Stereolautsprecher 2x an den gleichen Receiver anschließen?

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Acaso
Neuling
#1 erstellt: 11. Nov 2020, 17:04
Hallo liebe Foristen,

leider bin ich beim Lesen der vielen tollen technischen Informationen in diesem Forum nicht schlauer geworden, ob ich von der folgenden Idee schleunigst Abstand nehmen sollte.
Ich hoffe, keinem hier im Forum wächst ein graues Haar beim Lesen meiner rein aus Bequemlichkeit hervorgegangenen Idee.

Also: Ich möchte meine alten Ecouton LQL70 (4 Ohm) am Yamaha Receiver R-N803D betreiben. Mit der YPAO-Einmessung bietet der Receiver die schöne Möglichkeit für die beiden Lautsprecheranschlüsse A und B unterschiedliche Setups abzuspeichern.

Und hier meine Idee: Da ich mich im gleichen Raum immer wieder länger an verschiedenen Positionen aufhalte (beim Arbeiten in der "Büro-Ecke" und beim Fernsehschauen und Musikhören auf der Couch) wäre es natürlich toll, wenn ich die Lautsprecher zweimal verkabeln könnte. Ich würde dann z.B. auf A den Büroplatz einmessen und auf B die Couch. Es wäre sehr bequem, wenn ich dann an der Fernbedienung nur noch zwischen A & B wechseln müsste, statt selbst immer die richtige Balance manuell am Receiver einzustellen.

Ich habe keine Bedenken, dass das auch klappt solange ich immer nur A oder B ausgewählt habe. Was passiert aber, wenn ich versehentlich A und B gleichzeitig auswähle. Können dann der Receiver oder die Lautsprecher überlastet werden?

Vielen Dank schon mal für die hoffentlich eindeutig ausfallende Antwort eines Experten.

Andreas
Jazzy
Inventar
#2 erstellt: 11. Nov 2020, 20:51
Also nur ein Paar Lautsprecher,zweimal verkabelt? Das geht ohne Probleme.
Acaso
Neuling
#3 erstellt: 12. Nov 2020, 08:13

Jazzy (Beitrag #2) schrieb:
Also nur ein Paar Lautsprecher,zweimal verkabelt? Das geht ohne Probleme.


Vielen Dank! Dann bin ich beruhigt.
WBC
Gesperrt
#4 erstellt: 14. Nov 2020, 17:08
Ja? Geht das wirklich...?

Über den 2.ten Satz Strippen fließt doch wohl Strom zurück an die gerade nicht genutzten Anschlüsse von A bzw. B...
Wenn die per Relais abgesichert sind, ist das sicherlich ok...aber was, wenn nicht...?????

Für mich hört sich das dann nach 'nem klassischen Kurzschluss an...oder liege ich da falsch...?


[Beitrag von WBC am 14. Nov 2020, 17:10 bearbeitet]
Böötman
Inventar
#5 erstellt: 14. Nov 2020, 17:40
Rein technisch gesehen kann man bei der Schaltungsvariante die Brücken auch direkt hinten am Verstärker realisieren so das nach wie vor lediglich zwei Adern Amp und Ls verbinden.

Ohne Kenntnis vom konkreten Innenaufbau des Amps hat das ganze allerdings was von Jugend forscht. Eine denkbare Lösung hierfür währe der Verbau eines zusätzlichen externen Relais mit 4 Wechslerkontakten. Die LS kommen an die Schaltkontakte, die vier Lautsprecherleitungen von Kanal A und B kommen auf die jeweiligen Gegenspieler der Schaltkontakte. Das Relais wird beispielsweise von der Wirksamkeit eines Kanales angesteuert.

Kanal A aktiv -> Relais abgefallen -> Kanal A wird durchgereicht
Kanal B aktiv -> Relais zieht an -> Kanal B wird durchgereicht
Kanal A und B aktiv -> Relais zieht dank Ansteuerung von Kanel B mit an -> Kanal B wird durchgereicht

Falls wieder jemand kommt und was von Klangverschlechterrungen aufgrund der eingeschleiften Relaiskontakte sagen möchte, dem sei erklärt das extrem viele Hersteller das LS Signal intern via Relaiskontakten freischalten. Nun gilt es die Ansteuerspannung vom Kanal B zu finden und via Transe zwecks Relaisansteuerung zu exportieren.
Jazzy
Inventar
#6 erstellt: 14. Nov 2020, 19:22
Macht euch mal nicht so viel Gedanken:

BiWiring Yammi

Wo BiWiring erlaubt ist,ist kein Kurzschluss zwischen A und B zu befürchten,das Ding hat ja nur zwei Endstufen.Nur bei 4 Endstufen gäbe es Probleme.
Gäbe es Kurzschlussgefahr,wäre da im Text ein großes rotes Warndreieck bei dem Hinweis für die Lautsprecherbrücken.


