Verstärkergehäuse kribbelt

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mikezimmermann
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Aug 2009, 10:02
Das Gehäuse meines Hifi Verstärkers, YAMAHA AS700, Schutzklasse 2, führt Spannung, was sich durch ein leichtes Kribbeln im Fingerrücken bemerkbar macht. Dabei spielt keine Rolle, ob das Gerät an - oder aus geschaltet ist. Wohl aber die Tatsache, dass das Gerät via Chinchkabel jeweils mit Sat Receiver, TV und DVD Player verbunden ist. Insbesondere die Verbindung mit dem TV scheint sich auszuwirken.
Es handelt sich durch die Bank um neue und moderne Geräte der Schutzklasse 2.
Ich habe einen Elektriker mit dem Durchmessen der Anlage beaftragt. Danach ist die Steckdose in Ordnung und die wahrzunehmende Spannung am Gehäuse des Verstärkers harmlos und im "zulässigen" Bereich.
So weit so gut. Mich nervt aber dieses Kribbeln und ich suche nach Möglichkeiten, es abzustellen.
Beim Googlen reichen die Tipps von Erden des Verstärkers am Schutzkontakt der Steckdose bis hin zu der Mitteilung, dass ein leichtes Kribbeln bei Geräten der Schutzklasse 2 völlig normal ist.
Wie ist Eure Meinung bzw. was wäre ggf. zu tun?
Der Verstärker wurde im Übrigen bereits gegen ein gleiches Modell ausgetauscht. Auch das TV wurde ausgetauscht. Kein Unterschied.

herzlichen Dank für Eure Hilfe.
Albus
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 10. Aug 2009, 11:14
Tag,

in mehreren Service Manualen des Herstellers Yamaha findet sich auf der Seite 2 eine Pflichtprobe nach erledigter Reparatur: Messung des Reststromes am Gerät bei beiden Polaritäten (Steckerstellung in Netzdose), zulässiger Reststrom maximal 0,5 Milliamapère, mA). Allerdings, die Verpflichtung gilt im SM nur für die 110/120 Volt Geräteversionen (Übersee-Modelle). Hier verlangen gewisse VDE-Vorschriften eine ähnliche Sicherheitsprobe.

Man könnte einmal einen Versuch auf möglichen Effekt eines Wechsels der Polarität machen, d.h. den Netzstecker des Verstärkers in der Netzdose umdrehen. - Ansonsten, Brumm ist nicht zu bemerken?, wird in Fällen von Viel-Geräte-Verbindungen, insbesondere darunter auch TV oder SAT, gern auf den Versuch einer Entkoppelung mittels eines so genannten Mantelstromfilters verwiesen. Ein Mantelstromfilter kostet vielleicht 10 Euro oder so.

Ach ja, wie viele Geräte auch, hängt der Verstärker solange am Netz wie dessen Stecker in der Steckdose ist. Ein harter Netzschalter (Power ON/OFF) ist nicht eingebaut.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 10. Aug 2009, 11:15 bearbeitet]
mikezimmermann
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 10. Aug 2009, 11:18
Vielen Dank.
Ein Drehen der netzstecker in allen in Frage kommenden Konstellationen hatte ich bereits ohne Erfolg vorgenommen.
Wie setze ich diesen filter ein? Ist das ein Stecker?
Albus
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 10. Aug 2009, 11:27
Tag erneut,

ja, das ist ein Stecker, siehe bitte hier Erläuterungen zum Mantelstromfilter: http://www.hifi-foru...forum_id=42&thread=3

Jedoch, bevor du kaufst, mache doch einmal eine Probe schrittweise, beginnend mit dem Verstärker allein, bis dann bei Verkabelung mit Gerät Soundso der Stromeffekt sich einstellt.

Fragen wollte icch noch, ob etwa auch Bedienknöpfe oder Tasten mit Reststrom belegt sind, z.B. der Lautstärkesteller? Derartiges wäre dann doch nicht zu tolerieren.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 10. Aug 2009, 11:32 bearbeitet]
mikezimmermann
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 10. Aug 2009, 12:16
Danke.

