Membran-farbe ändern / lackieren?!

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rottwag
Stammgast
#1 erstellt: 06. Jan 2004, 19:11
Hi!

Ich möchte bei meinem Subwoofer den Schriftzug des Herstellers auf der Staubhaube (in der Mitte der Membran) schwarz überlackieren, damit man dort nix mehr sieht - ausser schwarz.

Welche Farbe kann ich dan nehemn, ohne dem Lautsprecher zu schaden oder den Klang zu verändern?

Gruß

Andi
Ente_vom_Lehel
Neuling
#2 erstellt: 06. Jan 2004, 19:14
C37 Lack verbessert sogar den Klang. Den kannst du bedenkenlos nehmen.
Herbert
Inventar
#3 erstellt: 06. Jan 2004, 19:54
Hallo,

nehm einen schwarzen Kunstharzlack aus dem Baumarkt. Eine Beschichtung NUR auf der Staubschutzkalotte dürfte relativ unkritisch sein. Farblos in Milliliter-Fläschchen verpackt wird sowas unter Namen C37 zum Literpreis von bis zu über 3.000 Euro (in Worten: DREITAUSEND) an Gläubige verkauft. Kaputt gemacht hat sich mit der Pampe wohl noch keiner seine Treiber, obwohl eine ganzflächige Beschichtung erhebliche Auswirkung auf den Klang haben wird.

Gruss
Herbert
PapaSchlumpf
Stammgast
#4 erstellt: 06. Jan 2004, 20:06
ich hätte überhaupt keine bedenken die Komplette Membran zu lackieren, was sollte schon passieren, ausser dass sie etwas schwerer wird, aber überlegt euch doch mal wie viel (in%) eine Bass-Membran dadurch schwerer wird, die sind doch von sich aus schon recht schwer.
Da wäre z.B. auch der Unterschied zwischen einfacher und doppelter Schwinspule größer, da ja dann 4 statt 2 Litzen an der Schwingeinheit hängen.
cr
Inventar
#5 erstellt: 06. Jan 2004, 20:19
Es ist natürlich erfreulich, dass du keine Bedenken hast, aber die Frage ist, ob du alles bedacht hast. Immerhin kann sich die Membran auch verwinden, sie hat nachher eine andere Steife mit anderen Resonanzen, Partialschwingungen usw.
nathan_west
Gesperrt
#6 erstellt: 06. Jan 2004, 21:46

ich hätte überhaupt keine bedenken die Komplette Membran zu lackieren, was sollte schon passieren, ausser dass sie etwas schwerer wird,



Es klingt scheisse?

Also ich bin ja bodenständig nicht-voodo-gläubig, aber wenn du eine Membran lackierst versaust du jede Überlegung die sich der Hersteller hoffentlich erfolgreich bei der Planung, Berechnung und Abstimmung der Komponenten gemacht hat.

Die kleine "Staubschutzkalotte" in der Mitte (ähm, ist die zum Staubschutz???) kannst du wahrscheinlich auch mit einem breiten Edding übermalen, oder? Da ist der Farbauftrag minimal und halten und decken müsste es auch...
PapaSchlumpf
Stammgast
#7 erstellt: 06. Jan 2004, 22:01
Sicher hat sich der Hersteller dabei was gedacht, aber das bisschen Lack reicht doch lange nicht aus um alles zu versauen, es ist immer noch der selbe Magnet, die selbe Schwingspule, die selbe Aufhängung, nur die Membran wird etwas (wahrscheinlich nicht mal richtig messbar) schwerer.

Dass sie sich nicht mehr so verwinden soll, naja, sollte sie sich nich sowieso nicht verwinden lassen??

Und warum hättet ihr alle keine Probleme dabei die Dustcap zu Lackieren?
rottwag
Stammgast
#8 erstellt: 07. Jan 2004, 02:06
Hi!

Also, erstmal danke für die zahlreichen Antworten!

