Mehrere Boxenpaare verwenden

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ChristianMann000
Stammgast
#1 erstellt: 30. Jun 2007, 18:02
Hallo Leute!

Mein Freund hat vor, in seiner (ganzen) Wohnung 4 Boxenpaare, die er am Dachboden gefunden hat (funktionieren alle und sind in gutem Zustand), aufzustellen und diese mit einem Verstärker zu betreiben und ich werde ihm dabei helfen, da ich mit um einiges besser auf diesem Sektor auskenne als er.

Nur wollte er Kabel kaufen um diese zusammenzuschließen und es haben mehrere Verkäufer gemeint, unser Vorhaben würde den Verstärker zerstören.

Ich bin aber der Meinung, dass es kein Problem ist. Ich habe die Impedanz mit einer Kombination aus Parallel- und Seriellschaltungen berücksichtigt und würde dem Verstärker entsprechen.
Gibt es außer diesem Punkt noch etwas zu beachten? Aus meiner Sicht dürfte unser Vorhaben kein Problem für den Verstärker darstellen, was meint ihr?

Mit freundlichen Grüßen
Christian
Amperlite
Inventar
#2 erstellt: 30. Jun 2007, 18:05

Ich bin aber der Meinung, dass es kein Problem ist. Ich habe die Impedanz mit einer Kombination aus Parallel- und Seriellschaltungen berücksichtigt und würde dem Verstärker entsprechen.

Das geht nur, solange es sich um gleiche Lautsprecher handelt!
ChristianMann000
Stammgast
#3 erstellt: 30. Jun 2007, 18:07
Danke für die schnelle Antwort, aber...
warum denn?

Ich habe in meinem Zimmer auch drei grundsätzlich verschiedene Boxenpaare an meinem HIFI-Vestärker hängen (jahrelang ohne Probleme) und ich habe nur die Ohm berücksichtigt...
Wie kannst du das dann erklären?

Andere Meinungen?

LG CHristian
-Frank-
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 30. Jun 2007, 19:12
Hallo Christian,

wenn Du wirklich mehr von der Materie verstehst als Dein Freund, dann rate ihm davon ab.
Ein Stereoverstärker ist für den Stereobetrieb an ein bis max. zwei Lautsprecherpaare gedacht.

Vier Lautsprecherpaare an einem Verstärker führt zu Impedanz- und Leistungsproblemen, außerdem zu einer Verschlechtertung der Klangquallität.

Mich würden mal die technischen Daten der Lautsprecher, des Verstärkers sowie dessen geplante Verkabelung - seriell, parallel - interessieren, um mal die Gesamtimpedanz pro Kanal zu errechnen und damit den Verstärker vor dem Tode zu bewahren.

Eine Unterschreitung der Impedanz führt zur Überlastung, ggf. zur Zerstörung der Endstufen.


Beste Grüße aus der Magdeburger Börde,

Frank.
ChristianMann000
Stammgast
#5 erstellt: 30. Jun 2007, 19:20
Also wir haben 2 Paare mit 4 ohm und 2 paare mit 8 ohm und der verstärker ist für 8 ohm.
Es sind etwas ältere Lautsprecher und die Informationen über die Leistung sind mir nicht bekannt.
Die Leistungseinbußen nehmen wir in Kauf, aber das war uns von anfang an klar. Die Impedanz habe ich ziemlich berücksichtigt mit folgender Schaltung:
8 ohm - 8 ohm - 4 ohm (seriell)
Und noch ein Paar mit 4 ohm parallel zu den beiden 8 ohm Paaren

also etwa so:
(+) -----80hm-8Ohm-4Ohm----- (-)
| |
--4Ohm---

das ergibt nach meinen Berechnungen 7,2 Ohm und ich denke das lässt sich verkraften, da durch die Lautsprecherleitungen auch noch etwas Widerstand entstehen wird und der Verstärker ohnehin nicht voll ausgelastet werden wird.

LG Christian
Amperlite
Inventar
#6 erstellt: 30. Jun 2007, 19:30

ChristianMann000 schrieb:

also etwa so:
(+) -----80hm-8Ohm-4Ohm----- (-)
| |
--4Ohm---

das ergibt nach meinen Berechnungen 7,2 Ohm

Das ergibt 3,33 Ohm.
Der Gesamtwiderstand der Parallelschaltung ist immer kleiner als der kleinste Teilwiderstand!

Was ihr da macht, ist nicht nur klanglich totaler Quatsch, sondern kann auch für den Verstärker gefährlich werden.
-Frank-
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 30. Jun 2007, 21:46
Hallo nochmal,

ich kann meinem Vorredner nur uneingeschränkt zustimmen. Dein Vorhaben geht wohl früher oder später in Rauch auf. Bei einer Parallelschaltung errechnet sich der Gesamtwiderstand wie folgt:

R gesamt = Kehrwert von (1/R1)+(1/R2)+(1/R3) u.s.w. Richtig geschrieben? ich denke ja.

Zu Deinem Beispiel:
8+8+4 Ohm in Reihe sind 20 Ohm, dazu 4 Ohm parallel ergiebt volgende Rechnung:
1/20=0,05
1/4 =0,25 macht zusammen 0,3
der Kehrwert von 0,3 ist? Richtig, wie von Amperlite bereits ermittelt 3,33 Ohm.

Damit wird dein Vorhaben früher oder später zu einem Wohnungsbrand führen.

