Wie viel Watt Ausgangsleistung braucht ein Verstärker so?

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Ralph_P
Stammgast
#1 erstellt: 23. Feb 2010, 16:20
Hallo,

ich hab einen Technics Verstärker mit 2 mal 100 Watt Ausgangsleistung. Er war, so glaube ich, mal nicht besonders teuer.

Ich möchte mir ein paar Boxen bauen, weiß aber nicht, ob ich dann auch einen neuen Verstärker einrechnen muss?
Kommt dann natürlich auf den Wirkungsgrad an, aber wie viel Watt braucht man denn so ca üblicherweiße?

Gruß Ralph
SonicSL
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 23. Feb 2010, 16:30
Diese Frage wurde hier schon so oft gestellt, dass Dir wahrscheinlich niemand wird antworten wollen.
Vergiss einfach Watt-Angaben, baue Dir die LS Deiner Wahl, und gut ist...

Rechne einfach mal mit einem durchschnittlichen LS, welcher einen Wirkungsgrad von 87 dB/W/m hat. Soll heißen, dass Du um 90 dB zu erreichen - da protestieren schon die meisten Nachbarn, so man denn welche hat - nur 2 x 1 Watt brauchst (2 LS = 3 dB Pegelzuwachs).


Gruß

Sascha aka. SonicSL


P.S.: Ich habe mal die Stromaufnahme meines AVR und Sub-Amps gemessen, wenn ich mal Gas gebe: da wurden satte 20 Watt aus der Steckerleiste gezogen... mehr muss ich glaube ich nicht sagen, wenn man mit mindestens 50% Verlustleistung rechnet...


[Beitrag von SonicSL am 23. Feb 2010, 16:34 bearbeitet]
scutti
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 23. Feb 2010, 16:32
Willst du damit ne 100qm Diskothek/Partykeller beschallen oder einfach im Wohnzimmer mit Zimmerlautsärke Musikhören? Für letzteres reichen 2x100WRMS dicke. Aber pass auf, daß du nicht wahllos Lautsprecher zusammenschließt! Die Ohmzahl sollte mit deinem Verstärker kompatibel sein!
Ralph_P
Stammgast
#4 erstellt: 23. Feb 2010, 16:35
nur 2x1 Watt?
Dann würden LS ja schon platzen, wenn man das Rädchen am Verstärker um ein Zehntel dreht
Boettgenstone
Inventar
#5 erstellt: 23. Feb 2010, 16:39
Hi,
nein, da die meisten Lautstärkepotis nach einer logarithmischen Kennlinie arbeiten ist das nicht so.
SonicSL
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 23. Feb 2010, 16:42

Ralph_P schrieb:
nur 2x1 Watt?
Dann würden LS ja schon platzen, wenn man das Rädchen am Verstärker um ein Zehntel dreht

Du solltest Dich mal mit den Grundlagen der Materie beschäftigen... ist zwar teilweise recht technisch, aber sehr interessant...
Die Lautstärkeregelung eines Verstärkers arbeitet nicht linear sondern logarhythmisch - d.h. für einen Pegelzuwachs von 10 dB, was einer subjektiven Verdoppelung der Lautstärke entspricht, brauchst Du die 4-fache Leistung:

bei 70 dB (ca. Zimmerlautstärke) braucht der Amp nur ca. 100 Milliwatt (Beispiel, muss nicht stimmen)
für 80 dB (normale Unterhaltung kaum möglich) dann 400 Milliwatt, um bei 90 dB ca. 1600 Milliwatt (1,6 Watt) zu verbraten...

alles wohl gemerkt theoretisch...


Gruß

Sascha aka. SonicSL
Ralph_P
Stammgast
#7 erstellt: 23. Feb 2010, 16:42
ah okay, danke. Find ich gut :-)
andreas3
Inventar
#8 erstellt: 23. Feb 2010, 16:43
Da hat der Sonic Recht, aber ein Verstärker mit 2 mal 1 Watt ist schwer zu finden.

Ich hatte nen alten AKAI mit geschätzten 2 mal 50, das war mir öfters mal nicht genug da ich keine direkten Nachbarn habe!

Dynamikreiche Musik braucht Reserven, es gibt auch Leute die behaupten man könne gar nicht genug Leistung haben, das sehe ich persönlich nicht so.

Trotzdem denke ich dass du mit deinem Technics erstmal klar kommst, ein Bekannter baut hobbymäßig Boxen und betreibt die zu Demo- Zwecken gern mal an der Endstufe kleiner Computerböxchen, für Zimmerlautstärke reichts, mehr geht aber nicht. andreas3
scutti
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 23. Feb 2010, 16:43
Naja, die Dezibel Angaben beziehen sich doch auf einem 1KHZ Ton. Das hat doch mit Musik herzlich wenig zu tun...
Boettgenstone
Inventar
#10 erstellt: 23. Feb 2010, 16:51
Hi,

SonicSL schrieb:

Du solltest Dich mal mit den Grundlagen der Materie beschäftigen... ist zwar teilweise recht technisch, aber sehr interessant...
Die Lautstärkeregelung eines Verstärkers arbeitet nicht linear sondern logarhythmisch - d.h. für einen Pegelzuwachs von 10 dB, was einer subjektiven Verdoppelung der Lautstärke entspricht, brauchst Du die 4-fache Leistung:

bei 70 dB (ca. Zimmerlautstärke) braucht der Amp nur ca. 100 Milliwatt (Beispiel, muss nicht stimmen)
für 80 dB (normale Unterhaltung kaum möglich) dann 400 Milliwatt, um bei 90 dB ca. 1600 Milliwatt (1,6 Watt) zu verbraten...

alles wohl gemerkt theoretisch...


