Wie ausgereift sind Stereo-Vollverstärker tatsächlich?

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HifiGigi
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 11. Aug 2008, 18:47
Hallo!!

Ich habe mir vor anderthalb Jahren eine Stereoanlage bestehend aus einem Onkyo TX-SR503E und zwei Heco Victa 700 gekauft. Nach kurzer Freude bin ich inzwischen ganz und gar nicht mehr zufrieden mit dem Klang des Systems, und möchte nun umbedingt für bessere (für mich heisst das linearere) Wiedergabe sorgen!

Ich habe gelesen, dass Vollverstärker inzwischen technisch so sehr ausgereift seien, dass die Qualität im Grunde nur von den verwendeten Boxen abhängt. Dazu folgender Artikel:

http://www.elektronikinfo.de/audio/verstaerker.htm#Kauftips

Sollte ich meinen Verstärker (der praktischerweise mit einem optischen Digitaleingang ausgestattet ist > Quelle = PC) behalten, und lediglich in bessere gebrauchte Boxen investieren, oder verstärkt mein Gerät doch nicht so linear, wie ich nach lesen des Artikels vermuten sollte?
Da ich Student bin, kann ich insgesamt nicht mehr als 300 € aufwenden.

Schon einmal vielen Dank!! Constantin
Radiologe
Inventar
#2 erstellt: 11. Aug 2008, 19:09
Hallo,
naja mit 300Euro kann man eher nichts reißen,auch gebraucht wäre es eher ein Glückstreffer das dir die Boxen auch zusagen.
Man wüsste auch garnicht was man dir da empfehlen sollte.Es bringt auch nichts etwas zu empfehlen was uns gefällt,denn deine Hörgewohnheiten sind sicher ganz andere.

Ob was "lineares" dich überhaupt anspricht ist auch noch so eine Sache.Die wenigsten(vor allem junge Menschen) kommen mit dem linearen Sound garnicht so recht klar.

Da würde ich dir empfehlen die Victa´s doch zu behalten,denn da weist Du was Du hast.Die 300Euro in eventuell empfohlene gebrauchte Boxen zu stecken sind eher rausgeworfenes Geld,welches bei dir ja eh schon begrenzt vorhanden ist.

Und um deine Hauptfrage noch zu beantworten:
Es macht immer Sinn erstmal Geld in Boxen zu investieren.Die Verstärkertechnik ist tatsächlich so weit entwickelt,dass mit einem neuen Verstärker keine gravierenden Klangveränderungen zu erzielen sind.

Boxen hört man sich übrigens am besten in den eigenen 4 Wänden an und entscheidet dann ob man sie kauft.Wer das nicht tut kauft sozusagen "blind".

Wenn Du also schon budgetmäßig begrenzt bist,würde ich erstmal alles so lassen wie es derzeit ist.Nachdem man genug Geld gesammelt hat,kann man sich gleich was passendes kaufen statt jetzt irgendwelche waghalsigen Experimente zu starten.

Gruß Markus
ruesselschorf
Inventar
#3 erstellt: 11. Aug 2008, 19:19
Hallo,

ich meine die Transistor-Verstärker Technologie hatte spätestens Ende der 70er Jahre ihren Zenit erreicht - danach gabs halt immer wieder längst bekannte Technologien im neuen Aufguss und neuem Gehäuse ;)Jedenfalls was Verstärker unter 5000€ angeht.
Einfluß auf den Wohlklang: 50% der Hörraum,(stell Deine Boxen mal im Freien, z.B. im Garten auf- wirst die Anlage nicht wiedererkennen!!) 45% die Lautsprecher 5% Elektronik.
0% Voodoo Kabel, Klangsteine, sonstiges High-end Geschrabbel - außer man glaubt ganz fest daran und es ist irre teuer
Lange Rede, kurzer Sinn, erst mal mit der Aufstellung im Raum experimentieren (kost nix) dann mal bessere Boxen probieren.

