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Projekt: Linyanti14

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usul
Inventar
#1 erstellt: 11. Sep 2005, 10:19
Ich möchte mein erstes grosses Projekt vorstellen. Wenn ich schnell bin, wird die Box evtl. vor Weihnachten fertig, es kann aber auch länger dauern, da im Moment noch einige andere Sachen in Arbeit sind.

Das Ziel ist eine schmale Standbox, die auch die bessere Hälfte akzeptiert. 2-Wege war das Maximum und die Abmessungen müssen so schlank wie möglich bleiben.

Als Chassis kommen zum Einsatz:

- Dayton-RS150
- Seas Noferro 800 TV

Getrennt werden wird zwischen 1.5 und 2.5kHz, dazu brauche ich dann aber doch erst einmal ein paar Messungen, über die Weiche habe ich mir momentan noch keine grossen Gedanken gemacht.


Da ich nicht noch ein quaderförmiges Design bauen wollte, versuche ich es mal dreieckig.



Die Box wird 1.05m hoch, innen ist es ein Dreieck mit 18cm Kantenlänge. Damit komme ich auf maximal 14l Nutzvolumen.
10 Liter als Bassreflex sollten reichen, ich muss aber mal noch ein paar Sachen simulieren.

f3 liegt bei 60Hz, das ist nicht so wahnsinnig viel, aber es ist natürlich eine sehr kleine Box mit einem kleinen Tieftöner.

Unten wird eine Kammer für die Frequenzweiche abgetrennt. Für die Kabelzuführung muss ich mir noch etwas einfallen lassen, denn aufgrund der Form kann ich nicht einfach ein Terminal in die Rückwand setzen.


Der Dayton passt gerade so ins Gehäuse, evtl. muss ich in den hinteren Seitenteilen noch eine minimale Einfräsung machen. Da ich keine exakte Zeichnung von dem Teil hab, musste ich an einem Foto abmessen, das ist natürlich nicht so wahnsinnig genau. Fakt ist: Es wird knapp.

Ich werde hier weiter berichten, aber es kann halt doch eine ganze Weile dauern (die Daytons müssen überhaupt erstmal bestellt werden).
usul
Inventar
#2 erstellt: 14. Sep 2005, 21:12
Hui, was für ein Feedback

Na gut, dann noch ein Bild mit den Chassis:
exilist
Stammgast
#3 erstellt: 14. Sep 2005, 21:25
Also ich find die Box gut. HAt bissl was von der K+T Triangel, oder? ;-)

Den Dayton TMT kenne ich leider nicht. Der Seas NoFerro ist ne gute Wahl denk ich.

Die Triangel hat ETON Chassi drin, geht eig. auch nicht so tief, habe beim Probehören aber auuch nicht vermisst. Falls das Dayton Chassi hier ähnl. Qualitäten bietet wäre es ein guter LS (was für Membranmaterial hat der Dayton? Hart aufgehängt)...schonmal in Schallwand gehört?
bombelescha
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 15. Sep 2005, 06:37
Also hier werden 9 l BR empfohlen für ~55Hz, WinISD alpha spuckt 11 l für ~51Hz aus.

Der 20er von Dayton aus der RS-Serie (RS225) ist in der (noch) aktuellen HH drin.

Hier gibt es ein paar mehr Infos über die Daytons, u.a. Frequenzgangschrieb und CLIO-Files, die man vielleicht für eine Simulation gebrauchen kann. Habs allerdings noch nicht geschafft, die in WinBox zu importieren....

MfG
Jochen
usul
Inventar
#5 erstellt: 15. Sep 2005, 06:41
Also die Form ist von der Triangel "geklaut". Ich musste etwas finden, was ohne komplizierte Gehrungsschnitte zu machen ist und das ist mit dieser Variante recht gut, da man nur 30 Grad-Schnitte braucht.

Die eingesetzten Chassis kenne ich bisher auch nur von den Datenblättern, aber danach sehen beide ganz gut aus.
Eienr der Gründe für diese Chassiskombination war die Tatsache, dass beide Chassis magnetisch geschirmt sind. Ist vermutlich nicht ganz so kritisch bei der geplanten Aufstellung, aber schaden kann es sicher nicht.
paragrafix
Stammgast
#6 erstellt: 15. Sep 2005, 06:47
Hi Usul,

ein Bauplan, Stückliste und (natürlich) Fotodokumentatiom vom Bau wären toll....und ein Hörbericht, wennse fertig sind

Grüße
Martin
usul
Inventar
#7 erstellt: 15. Sep 2005, 06:58
Ich hab momentan das Problem, dass die Messungen in der K+T und bei Partsexpress SEHR unterschiedlich bezüglich der TSP sind. Weiss garnicht, mit welchen Werten ich die erste Simulation gemacht hab. Vermutlich läuft es dann doch darauf hinaus, selbst zu messen. Aber irgendwas um die 10 Liter scheint hinzukommen.

Bauplan und Stückliste werde ich noch nachliefern, die Baudoku wird noch dauern, ich vermute mal, dass vor Weihnachten nicht mehr allzuviel passiert.

Mal schauen, ob ich mit der Handkreissäge brauchbare 30 Grad-Schnitte hinbekomme.