Gruß

Sascha aka. SonicSL

es ist gemeiner, es wird die 10 fache Leistung benötigt.
andreas3
Inventar
#11 erstellt: 23. Feb 2010, 17:01
Hab da gerade was gefunden:


Ein Thema auf das es leider keine eindeutigen Antworten gibt. Wichtig zu wissen ist natürlich erstmal die maximale Ausgangsleistung des Verstärkers in RMS und entsprechen der Ohm Zahl mit der der LS angegeben ist - also entweder 4, 6 oder 8 Ohm idR.
Daz kommen 2 oftmals unbekannte Faktoren - a = die Impulsleistung des Verstärkers - also wieviel Reserven für kurzfristige Leistungs Spitzen oder Sprünge zur Verfüging stehen. Wird oft im Manual angegeben und beim LS wie hoch die maximale Belastbarkeit in db geht. Das variert ebenso wie die Impulsleistung sehr stark von Model zu Model, selbst bei gleich teuren Geräten. So ist z.B. die Maximal Lautstärke einer ProAc Response Box für 5.000 Euro schon bei 103 db erreicht, wohingegen die Luito von Sonus Faber doppelt so laut spielen könte mit 106 db und die Cabasse Iroise mit gigantischen 115 db Maximal LS für Polizei Präsenz sorgen würde , wnn so laut gefahren.

Um jetzt zu berechnen wann ein LS wieviel db erreicht mit wieviel Watt Leistung muss man natürlich die Effizienz des Wandlers kennen. Bei 86 db braucht man wesentlich mehr Leistung als bei 89 oder gar 92 db. Manche Hörner haben sogar an die 100 dn Effizienz. Das heisst es genügen schon 2,83 Watt um die jeweilige Lautstärke an der jeweiligen Box zu erreichen. Jeder 3 db Sprung fordert die doppelte Verstärker Leistung.
Pi mal Daumen : also 3 Watt um an der Luito 89 db (Zimmer Lautstärke ) zu erzielen, 6 Watt für 92 db . 12 für 95db und 24 für 98db , 48 Watt für 101db und 96 watt rms pro Kanal für 104db. Um die maximalen 106 db zu erlangen müsste man also ca 200 Watt Leistung auffahren. Stereoplay gibt in ihrem Test (daher stammen die Messwerte) 50 Watt an 4 Ohm als Bedarf für HiFi gerechte Leistung an. Also ein Mittelwert. Verstärker ab 50 Watt bis ca 250 Watt dürten angemessen sein . Für die ProAc sind 50 Wattan 8 Ohm gefragt, also praktisch doppelte Leistung - Die Cabasse fordert 52 Watt an 4 Ohm .
Das reicht natürlich nicht für Party Pegel. Dazu muss man den Bedarf verfierfache.

Nun kommt noch etwas hinzu. und zar wie laut der Eingangs Pegel ist. Phono ist idR leiser als CD, Radio liegt in der Mitte etc.
Dazu variieren die Eingangs Werte der angeschlossenen Geräte. Besonders Mischpulte und andere vor verstärkte Geräte können zu Problemen führen, ebenso natürlich die Software von iTunes und Win amp.
Dazu noch der equalizer.

Hier hilft nur genau hinzuhören und einen Limiter einzuschleifen falls Unbefugte Zugang zur PA haben.
Sobald das Musik Signal anfängtzu verzerren ist Vorsicht geboten, sobald aus einer Sinus Kurve / Welle ein Rechteck wird ist oberste Gefahrenstufe erreicht. Sofort ausschalten oder runterregeln.

Für die Proc Response benötigte man bei gleicher Effizienz / Wirkungsgrad


andreas3
m4xz
Inventar
#12 erstellt: 28. Feb 2010, 14:12
@ SonicSL

Wieviel ein Receiver / Verstärker so aus der Steckdose saugt hängt natürlich auch stark von den Hörgewohnheiten und den angeschlossenen Lautsprechern ab
20 Watt halte ich für unrealistisch für einen AV-Receiver, allein die Leistung die für die Videosektion verbraten wird liegt schon darüber...
Ein Denon AVR 4306 zb zieht im Leerlauf (!) ca. 100 Watt, allerdings darf man schon etwas am Lautstärkerad drehen bis sich dieser Wert deutlich erhöht.
Eine ältere Rotel Endstufe (RB 990) zieht im Leerlauf ca. 90 Watt, wenn sie sich warmgelaufen hat.

Jetzt zu meinen Peak-Messungen
Mit den 20 Watt wird das leider nichts

Denon: kurzfristig 1000 Watt (!) Leistungsaufnahme
Rotel: dauerhaft 700-800 Watt Leistungsaufnahme

Daraus kann man jetzt schließen dass ich kein notorischer Leisehörer bin

Das war nur ein Beispiel meinerseits, und sieht für jeden anders aus, es handelt sich auch hier nicht mehr um nachbarschaftsfreundliche Pegel, ein alleinstehendes Haus mit großem Abstand zum nächsten Nachbar ist hier definitiv Pflicht

Aber man sollte immer beide Seiten betrachten, zudem sollte man seine eigenen Hörgewohnheiten und Möglichkeiten ja kennen um einschätzen zu können, wieviel Watt man so "Pi-mal-Daumen" brauchen wird.

Es ist aber auf jeden Fall besser zur Überdimensionierung zu neigen was Verstärkerleistung betrifft, als zu geizig damit zu sein.
Ein zu schwacher Verstärker killt einen Lautsprecher schneller als ein zu starker


[Beitrag von m4xz am 28. Feb 2010, 14:13 bearbeitet]
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