HIFI-FORUM » Stereo » Kopfhörer allgemein » Warum Titanmembran bei einem Kopfhörer ? | |
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Warum Titanmembran bei einem Kopfhörer ?+A -A |
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Autor |
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audio_nerd_
Neuling |
#1 erstellt: 03. Aug 2011, 07:01 | |||
Hallo Hifi Freunde, mit meinem ersten Post, wollte ich dies gleich fragen: Warum setzen manche KH auf Titanmembran? Ich finde nichts wirklich sachliches dazu im WWW und die Marketing Texte der Hersteller sind nicht sehr informativ Titan = verwindungssteif... das konnte ich nachvollziehen, das können aber auch Papier und Kunststoff! Vielen Dank im Voraus |
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Tob8i
Inventar |
#2 erstellt: 03. Aug 2011, 08:34 | |||
Weil es sich halt einfach besser anhört, wenn man den Kopfhörer damit bewirbt und man mehr Geld damit verdienen kann. Genauso wie andere Dinge, z.B. vergoldeter Klinkenstecker. Irgendeinen wirklichen Effekt wird es wohl auch haben, aber den würde ich eher klein einschätzen. Man kann auch sehr gute Kopfhörer mit anderen Materialien bauen. |
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zabelchen
Inventar |
#3 erstellt: 03. Aug 2011, 09:24 | |||
gibt es tatsächlich einen Kopfhörer mit Titanmembran? ich dachte, dass es sich um eine Titanbeschichtung bzw. -bedampfung auf einer Kunststoffmembran handelt. zb bei manchen Modellen von Ultrasone. ob es Marketing ist oder nicht? ich kann es nicht wirklich beurteilen. |
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djs
Stammgast |
#4 erstellt: 03. Aug 2011, 14:58 | |||
Der Goldring DR150 soll teilweise über Titanmembranen verfügen. Zumindestens eingesetzt für die Bassreproduktion. Pioneer hat auch solche Membranen eingesetzt. Auch hier für die Basswiedergabe. Reine Titanmembranen ohne weitere Verbindungen werden wohl allein durch kaputten Mitten und fehlenden oder schlecht auflösenden Hochton kaum funktionieren. Zudem sind die meisten der heutigen Systeme mit dieser Schicht zugekleistert. Ich denke aber, es ist mittlerweile eine kostengünstige Optimierung der Membranen um das Drumherum nicht aufwendig zu entwickeln. Bei Ultrasone sind die Systeme für S-Logic etwas ausgefeilter ausgeführt. Die ganzen Ideenumsetzungen stammen mehr aus Pioniertagen, wo sich die Hersteller auch tatsächlich um Differenzierung und Positionierung durch technische Errungenschaften abzusetzen versuchten. Heute hat sich die Werbung für die vorhandene Zielgruppe angepasst und man muss sich nicht mit technischer Umstandswerbung behelfen. Für die ambitionierten Nutzer gibt es ja noch die Planartechnologie und wer will, holt sich einen Stapel Volkspapier (~80µm), bastelt sich eine Spule, Magnet und Sicke drauf und kann sich seine Meinung bilden. Etwas Kaffee als Beschichtung könnte auch helfen. Hier mal ein Bild von einem System aus der zweiten oder dritten Generation der Koss Titannitrid beschichteten Systeme von 97. Die erste Generation erschien irgendwann grob zwischen 90 und 94. Alles vor dem Hype. |
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ZeeeM
Inventar |
#5 erstellt: 03. Aug 2011, 15:11 | |||
Der hat ein Mehrwegesystem? Coax? |
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djs
Stammgast |
#6 erstellt: 03. Aug 2011, 22:10 | |||
@ ZeeeM Hier ein paar weitere Bilder. Ja verdammt, ich muss leider spekulieren. Laut Goldring Titanium film, also übersetzt Titanfolie. Könnte aber tatsächlich eine zweiteilig geklebte Titanfolie sein. Innenhub dicker, Aussenbereich dünner. Wäre mal interessant zu erfahren, da selbst Goldring auf der Webseite überhaupt keine Daten angibt, aber im DR150 Thema auf Headfi ein Hinweis auf Klebstoffreste auf der Membran zu finden ist. Zweiwege schliesse ich bei dem in England für ein wirklichen Spottpreis verkauftes Produkt aus. Beim derzeitigen Pfundpreis wäre es jedenfalls interessant den DR150 mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Immerhin sind die Scharf Brüder laut Wiki ehemalige Berliner. Ich mache mir aber nach einer gewissen Review Gedanken, ob die Decay nicht doch zu kurz sein wird. Die bemängelnde Räumlichkeit auch aufgrund fehlender Informationen leidet. Müsste man durch Kapselverpflanzungen gegentesten, wobei sich die Systeme dann selbst die Referenzklinke geben, wenn sie mit Titanfolie einmalig auf dem Markt sind. Jedenfalls wäre es trotzdem interessant solche Titansysteme mal nackt oder im richtigen Unterbau auf ihre wirklichen Fähigkeiten hin zu testen. Ich merke auch, ich bin nicht ganz auf die Eingangsfrage eingegangen. Warum denn Entwicklungen wie Varimotion, Zweischichtmembranen oder Öko Papier? Im Lautsprecherbau überbieten sich die Hersteller teilweise mit Materialschlachten und Beschichtungen, auch wenn nicht alles Gold ist was glänzt und bei Kopfhörern ist es technisch recht ruhig. Das trifft leider auch auf die Daten zu. [Beitrag von djs am 03. Aug 2011, 22:12 bearbeitet] |
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m00hk00h
Inventar |
#7 erstellt: 04. Aug 2011, 02:47 | |||
Hm, ich sehe da eine durchsichtige Membran, Titannitrid wäre golden. Falsches Bild?
