Sonus Qualitas PVV1

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taubeOhren
Inventar
#1 erstellt: 15. Aug 2007, 11:15
Hi ...

hat denn schon jemand Erfahrungen mit o.g. Vorverstärker oder anderen Geräten dieser kleinen deutschen Manufaktur?

Hier noch ein paar Highlights für technisch Interessierte:

passiver Vorverstärker mit präzisem Widerstandsnetzwerk
Schaltung des Musiksignals ausschließlich über gekapselte Spezial-Relais
hochwertige, rauscharme Bauelemente
Transport des Musiksignales über versilberte Kupferleitungen
Verwendung von speziellen Mikrophonie-Dämpfungselementen (Eigenentwicklung)
edles Aluminium-Gehäuse mit Acryl-Frontplatte
eingefräste Beschriftungen
vergoldete Ein-/Ausgangsbuchsen
massive Aluminium-Drehknöpfe
in Deutschland handgefertigt
Verkauf/Versteigerung direkt durch den Hersteller
Gewicht ca. 1,8 kg, Abmessungen (B x H x T) 320 x 78 x 240 mm





Gruß
taubeOhren
taubeOhren
Inventar
#2 erstellt: 21. Aug 2007, 08:32
Moin ...


ist denn dieses Teil bisher wirklich niemandem in die Finger geraten?



Gruß
taubeOhren
GenauZuHörer
Stammgast
#3 erstellt: 24. Aug 2007, 20:20
Wenn ich als Elektrotechniker sowas sehe:

Transport des Musiksignales über versilberte Kupferleitungen
Verwendung von speziellen Mikrophonie-Dämpfungselementen (Eigenentwicklung)

schrillen bei mir die Voodoo Alarmglocken. Für wie doof halten die eigentlich ihre Kunden?

460€ für ein paar Schalter, Widerstände und Relais wäre mir zu viel.

Wenn ALLE Deine Hochpegelquellen recht niederohmig sind und Du eine hochohmige Endstufe anschliesst, wird das Ding sicherlich nichts schaden und seinen Zweck erfüllen. Das tut aber der Eingangsumschalter in einem Vollverstärker auch. Ich persönlich würde für 1000€ einen soliden Vollverstärker kaufen und gut ist's. Den Rest in die Lautsprecher stecken, bringt hundertmal mehr.

Das ganze Gewese um getrennte Vorverstärker (bzw. wie hier Eingangsumschalter) und Vollverstärker ist lächerlich, wenn man bedenkt, daß selbst ein 10.000€ Lautsprecher dem Signal viel mehr Gewalt antut als ein seriöser Vollverstärker um 1000€, von der Raumakustik mal ganz zu schweigen.

Jedem, der sich mit solchen Feinheiten befasst, empfehle ich, mal ein paar reine Siustöne verschiedener Frequenzen von 20 bis 200 Hertz runterzuladen, über seine Anlage abzuspielen, und dabei im Raum hin- und herzugehen.

Ich möchte den sehen, der seine fünf Sinne beisammen hat und sich danach noch Gedanken um 0.05dB Frequenzgangabweichung oder 0.005% KLirrfaktor macht!
Lotion
Inventar
#4 erstellt: 24. Aug 2007, 20:31
Noch nicht mal eine FB dabei, dafür aber Knöpfe handgedengelt von Hartz 4.

Erinnert mich ein bisschen an den alten DDR-Witz:

Wir in der VEB haben's endlich geschafft aus Schei..e Bonbons zu machen. Die Farbe ham' wir schon, am Geschmack müssen wir noch arbeiten!

Was daran High End ist, kann ich nicht verstehen. Wie mein Vorredner schon sagte. Etwas Voodoo schön verpackt, ein paar markige Marketing-Sprüche und schon.. s.o.

Habe bisher 3 passive Vorstufen getestet. Kommen alle nicht mit einer guten aktiven mit. Und für 500 Euro gibt's richtig gute!