[Beitrag von usul am 15. Sep 2005, 07:00 bearbeitet]
Spatz
Inventar
#8 erstellt: 15. Sep 2005, 13:30
Wie kam denn der Name der Box zustande?
usul
Inventar
#9 erstellt: 15. Sep 2005, 14:45
Eine aussergewöhnliche Box braucht einen aussergewöhnlichen Namen
Also hab ich einfach den Namen des schönsten Platzes dieser Erde gewählt - und der liegt am Linyanti in Botswana (für mich zumindest :angel)
http://www.matuschek...101306-IMG_3293.html
(leider ziemlich schwer zu erreichen, die Piste wird immer schlechter)

Die 14 sind einfach das maximale Innenvolumen.

Botswana hat noch andere nette Stellen, da bekomme ich noch ein paar Boxennamen zusammen
Spatz
Inventar
#10 erstellt: 15. Sep 2005, 16:04
Ahso.
usul
Inventar
#11 erstellt: 17. Okt 2005, 18:45
So, ich bin wieder etwas weiter - die Lautsprecher sind da



Von der Verarbeitung des Dayton RS150 bin ich etwas enttäuscht, den Abschluss der Membran zum Phaseplug hätte man sicher etwas besser verarbeiten können. Na mal schauen, wie er klingt...

Vielleicht schaffe ich es am Wochenende einen Gehäuseprototyp zu bauen.
ja?
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 17. Okt 2005, 18:56

usul schrieb:
So, ich bin wieder etwas weiter - die Lautsprecher sind da ;)...Vielleicht schaffe ich es am Wochenende einen Gehäuseprototyp zu bauen.


Hi,

Prototypen zu bauen ist eine gute Idee. Je nach dem ist manchmal die Position des HT unter dem TT besser, was das vertikale Abstrahlen der Kombination betrifft. Probiere doch einfach mal aus, die Reflexresonanz auf 40Hz herunter zu legen. Das bisschen an Bassverlust wird durch eine ganz deutlich verbesserte Pegelfestigkeit mehr als ausgeglichen. Sonst nämlich laufen die bei POP gern genommenen "schauernden" TiefstbassBummS um 40Hz auf den akustischen Kurzschluss unterhalb der Tuningfrequenz ... .

ciao
usul
Inventar
#13 erstellt: 18. Okt 2005, 06:46
Bis ich bei Abstrahlverhalten bin, wird noch eine ganze Weile vergehen. Erstmal muss ich die Chassis im Gehäuse messen und mal schauen, wie die Frequenzweiche am besten aussehen soll.
usul
Inventar
#14 erstellt: 22. Okt 2005, 16:56
So, ich habe mich heute etwas mit dem Prototyp beschäftigt.
Und wieder viel gelernt

1. Drucke dir den Bauplan vorher aus und versuche nicht, Abmessungen im Kopf zu behalten.
2. Traue nicht der Grad-Skala auf der Handkreissäge.
3. Lösungsmittelfreier UHU-Montagekleber lässt sich wirklich mieserabel verarbeiten

Naja, wird ja eh nur ein Prototyp, da stören die Spalten nicht wirklich.



Die Verstrebung in der Mitte sollte ursprünglich garnicht rein, ich habe aber festgestellt, dass es sich so wesentlich leichter zusammenbauen lässt.

Und es gab noch andere Interessenten:



[Beitrag von usul am 22. Okt 2005, 18:11 bearbeitet]
Cinch-Master
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 22. Okt 2005, 17:15
Jeder,der Lautsprecher baut hat eine Katze,kooomisch...
benni87
Stammgast
#16 erstellt: 22. Okt 2005, 17:22
möglich ist das
ich hab auch eine
usul
Inventar
#17 erstellt: 22. Okt 2005, 18:02
Ist eher anders rum: Meine Freundin darf Katzen halten, dafür darf ich Lautsprecher bauen
usul
Inventar
#18 erstellt: 23. Okt 2005, 13:18
So etwas soll er mal aussehen:



Trotz fast 23cm Breite wirkt die Box durch das dreieckige Design sehr zierlich - das ist auch gut so

Zur Zeit glänzt der Prototyp noch durch des Prinzip UKU (unkontrollierte Undichte), da die ersten Gehrungsschnitte
nicht im richtigen Winkel waren und alles nicht so ganz passgenau ist. Naja, zum Messen der Chassis wird es wohl reichen, die Ritzen ordentlich zu verspachteln.

Es gibt nur noch ein Problem: Wohin mit der Bassreflexöffnung?
Entweder direkt unter den TMT (also über der Reihe Schrauben) oder recht weit nach unten. Oder direkt in den Boden. Bei letzterem bin ich aber nicht sicher, ob das gut ist. Denn selbst wenn die Box durch Spikes 1-2cm Luft nach unten hat, könnte sich das Volumen unter der Luft doch als Erweiterung des Bassreflexrohrs verstehen und damit die Abstimmung massiv verändern. Hat jemand so etwas schonmal probiert?
usul
Inventar
#19 erstellt: 23. Okt 2005, 16:20
So, jetzt habe ich nochmal die BR-Abstimmung überdacht. In Anbetracht der TSP-Daten auf HobbyHifi und PartsExpress, die doch sehr stark voneinander abweichen, hab ich einfach mal beide simuliert. Um die Chassis nicht zu sehr zu belasten, hab ich die Abstimmfrequenz etwas tiefer gelegt. 46 Hz in 14l sehen doch ziemlich gut aus:


Dafür werde ich ein gekürztes JetLine 45 Rohr nehmen, dass passt so, dass es noch einigermassen Luft hat (viel Platz ist ja nicht in der Box). Ein kleineres Rohr wäre natürlich angenehmer unterzubringen, aber das wäre für die Chassisgrösse vielleicht doch nicht so gut.
Christoph_Gebhard
Inventar
#20 erstellt: 23. Okt 2005, 17:05
Hi Daniel,

schönes Konzept
Auch die Bassreflexabstimmung erscheint mit praxisgerecht, die Feinabstimmung kannst du ja per Hörtest machen...
Spontan ist mir aber aufgefallen, dass die Treiber doch sehr weit auseinander montiert sind und du bei der entgültigen Box versuchen solltest, die Treiber möglichst nahe zusammen zu bringen. So verringert sich die Anzahl der Schalldruckeinbrüche bei der Trennfrequenz in vertikaler Richtung.
Natürlich nur, wenn das für dich (euch) optisch tragbar ist...aber vielleicht wolltest du ja auch keinen Perser, obwohl deine Frau lieber einen gehabt hätte...