Gruß, Helmut


[Beitrag von ruesselschorf am 11. Aug 2008, 19:20 bearbeitet]
HifiGigi
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 11. Aug 2008, 19:31
Danke für die Antworten!

Für meine beiden Victa 700 habe ich damals 290 € gezahlt. Meine Schwester hat sich vor kurzem eine komplette Anlage bestehend aus einem Dual CR 1730, Sony CD-Spieler, Pioneer Plattenspieler und zwei Elac axiom Boxen gebraucht für 200 € gekauft! Ich sitze in diesem Moment neidisch davor, und höre wieviel besser das Ganze klingt. Seid ihr sicher, dass 300 € nicht doch etwas bewegen können? Welche guten Boxen könnte ich unter Umständen bei Ebay ersteigern?
Und noch eine Frage: Konstruieren viele Hersteller ihre Verstärker derart, dass sie zwar "warm", aber nicht mehr linear klingen? Wie ist das bei Onkyo?

Grüße, Constantin
lens2310
Inventar
#5 erstellt: 11. Aug 2008, 19:35
Helmut,

Genauso is das und nich anders !!
Dito !
Radiologe
Inventar
#6 erstellt: 11. Aug 2008, 19:48
Hallo,
am Beispiel deiner Schwester siehst Du,dass sowas ein absoluter Glücksgriff sein kann.

Deshalb und gerade weil die Geschmäcker so unterschiedlich sind,kannst Du eventuelle Vorschläge für Boxen gleich wieder in die Tonne zum Altpapier werfen.Sie bringen dir nichts.

Neidisch davor sitzen brauchst Du auch nicht.Experimentiere ruhig mit deiner Boxenaufstellung,wie schon vorgeschlagen wurde.
Das kann ne ganze Menge bringen!

Wie steht das ganze derzeit?

Und nochmal Nein:
Mit 300Euro kann man nichts gewinnen.Wenn dann nur mit viel Glück und durch Zufall.Ist das in deinem Interesse?
Ich meine,wenn Du nun unbedingt diese 300 Euro hoffnungsvoll investierst und die Boxen dir wieder nicht zusagen,was dann?
Nochmal versuchen und nochmal und nochmal............?

Gruß Markus
HifiGigi
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 11. Aug 2008, 19:58
Die Standboxen stehen etwa 3,5m auseinander, und haben nach hinten mindestens 20cm Freiraum. Sie sind beide leicht in Hörposition gedreht. Das Zimmer ist knapp 15m² groß und ein Großteil der Wandfläche ist bedeckt (Regale, Bilder).
Tomderbär
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 11. Aug 2008, 20:04
Hello,

300 Euro? Da empfehle ich folgendes: Beschäftige dich mal mit dem Selbstbau von Lautsprecherboxen.

Das ist einfacher als man zunächst annimmt. Wenn du dich an ein erprobtes Konzept hältst, ist der Erfolg vorprogrammiert. Für den Anfang rate ich zu einem Breitbandsystem, ausgelegt als "Pipe" oder "Bassreflex" - du wirst es nicht bereuen, dein Geldbeutel auch nicht! Nur Mut

Im Netz findest du zigfach Hilfestellung, zB Fostex 167 FE, Tang Band, Hobby Hifi, Klang und Ton ...

Schöne Grüße, Tom
dharkkum
Inventar
#9 erstellt: 11. Aug 2008, 20:19

HifiGigi schrieb:

Ich habe mir vor anderthalb Jahren eine Stereoanlage bestehend aus einem Onkyo TX-SR503E und zwei Heco Victa 700 gekauft.


Was hat das mit deinem Threadtitel zu tun?