[Beitrag von Jazzy am 14. Nov 2020, 19:25 bearbeitet]
WBC
Gesperrt
#7 erstellt: 14. Nov 2020, 19:35
Kann sein, dass ich jetzt grad' auf der Leitung stehe, aber bei Bi-Wiring schliesse ich nicht beide Weichenparts (Bass und Treble) an einem Verstärker /einer Endstufe an - und das ist dann was ganz anderes...

Aber das lasse ich mir morgen in nüchternem Kopf noch mal durch die Rübe gehen...
Jazzy
Inventar
#8 erstellt: 14. Nov 2020, 19:37
Hinter A und B sitzen diesselben zwei Stereoendstufen.Bei A+B kann also nichts passieren,nur bei L+R
Böötman
Inventar
#9 erstellt: 15. Nov 2020, 10:25
Jetzt hab ich mal ne blöde Frage an den TE:

Wenn der Receiver für A und B separate Einmesssettings speichern kann, welches ist dann bei der A+B Konfiguration aktiv? Wie Jazzy richtig bemerkte hat der Amp lediglich eine Stereoendstufe verbaut, damit wäre die A+B Konfiguration mit zeitgleich verschiedenen Settings technisch unmöglich.

@WBC: Der TE will kein Biwiring bzw. Biamping - was die Ls nebenbei gesagt nicht können -, sondern zwei verschiedene Einmessettings für A und B hinterlegen. Beide Settings sollen jedoch die gleichen Lautsprecher versorgen. Die wechselnde Komponente zw. A und B ist der Aufenthaltsort vom TE im Raum.
WBC
Gesperrt
#10 erstellt: 15. Nov 2020, 11:02
Das habe ich verstanden.

Er verkabelt dasselbe Paar LS zweimal (ich lese im Eröffnungspost immer nur von einem Paar LS...) - einmal von Anschlussterminal A und einmal von Anschlussterminal B - auf denen er jeweils verschiedene Settings hinterlegt hat. Korrekt...?

Beim Hören dreht er die LS dann in die jeweils erforderliche Hörposition, oder wie...???

Na, wie auch immer - jedenfalls gehen dann jeweils 2 Strippen (mit jew.+ und - ) zu jedem LS und sind an denselben LS - Klemmen angeklemmt, weil die LS ja keine Bi-Wiring - Terminals haben. Immernoch korrekt...?

Und hier entstehen dann meine Bedenken.

Der TE schaltet dann am Amp entweder A oder B. Und somit fließt der Strom des Amps nicht nur vom jeweiligen, aktiven Terminal (A oder B) zu den LS sondern auch durch die gerade nicht geschaltete, 2te Strippe wieder zum Amp zurück und somit an die gerade nicht aktiven Anschlüsse A oder B. Korrekt...?

Und hier wiederhole ich mich jetzt wieder:

Wenn die per Relais abgesichert sind, ist das sicherlich ok...aber was, wenn nicht...?????

Für mich hört sich das dann nach 'nem klassischen Kurzschluss an...oder liege ich da falsch...?


Ich bin gespannt...


[Beitrag von WBC am 15. Nov 2020, 12:39 bearbeitet]
Böötman
Inventar
#11 erstellt: 15. Nov 2020, 13:40

WBC (Beitrag #10) schrieb:
Beim Hören dreht er die LS dann in die jeweils erforderliche Hörposition, oder wie...???

Na, wie auch immer - jedenfalls gehen dann jeweils 2 Strippen (mit jew.+ und - ) zu jedem LS und sind an denselben LS - Klemmen angeklemmt, weil die LS ja keine Bi-Wiring - Terminals haben. Immernoch korrekt...?

...

Wenn die per Relais abgesichert sind, ist das sicherlich ok...aber was, wenn nicht...?????

Für mich hört sich das dann nach 'nem klassischen Kurzschluss an...oder liege ich da falsch...?


