Alter Lautsprecher Hersteller aus Norwegen oder Äquivalent gesucht

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PeterPan85748
Neuling

#1 erstellt: 19. Mrz 2020, 00:08

Ein freundliches Hallo,

ich bin neu hier, um einem alten Bekannten zu helfen, der nicht all zu web affin ist.
Auf der Suche im Netz bin ich immer wieder auf Euer Forum gestoßen, hab aber zu meiner speziellen Frage keine direkte Antwort finden können. Das mag nicht zuletzt an der grossen Menge an Infos und Beiträgen hier liegen. Da hier die Experten versammelt sind, würde ich um Eure Hilfe bitten.

Es geht um folgendes:

Der etwas in die Jahre gekommene Bekannte hat sich irgendwann einmal Lautsprecher bei einer Manufaktur in der Region gekauft. Von den Lautsprechern sind die Mitteltöner ? aus einer transparenten Membran spröde geworden und alle gebrochen. Leider steht keine Typenbezeichnung auf den Lautsprechern. Nur Made in Norway. Da die im Tower verbaute Elektronik wohl auch selbst gebastelt ist, weiss den Bekannte nun nicht welche Lautsprecher in den Towern Sinn machen.
Welche Möglichkeit gibt es entweder herauszufinden welche Lautsprecher hier Sinn machen (abgestimmt auf die Elektronik) bzw. welcher Hersteller das sein könnte, um darüber heraus zu finden, welchen Ersatz man nutzen könnte?

Bilder der Lautsprecher anbei. Von der Elektronik kann ich versuchen Bilder noch zu machen, wenn das hilft.

Dank Euch schon einmal im voraus.

Viele Grüsse

Peter

Apalone
Inventar

#2 erstellt: 19. Mrz 2020, 01:05

wie immer...

Die Bilder eichen nicht, sondern die genauen Maße des Chassis.

Brutto-Außendurchmesser, Membrandurchmesser, Höhe, Schallwandausschnitt, Abstand der Befestigungslöcher, Durchmesser Magnet usw.

Könnte gut ein Seas w140 np treiber sein.

[Beitrag von Apalone am 19. Mrz 2020, 01:08 bearbeitet]

Steven_Mc_Towelie
Inventar

#3 erstellt: 19. Mrz 2020, 02:05

Oder der M14np, hier finden sich ein paar Daten

Daten M14NP

PeterPan85748
Neuling

#4 erstellt: 19. Mrz 2020, 02:20

Hallo Marko,

herzlichen Dank für die schnelle Antwort und den Hinweis mit den Maßen.

Bohrlochabstand von Bohelochmitte zu Bohrlochmitte: 9,7-9,8cm

Einbaumaß des gesamten Lautsprechers Breite und Höhe 13, 2-13,3 cm, Tiefe 6,3cm
Länge der Diagonale über den Lautsprecher von Kannte zu Kannte des Metallchassis 14,9-15cm

Ausschnitt des Metallchassis (Durchbruch an dessen Rand die Gummimembran angeklebt ist) 10,7 cm

Durchmesser schwarzer Gummi 12,5cm

Durchmesser schwarzer Gummi nur in dem Bereich der frei schwingen kann 10,8-10,9 cm

Transparente Membran Durchmesser 8,6cm
Schwarzer Kreis in der Mitte der Membran 3,9cm

Durchmesser des braunen Gewebes 7,7cm

Magnet bezeichne ich jetzt den gesamten Körper auf der Rückseite also das magnetisch Aussehende und der silberne Kern
Magnet Durchmesser 7,1-7,2cm
Magnet Dicke 2,4 cm
Nur der graue Teil des Magneten ist 1,5cm stark

Sofern noch Infos nützlich sind, kann ich die gerne liefern. Dank Dir.

Den Lautsprecher, der es evtl sein könnte, schau ich mir morgen an. Danke

[Beitrag von PeterPan85748 am 19. Mrz 2020, 02:39 bearbeitet]

not0815
Inventar

#5 erstellt: 20. Mrz 2020, 03:45

Hallo,

das abgebildete Chassis ist ein Seas W-140 NP H0434.

Ersatztyp von Seas dürfte schwierig werden, da Seas diese Korbform aus der Produktion genommen hat. Ggf. könnte die Membrane getauscht werden.

Der

Monacor SPH-135KEP hat sehr ähnliche Daten und könnte von der Korbform halbwegs passen.

Die Weiche sollte sowohl bei Austausch der Membrane als auch bei alternativen Chassis angepasst werden.

Gruß
Sven

PeterPan85748
Neuling

#6 erstellt: 22. Mrz 2020, 00:44

@All: Wahnsinn, was hier für Experten und ein Wissen vertreten ist. Ganz herzlichen Dank

@ Sven: . Genau das ist er. Ich hab noch einmal nachgemessen. Herzlichen Dank für das Bild und den Vorschlag der Alternative. Die würde auch passen, leider ist es nur so, dass die Lautsprecher verklebt sind und die Weiche so eingebaut ist, dass ich diese nicht rausbekomme. Ergo nehme ich an, dass es auf zwei neue Lautsprecher hinauslaufen wird :(. Oder meint Ihr einen Versuch starten mit Try and Error die anderen Mitteltöner einbauen und hoffen, dass die Weiche damit umgehen kann ?
Hab schon geschaut, ob ich den Tower irgendwie auseinander bekomme oder die Weiche aus dem Gehäuse des Towers. Sieht nicht danach aus.

not0815
Inventar

#7 erstellt: 22. Mrz 2020, 14:02

PeterPan85748 (Beitrag #6) schrieb:

...die Weiche so eingebaut ist, dass ich diese nicht rausbekomm...