Die bedienknöpfe sind aus Kunststoff, daher tritt der Effekt nicht auf. Auch tritt der Effekt nur an der Frontplatte des gehäuses auf, obwohl es ganzheitlich aus Stahl ist.
Albus
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 10. Aug 2009, 12:49
Tag erneut,

Leckstrom vom TV per Kabel (Koaxialkabel?), das müsste man prüfen. Strom nimmt den niederohmigsten Pfad, wenn's hier der Weg zum Verstärker ist? Prüfe doch bitte den Verstärker allein; eine verfehlte Hardware-Ground im Gerät könnte ursächlich sein. Ist's der Verstärker auch allein, dann könnte man einen Versuch mit einer Funktionserde am Yamaha machen. Vom Punkt Phono-Ground eine niederohmige Steckerverbindung zur Netzdose: Pins aus einem Stecker entfernen, auf Kontaktdruck achten; oder eine vorsichtig befestigte Litze. Kommt es dabei zum Brumm, dann Abbruch.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 10. Aug 2009, 12:50 bearbeitet]
mikezimmermann
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 10. Aug 2009, 17:04
Danke. ich werd mal sehen...
mikezimmermann
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 10. Aug 2009, 18:18
das hier habe ich noch gefunden.
Ist die Aussage richtig, wonach das kribbeln normal ist, wenn ale Geräte keine Schutzstecker besitzen?

Mike

http://www.hifi-forum.de/viewthread-108-7610.html
hf500
Moderator
#9 erstellt: 10. Aug 2009, 19:38
Moin,
ich habe jede Menge Geraete mit zweipoligem Netzanschluss und alle kribbeln nicht.
Es sind alles Geraete mit herkoemmlichem Trafonetzteil.

Was sehr wohl kribbeln kann und das haeufig, sind Geraete mit Schaltnetzteil (TV, Sat-Receiver, DVD-Spieler etc.).
Diese Geraete haben ein Schaltnetzteil, die alle einen Netzfilter benoetigen. Der Ableitstrom der Filter nach Masse kann erhebliche Werte annehmen. Erheblich heisst: Deutlich spuerbares Kribbeln.

Bei Geraeten mit Trafonetzteil ist ein wahrnehmbarer Ableitstrom (Leckstrom) eher die Ausnahme.



73
Peter
_ES_
Administrator
#10 erstellt: 10. Aug 2009, 19:43
Jepp...

Ungezählte Male beim "Blindsuchen" der Antennenbuchse mit dem Finger, eine gefegt bekommen..
Dynacophil
Gesperrt
#11 erstellt: 10. Aug 2009, 19:43
Gut dass du es checken lässt. Mich hat das Anschliessen meines Laptops mit Netzteil an eine Steckdose und danach HDMIStrippe in TV und dann Kabel an Laptop HDMI-Anschluss fast den Lappi gekostet.
Fetter Knall und lappi tot. Mein lieber Vater hatte wie sich dann herausstellte 6 Steckdosen in 2 Zimmern die 230V auf der Erde hatten (und das Lappi-Netzteil hatte Erde).
Hat mir das Kabel aus der Hand geschlagen.

Lappi wurde von Asus auf Kulanz für 60€ Beteiligung neues Board eingebaut...






mikezimmermann schrieb:
Das Gehäuse meines Hifi Verstärkers, YAMAHA AS700, Schutzklasse 2, führt Spannung, was sich durch ein leichtes Kribbeln im Fingerrücken bemerkbar macht. Dabei spielt keine Rolle, ob das Gerät an - oder aus geschaltet ist. Wohl aber die Tatsache, dass das Gerät via Chinchkabel jeweils mit Sat Receiver, TV und DVD Player verbunden ist. Insbesondere die Verbindung mit dem TV scheint sich auszuwirken.
Es handelt sich durch die Bank um neue und moderne Geräte der Schutzklasse 2.
Ich habe einen Elektriker mit dem Durchmessen der Anlage beaftragt. Danach ist die Steckdose in Ordnung und die wahrzunehmende Spannung am Gehäuse des Verstärkers harmlos und im "zulässigen" Bereich.
So weit so gut. Mich nervt aber dieses Kribbeln und ich suche nach Möglichkeiten, es abzustellen.
Beim Googlen reichen die Tipps von Erden des Verstärkers am Schutzkontakt der Steckdose bis hin zu der Mitteilung, dass ein leichtes Kribbeln bei Geräten der Schutzklasse 2 völlig normal ist.
Wie ist Eure Meinung bzw. was wäre ggf. zu tun?
Der Verstärker wurde im Übrigen bereits gegen ein gleiches Modell ausgetauscht. Auch das TV wurde ausgetauscht. Kein Unterschied.

herzlichen Dank für Eure Hilfe.


