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Biamping einmal ausprobiert+A -A |
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Autor |
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Thomaspaulo
Neuling |
#1 erstellt: 26. Okt 2017, 23:39 | |
Hab ein paar Canton Karat 3 Wege Boxen und einen Röhrenverstärker mit 35 Watt. Tja Box hatt einen zu schlechten Wirkungsgrad und spielte zu leise. Auch der Bass war nicht gut und zu schwach und unkontrolliert. Also einen Harman Kardon Hk 980 Transe mit pre out gekauft und an den Bassklemmen der Cantons angeschlossen. Tieftöner laufen nur bis 180 Herz. Hoch und Mittelton übernahm dann der Röhrenverstärker via Preout vom Harman. Lautstärkeregler voll aufgedreht und gestaunt. Klingt nicht gut. Schade laut Theorie sollte dass eigentlich der königsweg sein. Harmonische Röhre für die Höhen. Kontrolierter Transer für schönen Bass. Hat wer ne Erklärung warum das nicht klingt? |
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lini
Inventar |
#2 erstellt: 27. Okt 2017, 14:57 | |
Tp: Genau sagen kann ich's Dir mangels der nötigen Daten nicht, aber es wär im Grunde reiner Zufall, wenn die beiden Endstufen-Sektionen so, wie Du die beiden Verstärker betrieben hast, den gleichen Ausgangspegel liefern würden. Sprich, was man eigentlich neben den aus der Bedienungsanleitung ersichtlichen Eingangsempfindlichkeiten und Nennleistungen des HK noch wissen müsste, wären der zugehörige Pre-Out-Level, den Harman aber leider nicht angegeben hat, sowie die Line-Eingangsempfndlichkeit des Röhrenverstärkers und dessen Nennleistungen. Anhand dieser Daten ließe sich ermitteln, ob es überhaupt so ohne weiteres möglich ist, beiden Endstufen-Sektionen den gleichen Pegel zu entlocken, und eventuell auch eine ungefähre Vorhersage zu treffen, bei welcher Lautstärkeregler-Stellung am Röhrenverstärker das der Fall wär. Sprich, es ist durchaus möglich, dass Du die Lautstärke am Röhrenverstärker gar nicht soweit raufregeln kannst, dass der HK nicht immer noch lauter spielt, und die Box daher nicht so spielen kann, wie sie soll, weil sie immer einen im Verhältnis zu hohen Pegel im Bassbereich abbekommt. Zudem bietet der HK980 leider nur einen Pre-Out, aber keine Pre-Out/Main-In-Brücke, sodass man für jenen Fall auch nicht einfach noch einen externen Pegeldämpfer einschleifen könnte, um so gleiche Pegel im Bass und im Mittel- & Hochtonbereich zu erzielen. Falls noch nicht klar ist, was ich meine: Nehmen wir mal an, wir hätten eine ideale Box mit idealem Frequenzgang und auftrennbarem Bass- und Mittel-/Hochtonbereich, sowie einen Vorverstärker und zwei identische Endstufen. Dann hätten wir gar kein Problem, denn die hätten die gleiche Eingangsempfindlichkeit bei gleicher Nennleistung, und würden somit beide Zweige der Box mit gleichem Pegel versorgen. Jetzt nehmen wir zwei unterschiedliche Endstufen, die beide zwar noch die gleiche Eingangsempfindlichkeit, z.B. die üblichen 1,0 V, für Vollaussteuerung haben, aber unterschiedliche Nennleistungen von beispielweise 50 W und 150W jeweils an 8 Ohm. Das würde bedeuten, die eine lieferte bei 1,0 V am Eingang 20 Volt an Ausgangspegel, die andere hingegen rund 34,64 V - oder in Verstärkungsfaktoren ausgedrückt ca. 26 dB versus ca. 30,8 dB. Dieser Unterschied müsste nun ausgeglichen werden. Gut wär's also, wenn nun die kräftigere Endstufe einen Eingangspegelsteller aufwiese, während es uns gar nichts helfen würde, wenn die schwächere einen hätte (es sei denn der reichte ausnahmsweise gegenüber der auf die Eingangsempfindlichkeit bezogenen 0-dB-Stellung auch noch bis mindestens + 4,8 dB - normalerweise ist die 0-dB-Stellung aber schon das Maximum...). Grüße aus München! Manfred / lini |
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xutl
Inventar |
#3 erstellt: 27. Okt 2017, 15:11 | |
Ich habe mir jetzt Linis Beitrag nicht bis zur letzten Konsequenz durchgelesen, stelle aber (mal wieder fest), daß BI-oder Mehr-Amping nur dann Sinn mache, wenn die Chassis der LS direkt angesteuert werden, diese jeweils eine eigene Endstufe haben, denen eine AKTIVE Frequenzweiche VORgeschaltet wurde Das es durchaus eine Herausforderung (abhängig vom Ausführenden ) ist, dies RICHTIG einzustellen, möchte ich nur beiläufig erwähnen.... |
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lini
Inventar |
#4 erstellt: 27. Okt 2017, 19:51 | |
