Denon PMA-655R Verständnisfrage

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Meintz
Neuling
#1 erstellt: 07. Dez 2009, 21:54
Hallo liebe Gemeinde;

seit langem bin ich schon "Zuschauer" in diesem Forum. Nun habe ich allerdings eine Frage, mit der ich mich gerne an euch wenden würde:
Und zwar geht es um den Vollverstärker "Denon PMA-655R".
Nach langem überlegen und warten habe ich mich dazu entschieden, mir disen zuzulegen. Bis dato verwende ich einen "Pioneer Sa-770" an meinen Magnat Vector 55.

Nun habe ich in einem Thema diese Forums gelesen, dass ein Verstärker nur so viel Leistung an die Lautsprecher abgeben kann, wie er aufnimmt, die Regel ist eher die Hälfte davon. Die Leistungsaufnahme ist hier 185W. Das heißt ja theoritisch, dass ca. 90 Watt an Leistung überigbleiben würde, die dann auf die zwei Lautsprecher aufgeteilt werden müsste, also 45W für jeden. Allerdings wird immer von einer Ausgangsleistung von 85W pro Kanal gesprochen. Wie geht das?

Übrigends ist der Grund meines Umstieges folgender: Bei höheren Lautstärken wird der Verstärker schrill, es kann eigentlich kein Clipping sein, da man den Versträker noch viel weiter aufdrehen kann, ohne dass die HT gegrillt werden, und er wird auch lauter, aber bleibt gleichzeitig dabei schrill. Ich erhoffe mir eine Besserung bei dem neuen.

Was meint ihr? Passt der Verstärker an den Boxen oder was würdet ihr anders machen?

Besten Dank schonmal und noch einen schönen Abend;
Meintz
Passat
Inventar
#2 erstellt: 08. Dez 2009, 12:35

Meintz schrieb:
Nun habe ich in einem Thema diese Forums gelesen, dass ein Verstärker nur so viel Leistung an die Lautsprecher abgeben kann, wie er aufnimmt, die Regel ist eher die Hälfte davon. Die Leistungsaufnahme ist hier 185W. Das heißt ja theoritisch, dass ca. 90 Watt an Leistung überigbleiben würde, die dann auf die zwei Lautsprecher aufgeteilt werden müsste, also 45W für jeden. Allerdings wird immer von einer Ausgangsleistung von 85W pro Kanal gesprochen. Wie geht das?


Das geht schon, denn die 185 Watt sind entgegen eines weit verbreiteten Irrtums NICHT die maximale Leistungsaufnahme, sondern die sog. Nennleistungsaufnahme.

Die maximale Leistungsaufnahme liegt deutlich höher.
Beispielsweise hat der aktuelle Yamaha A-S 700 eine Nennleistugnsaufnahme von 260 Watt (so steht in der Anleitung und auch hinten auf dem Gerät), aber eine maximale Leistungsaufnahme von 650 Watt (so steht es in der Anleitung).

Auch der Denon hat eine höhere maximale Leistungsaufnahme als die 185 Watt Nennleistungsaufnahme, die hinten auf dem Gerät stehen. Das dürften grob geschätzt um die 400 Watt sein.

Grüsse
Roman
Meintz
Neuling
#3 erstellt: 08. Dez 2009, 20:43
Ah, sehr interessant, Danke!

Aber wo liegt denn der genaue Unterschied zwischen der Nennleistungsaufnahme und der maximalen Leistungsaufnahme?
Passat
Inventar
#4 erstellt: 08. Dez 2009, 21:03
Tja, das ist das Problem.
Ich habe noch nirgendwo eine genaue Info gefunden, wie die Nennleistungsaufnahme ermittelt wird.

Bei der maximalen Leistungsaufnahme ist es aber klar: Unter keinem normalen Betriebszustand (d.h. ohne technischen Defekt) ist die Leistungsaufnahme höher.

Grüsse
Roman
Meintz
Neuling
#5 erstellt: 09. Dez 2009, 19:33
Also heißt das, dass die 2 x 85 W (4 Ohm, DIN) locker erreicht werden? Mich wundert, dass der Hersteller absichtlich eine niedrigere Leistung angibt als er liefern kann. Das ist doch Marketingtechnisch eher unklug!