1. Teil 1 war korrekt.
2. (Zitat) Die Ls bleiben unangetastet stehen, das gleicht Setting 2 aus.
3. Warum willst Du beide Strippen am LS zusammenführen? Exakt die gleiche Funktionalität weist eine verbaute Brücke direkt am Amp auf. (+ A auf + B, - A auf - B ...)
4. Ohne Kenntnis des den internen Aufbaus ist das nicht bzw. der An- bzw. Einbindung der Relais sind das nur Mutmaßungen. Schaltet das Relais einzig den Endstufenabgang zu den Klemmen durch oder existiert ein weiteres welches für die A oder B Umschaltung zuständig ist? A+B ist m.M.n. technisch aufgrund der verschiedenen Settings nicht möglich.
5. Gesetzt dem Fall das A+B möglich ist, was soll da wie kurzgeschlossen werden? + Ausgang Kanal 1 mit + Ausgang Kanal 1?
Jazzy
Inventar
#12 erstellt: 15. Nov 2020, 18:56

Jazzy (Beitrag #6) schrieb:
Macht euch mal nicht so viel Gedanken:

BiWiring Yammi

Wo BiWiring erlaubt ist,ist kein Kurzschluss zwischen A und B zu befürchten,das Ding hat ja nur zwei Endstufen.Nur bei 4 Endstufen gäbe es Probleme.
Gäbe es Kurzschlussgefahr,wäre da im Text ein großes rotes Warndreieck bei dem Hinweis für die Lautsprecherbrücken.


Zur Erinnerung die Anleitung von Yamaha.A+B ist sehr wohl möglich.

Hier das mit der Einmessung:
YPAO

Bei der Einmessung müssen die Brücken in der Box also drinnebleiben.Dann eben für A und B jeweils getrennt einmessen. Für A+B könnte man noch eine dritte Messung machen,dafür müsste man aber die Brücken am Lautsprecher rausnehmen.Das ist unpraktisch,würde ich sein lassen.
edit: vielleicht geht aber die A+B-Stellung bei YPAO auch mit der Brücke drinnen,müsste man mal ausprobieren,der Yammi spuckt ja entsprechende Fehlermeldungen aus.Dann hätte man sogar 3 Geschmacksrichtungen in petto.


[Beitrag von Jazzy am 15. Nov 2020, 19:16 bearbeitet]
Acaso
Neuling
#13 erstellt: 17. Nov 2020, 21:36
Oha, hier hat sich ja doch noch eine rege Diskussion entwickelt. Ich habe leider keine Emails über die neuen Einträge bekommen, so dass ich es direkt mitbekommen hätte.

Also: Ich kann bestätigen, dass es bei meiner „Idee“ nicht um Bi-Wiring geht. Ich wusste bisher nicht einmal das es so etwas gibt. Mein Boxenpaar (ja, nur zwei Boxen ) haben definitiv jeweils nur zwei Klemmen.
Vielleicht sollte ich die Verkabelung nochmal genauer beschreiben, damit keine Missverständnisse entstehen.

Receiver A+ links — Box links +
Receiver A- links — Box links -
Receiver A+ rechts — Box rechts +
Receiver A- rechts — Box rechts -
Receiver B+ links — Box links +
Receiver B- links — Box links -
Receiver B+ rechts — Box rechts +
Receiver B- rechts — Box rechts -

Daraufhin habe ich jeweils A und B getrennt voneinander mit dem YPAO-Mikrofon eingemessen, was ohne Fehlermeldung zur vollen Zufriedenheit funktioniert hat. A+B habe ich nicht eingemessen, da ich mich gar nicht erst getraut habe, beide A und B gleichzeitig zu schalten.

Leider bin ich nun wieder unsicher, ob das gleichzeitige Schalten (also A+B) bei obiger Verkabelung zu Schäden an den Boxen oder am Receiver führen kann.
Antek36
Stammgast
#14 erstellt: 18. Nov 2020, 07:48
Moin, da ist zum Glück gar nix kompliziert dran.
Zwischen Lautsprecher und Amp z.B. das hier klemmen:
https://www.dynavox-...oxen-umschalter.html
Dann:
- Ausgänge A an AMP 1 und Ausgänge B an AMP 2.
- SPEAKER OUT an die Lausprecher und fertig.
So ist immer gewährleistet das ein Kanal "tot" ist. Umschalten dann nur bei ausgeschaltetem Receiver und man ist auf der sicheren Seite.

BG
Andreas


[Beitrag von Antek36 am 18. Nov 2020, 08:05 bearbeitet]
Jazzy
Inventar
#15 erstellt: 18. Nov 2020, 18:52
Da die Ausgänge A und B auf diesselbe Endstufe führen,kann nichts passieren. Man kann eine Endstufe nicht mit sich selbst kurzschliessen,außer mit Plus und Minus. Ich glaube,A und B und Plus und Minus wird wohl gerne verwechselt.
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