle viel lieber mit meinem Sony 10RC oder MDR-1A höre als mit nem K701 oder T90? Es klingt für mich echt besser damit. Diese Alben klingen dann sogar mit den Sony gerade mal so grenzwertig und teils trotzdem Sibilant (Und für viele hier sind die Sonnys mumpfige Basswummen (!) - wohlgemerkt, das sagt schon viel aus).
ZeeeM
Inventar
#50 erstellt: 24. Mrz 2015, 09:04
Manche Leute sind für bestimmte Frequenzen empfindlicher als Andere Leute. Der Bereich in dem die ATs gerne eine Anhebung haben, lösen bei erhöhter Lautstärke mit meinem MSR7 echt den Plärralarm aus. Andere Aufnahmen klingen dagegen äußerst gut, sind aber auch irgendwie dazu geeignet, das sie auf allen Hörern nicht wirklich schlecht klingen.
Mein Eindruck ist, je mehr ein Hörer von dem Ideal einer neutralen Abstimmung abweicht, desto mehr kann das Pendel in beiden Richtungen ausschlagen und zwar weil allein schon die Aufnahmen in der Regel schon Klangvorstellungen enthalten, die sich nicht mit den persönlichen Präferenzen decken müssen.
maibuN
Stammgast
#51 erstellt: 24. Mrz 2015, 12:37

Shalva (Beitrag #47) schrieb:

maibuN (Beitrag #46) schrieb:
Ist das für euch jetzt ungewöhnlich, dass schlechte Aufnahmen mit besseren Wiedergabegeräten besser werden? Müssten die eurer Meinung nach eher noch schlechter werden? Dann könnte man ja mit richtig guten Lautsprechern / Kopfhörern irgendwann nur noch audiophile Test-Cds hören.


Also ich persönlich verstehe darunter zu übertrieben produzierte S-Laute, wie z.B. bei Nightwish - Sleeping Sun (original Version). Oder den grausam versauten Bass bei Imagine Dragons- Radioactive! Gibt’s natürlich auch viele andere Beispiele!


Die Aufnahmen sind wahrhaftig keine Perlen. Beim ersten höre ich ein paar Übersteuerungen, aber eher in den unteren Mitten. Übertriebene S-Laute die den Hörspaß komplett verderben kann ich mit dem hd800 aber keine attestieren, alles im grünen Bereich.

Beim zweiten sind auch ein paar Übersteuerungen (weiß übrigens nicht ob das der technisch korrekte Begriff ist). Da bin ich mir nicht sicher ob nicht vielleicht der Ton-ing einen an der Erbse hatte un das genau so wollte. Beim ersten Beispiel ist es klar ein Versehen, beim zweiten vielleicht ein "Stilmittel", diese verzerrten Töne? Wäre jedenfalls dumm von Toning aber man weiß heute ja nie.

Ich habe ja selbst keine Lautsprecher, aber wenn ich mal bei meinen Eltern auf einer hochwertigen Lautsprecher-Anlage höre, entdecke ich mehr schlechte / nervige Aufnahmen als mit Kopfhörern obwohl die Auflösung geringer ist. Mit hochwertigen Kopfhörern hört man einige Aufnahmefehler raus, wie oben in den Beispielen, aber bei low-fi Kopfhörern kommen da noch zig Fehler des Hörers selbst dazu, und dann sollen sich solche Aufnahmen plötzlich in Wohlgefallen auflösen? Ich weiß nicht ...

Ich kenne übrigens den he400 nicht, aber der he560 hatte für mich unerträgliche Sibilanten an Stellen, wo der hd800 total smooth war. Mit Audeze musst überhaupt erstmal ne Aufnahme mit Sibilanten / nervigem Hochton finden, das ist fast unmöglich der bügelt alles weg (oder lässt es unter den Tisch fallen )


[Beitrag von maibuN am 24. Mrz 2015, 12:40 bearbeitet]
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