Rotel Endstufe RB-991 defekt

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Eimerlie
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 09. Nov 2006, 17:37
Hey Leute,

meine schöne Rotel Endstufe RB-991 hat seit letztem Samstag nur noch einen Kanal. Nehme mal an, dass das an dem schönen Stromausfall in vielen Gebieten gelegen hat und irgendne Spannungsspitze durchgerauscht ist. :'(

Hat einer von euch ne Idee, wer sowas im Rhein-Main-Gebiet (am Besten Darmstadt) reparieren könnte?
Nehme mal an, dass Einschicken zu Rotel ziemlich teuer werden wird.

Bin für jede Hilfe sehr dankbar!!!!

Gruß Daniel
Emo
Inventar
#2 erstellt: 09. Nov 2006, 18:58
Sehr einfach durchschaubares Schaltungsdesign, Service-Manual liegt mir vor und kann bei Bedarf zugeschickt werden (Emailadresse?).

Jede einzelne Endstufe ist einzeln sekundär abgesichert, diese Sicherungen prüfen (6,3A träge).

Gruß, Kevin
Emo
Inventar
#3 erstellt: 09. Nov 2006, 19:06
Btw: Bei defekten Sicherungen (was der Fall sein wird) NICHT die Sicherungen einfach ersetzen, Endstufe auf Schluss prüfen, dazu Ohmmeter Ausgangsseitig auf die + Klemme setzen (die Kiste hat kein Relais am Ausgang) und an den Sicherungshaltern der jeweiligen Endstufe ohne eingesetzte Sicherungen einfach alle 4 Kontakte (einfacher zu erklären) abklappern.

Da dürfen nirgends Werte nahe 0 Ohm rauskommen!

P.S.: Gerät vom netz nehmen.


[Beitrag von Emo am 09. Nov 2006, 19:07 bearbeitet]
Eimerlie
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 09. Nov 2006, 20:00
Hallo Kevin,

erstmal danke für die schnelle Antwort.

Habe beide Sicherungen gefunden und leider sind sie nicht kaputt.
Habe auch festgestellt, dass beim Anklemmen des Lautsprechers am defekten Kanal eine Entladung stattfindet. Jedenfalls macht sich die Box durch ein Knacken bemerkbar. Obwohl die Endstufe natürlich aus ist. Normal ist das also nicht...

Außerdem habe ich eben etwas seltsames festgestellt: Nach dem Ausfall des linken Kanals habe ich das Gerät weiter an einer Box laufen lassen (klar, der Mensch brauch Musik! ).
Naja, jedenfalls ist eben ein lauter Knall zu hören gewesen. Ich kann nicht ausschließen, dass mein defekter DA-Wandler das war, aber können Elkos nicht explodieren? Zumal diese ja sehr groß sind... :/

Gruß Daniel
Emo
Inventar
#5 erstellt: 09. Nov 2006, 23:15
Keine LS mehr am defekten Kanal betreiben, das Gerät hat keinen DC-Schutz, kommt nicht so gut wenn mal eben 70V DC durch die LS brezeln.

Sicherungen entfernen und Spannungen an den beiden dicken Elkos auf der Seite des defekten Kanales messen.

Dass die hochgehen, halte ich für wenig wahrscheinlich, die haben ein Überdruckventil.
Schluss hat die Stufe scheinbar nicht, vermutlich Eingangsstufe geschossen, Schaden im Centbereich (bei Eigenleistung).

Prüfe erstmal die Netzteilspannungen, dann bau den gesamten Endstufenblock mal aus.

Wenn Du löten und mit einem Multimeter hantieren kannst, ist eine Reparatur durchaus machbar. - was auch das Schöne an der Kiste ist, sehr einfach zu reparieren.

Gruß, Kevin
Emo
Inventar
#6 erstellt: 09. Nov 2006, 23:48


[Beitrag von Emo am 09. Nov 2006, 23:49 bearbeitet]
Eimerlie
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 10. Nov 2006, 17:16
Hey Kevin,

also, ich hab gerade mal Bilder von dem Teil gemacht. Im Nachhinein hätte ich mal anders herum fotografieren soll. Also wie gesagt, der LINKE Kanal ist kaputt. Bild Nummer 3 zeigt den kleinen Blauen Elko weiter unten auf der rechten Platinenseite. Der ist schon etwas verbeult. Meinst du nicht, dass das die Ursache für den Knall war?

http://www.supervision-marburg.de/rb991/1.jpg
http://www.supervision-marburg.de/rb991/2.jpg
http://www.supervision-marburg.de/rb991/3.jpg

Mit den dicken beiden Elkos meinst du die 4 Monster in der Mitte?

Wäre echt super, wenn du mir eine Anleitung zum Reparieren geben könntest. Ich bin da doch recht unbefangen. Löten und Messen werd ich vielleicht noch hinbekommen. Sonst wohl eher Informatiker!

Hab die Spannung an den Monster-Elkos gemessen. Beträgt je 70V. Und nu?

Ach ja, hab natürlich keinen LS am kaputten Kanal betrieben. Nur den anderen angeklemmt und benutzt. Darf ich das auch nicht tun?

