Welchen Vorverstärker soll ich verwenden? Den vom Yamaha A-S2100 oder den vom Cambridge Audio CXN?

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TomBiel
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 12. Mai 2018, 13:22
Hallo zusammen

Ich habe einen Yamaha A-S2100 Vollverstärker und werde neu einen Cambridge Audio CXN V2 Netzwerkplayer bekommen.

Den CXN kann man im Preamp-Modus betreiben.

- Soll ich nun den CXN als Preamp über Cinch am Yamaha am MAIN-In Eingang anschliessen und letzteren als Endstufe benutzen, oder

- soll ich den CXN als Player benutzen und ihn über XLR am BAL(balanced) Eingang des Yamahas anschliesen?

Ich höre immer linear, d-h- ohne Bass oder Höhenanhebung. In diesem Fall sind die Regler beim Yamaha auf linear und werden von der Schaltung umgangen.

Welche Szenario hätte welche Vorteile. bzw. welche Nachteile?

Vielen Dank
Kalle_1980
Inventar
#2 erstellt: 12. Mai 2018, 13:44
Wenn der CXN einen Pre-Out hat würde ich den Yamaha als Endstufe benutzen, dann braucht man nur die Fernbedienung des CXN, und muss nicht noch die des Yamaha zum Lautstärkeregeln extra benutzen.
TomBiel
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 12. Mai 2018, 13:49
Vielen Dank. Das wäre bestimmt ein Argument für den CXN als Vorstufe, aber wie sieht es mit der Tonqualität aus? Wäre die Vorstufe des Yamahas nicht von besserer Qualität?

Was mir auch nicht klar ist: falls ich die Vorstufe des Yamahas verwenden sollte, wird die Vorstufe überhaupt einen Einfluss auf die Tonqualität haben, nachdem alle Regler auf neutral stehen und somit umgangen werden?
Mickey_Mouse
Inventar
#4 erstellt: 15. Mai 2018, 12:24
die eigentlichen Aufgaben einer Vorstufe sind die Eingänge umschalten und die Lautstärke einstellen zu können.
und hier liegen dann auch eventuelle Unterschiede beim "Klang".
wenn die Quellen auch nur einen minimalen Gleichspannungspegel haben, dann kommt es beim Umschalten zu Knack-Geräuschen. Bessere Vorstufen muten daher das Signal kurzzeitig.
der wichtigste Teil ist aber die Lautstärke Einstellung. Das kann man elektronisch machen, mit geschalteten Widerständen oder auch "traditionell" mit einem Poti. Alles hat Vor- und Nachteile, die man mit entsprechendem Aufwand minimieren kann.
ein Poti hat erstmal keine linearen oder nicht-linearen Verzerrungen, dafür aber wegen der benötigten logarithmischen Kennlinie gerade im leisen (meist benutzten) Bereich Probleme mit dem Gleichlauf (L/R nicht gleich laut).

aber wie eigentlich immer: warum probierst du es nicht einfach aus?
wenn es Unterscheide gibt, dann wirst du die ja bei einem Blind-Test hören können und wenn nicht, dann ist es egal...
Dadof3
Moderator
#5 erstellt: 16. Mai 2018, 19:57
Hast du denn NUR den CXN im Betrieb und keine weiteren Quellgeräte?

Denn wenn du die Main-Ins für den CXN benutzt, kannst du ja keine anderen Geräte mehr an den Yamaha anschließen.

Eine halbwegs normal ausgeführte und korrekt funktionierende Vorstufe (und das würde ich bei diesen Geräten voraussetzen) hat nie Einfluss auf die Klangqualität, wenn man alle Klangveränderer abschaltet.
TomBiel
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 16. Mai 2018, 20:18
Danke für Deine Erläuterungen. Ich dachte dass eine Vorstufe, nebst der Eingangwahl und Lautstärkeregelung auch eine Verstärkung des Eingangssignal bewerkstelligt. Und dort vermutete mögliche Qualitätsunterschiede.

Ich erhalte den CXN diesen Freitag und werde eine A/B Probe machen und das Resultat hier posten.
Dadof3
Moderator
#7 erstellt: 16. Mai 2018, 20:21
In der Regel erfolgt nur das Gegenteil einer Verstärkung, nämlich eine Dämpfung des Signals durch den Lautstärkeregler. Das ist dann die einzige Stelle, die potenziell den Klang verändern könnte.


[Beitrag von Dadof3 am 16. Mai 2018, 20:22 bearbeitet]
TomBiel
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 16. Mai 2018, 20:24
Der CXN ist meine einzige Quelle. Da der CXN eine digitale symetrisch aufgebaute Vorstufe hat (er verwendet zwei DACs in Dual-Differentialer Schaltung, was auch immer das heissen mag...) und der Yamaha eine analoge, war mir nicht klar, welche die Bessere ist.

Der Vorteil, wenn ich den CXN als Player und nicht Preamp verwende, ist, dass ich die XLR Anschlüsse und den BAL Eingang am A-S2100 verwenden kann. Wenn ich ihn als Preamp einsetzen würde, könnte ich nur Cinch verwenden. Bin allerdings nicht sicher ob das überhaupt eine Rolle spielt.

Ich werde am Freitag den Hörtest machen und mich wieder melden.

(Post nochmals editiert)


[Beitrag von TomBiel am 16. Mai 2018, 20:40 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#9 erstellt: 16. Mai 2018, 20:49

TomBiel (Beitrag #8) schrieb:
Da der CXN eine digitale symetrisch aufgebaute Vorstufe hat (er verwendet zwei DACs in Dual-Differentialer Schaltung, was auch immer das heissen mag...)

Das heißt meistens nur, dass die Marketingabteilung kreativ war, um den Käufern irgendwelche Differenzierungsmerkmale vorzugaukeln.


und der Yamaha eine analoge, war mir nicht klar, welche die Bessere ist.

Ich bin eher von digitalen Vorstufen überzeugt, insbesondere wenn die Quelle schon digital ist, aber dazu gibt es wie immer verschiedene Ansichten.


Der Vorteil, wenn ich den CXN als Player und nicht Preamp verwende, ist, dass ich die XLR Anschlüsse und den BAL Eingang am A-S2100 verwenden kann. Wenn ich ihn als Preamp einsetzen würde, könnte ich nur Cinch verwenden. Bin allerdings nicht sicher ob das überhaupt eine Rolle spielt.

In der Regel spielt das keine Rolle, solange du keine großen Entfernungen zu überbrücken hast.


Ich werde am Freitag den Hörtest machen und mich wieder melden.

Mach das, aber denk dran: Hörtests nur verblindet und nach Pegelabgleich mit dem Pegelmessgerät. Ansonsten hörst du meistens das, was du zu hören erwartest.
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