Ich denke, mit nem Edding werde ich es nicht machen, da die Schrift aufgedruckt ist und man die Schrift hinterhet immernoch sehen würde - auch wenn sie schwarz ist.

Das mit dem Lack werde ich mir dann mal überlegen.

Ein Freund von mir meinte, dass Kunstharz nicht opimal sei, weil es evtl. durch die vibration auf Dauer brüchig werden könnte. Er empfahl mir Latexfarbe. Diese sei elastisch und dauerhaft haltbar.

Was meinst ihr dazu??

Gruß

Andi
wolfi
Inventar
#9 erstellt: 07. Jan 2004, 09:50
Hallo,
wenn man nicht genau weiß, was man tut, sollte man die Finger davon lassen.
Die Staubschutzkalotte sollte ursprünglich tatsächlich den Luftspalt vor Verunreinigungen schützen - heute sehen das viele Hersteller nicht mehr so eng und lassen ihn offen ( phase-plug). Bei einigen Konstruktionen ist die Abdeckung luftdurchlässig, um einen Druckstau dahinter zu vermeiden. Eine Abdichtung durch Lack würde demnach die Abstimmung ruinieren. Man erhöht zudem die bewegte Masse, die Auswirkungen sind abhängig vom Chassis ( saugender Untergrund ? ) und der Stärke des "Anstriches". Ferner können Lösungsmittel im Lack das Chassis ( Kunststoffe in der Membran, Sickenrand ) angreifen. Der austrocknende Lack kann die Membran versteifen, es entsteht ein " neuer " LS mit stärkeren Resonanzeigenschaften ( Partialschwingungen ).
Bei Papierkalotten von Tieftönern könnte man es allenfalls mit etwas Acryllack probieren ( Rat vom Fachmann ).
cr
Inventar
#10 erstellt: 07. Jan 2004, 10:37
Tja, das Leben ist eben sehr kompliziert ......
Und wenn man keine Bedanken hat, hat man möglicherweise zu wenig bedacht.
rottwag
Stammgast
#11 erstellt: 07. Jan 2004, 14:30
Hmm... das klingt ja nicht so gut?!

Also, die Schutzhaube des Tieftöners (38cm) ist auf jedenfall Luftundurchlässig. Bei einem 38cm Lautsprecher mit Pappmembran ist - meiner Einschätzung nach - das Gewicht der Membran sowieso recht schwer, sodass eine dünne Lackschicht, welche zudem nur in der Mitte aufgetragen wird keine hörbaren Auswirkungen haben wird.

Gruß


Andi
detegg
Inventar
#12 erstellt: 07. Jan 2004, 15:17
@rottwag

vielleicht kannst Du mal den Schriftzug des Herstellers als JPG posten.
Probleme bei der Lackierung der Staubschutzkalotte dürftest Du bei den Herstellern "SOS", "HUHUH", und "XIWIX" bekommen. Nur auf Grund der Symmetrie des Aufdruckes war es den Herstellern hier überhaupt möglich, ein halbwegs homogenes Ausschwingverhalten der Membrangesamtheit (Einspannung, Membran, Staubschutzkalotte) zu erreichen. Speziell "XIWIX" soll aber auch so schon in vertikaler Richtung bündeln. Bei "RAVELAND", etc. ist eine Lackierung weniger problematisch, der verwendete Lack sollte nur einwandfrei decken.
Chassishersteller wie "JBL", "FOCAL", "ETON" verzichten allerdings ganz auf eine Beschriftung. Hier sollte dann aber auch keine Lackierung erfolgen ...

Gruß
Detlef

PS: ich habe 1983 mal einen roten 12"-er von Bühler-Elektronik mit verdünnter Plakafarbe geschwärzt. Aber nicht nass machen, evtl. zwischendurch etwas fönen
wolfi
Inventar
#13 erstellt: 07. Jan 2004, 15:51
Hallo detegg,
kleiner Irrtum - sowohl bei Focal als auch JBL findest Du Chassis mit Namensaufdruck. Zu Deiner Zeit hat man übrigens nicht nur mit Plakatfarbe eingestrichen - sondern auf Anraten von Kennern - das HUHU brachte micht darauf - auch mit Ponal.
detegg
Inventar
#14 erstellt: 07. Jan 2004, 16:09
Shit...