Gruß, Christoph
usul
Inventar
#21 erstellt: 23. Okt 2005, 18:21
Also ich habe gerade mal gemessen. Es sind etwa 23mm Abstand zwischen den Frontplatten. 10-15mm weiter zusammen könnte ich die schon noch packen. Aber wird das wirklich einen hörbaren Unterschied bringen? Immerhin sind die Mittelpunkte selbst im besten Fall (gar kein Abstand zwischen den Chassis) fast 13cm voneinander entfernt - und jetzt sind es auch "nur" 15cm.

Glaubst du das das etwas bringt? Dann würde ich evtl. nochmal eine andere Frontplatte mit einem kleineren Chassisabstand probieren.

Viel wird im Moment eh nicht mehr passieren, denn nächste Woche geht es erstmal in den wohlverdienten Urlaub.8)
Christoph_Gebhard
Inventar
#22 erstellt: 23. Okt 2005, 20:13
Hi Daniel,

Tatsache ist, dass sich definitiv das Diffuschallbild von Boden und Decke dadurch ändert und das der Lautsprecher in der Klangfarbentreue (nur bei der Übergangsfrequenz) empfindlicher gegenüber Höhenschwankungen (also Kopf hoch/runter) ist.
Um sich das vorzustellen, kann man sich ja mal die Extreme vor Augen halten:
1) Koax: Hier wird bei einer vertikalen Sitzpositionsänderung im Bereich der Schalladdition von Hoch- und Tieftöner auch bei extremen Winkeln nix ändern. Die Wege von Hoch- und Tieftöner zum Ohr sind annäherungsweise immer gleich, die Addition auch.
2) Hochtöner an der Decke, Tieftöner am Boden: Hier wird nicht nur die Schalladdition stark positionsabhängig sein, sondern sogar Pegelunterschiede und Ortbarkeitprobleme schon bei kleinsten Kopfbewegungen das Ohr verwirren.
Ob deine 2 cm hörbar ist? Keine Ahnung! Vermutlich nein, evtl im direkten Vergleich...???
Es ist aber so, dass diese "Tuningmassnahme" praktisch gratis ist, und keine Nachteile mit sich bringt. Wenn also die Optik es zulässt, würde ich bei Treibern, die im Präsenzbereich getrennt werden, immer auf minimal möglichen Chassisabstand achten, um den Fehler so klein wie möglich zu halten.

Gruß, Christoph
usul
Inventar
#23 erstellt: 25. Okt 2005, 09:58
Ok, ich denke dann werde ich die Treiber bei der endgültigen Box noch einen Zentimeter weiter zusammenlegen, aber für die Berechnung der Weiche mit der jetzigen Frontplatte weitermachen.

Vielleicht schaffe ich es ja, heute abend mal eine erste Messung der eingebauten Chassis zu machen.
usul
Inventar
#24 erstellt: 27. Okt 2005, 21:22
So, heute habe ich die ersten Messungen hinter mir. Diagramme stelle ich im Moment noch nicht rein, weil es noch ein paar Ungereimtheiten gibt, die ich noch klären muss. Aber ein paar Ergebnisse sind schon da:
1. Der Wirkungsgrad der Chassis passt sehr gut zusammen, da dürften keinerlei Anpassungen notwendig sein.
2. Der Dayton-Treiber läuft bis 2kHz sehr gut, bei zwischen 6 und 7 kHz ist eine unschöne und bei 10kHz eine ganz böse Resonanz. Für eine flache Trennung ist er definitiv nicht geeignet. Aber mit 12db Trennung bei 2kHz sollte es klappen.
Spatz
Inventar
#25 erstellt: 28. Okt 2005, 11:04
Vll hilft ein Suagkreis weiter?
usul
Inventar
#26 erstellt: 28. Okt 2005, 11:54
Ein endgültiges Weichendesign steht noch nicht, dazu muss ich eh erstmal eine Impedanzmessung machen. Da die Seas Kalotte aber mit 2kHz kein Problem haben dürfte und der Dayton auch immer stärker bündelt, je höher man trennt, halte ich 2kHz für eine recht sinnvolle Trennfrequenz.

Aber wie gesagt: Das ist mal meine erste Schätzung, ich muss das schon noch genauer anschauen.
usul
Inventar
#27 erstellt: 29. Nov 2005, 13:52
Hui, jetzt ist mir doch in der aktuellen HH der Visaton AL130 aufgefallen. Sieht ja wirklich nett aus Ist zwar nicht geschirmt, aber ich glaube fast, bis ich mit den Dingern fertig bin ist der Fernseher eh ersetzt

Für den Visaton sprechen die fast 10Hz tiefere Resonanzfrequenz und der grössere Hub (+- 6mm!). Mit dem gleichen Gehäuse dürfte der Bass dann gut 5-10Hz tiefer runter gehen, was schon richtig klasse wäre.