Die Lektüre der Beiträge "Wie geht das mit den 4 und 8 Ohm" ist sehr zu empfehlen.


Beste Grüße
Frank.
Amperlite
Inventar
#8 erstellt: 30. Jun 2007, 21:53

-Frank- schrieb:
Damit wird dein Vorhaben früher oder später zu einem Wohnungsbrand führen.

Das ist wohl weit übertrieben.

Unsinn bleibts dennoch.
ChristianMann000
Stammgast
#9 erstellt: 01. Jul 2007, 09:45
hey, leute..

ich verstehe eure Abneigung eigentlich überhaupt nicht.. ich meine.. es ist doch ein Traum, ein ganzes Haus voll mit Sound.. das es klanglich nicht unbedingt vom Feinsten wird, ist uns vollkommen klar und das nehmen wir in Kauf..

wegen der Schaltung, das war wohl ein kleines Missverständnis, da es nicht so funktioniert hat, wie ich es mir vorgestellt habe, aber hier nochmal in aller Deutlichkeit:



naja, ich hoffe, es ist wenigstens halbwegs erkennbar..

wie auch immer.. ich wollte eigentlich nur wissen, ob es rein technisch möglich ist, also mit dieser schaltung jetzt.. ganz abgesehen von den klanglichen Eigenschaften..

Ich habe schon öfters gehört man darf nur absolut gleiche Lautsprecher zusammenschließen, ich habe aber wie schon gesagt in meinem Zimmer auch einige verschiedene... was ist da dran?

Herzliche Grüße
Christian
xutl
Inventar
#10 erstellt: 01. Jul 2007, 10:03

ein ganzes Haus voll mit Sound..

gräßlicher Gedanke

Ich habe schon öfters gehört man darf nur absolut gleiche Lautsprecher zusammenschließen,

Elektrisch gesehen:
Kannst Du alles zusammenschließen, hauptsache, die Impedanz stimmt

Klanglich gesehen:
Kommt in fast allen Fällen Murks dabei raus


ich habe aber wie schon gesagt in meinem Zimmer auch einige verschiedene

Laut ist es immer!
Guter Klang ist aber meistens was anderes.
Wenn Du einige Zeit eine WIRKLICH gute Anlage genossen hast, wirst Du sowas NIE wiedre machen
Amperlite
Inventar
#11 erstellt: 01. Jul 2007, 11:21

ChristianMann000 schrieb:
wegen der Schaltung, das war wohl ein kleines Missverständnis, da es nicht so funktioniert hat, wie ich es mir vorgestellt habe, aber hier nochmal in aller Deutlichkeit:



naja, ich hoffe, es ist wenigstens halbwegs erkennbar..

So kämst du auf ~ Ohm, vorausgesetzt die Lautsprecher haben unterschreiten ihre Angegebenen Impedanzen nicht. Dass sie das oft tun, kannst du HIER nachlesen.

ChristianMann000 schrieb:
wie auch immer.. ich wollte eigentlich nur wissen, ob es rein technisch möglich ist, also mit dieser schaltung jetzt.. ganz abgesehen von den klanglichen Eigenschaften..

Klar. Rein technisch funktioniert viel. Es ist aber totaler Quatsch, das mit Lautsprechern zu machen.


ChristianMann000 schrieb:
Ich habe schon öfters gehört man darf nur absolut gleiche Lautsprecher zusammenschließen, ich habe aber wie schon gesagt in meinem Zimmer auch einige verschiedene... was ist da dran?

Die Lautsprecher mit 4 Ohm bekommen mehr Leistung ab, als die mit 8 Ohm. Das ergibt einen Lautstärkeunterschied.
Da sie in verschiedenen Räumen hängen ist das egal, magst du sagen.
Problem: der Widerstand ist über die Frequenz nicht konstant.
Hast du verschiedene Lautsprecher und es ergänzt sich gerade dumm, kommt aus Lautsprecher 1 bei einer bestimmten Frequenz fast überhaupt nichts, Lautsprecher 2 ist dafür umso lauter.
_axel_
Inventar
#12 erstellt: 01. Jul 2007, 13:22
Hi Leute,
wenn die Impedanzfrage geklärt ist, spricht doch nichts gegen einen Versuch. Und wenn's der Zielperson reicht oder gar gefällt ... es geht ja offenkundig eher um Beschallung denn um "Hifi".

Und wenn er später doch mal "höher hinaus" will, kann er ja immer noch 1-2 zusätzliche Vollverstärker einbauen. Verbessert Klang (wenn die Übertragungsfrage zufriedenstellend geklärt ist) und Flexibilität (zB. unabhängige Lautstärkeregelung etc.).

Gruß
Amperlite
Inventar
#13 erstellt: 01. Jul 2007, 13:53
Für um die 100 Euro gibts beim Thomann auch eine Vierkanalendstufe, damit kann man dann sogar die Lautstärke einzeln regeln!
sakly
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 01. Jul 2007, 14:09
Hi,

die Verschaltung ist nicht geschickt...
Ich würde jeweils einen 8Ohm und einen 4Ohm-LS in Reihe schalten und davon zwei Konstrukte parallel. Damit landest Du bei ~6Ohm, was dem Verstärker als Lastimpedanz vollkommen ausreicht.

Sinnvoll und klanglich sinnvoll ist alles andere, aber nicht das, was ihr jetzt vorhabt. Aber wenn es euch so erscheint und Dein Kollege danach damit zufrieden ist, wunderbar
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