xutl: Ganz so drastisch würd ich's jetzt nicht sehen - sprich, auch wenn ich selber ebenfalls nicht arg viel von "einfachem" Bi-Amping halte, mei, wenn jemand das dafür nötige Equipment eh schon rumstehen hat und sich auch nicht am zusätzlichen Stromverbrauch dafür stört, kann er's ja ruhig probieren, und wenn er's vielleicht auch nur als zusätzliche Klangregelungsmöglichkeit einsetzt. Nur braucht's halt schon geeignetes Equipment (oder ersatzweise das nötige Wissen dafür, sich eine Notlösung stricken zu können...) - und daran könnt's womöglich in Tps Fall scheitern (wobei man dann als Notlösung immer noch über einen entsprechend angepassten Spannungsteiler an den Lautsprecherausgängen des HK980 rausgehen und damit in den Röhrenverstärker gehen könnte, wenn man's den unbedingt mit dieser Geräte-Kombination probieren wollte...). Grüße aus München! Manfred / lini |
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P@Freak
Inventar |
#5 erstellt: 27. Okt 2017, 20:23 | |
Wenn ich Röhrenverstärker lese frage ich mich auch immer ob der Benutzer die erforderliche Impedanzlinearisierung der Boxen gemacht hat / hat machen LASSEN ... i.d.R. ist das zu 95% nämlich nicht der Fall und führt zu mind. Überbetonungen im Bass und wenn es ganz dumm läuft zu kompletten leichten "Verbiegungen" im gesamten Frequenzgang bei Welligem Auffälligem Impedanzgang je nach verwendeter Box ... Der "Fredstarter" wird es bei seinem Bi Amp "Versuch" auch sicher vergessen haben hier Pegel und akustische Phase mittels Messystem korrekt an zu gleichen ! Im übrigen hat es auch durchaus seinen Grund das man z.B. bei ernsthafteren / gescheiten vollaktiven Konzepten für ALLE Wege EXAKT den GLEICHEN Verstärker mehrmals nimmt ... P@Freak [Beitrag von P@Freak am 27. Okt 2017, 20:24 bearbeitet] |
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Dadof3
Moderator |
#6 erstellt: 28. Okt 2017, 09:18 | |
... dann sind also zum Beispiel eine Neumann KH420, Focal SM9, Adam S5V, Genelec 1236AM, ... alle keine ernsthaften/gescheiten Konzepte? Ehrlich gesagt fällt mir so auf Anhieb noch nicht einmal ein einziger 3-Wege-Monitor ein, der für alle Wege identische Verstärker verwendet. |
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P@Freak
Inventar |
#7 erstellt: 28. Okt 2017, 18:05 | |
Hallo, mal in anderen Bereichen schauen ... bei "Dampfbeschallung" macht man das genau so wie ich geschrieben hatte. Zum einen damit HT-Treiber unverzerrte Spannungsspitzen ohne jegliches Clipping bekommen und zum anderen damit die Module auch 100% exakt gleich klingen und "tun". P@Freak |
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Thomaspaulo
Neuling |
#8 erstellt: 08. Nov 2017, 18:45 | |
Freut mich dass hier Eingeweihte am Fachsimpeln sind. Die Pegelproblematik bei unterschiedlichen Endstufen war mir bewusst. Da die Trennung von Tiefton zu Tiefmittelton bei 180 herz erfolgt hätte ich das ganze unproblematischer gesehen da ja nur der Bass etwas zu leise bzw laut gewesen wäre. Hauptvorteil des Biampings ist ja dass der Verstärker für den besonders empfindlichen Mittelhochton vom kräftezehrenden Bass befreit wäre und daher entspannter und besser spielen müsste. Besonders bei Röhren ist ja der Bass schlechter als bei Transistoren. deshalb bleibe ich bei meiner Meinung dass eigentlich Röhre für Mittelhochton und Transe für Bass ein Königsweg wäre. Auch ohne aktive Weiche. Es gäbe bzw gab von Harman den hk 970 mit regelbarem vorverstärker ausgang daran die Röhrenendstufe z. b. von audreal mt3 für Mittelhochton... aber ich habe eigentlich den Vorverstärkerausgang von harman in Verdacht dass der Mist ist. Hättet Ihr Vorschläge.? HIFIDELE Grüße Thomaso |
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Dadof3
Moderator |
#9 erstellt: 08. Nov 2017, 22:02 | |
Das wird immer wieder behauptet, funktioniert aber so nicht, wenn man die passive Frequenzweiche des Lautsprechers nutzt. Die Leistung für den Bass muss der Verstärker nämlich trotzdem abgeben, sie gelangt nur nicht mehr zum Tieftöner, sondern wird von der Frequenzweiche geschluckt. Nur mit einer Aktivweiche vor den jeweiligen Endstufen stellen sich die gewünschten Effekte ein.
Wieso sollte das so sein? So etwas wäre sehr ungewöhnlich und könnte nur auf einen Defekt oder eklatante handwerkliche Fehler der Konstrukteure zurück zu führen sein. Daran glaube ich nicht. |
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13mart
Inventar |
#10 erstellt: 09. Nov 2017, 17:14 | |
Thomaspaulo, leider beschreibst du nicht, was genau nicht gut klingt. Der Bass könnte darunter leiden, dass ein Verstärker die Phase dreht, sodass ein Loch bei 180 Hz entsteht. Das wäre leicht korrigierbar. Der Mitteltonbereich könnte durch Impedanzschwankungen, verursacht durch die Freqwuenzweiche, verfärbt sein. Wäre schwieriger korrigierbar. Der Hochtonbereich könnte zu schwach oder zu stark sein, aufgrund unterschiedlicher Empfindlichkeiten der Endverstärker. Wäre duch Ein- griffe in das 'lautere' Gerät korrigierbar. Um weiter zu kommen, wären genauere Beschreibungen des Gehörten eventuell hilfreich. Gruß Mart |
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