Die Membranresonanzen sehen ähnlich aus wie beim Dayton, daher dürfte die Trennfrequenz auch gleich bleiben. Nur die Tieftonweiche muss man garantiert ändern, denn der Visaton ist ein 8Ohm-Chassis und braucht definitiv eine andere Weiche (und nicht nur kleine Anpassungen).

Das Einbaumass ist leider 2mm grösser als beim Dayton. Aber ich denke, das kann ich im Prototypen hinbiegen und mal beide Chassis probieren.

Hat jemand Erfahrungen mit dem AL130?

Aber erstmal wird am Wochenende der jetzige Prototyp richtig gemessen und dafür eine Weiche berechnet.

Mal sehen, vielleicht gibt es ja später 2 Linyanti-Modelle.
usul
Inventar
#28 erstellt: 04. Dez 2005, 18:53
Hmm, irgendwie nicht so das rechte Interesse? Hat wirklich niemand etwas zum Visaton zu sagen?

Nachdem ich heute von den Messungen meines Daytons erschrockn war, hab ich mir den Visaton nochmal angeschaut. Und siehe da: Die gleichen bösartigen Resonanzen zwischen 8 und 10kHz. Ich bleibe wohl erstmal beim Dayton.

Heute war endlich "Messtag".

Fangen wir mal mit dem Frequenzgang an:

Auf Achse:


15Grad:


30 Grad: Mist, da hab ich vergessen einen Screenshot zu machen:(

Die Sachen sind nicht gänzlich frei von Raumeinflüssen, aber nach Freiluftmessung war mir heute nicht zumute.

Der Seas Hochtöner spielt doch etwa 3-4db lauter als der Dayton - also wird er wohl doch einen Spannungsteiler bekommen müssen. Aber eigentlich sollte doch ein Vorwiderstand reichen - oder? Was spricht eigentlich gegen einen einfachen Vorwiderstand?

Gut zu erkennen sind die Membranresonanzen des Daytons. Das sieht eigentlich nach einem steilen Filter aus.

Andererseits habe ich in der HH 04/05 gerade den Excel Mikro-Monitor gesehen. Der dort verwendete Tieftöner verhält sich auch nicht besser. Bern Timmermann trennt dort aber nur mit 6db und setzt einen Saugkreis zur Ausblendung der Resonanzen ein. Diese Lösung gefällt mir eigentlich ganz gut, denn 2 Spulen im Signalweg für einen 18db Filter sind auch schon recht fies.

Na mal rechnen ...


[Beitrag von usul am 04. Dez 2005, 19:02 bearbeitet]
usul
Inventar
#29 erstellt: 04. Dez 2005, 19:01
Und nun die Impedanzmessungen. Das gab gleich ein paar böse Überraschungen:

Schauen wir mal den Tieftöner an:


Ganz klar ein Bassreflex mit einer Abstimmung auf etwa 48Hz.
Ok, das sollte später noch etwas tiefer werden, also wird
das BR-Rohr wohl doch noch etwas länger.

Die Resonanz bei 10kHz ist selbst in der Impedanzkurve zu sehen.

Aber was ist das zwischen 140Hz und 150Hz? Eine ganz böse Resonanz. Die Ursache ist allerdings klar. Da nicht mehr genügend Dämmmaterial im Haus war ist die Box in der Vertikalen praktisch nicht gedämmt. Das ist dann wohl die vertikale Resonanz. Vermutlich.

Denn was mich stört ist die Frequenz: 145Hz sind 2.36m. Die halbe Wellenlänge sind dann 1.18m. Tatsächlich ist die Box aber innen nur ganz kanpp über einen Meter. Hmm. Hat da das Bassreflexrohr einen Einfluss auf de Resonanzen? Scheint so, oder hat jemand eine andere Idee?


[Beitrag von usul am 04. Dez 2005, 19:29 bearbeitet]
elefantino
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 04. Dez 2005, 20:04
Hai usul,

das hast du ja ein schönes Beispiel für Gehäuseverluste gebaut.

Daß die Wellenlänge der Stehwelle scheinbar nicht mehr ins Gehäuse passt, liegt daran, daß du aufgrund starker Wechselwirkung des Schalls, also der schwingenden Luftmoleküle, mit ihrer Umgebung eine deutlich geringere Schallgeschwindigkeit im Inneren hast als das normalerweise bei unbehinderter Schallausbreitung der Fall wäre. Mußt du jetzt einfach glauben, die korrekte Erklärung über die thermodynamischen Prozesse ist mir hier zu aufwendig. Normalerweise ist das Phänomen die Folge starker Bedämpfung durch Absorptionsmaterial. Auch der ungewöhnlich hohe Sattel zwischen den Reflexhöckern ist ein Zeichen für starke Gehäuseverluste.

Da du nicht viel Watte reingepackt hast, kommt (neben einem geringen Beitrag durch das Leck des Treibers selbst) nur die Wechselwirkung des Schalls mit den Gehäusewänden bzw. dem Teiler als Ursache für die Gehäuseverluste in Frage. Offensichtlich sorgt also der schmale, dreieckige Querschnitt in Verbindung mit der relativ großen Länge und dem Teiler mit dem sehr klein geratenen Durchlaß für ungewöhnliche Verluste.

Wirklich interessant! Danke für die Demo.

