NAD 306 Verstärker "Eingangssicherung"

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iyst
Neuling
#1 erstellt: 02. Nov 2008, 15:21
HI an alle Experten.

Ich bin mal wieder überrascht was man doch alles im Internet finden kann. Glückwunsch zum tollen Forum.

Ich habe ein Problem mit meinem NAD 306. Die Eingangssicherung (T 2,5A 250V)hatte sich nach 13 Jahr verabschiedet. Also mal eine neu eingebaut. Leider hat es diese auch nicht überstand. Also musste ich doch mal das Meßgerät auspacken. Die Primär Spule und auch die Sekundär Spulen scheinen ok zu sein. Von der sekundär Seite werden zwei Platinen mit 2 bzw 4 weiteren Feinsicherungen versorgt.
Nachdem ich diese 6 Sicherungen mal entfernt habem und eine neue Sicherung in den Primärkreis eingebaut habe, hielt die Hauptsicherung. Spannungen auf der sekundär Seite an den 6 Kontakten sind anscheinend auch sauber.

Jetzt hatte ich erst die Plattine mit den 4 Sicherungen wieder in Betrieb genommen. Leider war da wieder nichts für die Hauptsicherung.
Nun meine Frage, da ich keinen Schaltplan habe und auch bis jetzt noch nicht mit Hifi Elektronik in Berührung gekommen bin.
Die 4 Sicherungen befinden sich auf der Platinen mit den dicken Elkos auf der auch die Lautsprecher-Ausgänge vorhanden sind.
Darf ich hier testweise auch nur eine Sicherung einbauen oder kann diese Unsymetrie ungünstige Nebenirkungen haben? Überrascht bin aich auch wie hoch diese Platine nochmal abgesichert ist (4x T5A 250V).

Bei der optischen Kontrolle ist kein sichtbarer Bauteil defekt zu erkennen, jedoch habe ich bis jetzt die Platinen noch nicht ausgebaut, weiss also nicht ob auf der Rückseite auch noch was sitzt).

Kann mir jemand eventuell einen Tip bezüglicher weiter Fehler suche geben? Eventuell gibt es ja auch Kennwerte die ich ausmessen kann.

Vielen dank schon mal.

Grüße

Jens
_ES_
Administrator
#2 erstellt: 02. Nov 2008, 21:54
Das mit der Unsymmetrie hast Du schon Richtig erkannt, lieber lassen...

Du kannst mal im ausgeschalteten und vom Netz getrennten Zustand, die Widerstände von Ub + / Ub- gegen Masse messen, ob da schon ein Kurzer vorliegt.
iyst
Neuling
#3 erstellt: 02. Nov 2008, 22:37
HI R-Type,

vielen Dank für deine erste Hilfe und das du den Beitrag entsprechend verschoben hast. (Leider ein Kreuz mit den Neuen. ;-) )


R-Type schrieb:

Du kannst mal im ausgeschalteten und vom Netz getrennten Zustand, die Widerstände von Ub + / Ub- gegen Masse messen, ob da schon ein Kurzer vorliegt.


Jedoch muss ich och eine Frage stellen, da mir nicht klar ist was du mit Ub+/Ub- meinst. Vor den vier Sicherungen befindet sich die Steckerleiste, an der die Drähte der SekunderTrafeoseite angeschlossen sind. Diese sind mit High und Low und Masse Bezeichnet. Meinst du diese?


Danke nochmal

Jens
_ES_
Administrator
#4 erstellt: 03. Nov 2008, 00:28
Ich meine die positive und negative Gleichspannung, die nach dem Gleichrichten der sekundären Spannungen vom trafo entsteht.

Z.B. +/- 50 Volt oder so.

Mach mal bitte ein bild vom Innenleben.
BooStar
Stammgast
#5 erstellt: 03. Nov 2008, 15:55
Bei der Betriebsspannung kannst nicht groß einen Widerstand messen. Der Elko wird durch das Multimeter aufgeladen und nach eine Minute ändert sich der Wert immer noch.
Die Sicherung fliegt nicht ohne Grund. Sehr wahrscheinlich ein Endstufentransistor durch. Messe mal im Dioden-Testmodus zwischen den Beinchen der Endstufentransistoren. Suche bei alldatasheet.com die Datenblätter raus damit Du Basis, Emitter und Kollektor findest. Wenn irgendwo am Transistor 0V angezeigt werden, ist der schonmal hin.
Evtl sind die Sicherungen für links/rechts plus/minus, deshalb 4 Stück. Vielleicht geht ein Kanal noch? Ist meistens so.
_ES_
Administrator
#6 erstellt: 03. Nov 2008, 17:36