Wenn passiv, dann maximal 100 Euro. Ein blaues Alps, ein kleines Gehäuse, ein Umschalter, 8 Cinchbuchsen! Das war's.

Gruß

Lotion
jagcat
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 29. Aug 2007, 13:28
Es ist doch immer lustig, wie sich die selbsternannte Fachleutefraktion zu Dingen äußert, die sie nie gesehen, geschweige denn gehört hat, das nur vorweg gesagt...
Ich bin seit gut einem halben im Besitz des PVV1, versorgt durch das ebenfalls angebotene stabilisierte Netzteil. Durch Zufall stolperte ich beim Stöbern des Auktionshauses unserer aller Wahl auf das Gerät. Was ich las, machte mich neugierig und wenn man seine Neugierde befriedigen möchte, was liegt da näher als sich an den Hersteller zu wenden.Es entspann sich ein sehr freundlicher Dialog mit Herrn Dr. Sauerwein aus einem kleinen Ort in der Nähe von Bremen. Ein
diplomierter Physiker mit Doktortitel im "Unruhestand" würde ich sagen, der eigene Ideen unkonventionell umsetzt und kompromißlos auf Bauteilequalität setzt.Da ich im Großraum HH beheimatet bin (Bremen-HH ca. 1 Std)bot Herr Sauerwein mir an, seinen PVV1 in meiner Kette vor Ort ausführlich zu testen.(ich muß dazu sagen, daß der VK seinerzeit um 300,-- lag)Meine Skepsis im Vorfeld war groß, wie sollte der kleine Kasten gg meinen Vintage Yamaha c-60 oder erst gg.die alte Mark Levinson ML-12 ausrichten? Nun gut, ausser einer anzubietenden Tasse Kaffee würde es mich nix kosten und so war der Termin vereinbart. Es erschien ein älterer, sehr seriöser Herr im Anzug (mit Krawatte!) nebst Ehefrau und kleinem Aluköfferchen. In diesem verbarg sich, in extra Schaumstofflagen gepolstert, die unscheinbare Kiste. Zuerst hörten wir in der bei mir eingespielten und geliebten Kombination aus modifiziertem Philips CD610(NONOS-Umbau von Manfred Hiller), ML12,gerade neu revidierten Endstufen aus dem Hause SAC (PA150). Dieses Ensemble treibt dann 2 Isophon-Enigma's an, alles verdrahtet mit Solid Core an Eichmann Verbindern.Eigentlich relativ über jeden Zweifel erhaben. Jeder hat ja vermutlich so seine Lieblings-Test-CD's, bei mir kommt dann erst Solveig Slettahjell&Slow Motion Quintett mit dem 1. Track ihrer CD"Silver" zum Einsatz. "Take it with me" ist nicht nur eines der intensivsten,anrührigsten Liebeslieder, die ich je gehört habe, es wird auch noch eine überragende Aufnahmequalität geboten.Die ganze CD ist sehr zu empfehlen.Dann folgt"Jacintha" von ihrer"Here's to Ben" mit den unvergleichlichen Coverversionen von "Somewhere over the Rainbow" und "Danny Boy". Beides zum Weinen schön, ich bin jedesmal den Tränen nahe, alleine jetzt dran zu denken bringt mir wieder eine Gänsehaut,brrrr.
Der wirklich krönende Abschluß bildet die "Siri's Svale Band" aus Norwegen, verewigt z.B. bei TNT-Audio und Stereophile als "record to die for". Leider nur noch antiquarisch erhältlich, meine 2 Exemplare kommen aus Australien und Hongkong,Ibääh sei Dank. Hierfür ist nun jeder aufgerufene Preis gerechtfertigt, dieser Dynamikumfang auf einem Tonträger, solche abgrundtiefen Bässe(akustisch) kann es wohl nie wieder geben. Es kam leider (oder zum Glück) wie es kommen mußte, 30 Minuten auf der alten Kombination gehört, Dr. Sauerwein äußerte sich vorsichtig lobend zum Klang, war begeistert von der Musikauswahl(wollte alles gebrannt haben) und dann kam das Umstöpseln. Was soll ich sagen, ich bin kein Profitester,der gewohnt ist, seine Eindrücke professionell in blumige Worte zu fassen. Er durfte ohne sein "Vorführgerät" nach Hause fahren, ich wollte es nicht mahr aus der Hand,bzw. aus dem Ohr geben. Daraufhin wurde mir dann speziell auf die hohe Ausgangsimpedanz meines Players abgestimmt ein Exemplar (wie alles bei ihm) von ihm persönlich angefertigt und mir zugeschickt. Anfangs noch durch eine 9V-Blockbatterie betrieben, erhielt ich das spezielle Netzteil später :prost . Hier höre ich dann keinen Unterschied zur Batterielösung mehr, ist aber sicher deutlich praktischer. Nachteile sind die recht großen Lautstärkesprünge bei dem LS-Steller der nur in Rastern arbeitet,selbst die leiseste Stellung ist recht laut. Für mich ok,wenn man aber mit Gästen nur was im Hintergrund "plätschern" lassen möchte, etwas störend.
Die anderen Geräte konnte ich zu wesentlich besseren Preisen verkaufen und den Überschuß in"Software" investieren. Zur Technik am Rande nur eines, Sauerwein sieht als einen der größten Klangverschlechterer die Mikrofonie der im Signalweg verbauten Bauteile, deshalb der Aufwand bei der inneren Dämpfung. Und seine LS-Regelung ohne Poti(vergesst Alps!) war bis dahin meines Wissens nur bei der jüngsten Burmester-Generation im Einsatz. Und da sprechen wir ja wohl von ganz anderen Beträgen als Eintrittskarte. Wer's genau wissen will, sollte einfach anrufen, schönen Gruß von mir (Martin Kruse aus Uetersen) bestellen ncht vergessen. Ansonsten darf jeder bei mir vorbeikommen und sich selber einen Eindruck verschaffen, einen ordentlichen Cafe Latte oder ein Glas Wein wird gerne geboten !
GenauZuHörer
Stammgast
#6 erstellt: 30. Aug 2007, 19:57
Na, hier werden aber schwere Geschütze aufgefahren...

