LECTOR ZAX 60 bzw. 100

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allnskloar
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 11. Jul 2010, 09:04
Moin Alle,

hier im Forum haben sich bislang ein paar Leutz gemeldet, die einen Lector ZAX 60 hauptsächlich an Klipsch-Boxen gehört haben, insbesondere an der Cornwall III und der Heresy III. Vereinzelt haben auch welche den Lector an einer Opera Quinta gehört.

Meine Frage: hat schon jemand den Lector ZAX 60 oder 100 an ANDEREN Boxen gehört???

Die Klipsch-Hörner haben meines Wissens einen ausgesprochen hohen Wirkungsgrad um 100 dB pro Watt und Meter, die Opera liegt da mit 89 eher im "normalen" Bereich.
Die Impedanz geht bei den Klipschen bis etwa 4 Ohm runter, bei der Opera nur bis knapp 6.

Meine zukünftige DIY-Box wird einen Wirkungsgrad von "nur" 85 dB/W*m haben, aber die Impedanz wir nicht unter 6 Ohm um 100 Hz fallen.

Ist zu erwarten, daß der Lector diese Box "in den Griff bekommt"?

Ich könnte es natürlich auch einfach anhören, wenn die Böxchen fertig sind, aber ich versuche eine Vorauswahl zu treffen, weil ich die unübersehbare Masse der Geräte +/-1k Oiro oder bissl mehr sonst nicht überblicken kann. Als Alternative stünden bislang Geräte wie Atoll IN100 SE, Rega Mira 3, Yamaha A-S 1000, Cayin Lyric Ti 60 oder Destiny Audio EL 34 Deluxe auf der Liste. Diese alle ließen sich auch relativ problemlos anhören, da ich in Hamburg hocke und da einige Möglichkeiten bestehen. Beim Lector ist das anders...

Vielen Dank für Eure Hilfe.

J.
Wolfgang_M.
Stammgast
#2 erstellt: 11. Jul 2010, 11:38
Moin,

kann Dir Deine Frage zwar nicht beantworten, jedoch solltest Du Dir einiger Eigenheiten des Lector bewußt sein.
Betreibe meinen ZAX60 an der Klipsch ChorusII und bin mit dem klanglichen Ergebnis sehr zufrieden.
Die Eigenarten sind: Wenn Geräte des gleichen Stromkreises ein- oder ausgeschaltet werden, gibt das ein "klicken" aus den Boxen. Wenn ich den Tuner eingeschaltet habe, kann ich auch deutlich vernehmen wenn der Kühlschrank ein- bzw. ausschaltet.
Wenn der Verstärker eingeschaltet wird gibt es einen "Plopp" aus den Bässen. Schalte ich den Verstärker einige Sekunden nach dem CD-Spieler aus, gibt es einen "peitschenden" Ton aus den Hochtönern. Hört sich nicht wirklich schön an.
Laut Hersteller ist das dem puristischen Aufbau mit wenigen/keinen klanglich negativ beeinflussenden Schutzmaßnahmen des Verstärkers geschuldet, wenn ich das richtig verstanden habe.
Wie gesagt, klanglich ist der Verstärker TOP!
Die geschilderten "Besonderheiten" könnten mich über kurz oder lang jedoch zu einem Verkauf des Lector bewegen (eventuell?).


[Beitrag von Wolfgang_M. am 11. Jul 2010, 11:41 bearbeitet]
allnskloar
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 11. Jul 2010, 11:55

Wolfgang_M. schrieb:
Die geschilderten "Besonderheiten" könnten mich über kurz oder lang jedoch zu einem Verkauf des Lector bewegen (eventuell?). :prost


Ja, dann laß doch mal was hören, wenn sich der Plan materialisiert...

Die Geräusche stören mich solange nicht, wie keine Gefahr besteht, daß die Chassis der Boxen Schaden nehmen. Puristisch an und für sich gefällt mir gut, da würde ich solche kleinen Nicklichkeiten in Kauf nehmen.

Kannst Du etwas zu klanglichen Charakteristika des Lector sagen? Du hast ihn doch bestimmt auch schon im Vergleich mit anderen Verstärkern an Deinen Boxen gehört...
audiophilanthrop
Inventar
#4 erstellt: 11. Jul 2010, 12:22

Wolfgang_M. schrieb:
Die Eigenarten sind: Wenn Geräte des gleichen Stromkreises ein- oder ausgeschaltet werden, gibt das ein "klicken" aus den Boxen. Wenn ich den Tuner eingeschaltet habe, kann ich auch deutlich vernehmen wenn der Kühlschrank ein- bzw. ausschaltet.