Bei der Betriebsspannung kannst nicht groß einen Widerstand messen.




die Widerstände von Ub + / Ub- gegen Masse messen, ob da schon ein Kurzer vorliegt


Dient zur groben Abschätzung.
BooStar
Stammgast
#7 erstellt: 03. Nov 2008, 21:45
Oh ja stimmt, nen Kurzen kann man schon messen.
Nur zeigt das Multimeter (bei intakter Endstufe) einen langsam steigenden Widerstandswert an. Meine Erfahrung bisher war, daß immer die Endstufentransistoren durch waren, jeweils nur ein Kanal.
_ES_
Administrator
#8 erstellt: 03. Nov 2008, 21:49

Nur zeigt das Multimeter (bei intakter Endstufe) einen langsam steigenden Widerstandswert an


Eben, das wollen wir ja dadurch herausbekommen..

Auf die Schnelle kann das schon mal ein Ansatz sein.

Trotzdem möchte ich ganz gerne was sehen...
iyst
Neuling
#9 erstellt: 04. Nov 2008, 02:01
HI,

sorry das es so lange gedauert hat mit den Bilder. ;-) Aber schon mal vielen vielen Dank für eure Mühe.

Anbei zwei Bilder
1. linke Seite mit Trafo, Sicherungen und Elkos (die 4. Sicherung ist leider etwas durch Kabel verdeckt, gehe aber davon aus das man es sich vorstellen kann.)

2. rechte Seite mit restlicher Elektronik.


Ich hoffe jetzt nur das die Bilder das zeigen was ihr sehen wollt. Eventuell könnt ihr ja so lieb sein, und mir klar machen an welchen Punkte ich messen soll, da mir im Moment noch nicht klar ist wo die Ub+/Ub- bzw die Endstufentransistoren finden soll. Im Moment sieht der ganze Verstärker noch nach Kraut und Rüben für mich aus. (sorry.)

BTW: bilder sind ja recht klein geworden, könnte bei bedarf auch die org zur verfügung stellen. Dann kann man die Beschriftung auf der Platine auch lesen.






Danke nochmal
Jens
BooStar
Stammgast
#10 erstellt: 04. Nov 2008, 13:45
Wenn Du bei Imageshack "verkleinern" wegläßt, kannst Du im Original speichern. Wäre hilfreich.

Also "nördlich" vom Trafo sind die großen Elkos und zwei Brückengleichrichter (die schwarzen Vierecke mit +, - und ~ drauf). An + und - kannst Du mal den Widerstand messen. Im Betrieb liegen da die Betriebsspannungen an. Wenn Du keinen Trenntrafo hast und keine gescheiten Prüfclips damit Du nicht unter Spannunge reinfummeln mußt, dann laß es MIT STROM. Man rutscht echt leicht ab und irgendwas grillt's.
Die Endstufentransistoren sind die großen Dreibeiner, die auf den Kühlkörper geschraubt sind. Da steht vermutlich Axxxx und Cxxxx drauf. Dann gibst Du in der Datenblattsuchmaschine "2SAxxxx" und "2SCxxxx" ein. Das sind Japan Transistoren. Gibt auch 2Nxxxx (USA) und BCxxx(x) (Europa). 2SA ist pnp und 2SC npn (oder umgekehrt). Dann mittels Pinbelegung (und Wikipedia) die Diodenstrecken B-E und B-C bei npn; E-B und C-B bei pnp durchmessen. Sollte jeweils um die 0,5 - 0,7 V sein. Wenn es ca. 0,0 anzeigt, ist der hin.
miba1961
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 04. Nov 2008, 19:56
Das Erste, was ich als RF-techniker ohne Schaltung machen würde, wäre das Messen der beiden Gleichrichter. Am, Besten auslöten und dann erst messen. Geht einfach und ist die sichere Lösung. Nur hinterher wieder richtig einsetzen!!!!!