Daß "kein" Vorverstärker klanglich besser ist als "ein" Vorverstärker, hat doch niemand bestritten. Das ergibt sich schon aus den Gesetzen der Logik.

Einen heutzutage sowieso völlig unnützen Vorverstärker gegen das zu ersetzen, was man wirklich braucht, nämlich einen Umschalter und einen Lautstärkesteller, gibt durchaus Sinn, sofern die Impedanzen miteinander verträglich sind.

Da ich aber schon für weit unter 1000€ einen Vollverstärker kaufen kann, der im Blindtest an meinen Lautsprechern und in dem von mir genutzten Lautstärkebereich nicht von all den hier genannten Lösungen zu unterscheiden ist, bleibe ich bei meiner ursprünglichen Aussage: Mir ist dieses Kästchen diesen Preis nicht wert.

Es ist elektrotechnisch heute eine triviale Aufgabe, einen Vollverstärker zu bauen, dessen klangliche Einflüsse auf die Musik im Verhältnis zu Lautsprechern und Raumakustik vernachlässigbar sind. Also warum so ein Gewese um ein paar Schalter? Und die Aussage zum Mikrofonieeffekt ist hanebücherner Unsinn, auch wenn dieses Thema grade modern ist. Sowas gibt es bei Plattenspielern, aber nicht bei den hier verwendeten Bauteilen im NF-Bereich. Zumindest nicht bei Lautstärken, die der Mensch überlebt.