Ein Film ist eine dünne Schicht auf der Oberfläche von einem Träger. Ein Titaniumfilm ist also eine dünne Titanschicht auf einem Träger, der wie Üblich Mylar sein wird. Educated guess... m00h |
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ZeeeM
Inventar |
#8 erstellt: 04. Aug 2011, 07:07 | |||
Irgendwelche Verkaufsargumente müssen ja her. Titan Membranen, Alu, Keramik, Diamand, Kunststoff, Seide, Bändche, Ringradiatoren, Magnetostaten.. und bisweilen gib es schnöde Seitenkalotten die sehr gut sind (Scanspeak) Das es bei KH so ruhig ist mag daran liegen das vieles schwerer verkaufbar wäre und das Grundproblem weniger die Wandler sind, sondern der Umstand, das diese so dicht vor dem Ohr sitzen, mit ihm in einem kleinen, abgeschlossenen, im Klangfarbenbereich akustisch relevantem Volumen - kurz, die Ankopplung Wandler-Ohr. |
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audio_nerd_
Neuling |
#9 erstellt: 05. Aug 2011, 08:13 | |||
danke für eure posts, also mal abgesehen vom marketing, bleibt offenbar nur als relevandtes Argument "verwindungssteifigkeit" ... oder ? |
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audio_nerd_
Neuling |
#10 erstellt: 05. Aug 2011, 08:16 | |||
[quote="ZeeeM"][quote="djs"] ... - kurz, die Ankopplung Wandler-Ohr.[/quote] darüber habe ich schon viel nachgedacht, wie geht das bei KH mit Stereobreite etc. ? |
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m00hk00h
Inventar |
#11 erstellt: 05. Aug 2011, 08:17 | |||
Da wäre ich mir nicht mal sicher. Dünne Metallschichten verhalten sich ganz anders, als feste Körper. Siehe Alufolie. Andere Hersteller bekommen auch ohne Bedampfung, nur durch vernünftige Geometrie, gute Messwerte. Man könnte also sogar argumentieren, wenn man es auf die Spitze triebe, dass ein Treiber, der mit Metall bedämpft oder versteift werden muss, von vorn herein nicht gut war. m00h |
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gouvernator
Stammgast |
#12 erstellt: 05. Aug 2011, 17:23 | |||
Es sei denn man baut KH für extremen Bass. So ne neutrale Blechdose braucht sicher keine Titan Beschichtung, aber dafür ein Bassmonster. Bei dem die höchsten Pegel und aufgedrehte EQ Bässe nicht die ganze Verkapselung auseinanderreißen. |
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ZeeeM
Inventar |
#13 erstellt: 05. Aug 2011, 17:43 | |||
Das ein Metallbedampfung tatsächlich die Membran versteift, würde ich durchaus bezweifeln. Da geht es mehr um Suggestion. Was hier gemacht wurde ist einfach, aber genial: http://cdn.head-fi.org/c/c4/c4fad149_beyerfd_02.jpg |
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m00hk00h
Inventar |
#14 erstellt: 06. Aug 2011, 04:25 | |||
Dann wird es dir ja sicher leicht fallen, ein paar "Bassmonster" mit beschichteten Membranen zu nennen, die nicht von Ultrasone sind. Schieß mal los. m00h |
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