Wenn Du zwischen den beiden Wechselspannungsanschlüssen Durchgang hast, ist er mit Sicherheit defekt.
_ES_
Administrator
#12 erstellt: 04. Nov 2008, 20:34

miba1961 schrieb:
Das Erste, was ich als RF-techniker ohne Schaltung machen würde, wäre das Messen der beiden Gleichrichter. Am, Besten auslöten und dann erst messen. Geht einfach und ist die sichere Lösung. Nur hinterher wieder richtig einsetzen!!!!!

Wenn Du zwischen den beiden Wechselspannungsanschlüssen Durchgang hast, ist er mit Sicherheit defekt.



Deswegen lieber lassen.

@TE:

Im Moment sieht der ganze Verstärker noch nach Kraut und Rüben für mich aus. (sorry.)



Hast Du nicht in Deiner Bekanntschaft einen, der sich damit ein wenig besser auskennt ?

Denn nur mal angenommen, es wäre was mit der Endstufe.

Da reicht es leider nicht, das defekte Bauteil zu tauschen.

Ohne Vorkenntnisse ist das zu schwierig.
miba1961
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 04. Nov 2008, 20:48
NATÜRLICH ist es besser + sinnvoll, wenn jemand nachschaut, der weiß, was er da macht!!!

Nur grundsätzlich ist es immer angebracht, Bauteile in ausgebautem Zustand zu messen, da sonst u.U. die Ergebnisse sehr seltsam erscheinen.

LG
Michael
_ES_
Administrator
#14 erstellt: 05. Nov 2008, 00:58
Das sollte dann aber einer machen, der das schon mal getan hat.

Womit sich der Kreis schliesst.

Ich würde in erster Instanz es trotzdem so machen, nur halt direkt an den Endstufen, da ich weiss, wo ich schauen muss.

Erst wenn sich nix eindeutiges ergibt, und bei einen eindeutigen Kurzen ist´s egal, ob das Bauteil drin oder draussen ist, würde ich anfangen, Bauteile zu entnehmen.

Das ist aber m.E. hier Makulatur, da nicht genügend Kenntnis vorhanden ist.
iyst
Neuling
#15 erstellt: 05. Nov 2008, 02:22
Hallo,

danke für eure hilfe.


R-Type schrieb:
Das sollte dann aber einer machen, der das schon mal getan hat.

Also Bauteile und richtig wieder einbauen traue ich mir schon zu. Ist zwar schon ein paar Tage her bei mir, fühle mich ansich aber noch fit genug.


R-Type schrieb:
Ich würde in erster Instanz es trotzdem so machen, nur halt direkt an den Endstufen, da ich weiss, wo ich schauen muss.

Genau da ist mein größtes Problem. Ganz ohne Schaltplan und bis jetzt nur von der Bauteilseite sieht ein Verstärker für mich wie eine "bunten Krabelkiste" aus. :-). Aber Scherz bei Seite, mich hatte es etwas verwundert, das 8 Leistungstransistoren vorhanden sind. Ich hatte gedacht das die Eindstufe nur einfach vorhanden ist und mich daher gewundert. Jemand der sich in diesem Umfeld auskennt wird mit Sicherheit auch noch an der Aufteilung (Symetrie) gewisse Funktionsblöcke erkennen können, bzw wissen warum so viele. Und er hat es somit viel einfacher, zu sagen dieser oder jener Punkt ist ein guter einstieg.

Also ich werde am Donnerstag mal schauen das ich nochmal an den Verstärker komme und mal messen.



Habt ihr eine Idee was an Kosten in so einem Fall fällig werden könnte, oder kann man das nicht sagen? (Wenn ich ihn einschicken würde).



R-Type schrieb:

Denn nur mal angenommen, es wäre was mit der Endstufe.

Da reicht es leider nicht, das defekte Bauteil zu tauschen.

Ohne Vorkenntnisse ist das zu schwierig.


Jetzt machst du mich doch etwas unsicher. Meinst du ein Transister der Endstufe geht nicht ohne Grund kaputt und es wird noch was sein (angenommen die Gleichrichter sind ok)? Oder was meinst du?


Danke nochmal

Jens


[Beitrag von iyst am 05. Nov 2008, 02:24 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#16 erstellt: 05. Nov 2008, 21:46
Nach einer Reparatur an einer Endstufe, muss in der Regel der Ruhestrom kontrolliert und ggfs. neu eingestellt werden.

Sollten die Gleichrichter nicht schuld am Ansprechen der Sicherung haben, so deutet fast alles auf eben einen solchen Endstufen-Defekt hin.
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