Problem Yulong U100

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PAfreak
Inventar
#1 erstellt: 06. Jan 2012, 13:54
Hi,

seit ein paar Wochen bin ich stolzer Besitzer eines Yulong U100. Diesen nutze ich sowohl als DAC als auch als KHV.

Mir ist nun folgendes aufgefallen:

Ist am U100 sowohl ein Chinchkabel am Lineout, als auch ein KH angeschlossen fängt der Yulong nach einiger Zeit über den KH zu verzerren an. Entfernt man die Chinchkabel, verschwindet auch die Verzerrung.

Meine Frage ist nun: Bin ich der Einzige mit diesem Phänomen? Oder können andere das auch bestätigen?

Grüße,

Florian
audiophilanthrop
Inventar
#2 erstellt: 06. Jan 2012, 14:54
Was hängt denn an den Cinchkabeln dran?

Wenn nichts, dann könnte es sein, daß der Line-Out-Treiber heftig schwingt, vielleicht als Folge einer schlechten Lötstelle an einem Stützkondensator oder so (weil das Problem ja nicht gleich auftritt). Meßgerätschaften hast du wahrscheinlich nicht da?
PAfreak
Inventar
#3 erstellt: 06. Jan 2012, 15:05
Hi,

am Lineout hängt nen Vollverstärker. Meßgeräte habe ich leider keine da. Könnte ich aber evtl. mal borgen. Nur müsste man mir dann immernoch erklären wo genau ich messen sollte.

Sonst tritt das Phänomen bei niemandem auf?

Der Yulong scheint ja auch einer der ganz wenigen DAC/ KHV die keinen umschalter zwischen diesen Funktionen haben? Ist das vllt. einfach ne Schwachstelle in der Konstruktion?


[Beitrag von PAfreak am 06. Jan 2012, 15:10 bearbeitet]
Airwalker1
Stammgast
#4 erstellt: 06. Jan 2012, 15:12

PAfreak schrieb:

Der Yulong scheint ja auch einer der ganz wenigen DAC/ KHV die keinen umschalter zwischen diesen Funktionen haben?


Der FIIO E10 pumpt ebenfalls permanent auf zwei Leitungen (was ich sehr praktisch finde), dass von Dir am Yulong geschilderte Problem tritt da aber nicht auf...
PAfreak
Inventar
#5 erstellt: 06. Jan 2012, 15:13
Nen paar neue Erkenntnisse gewonnen:

1. Es tritt teilweise auch sofort auf.

2. Es verschwindet manchmal wenn ich den Verstärker anschalte.

3. Welchen Eingang ich am Verstärker nehme ist egal.

Nunja, offensichtlich liegts nicht am Yulong, sondern eher am Verstärker oder Kabel. Das Chinchkabel ist 5m, kann das kritisch sein?
pecus86
Stammgast
#6 erstellt: 06. Jan 2012, 16:09
Manchmal liest man das im Forum, dass bei Leuten Verzerrungen oder andere lustige Problemchen auftreten können, wenn KHVs an ausgeschaltete Verstärker angeschlossen sind und ein Signal durch den KHV geschliffen wird. Wenn man dann den Verstärker am Line-Out des KHV anschaltet, verschwinden die Probleme. Woran das genau liegt, kann ich dir nicht sagen. Unterbrochene Masse, schlechtes Verhältnis zwischen Ausgangs- und Eingangswiderstand? Keine Ahnung. Audiophilanthrop weiß bestimmt mehr

edit~

Noch eine Geschichte aus eigener Erfahrung:

Ich hatte mal versucht, ein Audio-Interface über einen Y-Adapter mit zwei Verstärkern zu verbinden; einmal Vollverstärker, einmal KHV. Mein Problem war, dass sobald der KHV mit angesteckt war, der VV viel leiser war. Das lag vermutlich an den unterschiedlichen Eingangswiderständen der beiden Verstärker. Der Eingangswiderstand des KHV war dabei wohl um einiges geringer? und hat somit das Gros des Signals (Spannung?) gefressen und beim VV kam somit nur noch ein schwaches Signal an. Das hat sich allerdings auch nicht geändert, wenn man den VV anschaltet.

Eine Sache fällt mir noch ein:

Ich meine, es gibt Verstärker, die den Signalweg zwischen den Ein- und Ausgängen muten oder unterbrechen, sobald sie ausgeschaltet werden.

Mein Verstärker (NAD 304, Bj. irgendwann mitte 90er) kann beispielsweise auch ausgeschaltet als Quellenwahlschalter missbraucht werden. Geht das bei deinem?