Du hast einen AV-Receiver der unteren Mittelklasse gekauft, für das gleiche Geld hättest du wahrscheinlich einen wesentlich besseren Stereo-Verstärker bekommen.
HifiGigi
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 11. Aug 2008, 20:29
Verstärken AV-Receiver denn anders als Stereo-Verstärker? Sofern die Transistortechnologie tatsächlich seit Jahren ausgereift ist, würde ich doch vermuten, dass das auch für den die mit Transistoren betriebenen Av-Receiver gilt...
dharkkum
Inventar
#11 erstellt: 11. Aug 2008, 20:38

HifiGigi schrieb:
Verstärken AV-Receiver denn anders als Stereo-Verstärker? Sofern die Transistortechnologie tatsächlich seit Jahren ausgereift ist, würde ich doch vermuten, dass das auch für den die mit Transistoren betriebenen Av-Receiver gilt...


Die Endstufen werden sich nicht grossartig unterscheiden, aber die Vorstufe ist doch ziemlich anders.

Bei meinem Onkyo 703 gefiel mir für Musikwiedergabe eigentlich nur der Direct- bzw. Pure Audio-modus, wo quasi die ganze digitale Signalverarbeitung überbrückt wird. In diesen Modi war dann aber die Stereo-Wiedergabe für einen AV-Receiver sehr gut.

Wenn du z.B. den normalen Stereo-Modus nutzt solltest du es mal mit einem der genannten versuchen.

Wenn ich den normalen Stereo-Modus benutzt habe fand ich den Klang immer irgendwie unsauber, die DSPs waren zumindest bei meinem 703 nicht so toll und verschlechterten den Klang doch etwas.

Und wenn man seinen CD-Player digital mit dem Receiver koppelt kann man das schonmal ganz vergessen, die Wandler im Onkyo sind auch nicht so berauschend (war beim 703 so und wird beim 503 eher schlechter aber kaum besser sein).
HifiGigi
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 11. Aug 2008, 20:46
Andere meinen, dass die D/A-Wandlertechnik genauso ausgereift ist, wie die Transistortechnologie in Stereo-Verstärkern:

http://www.elektronikinfo.de/audio/cd.htm#Player
(zweiter Absatz)

Sein, oder nicht sein?
Neuer Verstärker, oder nur neue Boxen?
Danke und Grüße, Constantin
freaKYmerCY
Inventar
#13 erstellt: 11. Aug 2008, 20:48
Ich empfehle äußerlich schäbige Boxen aus den 70er Jahren. Jemand aus dem Forum hat mal Heco P-3302 auf dem Sperrmüll gefunden - unglaublich sowas - was früher 500 bis 700 DM kostete, ist klanglich heute das ein bis dreifach in € wert.

Und wenn hier schon von Selbstbau die Rede ist - man kann sowas ja auch neu lackieren. ^^

Ich kann dir ggf. die Adresse von einem hier aus dem Forum geben, der Heco P-4302 SL im Keller liegen hat und sie sicherlich für unter 50 € weitergeben würde. Qualitativ spielen die Boxen ja in einer Klasse von 600 bis 1500 € pro Paar.

Heco Precision 400 für mehr Bassleistung wäre noch ne Idee. 66 Liter, 27 Kg, 30 cm Chassis... und vor allen Dingen geschlossene Bauweise. Sowas bekommt man heute nicht mehr... (die P-x302er werden auch für ihre Neutralität gelobt - aber sind halt nicht "fetzig" abgestimmt... nichts für Elektro, Dance oder so... eher Jazz, Blues, akustische Sachen uvm...)
xutl
Inventar
#14 erstellt: 11. Aug 2008, 20:49
Neuer (anderer) Verstärker UND andere Boxen
HifiGigi
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 11. Aug 2008, 20:58
Ich höre vor allem Klassik. Deswegen wünsche ich mir Boxen, die möglichst neutral klingen.
Lohnt es sich denn wirklich einen neuen Verstärker zu kaufen?

http://www.elektronikinfo.de/audio/verstaerker.htm#Kauftips

Schließt das meinen TX-SR503E nicht mit ein?
Grüße! Constantin
Rillenohr
Inventar
#16 erstellt: 11. Aug 2008, 21:23
So aus dem Bauch heraus würde ich sagen, deine Boxen sind für deinen Raum eher etwas zu groß geraten. Standboxen dieser Größe können sich in einem kleinen Raum mit 15qm gar nicht entfalten.
Wie sind denn die Raumverhältnisse bei deiner Schwester, wo dir der Sound so gut gefallen hat?
Hör mal besser auf das, was andere Leute weiter oben schon über den Einfluss des Raumes geschrieben haben und vergiß das ewige Herumgelaber über Verstärker.