Entweder du hast eine antiquarische Hauselektrik, oder aber die PSRR des Amps ist ziemlich lausig. Machten andere Gerät vorher das auch?

Wolfgang_M. schrieb:
Wenn der Verstärker eingeschaltet wird gibt es einen "Plopp" aus den Bässen. Schalte ich den Verstärker einige Sekunden nach dem CD-Spieler aus, gibt es einen "peitschenden" Ton aus den Hochtönern. Hört sich nicht wirklich schön an.

Da sollte sich wohl der Entwickler mal die nächste Zeitmaschine schnappen und ins Fürth um das Jahr 1980 reisen - die Mannen von Grundig wußten nämlich, wie man das hinkriegt.

Wolfgang_M. schrieb:
Laut Hersteller ist das dem puristischen Aufbau mit wenigen/keinen klanglich negativ beeinflussenden Schutzmaßnahmen des Verstärkers geschuldet, wenn ich das richtig verstanden habe. :?

Ah, die pöhsen, pöhsen Schutzschaltungen. Vielleicht hätte der Entwickler doch mal jemanden fragen sollen, der sich mit sowas auskennt. Wer sowas wegläßt, ist entweder inkompetent oder eine faule Socke. Klar kann es negative Auswirkungen geben, aber es ist ja nicht so, daß sich in den letzten 30 Jahren keiner darüber Gedanken gemacht hätte.

Man stelle sich vor, Autohersteller würden auf Gurte, Seitenaufprallschutz, Airbag und ABS verzichten, weil sie das Gewicht erhöhen.

Anyway, ich brauche mir nur die Produktseite anzusehen, dann ist der Fall schon klar - wenn man schon kein Englisch kann, könnte man ja wenigstens mal eine entsprechende Rechtschreibprüfung drüberjagen. Aber die Einstellung zu derlei Helferlein ist wohl ähnlich puristisch...
allnskloar
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 12. Jul 2010, 15:51
Nun, der Herr audiophilantrop hat ja nicht ganz Unrecht mit seinen Einlassungen. Das muß man sich nochmal durch den Kopf gehen lassen.

Aber unabhängig davon: weiß noch jemand etwas über die Klangeingenschaften (mit Musik) an anderen Boxen zu berichten? Hat jemand eigene Hörerfahrungen?
Wolfgang_M.
Stammgast
#6 erstellt: 13. Jul 2010, 15:34
Hatte an den Chorus vorher einen Marantz PM16 und anschließend einen Musical Fidelity A5.5.
Der Lector distanzierte beide um Längen.
Ob Hochton- oder Mittentonbereich, ganz zu schweigen vom Bass. Schön mächtig im Tieftonbereich und luftig im Hochton.
Ein zum Vergleich herangezogener Sugden A21SE konnte sich vom Lector nochmals absetzen, vor allem mit einem noch knackigeren Bass. Jedoch reden wir hier schon von ~ 3200.- €.
Wenn ich die Wahl hätte, würde ich den Sugden nehmen, wenn ich die Verstärker auch bezahlen müsste , würde ich ganz klar beim Lector bleiben!

Gut, diese "Unzulänglichkeiten" sollen ganz klar dem Klang geschuldet sein, hieß es von einem (wissenden) Händler.
Würde man all die Schutzschaltungen und Gedöns einbauen, erhielte man den gleichen (belanglosen?) Klang wie ihn die Mitbewerber (in diesem Preissegment) auch böten.
Ich kann/mag diese Aussage nicht bestätigen, muss aber zugeben, dass der Lector ein wahres klangliches "Pfund" ist.
allnskloar
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 14. Jul 2010, 20:19
Tja, es scheint kaum jemanden zu geben, der den Lector nicht gut leiden könnte.

Gibt es noch mehr "Erfahrene" bezüglich des Lectors?
Kann jemand Vergleiche zu voll-Röhren ziehen?
Donld1
Inventar
#8 erstellt: 15. Jan 2011, 12:16
Hast Du ihn mittlerweile gekauft oder ist es doch ein anderer Verstärker geworden?

Grüsse
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