Überhitzung - Schutzschaltung?

Die Schutzschaltung schützt nur die Endtransistoren, die restlichen Bauteile werden nicht überwacht. Insbesonders Kondensatoren altern unter solchen Bedingungen sehr schnell (10°C/K Unterschied bedeutet eine Verdoppelung/Halbierung der Lebensdauer).

In der Anleitung steht drin, wie Du den Verstärker aufzustellen hast und wieviel Luft ringsum sein muss. So wie es jetzt ist wird es bestimmt nicht zulässig sein, also raus damit aus dem Schrank oder in die Rückwand vom Schrank Lüfter einbauen um die Wärme abzusaugen.

Class A macht auch im Leerlauf ordentlich Wärme. Beschleunigte Alterung ist das Mindeste, was Deinem Gerät droht. Auch wenn im Extremfall die Endstufen geschützt sein werden, das dauerhaft erhöhte Wärmeniveau fördert den Verschleiß. Die Kondensatoren (speziell Elkos) wurde schon beispielhaft genannt.

Tag,

typisch gilt die Protection bei Geräten dieses Segmentes für Überlast, übermässige Gleichspannung am LS-Ausgang und Übertemperatur; Angriffspunkt ist stets die Leistungsendstufe - also ohne die Vorstufe. Die Temperatursteuerung findet sich denn auch auf der Endstufenplatine. - Nun: Der Aufbau derartiger Denon-Verstärker weist seit Jahrzehnten eine (eigentlich merkwürdige) Besonderheit auf - eine Kabelverbindung vom Netzeil über die Kühlrippen gelegt (!) für die Versorgungsspannung der Verarbeitungsstufen (Vor-, Endstufe). Ich habe schon immer gefragt, was man sich dabei wohl gedacht haben mag.

Kurzer Sinn des ersten Absatzes: Mich wundert es nicht, dass es bei der 'Backofen-Unterbringung' des PMA-980R nach 'Elektronik' riecht. Die gängigen Kabelmäntel sind typisch Temperaturbestandig von 60-90° Celsius, 90° in der geringeren Menge, häufigst bis 75° C. Die spezielle Umhüllung der Versorgungsadern ist zwar bis 110° C tauglich, nicht aber die der einzelnen Adern. Die Betriebszulässigkeit von Kondensatoren liegt typisch bei bis zu 85° C. Typische Ventilatoren für Endstufen schalten ein bei >60°, schalten ab bei <45° Hitzewannentemperatur.

Ich hatte an einem AR A-07 einst ein verschmortes Versorgungsspannungskabel.

Summe: raus mit dem Denon PMA-980R aus der Vitrine. Du könnstest die Oberflächentemperatur auf dem Deckel des Gerätes im Betrieb ruhig einmal messen. Mehr als 45° C hielte ich für Vabanque, wenigstens auf Dauer.

Freundlich
Albus

Verdammt, dann muss ich mir wirklich was einfallen lassen, will scho noch ne ganze Weile Freude an dem guten Stück haben...

Ich könnte evtl. die Rückwand ganz abmontieren, weil Lüfter allein werden vermutlich nicht reichen. Also der wird schon ordentlich warm, 45 Grad werden da locker überschritten. Blöd ist eben daß nach oben so wenig Platz ist. Wenn ich den Denon behalten will dann muss ich wohl ein paar Löcher bohren und die obere Platte nach oben setzen oder die untere nach weiter unten.

Jedenfalls vielen Dank für die Hilfe

Ein einzelner Lüfter sorgt für mehr Durchsatz als natürliche Konvektion. Dazu sollte die Rückwand erhalten bleiben.
Ein 120mm-Lüfter mit ca 600 Umdrehungen/min ist praktisch unhörbar. Du kannst ihn über ein Steckernetzteil mit 12V betreiben, das man am besten an den 230V-Ausgang des Verstärkers steckt (wenn der sowas besitzt) oder eben die Anlage über eine Steckerleiste schaltet.

Der Verstärker hat keine 230V-Ausgänge, aber es wäre kein Problem den Lüfter einzuschalten wenn ich Musik hör. Wenn das ausreicht und die Rückwand sogar erhalten bleibt, dann erscheint mir das als ideale Lösung.

Vielen Dank!

ciorbarece schrieb:

Der Verstärker hat keine 230V-Ausgänge, aber es wäre kein Problem den Lüfter einzuschalten wenn ich Musik hör. Wenn das ausreicht und die Rückwand sogar erhalten bleibt, dann erscheint mir das als ideale Lösung. Vielen Dank!

Könntest ja alles gemeinsam über eine Steckerleiste schalten. Oder über eine fernbedienbare Steckdose + Steckerleiste.

Versuche, die Luft von vorne unten nach hinten oben über den Receiver zu leiten.

Sollte die Tür vorne recht dicht abschließen, müsste der Receiver ggf. ins unterste Fach und von unten ein paar Ansauglöcher in den Boden.