Stereo Verstärker und ihre Wirkung auf den Klang?

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Andre-Acer
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 27. Dez 2020, 12:08

Hallo zusammen!

Ich muss glaube ich Mal was ganz Dummes fragen. Und zwar: inwieweit haben Stereo Verstärker von Kompaktanlagen selbst Auswirkung auf den Klang?

Hintergrund meiner Frage: ich hatte zwei, drei verschiedene AVRs in meinem Leben und hab dort festgestellt, dass der Klang sich mit den gleichen Lautsprechern in gleicher Position nicht unterschieden hat. Egal ob der AVR von Onkyo oder Denon kam. Hier im Forum hatte ich auch immer gelesen, dass 90% des Klangs durch die LS und deren Aufstellung bestimmt werden.

Im Schlafzimmer habe ich für die TV Ton Wiedergabe einen Denon DRA-F109 mit zwei SC-F109 im Einsatz. Tolles Setup in einem 14qm Schlafzimmer. Da ich Smart Home und Sprachassistent Enthusiast bin, habe ich mir dann einen Denon CEOL Piccolo RCD-N5 sehr günstig gebraucht gekauft, da dieser Dank seiner Netzwerktauglichkeit über ioBroker zwecks Lautstärke Regelung ins SmartHome eingebunden werden kann. Gleiche Leistungsdaten zum DRA-F109 - 2*65W. Selbst das Einstellungsmenü war nahezu gleich aufgebaut. Gleiche Einstellungsoptionen für die Klanganpassung (Höhen, Tiefen und eine Art Loudnessfunktion).

Was soll ich sagen: egal wie die CEOL einstelle, die Tieftöne führen dazu, dass ein signifikantes Dröhnen im SC-F109 wahrnehmbar wird. Ich habe mehrmals direkt die CEOL und den DRA-F109 wieder gewechselt, die Lautsprecher und Hörposition war immer gleich. Dennoch: beim CEOL Verstärker war dieses Dröhnen der LS immer vorhanden. Beim DRA-F109 waren die Tieftöne viel substantiellen nach unten rum. Kann sowas sein? Oder habe ich völlige Hörverirrung?

[Beitrag von Andre-Acer am 27. Dez 2020, 12:27 bearbeitet]

olibar
Inventar

#2 erstellt: 28. Dez 2020, 17:06

Hallo Andre,

eine ähnliche Erfahrung habe ich auch mit zwei unterschiedlichen Stereoverstärkern gemacht.

Die Theorie besagt, dass das Dröhnen aus zwei unterschiedlichen Verstärkern aus unterschiedlicher Lautstärke kommt, der eine ist etwas lauter und regt Deine Raummoden mehr an. Wenn dem so ist, bekommst du die gleichen Effekte, wenn du deinen DRA-F109 etwas lauter stellst.. Für die Vergleichbarkeit sollte aber die Klangregelung abgestellt werden.

Bei meinem Versuch war die Klangregelung in beiden Fällen auf direct gestellt

Stefanvde
Inventar

#3 erstellt: 29. Dez 2020, 12:45

Unsauberkeit gerade im Bass Bereich kann auch auf ein schwächeres Netzteil deuten.

Sind Angaben zur Leistungsaufnahme auf den beiden Vergleichsgeräten vorhanden?

Also nicht die Leistung der Endstufe sondern was von Netz aufgenommen wird.

Heute gibt es eine Vielzahl an Geräten die weniger Leistungsaufnahme haben wie sie angeblich erzeugen sollen,

[Beitrag von Stefanvde am 29. Dez 2020, 12:46 bearbeitet]

Andre-Acer
Ist häufiger hier

#4 erstellt: 29. Dez 2020, 14:12

Stefanvde (Beitrag #3) schrieb:

Unsauberkeit gerade im Bass Bereich kann auch auf ein schwächeres Netzteil deuten.

Sind Angaben zur Leistungsaufnahme auf den beiden Vergleichsgeräten vorhanden?

Hi!