[Beitrag von pecus86 am 06. Jan 2012, 16:34 bearbeitet]
PAfreak
Inventar
#7 erstellt: 06. Jan 2012, 17:01

pecus86 schrieb:


Eine Sache fällt mir noch ein:

Ich meine, es gibt Verstärker, die den Signalweg zwischen den Ein- und Ausgängen muten oder unterbrechen, sobald sie ausgeschaltet werden.

Mein Verstärker (NAD 304, Bj. irgendwann mitte 90er) kann beispielsweise auch ausgeschaltet als Quellenwahlschalter missbraucht werden. Geht das bei deinem?


Du meinst wenn ich z.B. den CD Player über den ausgeschalteten Verstärker mittels Tape oder Pre Out an den Yulong schicke? Spannende Frage, kanns leider erst Sonntag ausprobieren.
pecus86
Stammgast
#8 erstellt: 06. Jan 2012, 17:28
Ja, so ähnlich.

Mein Aufbau sah in etwa so aus (ist schon ne Weile her, und ich hab inzwischen ein anderes Interface, einen anderen KHV und aktive Lautsprecher):

CDP->Amp
PC->DAC->Y-Adapter->Amp
Y-Adapter->KHV

=> funktionierte nicht, Signal an Amp zu leise, Signal an KHV ok (vermuteter Grund: stark abweichender Eingangswiderstand)


CDP->Amp
PC->DAC->Amp
Tape-Out (Amp)->KHV

=> funktionierte problemlos, Signal wird durch den Amp geschliffen, Quellenwahl auch ohne angeschalteten Amp möglich

Ach, und nur um das nochmal klarzustellen, sobald dein Verstärker eingeschaltet ODER nicht mit dem Yulong verbunden ist, treten die Verzerrungen NICHT auf?

Hast du einen anderen/älteren Verstärker, den du probeweise mal an den Yulong hängen kannst?


[Beitrag von pecus86 am 06. Jan 2012, 21:22 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#9 erstellt: 06. Jan 2012, 17:31

pecus86 schrieb:
Manchmal liest man das im Forum, dass bei Leuten Verzerrungen oder andere lustige Problemchen auftreten können, wenn KHVs an ausgeschaltete Verstärker angeschlossen sind und ein Signal durch den KHV geschliffen wird. Wenn man dann den Verstärker am Line-Out des KHV anschaltet, verschwinden die Probleme. Woran das genau liegt, kann ich dir nicht sagen. Unterbrochene Masse, schlechtes Verhältnis zwischen Ausgangs- und Eingangswiderstand? Keine Ahnung. Audiophilanthrop weiß bestimmt mehr ;)

Woher weißt du das?

Der Grund dürfte das folgende sein:

Elektronische Quellenwahlschalter sind zumeist in MOS gefertigt und damit auf Spannungen außerhalb des von ihren Betriebsspannungen umfaßten Bereichs überhaupt nicht gut zu sprechen (Latchup, ggf. Zerstörung). Deswegen baut man zumeist Schutzdioden zwischen Eingang und Betriebsspannungen ein. (Operationsverstärker sind nicht ganz so empfindlich, haben aber teilweise auch Schutzdioden eingebaut. Die sind aber eher zwischen dem invertierenden und nichtinvertierenden Eingang angebracht.)

Nun sind bei abgeschaltetem Gerät alle Betriebsspannungen auf 0. Die Schutzdioden wirken nun als Begrenzer. Ist der KHV-Teil nun am falschen Ende des Lineout-Ausgangswiderstandes angeklemmt oder geht einfach dem Line-Out-Verstärker die Puste aus, verzerrt es.

Mit einem altmodischen rein mechanischen Quellwahlschalter kann das nicht passieren, die funktionieren immer. Dafür ist dabei oft das Signalrouting problematisch ("lange Leitung" = kapazitive Verkopplung etc.). Als Kompromiß setzt man daher bei hochwertigeren Geräten gern Relais ein (mit Goldkontakten oder Reed).


[Beitrag von audiophilanthrop am 06. Jan 2012, 17:34 bearbeitet]
pecus86
Stammgast
#10 erstellt: 06. Jan 2012, 19:09

audiophilanthrop schrieb:
Woher weißt du das? ;)


Männliche Intuition

Ne Lösung des Problems haben wir aber noch nicht wirklich. Du könntest höchstens aus einem Line-Out (Tape, Pre oder so) aus dem Amp zurück in den Yulong gehen. Dazu muss aber wahrscheinlich der Amp immer an sein, was dann im Endeffekt dasselbe in Grün ist. Oder nen anderen Amp nehmen, falls vorhanden (was ich bezweifle ;)).
PAfreak
Inventar
#11 erstellt: 06. Jan 2012, 21:10

pecus86 schrieb:


Ach, und nur um das nochmal klarzustellen, sobald dein Verstärker eingeschaltet ODER nicht mit dem Yulong verbunden ist, treten die Verzerrungen NICHT auf?