Ich habe früher selbst Verstärker gebaut, (Elektrotechnik Uni Stuttgart) und lasse mich nicht mehr von "HiFi-Geschwätz" beeindrucken. Abschwächer mit Widerstandsnetzwerken hatte schon mein allererster Eigenbau, allerdings in geeichten 3db-Schritten. Kostet 10€ pro Kanal und geht auch ganz leise, wenn man nicht an der Anzahl der Stufen knausert.
Gelscht
Gelöscht
#7 erstellt: 31. Jul 2008, 14:15
Ich habe diese Geräte vor einiger Zeit zum testen gehabt.
Schließe mich der Aussage "ein paar Potis und ne handvoll Relais für diesen Preis, nicht akzeptabel" an.
Im übrigen:Auch ein Physiker (Dr.) darf nicht einfach irgendwas bauen und in Deutschland auf den Markt bringen!!!
Ein paar Regeln sollte da Sonus Qualitas schon einhalten!
HorstS
Stammgast
#8 erstellt: 25. Aug 2009, 11:45
So, da will ich mal dafür sorgen, dass in diesem Thread auch in 2009 ein Beitrag geschrieben wird (Der letzt stammt aus 2008, der vorletzte aus 2007.).

Ich habe das Gerät von Sonus Qualitas noch nicht gehört, muss es aber auch nicht, weil ich ganz sicher bin, dass hier jede Menge Voodoo am Werk ist.

Es wird jede Menge Aufwand getrieben, der den Teufel mit dem Beelzebub aus- und den Preis in die Höhe treibt.

Man muss eine passive Vorstufe nicht fernbedienen können. Ich sehe das auch so: Die einfache Thel-Schaltung reicht vollkommen.

Wo kein Netzteil benötigt wird, kann auch nix brummen. Und Bauteile, die nicht da sind, können den Klang nicht verändern.

Eine DIY passive Vorstufe verwende ich seit Jahren, habe schon einige Varianten durch.

Es müssen gescheite Buchsen rein, ein gescheiter Umschalter - klar; Verdrahtung in "Reinsilbertechnik" ist Quatsch. Wie schon häufiger gesagt: Einen Lecherkreis für 144 Mhz biege ich ungerührt aus ordinärem Kupferdraht.

Selbst das Leitplastepoti halte ich für verzichtbar. Ich verwende hochwertige Festwiderstände, und der vom Poti bestimmte regelbare Bereich macht nur einen Teil der Gesamtimpedanz aus.

Damit ist auch das zentrale Problem der passiven Vorstufe - eben der Impedanzverlauf - weitestgehend vom Tisch.

Ganz gelöst wird es in der Theorie mit der Weber-Schaltung; praktisch habe ich das noch nicht ausprobiert. Die Bandbreite der möglichen Fehlanpassung ist auch bei meiner Methode gering.

Es gibt also jede Menge Gründe, die für das Konzept "passive Vorstufe" sprechen. Aber nicht dafür, dass man sie so unnötig kompliziert und teuer baut wie bei der Sonus Qualitas da bleibe ich bei meiner "Sonus Caritas".

Horst


[Beitrag von HorstS am 25. Aug 2009, 11:47 bearbeitet]
Lotion
Inventar
#9 erstellt: 15. Sep 2009, 15:20
Ich habe seit 2 Jahren einen Lightspeed im Einsatz. Das ist schon ein äußerst neutral klingendes Teil. Ist halt passiv und es sind nur 2 Optokoppler im Signalweg. Bei Interesse mal auf WWW.DIYAUDIO.COM suchen!
Horst0r
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 18. Mrz 2012, 23:24
Ich bin durch Zufall auf die Sonus Qualitas Geräte gestoßen, habe aber kaum Informationen dazu gefunden. Nach ein wenig googeln habe ich Herrn Sauerwein im Trauerblatt März-Mai 2011 seiner Gemeinde gefunden. Ich dachte, es könnte einige interessieren.
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