Alte Röhrenradiolautsprecher mit Alnico Magnet

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Krautundrüben
Stammgast

#1 erstellt: 18. Jun 2006, 16:09

Hallo,
mir ist heute ein alter Alnico 20cm Breitbänder in die Hände gefallen.Auf manchen Websites werden diese Lautsprecher hoch gelobt - haben sie dieses Lob verdient?

Der Ls den ich habe wird auf dem ersten und zweiten Bild unten rechts gezeigt.

http://www.jogis-roehrenbude.de/LS-Box/Wilimzig/Wilimzig.htm

Kennt jemand den Frequenzgang von so einem Teil ?Wie stark bündelt so ein Lautsprecher?Wäre er überhaupt sinnvoll als Hifi Mitteltöner geeignet?

Wäre nett wenn ihr mir da weiterhelfen könntet

[Beitrag von Krautundrüben am 18. Jun 2006, 19:03 bearbeitet]

chilman
Inventar

#2 erstellt: 18. Jun 2006, 17:52

ob der was taugt kann oder will ich nicht sagen, dazu müsste man auch wissen welcher typ das genau ist, ein foto sehe ich nicht

hier gibts beschreibungen und messungen...

richi44
Hat sich gelöscht

#3 erstellt: 19. Jun 2006, 11:55

Das Teil ist ein Philips Lautsprecher von ca. 1950 mit (meines Wissens) 16 bis 18cm Durchmesser.
Ebenfalls Irrtum vorbehalten war er in diesem Radio verbaut

Da das Ding noch vor UKW gebaut wurde, genügte eigentlich ein Frequenzgang bis 5kHz vollauf.

Generell: Alnico ist das Magnetmaterial und hat mit dem Klang eines Lautsprechers nichts zu tun.
Dass bisweilen alte Tröten hoch gelobt werden, ist mir eigentlich unverständlich, denn sie waren der damaligen Technik, also einfachsten Röhrenschaltungen, angepasst. Einen vernünftigen Klang kann man von ihnen nach heutigen Massstäben nicht erwarten. Aber es gibt überall Antiquitätensammler. Und daher stirbt die Legende vom überragenden Klang dieser Dinger nie aus.
Tatsache ist, dass solche Lautsprecher meist einen sehr hohen Klirr aufweisen, weil sie eine leichte, dünne und damit unstabile Membran besitzen. Wenn man so ein Ding mit einem heutigen Mitteltöner vergleicht, stellt man rasch den Unterschied fest. Das alte Ding kann bei einzelnen Musikstücken passabel klingen, aber es hat einen deutlichen Eigenklang. Und dieser passt nun nicht zu jeder Aufnahme. Da ist ein neutraler, ehrlicher Lautsprecher aus der heutigen Zeit (die letzten 10 Jahre) besser geeignet, weil er weniger verfärbt, damit aber auch weniger "schönt".

Krautundrüben
Stammgast

#4 erstellt: 19. Jun 2006, 20:56

Das Radio hatte UKW ... Wie kommen die leute dann da drauf?
Is ein 20cm

Fullrange
Stammgast

#5 erstellt: 20. Jun 2006, 07:02

Generell: Alnico ist das Magnetmaterial und hat mit dem Klang eines Lautsprechers nichts zu tun.
Dass bisweilen alte Tröten hoch gelobt werden, ist mir eigentlich unverständlich, denn sie waren der damaligen Technik, also einfachsten Röhrenschaltungen, angepasst. Einen vernünftigen Klang kann man von ihnen nach heutigen Massstäben nicht erwarten. Aber es gibt überall Antiquitätensammler. Und daher stirbt die Legende vom überragenden Klang dieser Dinger nie aus.
Tatsache ist, dass solche Lautsprecher meist einen sehr hohen Klirr aufweisen, weil sie eine leichte, dünne und damit unstabile Membran besitzen. Wenn man so ein Ding mit einem heutigen Mitteltöner vergleicht, stellt man rasch den Unterschied fest. Das alte Ding kann bei einzelnen Musikstücken passabel klingen, aber es hat einen deutlichen Eigenklang. Und dieser passt nun nicht zu jeder Aufnahme. Da ist ein neutraler, ehrlicher Lautsprecher aus der heutigen Zeit (die letzten 10 Jahre) besser geeignet, weil er weniger verfärbt, damit aber auch weniger "schönt".

@Krautundrüben:
Am besten, du gehst der Sache selber auf den Grund und probierst es mal aus, mit solchen Lautsprechern Musik zu hören, zumal das finanzielle Risiko gering ist. Ich würde nicht immer alles glauben von dem, was andere meinen zu wissen. Bei den Alnicos gibt es aber auch Unterschiede. Nicht alle Alnicos sind so gut wie z.B. ein Saba. Wenn du solch einen Lautsprecher unter den Bedingungen betreibst für die er konstruiert wurde, nämlich mit wenig Leistung und in einer Schallwand bzw. einem mitschwingenden Gehäuse, dann wirst du mit einem Musikerlebnis belohnt, was Extraklasse ist.

Grüße,

Peter

[Beitrag von Fullrange am 20. Jun 2006, 07:07 bearbeitet]

Krautundrüben
Stammgast

#6 erstellt: 20. Jun 2006, 12:09

Ich habe den LS jetzt in einer Schallwand eingesetzt ,und finde das man damit gut musik hören kann - die empfindlichkeit ist sehr gut,auch ansätze einer Basswiedergabe sind zu hören.Im Hochtonbereich ist der Lautsprecher sehr schwach.

Offene Schallwand dürfe die beste Gehäuseform sein oder?
Ein Radio ist ja auch nix anderes ...

Radiologe
Inventar

#7 erstellt: 20. Jun 2006, 22:46

Hallo,

auch ich habe mich lange Zeit in den Bann der alten Chassis ziehen lassen.Darunter waren einige Chassis verschiedener Hersteller.Der Eigenklang der Chassis hat schon was,wie auch richi44 schreibt.
Irgendwann hatte ich mal wieder lust Chassis aktueller Produktion zu benutzen.Den Woodoo um diese alten Chassis kann ich heute ehrlich gesagt auch nicht mehr nachvollziehen,haben sie doch mit HiFi eigentlich nix am Hut.
Gut abgestimmte aktuelle Lautsprecher leisten bei weitem mehr als die alten.
Wie gesagt,heute bin ich davon geheilt und widme mich wieder dem technischem Fortschrit,wobei aber jeder gut finden kann was er will,nur die Kirche sollte man dabei im Dorf lassen und die alten LS nicht überbewerten