Gruß,
Peter


[Beitrag von elefantino am 04. Dez 2005, 20:06 bearbeitet]
usul
Inventar
#31 erstellt: 04. Dez 2005, 20:22
Gern geschehen

Nun gut, den Teiler kann ich noch etwas dünner gestalten. Das wäre sicher noch eine Idee. Ganz weglassen dürfte nicht klappen, da ich die Box dann kaum zusammenbekomme.

Die zweite Ursache könnte der Noppenschaumstoff sein, von dem momentan in der oberen Kammer noch an den Wänden ist.

Ein anderer Haken ist natürlich der Dayton-Treiber selbst, der durch die riesige Schirmung viel Platz wegnimmt. Evtl. wäre hier ein ungeschirmter Treiber mit einem recht kleinen Magneten (wie der Visaton) im Vorteil?

Ich hatte schon ein paar Experimente mit der Bedämpfung vor, leider sah die Impedanzkurve nach dem ersten Versuch nach Freiluft aus - was auch der Fall war, denn meine Front ist momentan nur mit viel Spachtel dich Also muss ich mal rumprobieren und dann wieder alles sauber zuspachteln.


[Beitrag von usul am 04. Dez 2005, 20:25 bearbeitet]
elefantino
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 04. Dez 2005, 20:56
Ah so. Der Noppenschaumstoff wäre natürlich auch eine Erklärung. Den würde ich eh rauswerfen, der bringt bei der geringen Weite nicht viel außer einer virtuellen Lineverlängerung. Je nachdem wo der BR-Kanal ist, würde ich einen akustischen Sumpf aus Pes-Watte anlegen oder halt das Gehäuse locker mit Watte füllen (Treiber- und Kanalumgebung freilassen). Setzt man den Kanal auf die halbe Länge, wird die Halbwellenlängenresonanz des Gehäuses auch nicht rausgepustet. Man muß dann allerdings mit etwas weniger Tiefgang leben.

Entscheidungen...


[Beitrag von elefantino am 04. Dez 2005, 20:57 bearbeitet]
usul
Inventar
#33 erstellt: 04. Dez 2005, 21:18
Der Noppenschaumstoff ist eigentlich auch bloss drin, weil garnichts anderes mehr im Haus war. Mal eine andere Dämmung probieren, dann sehen wir weiter. Aufs Weichendesign hat die eh keinen Einfluss, also kann ich gleich das ganze Zeug zusammen bestellen.
usul
Inventar
#34 erstellt: 04. Dez 2005, 21:44
Und weils gerade so schon ist, machen wir mal weiter mit dem Frequenzweichendesign. Da WinboxSimu meine Pegeldaten nicht importieren mag, hab ich mal einiges von Hand eingegeben, aber da ich keine 256 Werte eingeben wollt, ist es halt ziemlich zackig.

Die Weiche:


Beides Filter 3.Ordnung. Den Hochtöner kann ich bestenfall 2.Ordnung trennen, ansonsten läuft der mit zuviel Pegel in seine Resonanz (700Hz), was ohne Ferrofluid nicht so günstig wäre.

Beim Tieftöner hab ich probiert, aber bin doch wieder zur 3.Ordnung gekommen. Anders bekomme ich das sonst nicht in den Griff. Ausser, jemand will nochmal etwas anderes simulieren, vielleicht gibt es ja noch bessere Weichendesigns.

Der Frequenzgang:


Ich nehm das mal nicht so ganz genau, für eine endgültige Simulation muss ich doch mal den richtigen Frequenzgang der Chassis reinbekommen (interessanterweise hatte HobbyBox nur Probleme mit den Pegeldaten, der Rest war kein Problem).

Störend sieht mir nur der Buckel zwischen 700 und 900Hz aus, wobei der durch ungenaue Daten zustande gekommen sein könnte.

Der Anstieg ab 7kHz macht mir nichts, schon unter 15Grad ist der vollkommen weg.


[Beitrag von usul am 04. Dez 2005, 21:46 bearbeitet]
spice
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 05. Dez 2005, 13:16

usul schrieb:

Hat jemand Erfahrungen mit dem AL130?


Ja, gute !! v

Werf einfach mal einen Blick auf die Beschaltung bei der Vistaon Couplet (Studio).....


Grüße

Arno
usul
Inventar
#36 erstellt: 05. Dez 2005, 19:26

spice schrieb:
Ja, gute !! v
Werf einfach mal einen Blick auf die Beschaltung bei der Vistaon Couplet (Studio).....


Hui, die ist ja eher abschreckend. Wenn das bei lautsprechershop.de die Originalweiche ist, dann ist das ja schon eine ordentliche Materialschlacht.
4 Kondensatoren, 2 Spulen und 2 Widerstände - so etwas bekomme ich nie selbst abgestimmt.

Ich werd meinen Prototypen erstmal mit dem Dayton weiterführen.
Nach 20 Stunden Einschwingen mit 15Hz bei 3V Pegel sieht das Chassis schon anders aus. Die Resonanzfrequenz ist von 52 auf etwa 43Hz gerutscht - sehr gut

Die Angabe der Resonanzfrequenz für diesen Treiber in der HH 4/05 ist übrigens schlichtweg falsch. Wenn man sich nämlich die abgedruckte Impedanzkurve anschaut, liegt die Spitze so um 45 Hz, nicht wie bei den TSP-Daten angegeben bei 35 Hz (das wäre für einen 13er schon arg tief). Ich vermute also mal, da hat sich jemand vertippt.
usul
Inventar
#37 erstellt: 05. Dez 2005, 20:22
So, wieder etwas weiter:

1. Der Noppenschaumstoff ist raus.
2. Das Loch im Teiler ist nun wesentlich grösser:


Zumindest weiss ich jetzt, dass der Teiler auch in der endgültigen Version aus Multiplex bestehen wird, denn MDF zerbröselt mir bei dieser filigranen Konstruktion sonst. Der Multiplex-Teiler ist noch sehr stabil, evtl. könnte man die Wandstärke noch ein klein wenig verringern.

