Komisches Vibrieren als Unterton

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Baumschaum
Neuling
#1 erstellt: 12. Mai 2008, 17:00
Hallo,

ich habe eine Anlage [ Sharp SX8800 H (GY); 1155 W ], die ca. 10-15 Jahre alt ist. Vor ca. 1 Monat fing das Problem an, dass urplötzlich ein komischer vibrierender Unterton auftauchte. Dieser Ton kann kommen und gehen wie er gerade will. Ich habe das ganze schon ohne PC laufen gelassen (internes Radio)und der Ton war immernoch da; also liegt es nicht am PC. Da beide Boxen gleichzeitig funktionieren bzw. nicht funktionieren, liegt es auch nicht an den Boxen. Ich habe den Verstärker bereits aufgemacht und von 15 Jahre altem Staub befreit und so wie es aussieht alle Kontakte gesäubert. Es ist nicht ganz so einfach diesen Ton zu beschreiben und aufnehmen kann ich das ganze ja auch nicht, weil ihr das bei euch aus euren Boxen vernünftig hören werdet.
Ich hoffe irgendjemand weiß ungefähr was ich meine und kann mir helfen.
3rd_Ear
Inventar
#2 erstellt: 12. Mai 2008, 17:14
Hi!

Wieso schließt Du die Boxen aus? Kommt das Geräusch denn nicht aus den Boxen? Bei dem Alter der Dinger würde ich zunächst einmal vermuten, daß sich die Schaumstoff-Sicken der Tieftöner jetzt so langsam in Kunststoffschaum-Brösel auflösen. Die Luft, die durch die Risse in der Sicke strömt, macht dann vibrierende Störgeräusche.

Ist das Geräusch auch bei Wiedergabe über Kopfhörer da?

Ansonsten (vor zehn Jahren ich nicht gedacht, daß ich sowas durch-die Brust-ins-Knie-geschossenes mal schreiben würde) kannst Du das Geräusch z.B. mit dem Mikrofon einer Digitalknipskamera als Video aufnehmen (oder mit dem Mikrofon eines PC-Headsets) und bei youtube oder sonstwo hochladen und hier verlinken.
Baumschaum
Neuling
#3 erstellt: 12. Mai 2008, 22:59

3rd_Ear schrieb:
Hi!

Wieso schließt Du die Boxen aus? Kommt das Geräusch denn nicht aus den Boxen? Bei dem Alter der Dinger würde ich zunächst einmal vermuten, daß sich die Schaumstoff-Sicken der Tieftöner jetzt so langsam in Kunststoffschaum-Brösel auflösen. Die Luft, die durch die Risse in der Sicke strömt, macht dann vibrierende Störgeräusche.

Ist das Geräusch auch bei Wiedergabe über Kopfhörer da?

Ansonsten (vor zehn Jahren ich nicht gedacht, daß ich sowas durch-die Brust-ins-Knie-geschossenes mal schreiben würde) kannst Du das Geräusch z.B. mit dem Mikrofon einer Digitalknipskamera als Video aufnehmen (oder mit dem Mikrofon eines PC-Headsets) und bei youtube oder sonstwo hochladen und hier verlinken.


Ich schließe die Boxen aus, weil es sehr unwahrscheinlich ist, dass sie beide gleichzeitig mal gehen und mal nicht gehen. Das Geräusch ist bei Wiedergabe über Kopfhörer nicht da. Meiner Meinung nach kommt das Geräusch über alles was über den Verstärker läuft.
Ich habe mal ein Lied laufen lassen und mit Mikro aufgenommen. Ich hoffe die Störung ist zu hören:

Hier zum Anhören:
http://www.zshare.net/audio/11926829d90de127/

oder

Zum Runterladen der Datei: http://uploaded.to/?id=2fqb60


[Beitrag von Baumschaum am 13. Mai 2008, 09:03 bearbeitet]
Baumschaum
Neuling
#4 erstellt: 13. Mai 2008, 17:55
ist es nicht deutlich genug zu hören?
3rd_Ear
Inventar
#5 erstellt: 13. Mai 2008, 20:08

Baumschaum schrieb:
ist es nicht deutlich genug zu hören? :?

Gnade!

Nun mal nicht so ungeduldig - ein alter Mann ist doch kein D-Zug!

Hmmm - Das klingt nach meinem Eindruck so, als würde beim Signal eine Halbwelle jeder Schwingung fehlen oder mit gekappter Amplitude übertragen werden.

Im Amplitudendiagramm von Audacity ist auch nur die obere Halbwelle eien "saubere" rundliche Kurve, während die untere Halbwelle störende Spitzen zeigt.



Vielleicht ist einfach nur eine schlechte Lötstelle die Ursache, das würde auch das Zufallsverhalten des Geräusch erklären. Seltener zeigen defekte Transistoren so ein Zufallsverhalten.

