Stereo - Bi-Wiring / Bi-Amping mit AV-Receiver

Autor

Beitrag

twaldorf
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 08. Sep 2009, 07:39

Hallo,

hab mir die Ultima 5 zum Musikhören (Stereo) zugelegt. Die Boxen lassen sich ja im Bi-Wiring/Bi-Amping-Modus betreiben, was laut diversen Tests bessere Ergebnisse bringen soll.

Da ich nur einen normalen Denon AV-Receiver habe, die Boxen aber mal gerne im Bi-Amping-Modus hören will, ergeben sich folgende Möglichkeiten für mich:

1) Mit einer Cinch-Weiche das Stereo-Signal aufsplitten und den 6-Channel-Input nutzen.
Somit hätte ich zumindest 4 Endstufen genutzt und noch ein "echtes" Stereo-Signal. Nachteil: Man kann vermutlich nicht mehr die Pegel der beiden Endstufenpaare regeln. Frage zu dieser Möglichkeit: Reicht hier eine normale passive Weiche, oder muss das Signal irgendwie elektronisch vorverstärkt aufgesplittet werden? Wenn ja: Was für eine Weiche könnt ihr mir empfehlen?

2) Lautsprecherpaar A/B zusammen nutzen.
Vermutlich bringt das aber nix, da ja immer noch nur zwei Endstufen genutzt werden, oder liege ich falsch? Auch hier würden sich die Pegel nicht getrennt regeln lassen. Vorteil: Das Signal kommt ohne Umwege direkt in den Verstärker.

3) 5-Channel-Stereo Modus nutzen.
Was genau macht der Denon in dem Modus? FALLS er auf die Front-Lautsprecher und auf die Rear-Lautsprecher EXAKT das unverfälschte Stereo-Signal ausgibt und nur über den Center irgendwas "dazumischt", wäre das ja ideal für mich. Ich könnte dann die Tiefen auf Front legen, die Mitten/Höhen auf Rear, hätte ein unverfälschtes Stereo-Signal und könnte die Pegel getrennt regeln.

Bleibt noch eine grundsätzliche Frage zum Bi-xxx Betrieb der Boxen: Wird die interne Frequenzweiche nur genutzt, wenn man die Boxen "normal" betreibt, oder geht das Signal auch im Bi-xxx Betrieb durch die Weiche? Wenn die Weiche umgangen wird, dann fallen ja im Prinzip alle 3 Möglichkeiten ins Wasser.

Für Tipps, die möglichst ohne Investition auskommen, wäre ich sehr dankbar!

Viele Grüße,

Thorsten

dharkkum
Inventar

#2 erstellt: 08. Sep 2009, 08:00

twaldorf schrieb:

1) Mit einer Cinch-Weiche das Stereo-Signal aufsplitten und den 6-Channel-Input nutzen.
Somit hätte ich zumindest 4 Endstufen genutzt und noch ein "echtes" Stereo-Signal. Nachteil: Man kann vermutlich nicht mehr die Pegel der beiden Endstufenpaare regeln. Frage zu dieser Möglichkeit: Reicht hier eine normale passive Weiche, oder muss das Signal irgendwie elektronisch vorverstärkt aufgesplittet werden? Wenn ja: Was für eine Weiche könnt ihr mir empfehlen?

Die Weiche ist ja bereits in der Box und wird auch bei Bi-Amping weiter genutzt.

Von daher ist es auch unnötig die einzelnen Endstufen im Pegel unabhängig voneinander regeln zu können.

twaldorf schrieb:

2) Lautsprecherpaar A/B zusammen nutzen.
Vermutlich bringt das aber nix, da ja immer noch nur zwei Endstufen genutzt werden, oder liege ich falsch? Auch hier würden sich die Pegel nicht getrennt regeln lassen. Vorteil: Das Signal kommt ohne Umwege direkt in den Verstärker.

Dann hast du Bi-Wiring und kein Bi-Amping.

twaldorf schrieb:

3) 5-Channel-Stereo Modus nutzen.

Da du wirklich nicht genau weisst was der Denon da wirklich macht würde ich das auch nicht empfehlen.

Ausserdem würde das dann ja auch nur bei Stereo-Quellen einigermassen funktionieren.