Glücklicherweise hielt dieser UHU-Kleber nicht toll, sonst hätte ich den Teile nicht im Stück rausbekommen.

Jetzt ist die Frontplatte wieder aufgeschraubt und ein paar Kilo (naja, etwas weniger) Holzspachtel in die Ritzen geschmiert (ohne den ist das Testgehäuse nicht dicht zu bekommen). Morgen abend sollte alles ausgetrocknet sein, dann geht es an die nächste Messung.


[Beitrag von usul am 05. Dez 2005, 20:29 bearbeitet]
usul
Inventar
#38 erstellt: 06. Dez 2005, 20:30
So, die nächsten Messungen sind da

Als erstes sämtliches Dämmaterial raus und dann noch das Loch im Teiler vergrössert:



Wie zu erwarten war massive Resonanzen, auch die Längsresonanz ist jetzt auf der "richtigen" Frequenz. So soll es natürlich nicht bleiben.

Also mal oben (hinter dem Hochtöner) und unten (unter dem BR-Rohr) mit den Noppenschaumstoffresten gedämmt:



Das sieht schon besser aus, aber die Längsresonanz wird praktisch nicht bedämpft.

Dann noch ein paar Versuche mehr, die ich mir hier aber erspare. Letztendlich ein Versuch, etwas Dämmaterial in der Mitte der Box einzusetzen:



Die Resonanz ist fast weg Natürlich leidet darunter das BR-Design, denn im Weg zwischen BR-Rohr und Treiber ist jetzt schon einiges Dämmaterial.

Jetzt noch etwas übertrieben und das Loch im Teiler fest mit Dämmaterial verstopft:



Hui, die Box ist fast nicht mehr als Bassreflexdesign zu erkennen, das war wohl etwas viel.

Was gibt es noch für Varianten? Ich könnte das BR-Rohr in die Nähe des Dayton legen, dann könnte man die untere Hälfte locker dämmen und dürfte die Resonanz auch wegbekommen. Stimmt das oder mach ich da einen Denkfehler?

Zweite Variante: Die Bedämpfung irgendwo zwischen den letzten beiden Varianten ansetzen. Wenn ich die Impedanzkurve mal interpretiere, so würde das bedeuten:

- Es wird weniger Schall über das BR-Rohr abgestrahlt als bei einem "richtigen" BR-Design.
- Andererseits wird der Treiber aber bei tiefen Frequenzen weniger belastet, weil er wohl weniger stark ausgelenkt wird.

Die Schlussfolgerung wäre etwas weniger Bass, dafür ist die Box aber etwas besser belastbar. Stimmt das so? Wenn ja, dann könnte ich damit vermutlich recht gut leben.
Oder hat das noch andere Auswirkungen?

Hinweise oder Widersprüche sind ausdrücklich erwünscht!
elefantino
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 06. Dez 2005, 21:41

usul schrieb:

Was gibt es noch für Varianten? Ich könnte das BR-Rohr in die Nähe des Dayton legen, dann könnte man die untere Hälfte locker dämmen und dürfte die Resonanz auch wegbekommen. Stimmt das oder mach ich da einen Denkfehler?

Ich hab's ja oben schon mal geschrieben: Bezüglich der störendsten Längsresonanz wäre es (falls man den TT nicht auf die Hälfte der Gehäuselänge setzen kann) optimal, wenn man das Reflexrohr in den Schwingungsbauch der Resonanz, also auf ca. die Hälfte der Gehäuselänge setzt. Das unterdrückt sie zwar nicht, verhindert aber weitgehend, daß sie nach draussen gelangt und durch Wechselwirkung mit dem direkten Treiberschall für Frequenzgangschweinereien sorgt. (Kannst du per Nahfeldmessung am Kanal für verschiedene Kanalpositionen leicht überprüfen.) Unterhalb des Rohrs kann man dann einen lockeren Wattesumpf anlegen, was zur Resonanzbedämpfung ausreichen sollte.

Gruß,
Peter

PS:


Hui, die ist ja eher abschreckend. Wenn das bei lautsprechershop.de die Originalweiche ist, dann ist das ja schon eine ordentliche Materialschlacht.
4 Kondensatoren, 2 Spulen und 2 Widerstände - so etwas bekomme ich nie selbst abgestimmt.

Aber sicher bekommst du das hin, wenn du dich lange genug damit beschäftigst. Gute Einzelmessungen (auch in der Vertikalen, +/-10°) und ein gutes Simulationsprogramm mal vorausgesetzt. So viel Zeit und Mühe wie du für den Gehäusebau aufwendest, kannst (bzw. solltest) du auch in die Weichenentwicklung stecken, oder hast du einen Abgabetermin?

8 Weichenteile sind auch keine Materialschlacht, eher die Untergrenze. Man sollte sich nicht von der Propaganda von Timmis Sparweichen-Konkurrenz anstecken lassen...