Aber wenn es so ist, danke ich dir erstmal für deine Hilfe. Ich werde den Verstärker auf jeden Fall kaufen. Er gafällt mir einfach
Meintz
Neuling
#6 erstellt: 25. Dez 2009, 13:21
So der neue Verstärker ist nun angekommen.
Was sofort auffällt ist der schwächere Tiefbass, allerdings fallen mir Dinge in der Musik auf, die ich noch nicht gehört habe, er ist viel Detailreicher.

Aber leider hat sich mein Problem nicht gelöst: Wenn ich den Klangregler über die 9 Uhr Stellung hinausfahre, wird der Klang schrill und wirklich unangenehm. Sogar ich drehe dann freiwillig leiser

Hat irgendjemand eine Ahnung, woran das liegen kann?
Danke schon einmal im Voraus

Meintz


[Beitrag von Meintz am 25. Dez 2009, 13:23 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#7 erstellt: 26. Dez 2009, 03:30
Anderer Verstärker, gleiches Problem --> die Lautsprecher sind dann am Ende. Evtl. kommt eine Spule auf der Weiche in die Sättigung, oder es geht schlicht dem Tieftöner die Luft aus.
Morgan06
Stammgast
#8 erstellt: 26. Dez 2009, 08:09
Aber Klangveränderungen wie Loudness oder Bass/Treeble hast Du nicht vorgenommen? Auch sonst kein Equalizer in der Signalkette oder schon direkt am Ausgabegerät (evtl. auch nen Software-EQ)?
skinner@vrisom
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 26. Dez 2009, 08:26

2 x 85 W (4 Ohm, DIN)


Naja, das ist aber arg geschönt. Falls deine Boxen 8 Ohm haben, ist die Leistung schonmal geringer. Und sie dürfte sich nochmal fast halbieren, wenn man in RMS misst (bzw. Musik abspielt).

2x 85 Watt können beim Musik hören nicht erreicht werden.
sakly
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 26. Dez 2009, 08:41

skinner@vrisom schrieb:

2 x 85 W (4 Ohm, DIN)


Naja, das ist aber arg geschönt. Falls deine Boxen 8 Ohm haben, ist die Leistung schonmal geringer. Und sie dürfte sich nochmal fast halbieren, wenn man in RMS misst (bzw. Musik abspielt).

2x 85 Watt können beim Musik hören nicht erreicht werden.


Das ist für das Problem aber vermutlich irrelevant, denn die Lautsprecher verzerren bereits ab der 9-Uhr-Stellung, wo das Gerät ziemlich wahrscheinlich noch nicht seine Leistungsgrenze erreicht hat.
Einzig wenn die Quelle bereits sehr hoch ausgesteuert ist, kann es möglich sein, dass bei 9 Uhr die Leistungsgrenze doch erreicht ist. Das halte ich aber fast für ausgeschlossen.

Gruß
Meintz
Neuling
#11 erstellt: 26. Dez 2009, 15:38

Naja, das ist aber arg geschönt. Falls deine Boxen 8 Ohm haben, ist die Leistung schonmal geringer. Und sie dürfte sich nochmal fast halbieren, wenn man in RMS misst (bzw. Musik abspielt).


Die Lautsprecher haben eine Impedanz von 4 Ohm.
Und auf der Herstellerseite des Verstärkers ist bei 8 Ohm 50W RMS an jedem Kanal angegeben. Ich gehe deshalb, hoffentlich richtigerweise, davon aus, dass dieser Wert bei 4 Ohm etwas höher liegt. Obwohl dieser Wert auch noch unter der Nennleistungsaufnahme der Lautsprecher (160W) liegt. Aber weil die Lautsprecher mehr vertragen würden, clippen sie doch nicht schon ab der 9 Uhr Stellung, oder?



Aber Klangveränderungen wie Loudness oder Bass/Treeble hast Du nicht vorgenommen? Auch sonst kein Equalizer in der Signalkette oder schon direkt am Ausgabegerät (evtl. auch nen Software-EQ)?


An den Geräten (CD/PC etc.) habe ich keine Klangregelung eingestellt. Am Verstärker habe ich die Tiefen auf 14 Uhr Stellung und die Höhen auf 12 Uhr.



Anderer Verstärker, gleiches Problem --> die Lautsprecher sind dann am Ende. Evtl. kommt eine Spule auf der Weiche in die Sättigung, oder es geht schlicht dem Tieftöner die Luft aus.