_ES_
Administrator
#17 erstellt: 11. Aug 2008, 21:33

...und vergiß das ewige Herumgelaber über Verstärker.



Jein..


Jedoch :


Standboxen dieser Größe können sich in einem kleinen Raum mit 15qm gar nicht entfalten.


Sehe ich absolut genauso.

Sogar in meiner Stube mit ca 28 qm klingen gute kleine 2 weger meistens besser als stand..
HifiGigi
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 11. Aug 2008, 21:33
Das Zimmer ist, wie sich vermuten lässt, größer, und besitzt auch eine höhere Decke. Der Klang ist meines Erachtens klarer, differenzierter und, wie ich sagen würde, voller. Man fühlt sich mehr in die Akustik eingebunden, und weniger distanziert als das bei mir der Fall ist (es wirkt realer). Nebenbei ist die Ausgangsleistung besser! Das ist nämlich auch ein Problem mit dem ich zuhause hadere. Komplexe Dynamik (pianissimo!) klingt bei mir nicht so aufregend. Das ist vor allem bei klassischer Musik (z.B. Liedern) sehr schade!

Grüße und nochmals danke an alle! Constantin
dharkkum
Inventar
#19 erstellt: 11. Aug 2008, 21:41

HifiGigi schrieb:
Andere meinen, dass die D/A-Wandlertechnik genauso ausgereift ist, wie die Transistortechnologie in Stereo-Verstärkern:


Nein.

Ich benutze für Musik hauptsächlich eine Xbox als Mediacenter.

Die Cinchausgänge von der sind erbärmlich.

Digital an den Onkyo 703 angeschlossen war es schon viel besser aber noch längst nicht optimal.

Ich habe mir dann irgendwann einen externen D/A-Wandler angeschafft.

Der Wandler im Onkyo brachte irgendwie keine Räumlichkeit, die Musik schien immer deutlich aus den Boxen zu kommen anstatt sich davon zu lösen. Vor allem der Gesang schien immer von links und rechts zu kommen, aber nie aus der Mitte.

Mit dem anderen Wandler baute sich dagegen eine richtige Bühne auf, ich weiss nicht wie ich es anders beschreiben soll.
freaKYmerCY
Inventar
#20 erstellt: 11. Aug 2008, 23:48
Seit wann geht's hier um D/A-Wandler? ^^



Ich meine die Transistor-Verstärker Technologie hatte spätestens Ende der 70er Jahre ihren Zenit erreicht - danach gabs halt immer wieder längst bekannte Technologien im neuen Aufguss (...)
Einfluß auf den Wohlklang: 50% der Hörraum,(stell Deine Boxen mal im Freien, z.B. im Garten auf- wirst die Anlage nicht wiedererkennen!!) 45% die Lautsprecher 5% Elektronik.
0% Voodoo Kabel, Klangsteine, sonstiges High-end Geschrabbel - außer man glaubt ganz fest daran und es ist irre teuer


Dem Verhältnis kann ich so ungefähr zustimmen. 5% Elektronik - insofern ist hier die Verstärkerfrage zurückzustellen.

Du wohnst nicht zufällig mit deiner Schwester unter einem Dach? Sonst könnte man ja mal die Räume bzw. die Anlagen tauschen. Wäre doch mal ein nettes Experiment.

Ansonsten sind dii von mir empfohlenen LS für ca 40 € zu haben und relativ aufstellungsunkritisch.
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