[Beitrag von Dynacophil am 10. Aug 2009, 19:46 bearbeitet]
mikezimmermann
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 10. Aug 2009, 20:29
@73 Peter

dann könnte also die Spannung vom Sat Receiver oder DVD Player via Cinchkabel an den Verstärker übertragen werden, oder?
_ES_
Administrator
#13 erstellt: 10. Aug 2009, 20:30
*Einmisch* :

Ja.
mikezimmermann
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 11. Aug 2009, 08:48
Hier die überraschend kurzfristige (18 Stunden) Stellungnahme des YAMAHA Cusomer Service (Vielen Dank!), die ich euch nicht vorenthalten will.

Frage: Wie ließe sich so ein Amp am besten erden?



Bei Messung von Gehäusepotentialen mit hochohmigen Voltmetern können
durchaus Spannungen von einigen -zig Volt festgestellt werden.
Da diese Spannung über einen sehr hochohmigen Widerstand (den
Isolationswiderstand) gespeist wird,kann sie nur Ströme im
Nano-Ampere-Bereich verursachen und ist damit völlig ungefährlich.
Bei besonders empfindlichen Personen kann dieser Strom unter Umständen
jedoch ein Kribbeln oder ähnliches bei Berührung des
Gehäuses hervorrufen.
Auch der Eindruck eines vibrierenden Gehäuses kann eventuell entstehen.
Es handelt sich dabei nicht um einen Fehler am Gerät.
Oben genannte Spannungen können praktisch bei jedem ungeerdeten Gerät mit
Schutzisolierung und Metallgehäuse festgestellt werden.
Eine Änderung ist leider nicht möglich.
Eine Erdung des Gehäuses könnte das Problem beseitigen aber im ungünstigen
Fall eventuell eine Masseschleife(Brummen)erzeugen.


m.f.G.

****************************************************************
Kundenservice / Customer Support
Yamaha Music Europe
Albus
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 11. Aug 2009, 08:56
Tag,

tja, das wäre die Probe mittels Funktionserde, wie erwähnt, etwaige Brummauslösung eingeschlossen.

Freundlich
Albus
Uwe_Mettmann
Inventar
#16 erstellt: 17. Aug 2009, 12:57

mikezimmermann schrieb:

Eine Änderung ist leider nicht möglich.
Eine Erdung des Gehäuses könnte das Problem beseitigen aber im ungünstigen
Fall eventuell eine Masseschleife(Brummen)erzeugen.


m.f.G.

****************************************************************
Kundenservice / Customer Support
Yamaha Music Europe

Hallo,

man kann aber auch eine weiche Erdung, in dem man einen 4,7 kOhm Widerstand in die Erdleitung schaltet. Durch diese Lösung gibt es keine Nachteile, wie Brummschleifen.

Als Erdung kann man die Heizung wählen oder einfach den Schutzleiterkontakt einer Steckdose. Keinesfalls darf man aber den Draht einfach an den Schutzleiterkontakt der Steckdose fummeln, der der Draht könnte abgehen und in ein Loch der Steckdose rutschen. Am Besten man baut sich einen Schukostecker so um, dass nichts passieren kann, siehe hier:


(Für Umbauanleitung auf's Bild klicken)

Allerdings muss in der Regel eine SAT-Antenne geerdet sein. Da dein Verstärker mit der SAT-Anlage in Verbindung steht, müsste die Spannung schon durch diese Erdverbindung abgeleitet werden. Da die Spannung nicht abgeleitet wird, fehlt wohl die Erdung der SAT-Anlage. Also kläre ab, ob deine SAT-Antenne geerdet werden muss und hole das bei Bedarf nach. Dann kannst du auf eine zusätzliche Erdung des Verstärkers verzichten.


Gruß

Uwe
mikezimmermann
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 18. Aug 2009, 07:50
Vielen Dank.

Grüße Mike
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