Der Teiftöner hat bei der Lautstärke einen Hub, der meiner Meinung nach vollkommen im normalen Bereich liegt, da geht zwar noch einiges mehr, aber dann fangen die Probleme mit den Höhen an. Mit dem vorherigen Verstärker habe ich nicht selten mehr Hub erzeugt.
Aber was meinst du mit der Sättigung der Spule? Meinst du, dass die Kaputt ist?


[Beitrag von Meintz am 26. Dez 2009, 15:49 bearbeitet]
Meintz
Neuling
#12 erstellt: 26. Dez 2009, 16:47
Ach ja, was vielleicht noch interessant zu erwähnen wäre ist, dass die Lautstärke selbst auf 9 Uhr schon über Zimmerlautstärke liegt.


[Beitrag von Meintz am 26. Dez 2009, 16:47 bearbeitet]
sakly
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 26. Dez 2009, 18:10
Hmm, klingt irgendwie nach nem defekten Verstärker. Vielleicht fängt der an zu schwingen oder sowas. Das, was Du beschreibst, ist auf jeden Fall kein normales Verhalten bei einem Verstärker. Bei 9 Uhr dümpelt der noch im 1%-Bereich seiner Leistungsfähigkeit herum.

Gruß
Meintz
Neuling
#14 erstellt: 26. Dez 2009, 20:17

Hmm, klingt irgendwie nach nem defekten Verstärker. Vielleicht fängt der an zu schwingen oder sowas. Das, was Du beschreibst, ist auf jeden Fall kein normales Verhalten bei einem Verstärker. Bei 9 Uhr dümpelt der noch im 1%-Bereich seiner Leistungsfähigkeit herum.


Der Verstärker zieht hier bereits bis zu 50W aus der Steckdose (habe ich eben geschaut). Die Nennleistungsaufnahme ist ja 185W. Aber was du zu den Schwingungen sagst, ist interessant. In der Bedienungsanleitung ist von sogenannten "Stiftsteckern" für den Phono-Eingang die Rede. Diese sollten in den Cinch-Eingang gesteckt sein und so Induktionsbrummen bei hohen Lautstärken vorbeugen. Allerdings sind diese auch eingesteckt.

Ist das vielleicht ein Ansatzpunkt?
Passat
Inventar
#15 erstellt: 26. Dez 2009, 20:20
Da du das Problem gleich mit 2 Verstärkern hast, ist es extrem unwahrscheinlich, das die Verstärker verantwortlich sind.
Da dürfte wohl ein Defekt bei den Lautsprechern vorliegen.

Grüsse
Roman
sakly
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 27. Dez 2009, 09:22

Passat schrieb:
Da du das Problem gleich mit 2 Verstärkern hast, ist es extrem unwahrscheinlich, das die Verstärker verantwortlich sind.
Da dürfte wohl ein Defekt bei den Lautsprechern vorliegen.

Grüsse
Roman


Stimmt, das hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm...
Das spricht dann nicht für defekte Verstärker, sondern eher für die Lautsprecher. Da müsste man wohl mal vor Ort sein, um sich davon ein Bild zu machen.

Gruß
Morgan06
Stammgast
#17 erstellt: 27. Dez 2009, 10:30
Ist der schrille Sound ab 9 Uhr-Position in gleichem Maße bei beiden Lautsprechern vorhanden? Hast Du schonmal mit dem Balance-Regler nur links bzw. rechts laufen lassen und dann getestet?


[Beitrag von Morgan06 am 27. Dez 2009, 10:35 bearbeitet]
Meintz
Neuling
#18 erstellt: 29. Dez 2009, 15:47
Erst einmal Danke für die Antworten.
Sorry, dass ich erst so spät antworte, ich war die letzten Tage nicht zuhause.

Ich hab den Tipp von Morgan06 mal ausprobiert:

Beide Lautsprecher sind subjektiv gesehen gleich schrill.
Allerdings kann ich, wenn ich nur eine Box spielen lasse, so den Lautstärkerregler über die 12 Uhr position rausfahren, ohne dass es mir das Trommelfell zerreißt. Es sind zwar immer noch verdammt viele Höhen vorhanden und klingt unter keinen Umständen ausgewogen oder gut, aber diese löchern so allerdings nicht mehr mein Trommelfell :-). Und bin nebenbei erwähnt nun beim maximalen Hub der Tieftöner.
Sobald ich dann allerdings den Balance Regler wieder in die Ursprungsposition zurückdrehe, hält man es keine 2 Sekunden mehr aus.

Grüße
Meintz
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