Ja der DRA-F109 genehmigt sich max. 48W, der CEOL Piccolo DRA-N5 ist hingegen mit 55W angegeben.
Insofern schlägt hier deine Theorie nicht zu - im Gegenteil :-(

Gruß, Andre

Andre-Acer
Ist häufiger hier

#5 erstellt: 29. Dez 2020, 14:19

olibar (Beitrag #2) schrieb:

Hi,

naja, es waren ja beides Denon DRAs. Sie bieten exakt die gleichen Sound-Anpassungsfunktionen mit gleicher Skala, genauso wie die exakt gleichen Lautstärkeregelung-Skala. Ich hab so sehr genau geachtet die Lautstärke gleich zu halten und so wenig Sound-Anpassungen einzusetzen. Aber egal wie ist die Einstellungen getroffen habe: das Dröhnen war immer da. Selbst wenn der DRA-N5 vom CEOL Piccolo System niedrigere Lautstärke hatte, dann war das Dröhnen da. Beim DRA-F109 hingegen habe ich es z.T. etwas übertrieben mit Bass-Verstärkung und die Lautstärke in Summe hochgedreht, da setze ein solches Dröhnen aufgrund der Wandnähe der LS auch irgendwann ein, aber weit weniger deutlich und erst bei sehr viel mehr Lautstärke. MIt dem DRA-F109 betrieben waren aus den SC-F109 z.T. wirklich subtanstielle, satte Tieftöne zu entlocken, die kräftig und knackig wirkten. Mit dem CEOL Piccolo DRA-N5 hingegen bedeutet etwas mehr Bass auch sofort intensives Dröhnen. Egal wie.

Ich hab den BR-Kanal der SC-F109 LS auch mal mit den Stopfen verdichtet, da sie "nur" rund herum 40cm Platz haben, aber gerade damit war Unterschied deutlich. Mit dem DRA-F109 war kaum noch Dröhnen zu hören und die Tieftöne wurden klarer und knackig. Mit dem DRA-N5 hingegen dröhnte es als würden die LS direkt vor der Wand stehen.

Irgendwas muss da anders sein beim DRA-N5. Es wirkt so als wäre der DRA-N5 nicht neutral abgestimmt sondern würde es eine Betonung oberer Tieftöne geben. Beim DRA-F109 hingegen wirkt die Abstimmung sehr sehr neutral - ähnlich wie bei einem AVR.

lini
Inventar

#6 erstellt: 29. Dez 2020, 14:56

Andre-Acer (Beitrag #1) schrieb:

(...) Gleiche Einstellungsoptionen für die Klanganpassung (Höhen, Tiefen und eine Art Loudnessfunktion). (...)

Laut Bedienungsanleitung soll's beim N5 im Menü unter "Allgemeines" allerdings auch noch einen Punkt "Optiimale Anpassung an die Lautsprecher" geben - unter dem sich offenbar eine Custom-Filter-Einstellung für die SC-N5-Lautsprecher aktivieren bzw. deaktivieren lässt. Wenn Du diesen Menü-Punkt also noch nicht kontrolliert hast, schiene das ratsam - denn ein aktiver Custom-Filter für ein anderes Lautsprechermodell als das von Dir verwendete könnte natürlich durchaus erklären, warum bei Dir dieser Dröhn-Effekt auftritt.

Grüße aus München!

Manfred / lini

Andre-Acer
Ist häufiger hier

#7 erstellt: 29. Dez 2020, 15:13

Ah, danke für den Tipp Manfred!
Das klingt wie ein plausibler Grund!!
Ich hab den DRA-N5 leider nicht mehr hier, erwarte aber bald einen DRA-N8 :-) das werde ich mir das anschauen!

lini
Inventar

#8 erstellt: 29. Dez 2020, 15:50

Andre: Keine Ursache. Ich kenn diese Denon-Dinger zwar nicht, aber der Verdacht liegt bei solchen Mini-Systemchen mit entweder direkt mitgelieferten oder optional erhältlichen, dazu passenden, kleinen Lautsprechern einfach generell nahe, dass die Hersteller da geneigt sein könnten, dem Klang jener Lautsprecher schon System-seitig durch eine Art von "aktiver Entzerrung" auf die Sprünge zu helfen. Also hab ich eben mal kurz mit der Google-Bildersuche nachgesehen, ob's solche passenden Lautsprecher für den kleinen Denon gibt - und da das der Fall war, hab ich dann halt auch noch einen Blick in die ebenfalls online verfügbare Bedienungsanleitung geworfen und wurde fündig.

Grüße aus München!

Manfred / lini

Andre-Acer
Ist häufiger hier

#9 erstellt: 30. Dez 2020, 16:55

So, nun hab ich den CEOL N8 hier - gleiches Dröhnen-Problem. Die Lautsprecher-Optimierungsfunktion gesucht, gefunden und abgeschaltet - et voila: jetzt klingt es wie beim DRA-F109 :-)

Vielen Dank!

lini
Inventar

#10 erstellt: 30. Dez 2020, 19:50

Andre: Keine Ursache! Ahnte ich's doch....