Ich fürchte, ohne Lötkolben und vielleicht einem Oszilloskop zur Fehlersuche kommt man da nicht viel weiter.
Baumschaum
Neuling
#6 erstellt: 13. Mai 2008, 20:23
aaaaaha, so gut kenn ich mich nicht damit aus aber die gekappte amplitude und die halbschwingungen hab ich auch schon in betracht gezogen ^^

und was zur hölle ist ein oszilloskop?

denkst du das kann ich selbst hinkriegen oder muss ich jemanden dafür bezahlen^^ ?

vielen dank für deine beiträge 3rd ear
3rd_Ear
Inventar
#7 erstellt: 13. Mai 2008, 20:42

Baumschaum schrieb:

und was zur hölle ist ein oszilloskop?


Sowas steht bei mir gelegentlich in der Küche auf dem Tisch neben defekten Geräten rum:



So'n Oszillos-Dingens sieht wirklich seeeeehr wissenschaftlich aus.


Baumschaum schrieb:

denkst du das kann ich selbst hinkriegen oder muss ich jemanden dafür bezahlen^^ ?


Wenn Du mit dem Lötkolben umgehen kannst, ist Selbsthilfe eventuell möglich. Es lohnt sich aber bestimmt nicht, sich extra das Werkzeug (und Fachwissen) für eine einzige Reparatur anzueignen.
Baumschaum
Neuling
#8 erstellt: 13. Mai 2008, 20:47
Also mit einem Lötkolben kann ich auf jeden Fall umgehen aber das größere Problem wird sein, das Problem überhaupt zu finden. Ich finde es außerdem sehr interessant, mehr über diese Technik zu erfahren und ich schraube generell sehr gerne.
3rd_Ear
Inventar
#9 erstellt: 13. Mai 2008, 21:13
Also Dein verstärker sieht so aus, ja?



Dafür hab ich mit einer Google-Suche das hier gefunden. Wie's aussieht, kommt bei dem Gerät eine verzerrte Wiedergabe als der typische Fehler vor. Tipps zu Abhilfe sind bei der verlinkten Seite leider kostenpflichtig. Aber die Tatsache an sich, daß das ein typischer Fehler ist, ist ja schon mal interessant. Das läßt auf eine Fehler-Ursache durch eines der verbauten Bauteile schließen.

Wie es laut diesem Beitrag im Forum aussieht, sind da zwei Stück dieser

STK-Hybrid-Verstärker-Bausteine drin. An-sich-ja nicht-verkehrt-aber-reparaturtechnisch-grusel!. Im Falle eines Defektes an der Endstufe müsste man eben immer dieses Ding auf Verdacht austauschen. Link: Datenblatt STK 4050 II

Da der Fehler nun aber gleichzeitig auf beiden Kanälen auftaucht, habe ich eher das Netzteil im Verdacht.

Miss mal die beiden symmetrischen Betriebsspannungen des Endstufen-Bausteins: Wenn die eine sporadisch zusammenbricht, ist der Fehler vielleicht im Netzteil zu suchen. Wie gesagt: Nur eine Vermutung. Aber Spannungen überprüfen sollte man ja sowieso als eins der ersten Dinge bei der Fehlersuche.
Baumschaum
Neuling
#10 erstellt: 16. Mai 2008, 17:24
hallo,

hatte probleme mit 1&1......... konnte nicht ins internet.
Womit misst man denn am besten die beiden Spannungen.
Ich habe übrigens den Moment zwischen dem funktionieren und nicht-funktionieren erwischt und aufgenommen. Dabei hab ich einen großen Lautstärkeunterschied festgestellt. Vielleicht grenzt das die Ursache ein.

Hier zum Anhören:
http://www.zshare.net/audio/12123699137ff968/

Hier zum Runterladen: http://www.zshare.net/download/12123699137ff968/

(oft schaltet es sich einfach von einem moment auf den anderen um aber diesmal ist das ein wenig hin und her gesprungen)
3rd_Ear
Inventar
#11 erstellt: 16. Mai 2008, 18:04
Das Tonbeispiel habe ich mir angehört. Die Ursache für so einen Fehler könnten z.B. eine schlechte Lötstelle, ein defekter Transistor (oder ein anderes Bauteil) sein, oder es könnten wacklige oder korrodierte Steckkontakte sein. Ich kann aber beim besten Willen nicht per Ferndiagnose einen Fehlers in einer mir nicht vorliegenden Schaltung lokalisieren.


Womit misst man denn am besten die beiden Spannungen.

Diese Frage zeigt mir, daß Du Dich bisher nicht viel mit Elektronik beschäftigt hast. Also, die Betriebsspannungen könnte man zwar eigentlich mit jedem ordentlichen Digitalmultimeter messen, aber: Die Spannungen im Gerät sind mit mindestens +66Volt und -66Volt absolut lebensgefährlich hoch!

Daher solltest Du bitte unbedingt die Finger davon lassen, bevor Du noch selbst an Leib und Leben zu Schaden kommst! Das Risiko ist der Verstärker einfach nicht wert. Bring ihn zu einem Reparaturbetrieb, wenn sich das noch lohnt, oder verschrotte ihn ansonsten.


[Beitrag von 3rd_Ear am 16. Mai 2008, 19:01 bearbeitet]
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