Kennt jemand den Sumoh Tiny Amp S30

Boah ey - voll die Resonanz auf die Frage...!

Na, ich pushe das mal wieder nach oben. Ich hatte dem Hersteller die Frage gestellt, wo in dem Amp eigentlich die DA-Wandlung geschehe, welcher DAC verwendet wird und ob Lautstärkeregelung über die Squeezebox nicht zu einem Verlust an Signalqualität führen würde, weil der Output dann nicht mehr bitperfect sei und erhielt folgende Antwort:

There are no DAC in the amplifiers, this is truely digital amplification, no analog untill speaker terminals. Same technology as TACT Audio and Lyngdorf Audio

Squeezebox is using 48bit resolution when handling the audio signal
This mean no loss in bits or quality. I have not been able to confirm this with Logitech documentsbut there are no audible or measurable difference when looking at full scale and low volume

Kann mir das mal jemand erklären - spätestens am Lautsprecherausgang muss doch irgendwo von digital nach analog gewandelt werden, oder?

Danke vorab!

Gruß, Father12

Father12 schrieb:

Kann mir das mal jemand erklären - spätestens am Lautsprecherausgang muss doch irgendwo von digital nach analog gewandelt werden, oder?

In so einem Gerät findet sich ein PWM-Modulator-IC mit digitalem Input wie dieser:
http://focus.ti.com/docs/prod/folders/print/tas5012.html
Das Datenblatt gibt dann entsprechende Hinweise. Es ist ein bei typisch 352,8 / 384 kHz arbeitendes Digitalfilter vorhanden (dessen Aliasing wird man also gut los), danach folgt ein Noise-Shaper, dann der eigentliche PWM-Modulator. Die ganze Angelegenheit ist einem gewöhnlichen 1-Bit-DAC sehr ähnlich. Die PWM wird dann noch leistungstechnisch verstärkt und auf den Ausgang gegeben, die obligatorische Tiefpaßfilterung dort sorgt für ein "schönes" Analogsignal.

Ist ganz lustig, grundsätzlich sollte ein Class-D-Verstärker mit analogem Input und externem guten DAC aber nicht schlechter spielen.
Und sollte hier tatsächlich der besagte TI-Chip verbaut sein, wäre die Angelegenheit nicht unbedingt ein Wunder an Rauscharmut - 102 dB Dynamik hört sich zwar erst mal toll an, aber das ist von Grundrauschen bis Vollaussteuerung. (Das packt bald jeder dahergelaufene Mittelklasse-AV-Receiver.) Mit einem guten DAC und einem gewöhnlichen, rauscharm ausgeführten AB-Verstärker setzt man da gut nochmal 10-20 dB drauf - bei HiFi-Endstufen sind mehr als 120 dB Dynamik so ungewöhnlich nicht, die Grenze des Machbaren scheint bei ca. 130 dB zu liegen. Sowas hat dann natürlich mit einem schnuckeligen kleinen Verstärkerkästchen nichts mehr zu tun... (Wobei es keinen Grund gibt, warum man nicht auch einen kleinen, äußerst rauscharmen AB-Verstärker bauen können sollte. Mehr Kühlkörper und ein dickeres Netzteil als sein D-Pendant wird er allerdings immer brauchen.)

Angesichts der Betrachtungen zur Dynamik dürfte klar sein, daß bei Ausgabe in 24 Bit seitens der Squeezebox (Dynamik rechnerisch ca. 144 dB, ohne Dithering analog zu CD-Erfahrungswerten ca. 120 dB) deren interne Lautstärkeeinstellung mit erheblich hörerer Rechengenauigkeit kein limitierender Faktor sein sollte, jedenfalls sicher nicht mit dem TinyAmp.