Sobald du auf 5.1 schaltest bekommet ja eine Box zwei verschiedene Signale für Höhen/Mitten und Bass.

Wenn dein AVR für Bi-Amping nicht vorgesehen ist (zuweisbare Surround Back-Endstufen) würde ich das ganz lassen, lohnt sich wahrscheinlich eh nicht. Und selbst dann wird sich dewr Klanggewinn wahrscheinlich sehr in Grenzen halten (Placebo-Effekt

twaldorf
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 08. Sep 2009, 08:17

dharkkum schrieb:

Die Weiche ist ja bereits in der Box und wird auch bei Bi-Amping weiter genutzt.

Von daher ist es auch unnötig die einzelnen Endstufen im Pegel unabhängig voneinander regeln zu können.

Hatte ich nicht so verstanden. Die Box hat DREI Anschlussterminals (1 x für "normalen" Betrieb, und zusätzlich zwei Terminals für den Bi-Amping-Betrieb). Siehe auch hier (http://www.av-magazin.de/typo3temp/pics/edc4b4628e.jpg) Was für einen Sinn macht Bi-Amping, wenn trotzdem die passive Frequenzweiche genutzt wird. Dann ist es doch im Prinzip nur noch Bi-Wiring, oder?

dharkkum schrieb:

Da du wirklich nicht genau weisst was der Denon da wirklich macht würde ich das auch nicht empfehlen.

OK, weiss denn jemand, was der Denon im 5-Channel-Stereo-Modus macht?

dharkkum schrieb:

Ausserdem würde das dann ja auch nur bei Stereo-Quellen einigermassen funktionieren.

Sobald du auf 5.1 schaltest bekommet ja eine Box zwei verschiedene Signale für Höhen/Mitten und Bass.

Das wäre OK für mich. Die Boxen hab ich mir ja nur für Musik (Stereo) gekauft.

dharkkum schrieb:

Wenn dein AVR für Bi-Amping nicht vorgesehen ist (zuweisbare Surround Back-Endstufen) würde ich das ganz lassen...

Hmmm... ich weiss nicht genau, ob der das kann. Es ist ein Denon AVR-1600. Weiss das jemand zufällig?

Vielen Dank und viele Grüße,

Thorsten

dharkkum
Inventar

#4 erstellt: 08. Sep 2009, 08:31

twaldorf schrieb:

dharkkum schrieb:

Die Weiche ist ja bereits in der Box und wird auch bei Bi-Amping weiter genutzt.

Von daher ist es auch unnötig die einzelnen Endstufen im Pegel unabhängig voneinander regeln zu können.

Nein.

Der Unterschied zwischen Bi-Amping und Bi-Wiring ist der, dass du bei Bi-Amping für jede Box zwei Endstufen benutzt, bei Bi-Wiring aber nur nur eine Endstufe mit 2 Kabeln.

Es werden aber weiterhin bei beiden Verfahren die internen Weichen der Boxen benutzt.

Ich würde mir da aber keinen zu grossen Kopf drum machen.

Bei deinem alten Receiver wird das eh nix bringen.

Wenn du eh nur Stereo hörst tausch den lieber gegen einen besseren Stereo-Verstärker.

[Beitrag von dharkkum am 08. Sep 2009, 08:32 bearbeitet]

twaldorf
Ist häufiger hier

#5 erstellt: 09. Sep 2009, 13:05

Hab mir heute den Yamaha RX-797 gekauft. Die Boxen laufen nun im Bi-Wiring-Modus mit 4x4mm² und das ganze klingt dreimal so gut wie vorher (liegt wohl mehr am stärkeren Verstärker als am Bi-Wiring).

dharkkum
Inventar

#6 erstellt: 09. Sep 2009, 13:55

twaldorf schrieb:

liegt wohl mehr am stärkeren Verstärker als am Bi-Wiring

Ja, die zusätzlichen Kabel hättest du dir sparen können.

twaldorf
Ist häufiger hier

#7 erstellt: 09. Sep 2009, 14:07

Da gehe ich auch von aus. Dennoch merkt man einen (wenn auch kleinen) Unterschied zum normalen Betrieb (das hab ich natürlich als erstes ausprobiert).