Hast du einen anderen/älteren Verstärker, den du probeweise mal an den Yulong hängen kannst?


Es tritt nur definitiv nicht auf wenn der Verstärker garnicht angeschlossen ist. Teilweise behebt das An- oder Ausschalten des Verstärker die Verzerrungen. Aber immer nur kurzzeitig.

Ich muss mal testen ob es einen Unterschied macht den Verstärker nur in den Standby zu schicken oder ganz vom Netz zu nehmen.

Alles sehr komisch. Verstärker ist übrigens ein Denon PMA 700 AE. Also durchaus ein eher neueres Gerät.

Ich denke ich werde mir mal von meinem Mitbewohner seinen alten DUAL Verstärker leihen können um das zu testen.

So komische Ketten wie Du werde ich wohl kaum ordentlich realisieren können. DAC und KHV sind ja ein Gerät bei mir.


[Beitrag von PAfreak am 06. Jan 2012, 21:10 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#12 erstellt: 06. Jan 2012, 23:13

PAfreak schrieb:
Alles sehr komisch. Verstärker ist übrigens ein Denon PMA 700 AE. Also durchaus ein eher neueres Gerät.

Mit laut Schaltplan 2 Stück TC9164AN für die Eingangswahl. Treffer, versenkt. Auch wenn ich jetzt keine Schutzdioden sehe.
PAfreak
Inventar
#13 erstellt: 07. Jan 2012, 00:13
Mist.

Bedeuted ich muss jetzt entweder immer die Chinchkabel ziehen oder den Verstärker austauschen?

Grüße und herzlichen Dank!
audiophilanthrop
Inventar
#14 erstellt: 07. Jan 2012, 02:09

PAfreak schrieb:
Bedeuted ich muss jetzt entweder immer die Chinchkabel ziehen oder den Verstärker austauschen?

Sieht danach aus, ja. Oder noch einen mechanischen Cinchumschalter dazwischen hängen und damit wegschalten.
PAfreak
Inventar
#15 erstellt: 07. Jan 2012, 13:16
Recht haste,

Dank Dir für den Tip! Wie hochwertig müsste so nen Umschalter denn sein?

Grüße
audiophilanthrop
Inventar
#16 erstellt: 07. Jan 2012, 16:06

PAfreak schrieb:
Wie hochwertig müsste so nen Umschalter denn sein?

Gute Frage - keine Ahnung. Die ganz billigen sind wahrscheinlich langfristig nicht so der Knüller. Ich hatte aber noch keinen, und zerlegt erst recht nicht.
skydesigner
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 08. Jan 2012, 13:05
@audiophilanthrop: woher weißt du eigentlich so viel über Schaltungstechnik? :-)
audiophilanthrop
Inventar
#18 erstellt: 11. Jan 2012, 01:47

skydesigner schrieb:
@audiophilanthrop: woher weißt du eigentlich so viel über Schaltungstechnik? :-)

Zum einen von Berufs wegen, aber man lernt natürlich auch im Hobby noch einiges dazu...
skydesigner
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 15. Jan 2012, 19:20
darf man fragen, was du von Beruf bist?
meltie
Inventar
#20 erstellt: 15. Jan 2012, 20:42
Selbst ins Profil schauen macht schlau
j1mmy
Stammgast
#21 erstellt: 17. Feb 2012, 01:07
Ich hatte das selbe Problem beim Yulong D100 ebenfalls, sobald Line-Out des DACs und Verstärker (Pioneer oder testweise Panasonic TV) via Cinch verbunden waren, rauschte der KHV erheblich. Bei eingeschaltetem Verstärker oder TV war das Rauschen erträglicher, dennoch kam weniger Leistung beim KHV an. Für mich ist das ein Mangel.
Ich hab mir daraufhin den Aune X1 zugelegt. Längere Signalwege hin oder her, ein zwischengeschaltetes Relais und damit hat sich die Sache. Auch wenn ich beim Aune durchaus Verbesserungspotential sehe, denn ein Alps Poti und ein höherwertiges Netzeil hätten es schon sein können, bin ich zufrieden mit dem Gerät.
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