... die CarFi-Ableger von Focal u. JBL sind mir dadurch gegangen. Eigentlich war das ganze auch nicht wirklich ernst gemeint, wollte nur Deine techn. absolut richtigen Aussagen zur "Staubschutzkalotte" unterstreichen!

Aber HUHU <-> PONAL ist wirklich gut !

Detlef
wolfi
Inventar
#15 erstellt: 07. Jan 2004, 16:30
Hallo detegg,
habe das ganze schon als Scherz verstanden - nur das mit dem Ponal war keiner. Solche Sachen sind vorgekommen -ich meine sogar, in irgendeiner " Fachzeitschrift " ist dies extra vorgeschlagen worden.
rottwag
Stammgast
#16 erstellt: 07. Jan 2004, 18:30
Ja, also es ist ein Ravemaster BSW 184-II.
(Ich denke für dieses Chassis muss ich mich jetzt nicht direkt schämen oder?)

Hier mal ein paar Links...

http://www.ilmag.de/html/showsub.html

http://www.speakertrade.com/site/products/prod_data.php?product=Rbsw184-ii

Ich finde den Schriftzug in der Mitte passt halt nicht zu nem mahagoni-gebeiztem Multiplex-gehäuse, oder?

Also, was probiere ich jetzt??

Gruß

Andi
das_n
Inventar
#17 erstellt: 07. Jan 2004, 18:32
ich finde das auch voll häßlich, das macht das chassis billiger als es ist.
lieberkater
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 10. Jan 2004, 12:44
Ich würde es erst mal mit einer klassischen Abdeckung probieren. Akustisch fast transparent, es geht nichts kaputt, und wenn du mit geschlossenen Augen intensiv hören wills kansst du die Dinger wieder abnehmen.

Irgenwas auf die Membrane draufpinseln würde ich sicher nicht...
MojoMC
Inventar
#19 erstellt: 10. Jan 2004, 13:37
Eine Abdeckung ist mir auch als erstes eingefallen, als ich den Artikel gesehen habe...


Danke übrigens für den Link. Der ist ab sofort in der engeren Auswahl, wenn es um einen Heimkinosub (billiger Selbstbau) geht, der Effekte gut rüberbringt. Eckhörner sind bei mir ein Prob, die Ecken sind voll...
PapaSchlumpf
Stammgast
#20 erstellt: 13. Jan 2004, 14:05
Habe gerade das hier auf der seite von Visaton gefunden.
Es ist zwar nicht das gleiche wie das anmalen der Membran, aber ich denke es zeigt recht deutlich, dass man veränderungen an einem Chassis nicht so tragisch zu sehen braucht.
Es gab doch auch mal bei B&W-LS Phase plugs zum nachrüsten, ich denke auch da wäre die Gewichtszunahme höher als bei einer Lackierung.
rottwag
Stammgast
#21 erstellt: 13. Jan 2004, 14:26
Hi PapaSchlumpf

das ist ja interessant zu lesen...

Demnach ist es also kein Problem, wenn ich bei meinem 46er Subtreiber mit Pappmembran die Staubschutzkalotte in der Mitte schwärze....

Jetzt stellt sich nur noch die frage... WOMIT

Gruß
das_n
Inventar
#22 erstellt: 14. Jan 2004, 13:36
bei nem 46er wird das gewicht eh nicht so "ins gewicht fallen"
Tigger
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 15. Jan 2004, 22:41
Hallo rottwag,

sagmal sehe ich das falsch oder ist das Chassi nicht sogar schon beschichtet.
Auf den Fotos im Internet glänzt die Membrane so alsob ...