Gruß Daniel
Emo
Inventar
#8 erstellt: 10. Nov 2006, 17:26
Der Elko ist platt.

Die Endstufe ist nicht original, die Spule am Ausgang gehört so nicht (vermutliche um die Schwingneigung zu begrenzen), der Eingangs-C ist normalerweise standard 4,7µf Elko, was der Haientenkondi da hinter der Platine eingangsseitig soll kann ich anhand des Fotos nicht erkennen.

Boucherot-Glied scheint direkt an den Ausgang gewandert zu sein, was mechanisch kritisch ist.

Ausbauen, Platine von den End-Ts ablöten oder End-Ts mit Platine abschrauben (die End-Ts kleben aber gut an den Silikonscheiben fest) und Detailfotos machen.

Erstmal muss festgehalten werden, WAS modifiziert wurde, ich vermute, dass der Fehler daraus entstanden ist (Pfusch eine Haienters).

Gruß, Kevin
Emo
Inventar
#9 erstellt: 10. Nov 2006, 18:18
Btw, hast Du die Sicherungen gemessen oder nur angeguckt?
Eimerlie
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 10. Nov 2006, 18:39
Hab sie angeguckt UND gemessen!

Mit Spule am Ausgang meinst du den großen Ringkerntrafo???

Was ist der Eingangs-C/Boucherot-Glied?
Und wo sitzt der End-Ts?

Äh mal nebenbei, wo wohnst du denn? Vielleicht könntest du mir ja bei meinem Problem helfen...

Gruß Daniel
Emo
Inventar
#11 erstellt: 10. Nov 2006, 18:54
Bochum, etwas arg unpraktisch.


Mit Spule am Ausgang meinst du den großen Ringkerntrafo???


Noe, die kleinen Spülchen auf den Endstufenplatinen, da gehört normalerweise einfach nur ne Kupferbrücke hin.


Was ist der Eingangs-C


Dieser große flache angeklebte Folienkondensator da.


Boucherot-Glied


RC-Stabilisationsglied.


Und wo sitzt der End-Ts?


Die 10 Viecher unter der Platine am Küko, 2 zusätzliche gehören zur Treiberstufe (gleiche Gehäusegröße), interessiert (erstmal) nicht.

Wenn Du die reinen mechanischen Arbeiten erledigen kannst, ist eine Fernreparatur ja auch machbar, jedenfalls noch bei solchen recht einfach aufgebauten Geräten.

Und ausserdem scheint es mir so, dass Du elektrotechnisch nicht wie manch andere Laien völlig auf den Kopf gefallen bist, das geht schon

Von unten sinds vermutlich 8 Schrauben am Küko, bitte nicht die beiden Kükohälften auseinandernehmen, Fummelei das wieder gut auszurichten...

Schraube an der Cinchbuchse nicht vergessen. Die Flachbandkabel hinten lassen sich lösen, indem man die Klammer aufmacht und die Kabel rausrupft.

Schön ist, dass der gesamte Ausbau im Prinzip keinen Lötkolben erfordert !

Gruß, Kevin
Emo
Inventar
#12 erstellt: 10. Nov 2006, 19:05
Was die Sache erleichtern könnte:

Meine ICQ-Nummer: 198-314-860.

Oder IRC (Quakenet Channel #nubert).
Eimerlie
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 10. Nov 2006, 19:58
Ok das klingt doch alles gar nicht so schlimm! Jetzt verstehe ich auch ne ganze Ecke mehr. Jedenfalls glaube ich das!

Habe eben mit einem Bekannten, der E-Techniker ist, gesprochen. Konnte zwar mit Boucherot-Glied nix anfangen, meinte aber, dass ich den Elko austauschen sollte und dann die End-Transistoren überprüfen solle, weil die als Einzige was abbekommen haben könnten.

Siehst du das genauso?

Ja erstma vielen vielen Dank dass du mir so viel Unterstützung gibst. Ich denke, dass ist mit deiner Hilfe schon machbar. Werde heute Abend nicht mehr erreichbar sein bzw. keine Zeit dafür haben. Hab dich in ICQ aufgenommen. Werde mal schauen, wie weit ich morgen damit komme bzw. vielleicht warte ich auch und bestell erstmal die Teile oder? Solange hätt ich wenigstens einen Kanal...

Gruß Daniel
Emo
Inventar
#14 erstellt: 10. Nov 2006, 21:06
Nimm die beiden Sicherungen der defekten Endstufe raus, diese ist dann quasi vollkommen vom Netz und weitere Schäden sind ausgeschlossen.

Gegen einen massiven Schluss sprechen die intakten Sicherungen, das ist teilemässig nur ne absolute Kleinigkeit.

Die 1000µf 100V Elkos haben meines Wissens ein Rastermaß von 1cm, dennoch muss die Stufe auch im Prinzip ohne diesen Elko laufen, ist nur ne lokale Siebung (parallel zu den Hauptsiebelkos).

Vermutlich wurde der durch eine (wirklich) saftige Spannungsspitze gekillt, ansonsten sehe ich da nämlich kaum Zusammenhänge.

Gruß, Kevin
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