Gruß,
Peter


[Beitrag von elefantino am 06. Dez 2005, 22:01 bearbeitet]
usul
Inventar
#40 erstellt: 06. Dez 2005, 22:14

elefantino schrieb:
8 Weichenteile sind auch keine Materialschlacht, eher die Untergrenze.

Das war auch nur der Tiefton-Teil! Und dafür finde ich es schon etwas viel.


Das BR-Rohr in die Mitte der Box zu legen, wird aus optischen Gründen nichts werden.
Der TT kann ich auch nicht auf die Mitte setzen, weil dann der Hochtöner auch runter müsste.

Ausserdem vermute ich jetzt mal, dass das Problem der Resonanz nicht nur die mögliche Abstrahlung über das BR-Rohr ist, sondern auch ein deutlich erhöhter Klirr durch Wechselwirkung mit den Tieftöner - oder?
elefantino
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 06. Dez 2005, 22:46

usul schrieb:

Das war auch nur der Tiefton-Teil! Und dafür finde ich es schon etwas viel.

Akzepiert. Für ein D'Appo-Teil (ist die Couplet doch?) braucht man normalerweise weniger, da die Richtung der Abstrahlkeule(n) auch ohne Weichentricks stimmt. Hab aber keine Lust bei Visaton nachzuschauen.8)



Das BR-Rohr in die Mitte der Box zu legen, wird aus optischen Gründen nichts werden.
Der TT kann ich auch nicht auf die Mitte setzen, weil dann der Hochtöner auch runter müsste.

TT in die Mitte würde auch doof aussehen. Da fällt mir noch ein, du könntest die Weichenkammer (war doch geplant?) zum Helmholtzabsorber umfunktionieren.


Ausserdem vermute ich jetzt mal, dass das Problem der Resonanz nicht nur die mögliche Abstrahlung über das BR-Rohr ist, sondern auch ein deutlich erhöhter Klirr durch Wechselwirkung mit den Tieftöner - oder?

Kann gut sein. Schmalbandige Klirrspitzen, v.a. im Tiefton, sind aber eher weniger störend. Durch starke Bedämpfung könntest du dir halt breitbandigen Klirr einhandeln...

Gruß,
Peter


[Beitrag von elefantino am 06. Dez 2005, 22:47 bearbeitet]
usul
Inventar
#42 erstellt: 06. Dez 2005, 22:51

elefantino schrieb:
TT in die Mitte würde auch doof aussehen. Da fällt mir noch ein, du könntest die Weichenkammer (war doch geplant?) zum Helmholtzabsorber umfunktionieren.

Das hatte ich auch schon überlegt. Der Prototyp hat erstmal keine Weichenkammer, aber das ist ja halt ein Prototyp.


Kann gut sein. Schmalbandige Klirrspitzen, v.a. im Tiefton, sind aber eher weniger störend. Durch starke Bedämpfung könntest du dir halt breitbandigen Klirr einhandeln...

Hmm, da hilft dann wohl auch nur messen. Das sollte mit einer Nahfeldmessung ja recht leicht zu ermitteln sein, wie sich die Bedämpfung auf den Klirr auswirkt.
Granuba
Inventar
#43 erstellt: 07. Dez 2005, 00:52
Lieber Usul, ich danke dir für deine Fehler! Ich lerne mehr, wenn ich als blutiger Laie einem anderen (nicht mehr ganz so blutigen ) Anfänger über die Schulter schauen kann!

Harry

P.S.: Das war nett gemeint!
usul
Inventar
#44 erstellt: 07. Dez 2005, 07:18
Bekomme ich für jeden Fehler eim Bier von dir?
Dann lohnt es sich wenigstens

Wie du schon gemerkt hast, bin ich auch noch am Lernen...
Aber der Theorieteil mit dem Studium des Buches "Lautsprecher-Messtechnik" hat sich zumindest schon gelohnt.
Christoph_Gebhard
Inventar
#45 erstellt: 07. Dez 2005, 07:55
Hi Daniel,

finde es auch super, wie unbefangen du an die Sache gehst und aus deinen "Fehlern" die richtigen Schlüsse ziehst, super!
Dein Dayton wird auch eine aufwendige Beschaltung benötigen. Aber keine Sorge...rein ins Abenteuer...aus Fehlern lernt man schließlich und mir etwas Geduld, deiner Einstellung und eventueller Hilfe des Forums kriegt man jedes Alu-Chassis gezähmt.

Gruß, Christoph

P.S. Timmi misst die Impedanzkurven immer vor dem Weichprügeln. Daher kommt die Diskrepanz zwischen TSP und Impedanzkurve. Das kannst man oft beim Timmi beobachten.
usul
Inventar
#46 erstellt: 07. Dez 2005, 08:43
Und wieder ein paar gute Nachrichten: Der Autor von WinboxSimu hat meine Hobbybox-Daten analysiert und festgestellt, dass Hobbybox 5 die Daten etwas anders speichert als HobbyBox 4. Damit wurde der Frequenzgang nicht korrekt eingelesen.
Jetzt sollte es in ein paar Tagen eine neue Version geben

Auch an dieser Stelle nochmal vielen Dank für diese schnelle und gute Unterstützung!


Tanner schrieb:
Timmi misst die Impedanzkurven immer vor dem Weichprügeln. Daher kommt die Diskrepanz zwischen TSP und Impedanzkurve. Das kannst man oft beim Timmi beobachten.

Seltsam. Was macht das für einen Sinn?
Aber dann frage ich mich trotzdem, wir er den Dayton auf 35Hz fs bekommen hat. Meiner hatte neu etwa 52Hz und ist jetzt auf 43Hz, sollte der Gummi noch weiter nachgeben?