Nun wie es sei.
Beschichtungen in dünen Schichten sind nach meiner Erfahrung recht unproblematisch und haben selbst bei Mitteltönern und Breitbändern, abgesehen vom hochtonbereich oberhalb von ca. 10KHz nur geringe bis garkeine klangliche Auswirkungen.
Man mus schon dicke oder viele Schichten auftragen um Messbare Änderungen zu erzielen.
Dieses gild auch für Parameter wie die Chasie-Güte Qt, da die Massenzunahme durch die Beschichtung im Höchfalle 1% ausmachen dürfte.

Die größte Gefahr beim Beschichten geht von agressiven Lösungsmitteln und (oder) von durch trängten oder ungleich mässig beschichteten Membranen aus die dan nicht gleichmässig trocknen und sich verziehen.
Auch sollte man es tunlichst vermeiden die Sicke mit an zu malen.

Bei deinem Bass-Chassie dürfte es sich um eine recht schwere und auch stabiele Papiermembran handeln. Bei einer einfachen dünnen Schicht die nur der Kosmetik dient sollte es keine Probleme geben.
Zum einen weil, wen ich das richtig mit bekommen habe, das Chassi als Sub arbeiten soll, und somit der Einsatzbereich weitgenug von evt. auftretenden klanglichen einflüssen durch eine falsche beschichtung entfert ist. Zum anderen dürfte die Beschichtungsstärke nicht aus reichen um die Membran zu verformen, falls die Farbe beim Trocknen schrumpfen sollte.

Geeignet sind eigentlich alle Farben oder Beschichtungen die dünflüssig sind, auf dem Aufdruck der Dustcap und natürlich auch auf der Membrane, bzw. der Beschichtung der Membran, ausreichend Haften und keine agressiven Lösungsmittel enthalten. Gut ist es immer wen die trockene Farbe nicht gerade spliter hart wird sonder flexibel bleibt.
Somit kommen dünnflüssige Akryllacke (z.b. aus der Sprühdose), Tinte (nur bei unbeschichteten Membranen, da die üblichen Beschichtungen leicht Wasserabweisend sind), und evt. Latex Farben wie sie im Modelbau eingesetzt werden, infrage. Mit letzteren habe ich allerdings noch nicht zu tun gehabt.

Noch eines zum Schluss manche Beschichtungen vom Hersteller sind nur zum Anfang Wasserabweisend.
Ist die Beschichtung lägere zeit der Feuchtigeit ausgesetzt kan die Beschichtung aufquellen und die Feuchtigkeit dringt in die Membran. Evt. bleiben dan unschöne Hubbel und Verfährbungen zurück.


Grüße Tigger
das_n
Inventar
#24 erstellt: 16. Jan 2004, 21:42
ich finde man kann es auch übertreiben.
ich würd nen dicken schwarzen edding nehmen---fertig. hab noch nie gesehen, dass nen materiel von nem edding stark angegriffen wurde.
detegg
Inventar
#25 erstellt: 17. Jan 2004, 00:05
@all

Licht aus, Tür zu - schwarz!

Detlef
rottwag
Stammgast
#26 erstellt: 17. Jan 2004, 00:44
Hi n!

Ja, bin da voll deiner Meinung, aber ...

Die Aufschrift des LS ist irgendwie so - aufgeschäumte Schrift.

Ich vermute nun, dass wenn ich einfach mit nem fetten schwarzen Edding rübergehe, dass die Schrift trotzdem noch zu sehen ist - einfach, weil die Schrift ne andere Beschaffenheit hat und ne gewisse "Dicke" aufweisst.

Insofern > mit richtiger Farbe drüber....


Gruß

Andi
Tigger
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 17. Jan 2004, 16:28
Hallo, rottwag

habe gestern eine Beschreibung deines Chassis in der HH gefunden.
Bei einem gesamt Gewicht der bewegten Masse von 165g würde ich auch nicht davor zurück schrecken die, in deinem fall, plane Duskap mit einem sauber ausgeschnittetem rundem stück schwartzem Papier oder Tonkaron zu bekleben.
Sofern das die "aufschäumhöhe" der Beschriftung zu lässt.

Grüße Tigger
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