Vielleicht hänge ich ihn nochmal einen Tag an meinen 15Hz Ton - oder hat jemand bessere Vorschläge?
not0815
Inventar
#47 erstellt: 07. Dez 2005, 10:04
usul schrieb:
Aber dann frage ich mich trotzdem, wir er den Dayton auf 35Hz fs bekommen hat. Meiner hatte neu etwa 52Hz und ist jetzt auf 43Hz, sollte der Gummi noch weiter nachgeben?


Die TSP hängen sehr stark vom Messstrom und der Schwingspulentemperatur ab. Bei höherem Anregungspegel werden die TSP deutlich beeinflusst. Das Thiele-Small-Impedanzmodell stimmt dann im Bereich der Resonanzfrequenz aber zunehmend schlechter mit der gemessenen Impedanz überein, da es nur ein Kleinsignal-Modell ist. Mehr hierzu siehe u.a. bei http://www.hifi-selbstbau.de/text.php?id=69&s=read

Dieses Phänomen ist bei vielen Visaton-Messung zu beobachten. Die TSP wurden mit Kleinspannung die Frequenzgänge hingegen mit 2,83V gemessen. Die aus den Impedanzfrequenzgänge ersichtliche Grundresonanz stimmt oft nicht mit der in TSP angegebenen Werten überein. Offenbar auch aus diesem Grund werden z.Z. bei Visaton die Messwerte erneuert erfasst.

Gruß
Sven
usul
Inventar
#48 erstellt: 07. Dez 2005, 19:42
Hui, der WinBoxSimu-Meister persönlich Jetzt weisst du, was aus den Diagrammen werden soll, die ich dir geschickt habe.

Wie klein sollte "Kleinsignal" eigentlich sein? Gibt es da irgendwelche Vorgaben, bei wievielt Volt (oder eher mV) man das messen sollte?
Christoph_Gebhard
Inventar
#49 erstellt: 07. Dez 2005, 19:59

usul schrieb:
Wie klein sollte "Kleinsignal" eigentlich sein? Gibt es da irgendwelche Vorgaben, bei wievielt Volt (oder eher mV) man das messen sollte?


Hi Daniel,

verringere die Spannung so lange, bis die Impedanzspitze gerade nicht mehr HÖHER wird.
Sollte die Impedanzkurve durch äußere Einflüsse oder Messungenauigkeiten unsauber werden, muß du die Spannung allerdings wieder erhöhen und einen Kompromiß finden.

Gruß, Christoph
not0815
Inventar
#50 erstellt: 09. Dez 2005, 14:00
Die Hobbybox Pegel-Frequenzgangdaten in den *.frq Dateien und Phasen-Frequenzgangdaten in den *.pha Dateien können sowohl als relative als auch als absolute Pegelwerte vorliegen. Zum Import von Hobbybox-Exportdateien in WBS sollten die Daten IMMER als ABSOLUTE Werte aus Hobbybox exportiert werden. Die Weiterverarbeitung von relativen Messdaten aus Hobbybox ist eigentlich fast nie sinnvoll, allenfalls nur dann, wenn nicht mehr als nur ein Zweig in WBS simuliert werden soll.

Da jedoch die Datentyp-Definition in Hobbybox-Dateien fehlerhaft ist (Programmfehler in Hobbybox Ver. 5.1.2 und älter; Pegelwerte werden unabhängig vom gewählten Datentyp immer fehlerhaft als absolute Werte bezeichnet) und damit die automatische Erkennung des Hobbybox-Datentyps in WBS falsche Werte ergeben kann, besteht nun die Möglichkeit die automatische Datentyperkennung in WBS abzuschalten. Beim Einlesen von Hobbybox Exportdateien ist nun eine manuelle Entscheidung über die Art der Pegel- und Phasenwerttypen in WBS möglich.

WinBoxSimu update auf WBS 1.4 R.14 zur Behandluung des Hobbybox-Bugs steht jetzt zum Download bereit.

Gruß
Sven
usul
Inventar
#51 erstellt: 09. Dez 2005, 23:47
So, und dank Sven gleich mit der neuen Version simuliert

Ich habe im wesentlichen 3 Sachen zu tun
1. Anpassung des HT-Pegel an den TMT. Das ist einfach.
2. Die Mittenanhebung zwischen 1 und 2kHz wieder rausnehmen.
3. Die bösen Resonanzen der Dayton-Membran rausfiltern.

Ich habe so einige Simulationen probiert und bin dann zu folgender gekommen:



Der TT wird nur mit 6db getrennt, allerdings gibt es einen Saugkreis, um die schlimmsten Resonanzen zwischen 7 und 10kHz unschädlich zu machen.

Der HT bekommt eine einfache 12db Trennung und eine Pegelanpassung.

Wenn ich mir jetzt die Simulation anschaue, dann sieht das garnicht schlecht aus:




Der Anstieg zu hohen Frequenzen ist aus meiner Sicht belanglos, denn schon unter 15 Grad sollte der ausgeglichen sein.

Problematisch sieht noch der Bereich zwischen 5 und 6kHz aus, der durch eine weitere Resonanz des Daytons entsteht.
Wenn man aber die Einzelkurven anschaut, dann ist der TMT hier schon 20db leiser als der HT. Ich vermute mal, dass das nicht weiter auffällt und nur in der Simulation so böse aussieht.

Gibt es Anmerkungen oder Kritik zu diesem Weichendesign?
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