Die Weiche ist ja auch irgendwie in die Box gelangt

, auf dem gleichen Weg läßt sie sich mit Sicherheit auch wieder ausbauen.

Oft sitzt die Weiche auf dem Anschlussterminal oder ist durch die Tieftöneröffnung auf eine der Innenwände verschraubt. Baue mal das Terminal aus und/oder nimmt die Dämmung aus der Box. Dann wird die Weiche sich schon entfernen lassen.

ehemals_Mwf
Inventar

#8 erstellt: 22. Mrz 2020, 16:44

Hi,

btw:

not0815 (Beitrag #7) schrieb:

... Die Weiche ist ja auch irgendwie in die Box gelangt

, auf dem gleichen Weg läßt sie sich mit Sicherheit auch wieder ausbauen.

...

So sehr diese Argumentation grundsätzlich überzeugt,
so wenig hat sie den Fall im Blick, wo der Hersteller die Weichen etc. zum Gehäusebauer schickt, dieser die Weiche auf einer Gehäusewand montiert und erst anschließend das Gehäuse zusammenleimt

Alles schon gesehen, allerdings eher im absoluten Einsteigerbereich ...

Die Kombination mit dem Anschlußterminal ist rel. neu (hab ich selbst mit dran gewerkelt

), hat sich dann aber schnell durchgesetzt.

Gruss,
Michael

PeterPan85748
Neuling

#9 erstellt: 22. Mrz 2020, 22:03

Ich hatte mich bisher nicht an das Herausnehmen der Dämmung etc. heran getraut. Nachdem ich das OK des Besitzers bekommen habe, hat es mit seinem Werkzeug und viel Fummelei geklappt.
Jetzt sind die zwei Mittel- und der Hochtöner je Box heraußen inklusive der Weiche.
Die Anschlussterminals sind einfach Buchsen mit einem Gewinde, die durch das Holzgehäuse gesteckt sind. Sind beim Ausbau jetzt etwas in Mitleidenschaft gezogen worden, aber funktionieren noch normal.

Könnt Ihr mir einen Tip geben, wie wir jetzt zu angepassten Weichen kommen für den oben empfohlenen Lautsprecher ?

Viele Grüße

[Beitrag von PeterPan85748 am 22. Mrz 2020, 22:05 bearbeitet]

not0815
Inventar

#10 erstellt: 26. Mrz 2020, 22:58

Hi,

bevor es an eine Änderung / Anpassung der Weiche gehen kann, muss der Status Ouo erstmal erfasst werden.

Also Schaltplan von der vorhandenen Weiche machen, dann das Ersatzchassis in der Box ohne Weiche und die verbliebenen mit Weiche messen und zwar sowohl elektrisch sowie akustsich jeweils nach Betrag und Phase. Dann läßt sich unter zur Hilfenahme eines ordentlichen Simulationsprogramm die Weiche anpassen. Simulierte Weiche aufbauen, Box messen und ggf. Weiche abermals anpassen usw. bis es passt.

Alternativ Ersatzchassis einbauen und mit vorhandener Weichen hören und entscheiden, ob man mit dem klanglichen Ergebnis leben kann.

Gruß
Sven

[Beitrag von not0815 am 26. Mrz 2020, 23:16 bearbeitet]

PeterPan85748
Neuling

#11 erstellt: 26. Apr 2020, 11:06

HI Sven,

entschuldige die verspätete Antwort. Bei uns ging es auf Grund von Corona erst etwas drunter und drüber und der Inhalt Deine Antwort, hat mich etwas überwältigt. Hatte mir das etwas einfacher vorgestellt. Messgerät und Simulationsprogramm wie auch Wissen zu Schaltplanerstellungen nicht vorhanden.

Hab das mit dem Besitzer durchgesprochen. Ich war ehrlich gesagt froh, als er ziemlich schnell meinte, "Dann kommen neue Boxen ins Haus".

Zu der von Dir genannten Alternative:
Als wie hoch würdest Du die Wahrscheinlichkeit einschätzen, dass das klangliche Ergebnis für eher normale Autoradio Hörer, akzeptabel ist. Also Hörer, bei denen es nicht auf das letzte Quäntchen ankommt ?
Bzw. kann man mit den neuen Chassis komplett daneben liegen, dass es auf keinen Fall funktioniert ?

Viele Grüße

Peter

Mechwerkandi
Inventar

#12 erstellt: 26. Apr 2020, 11:41

not0815 (Beitrag #10) schrieb:

Alternativ Ersatzchassis einbauen und mit vorhandener Weichen hören und entscheiden, ob man mit dem klanglichen Ergebnis leben kann.

Wäre auch mein Vorschlag gewesen, wenn das Gehäuse sonst noch in gutem Zustand ist.
Das ist nur eine etwas unübliche Größe, wenn ich das richtig sehe.
Wird schwierig, da was passendes zu finden. Ein üblicher 5"er ist wohl zu klein...
Und dann auch noch diese Korbform mit der versenkten Montage...

[Beitrag von Mechwerkandi am 26. Apr 2020, 11:42 bearbeitet]

not0815
Inventar

#13 erstellt: 26. Apr 2020, 12:50

PeterPan85748 (Beitrag #11) schrieb:

Als wie hoch würdest Du die Wahrscheinlichkeit einschätzen, dass das klangliche Ergebnis für eher normale Autoradio Hörer, akzeptabel ist.
Also Hörer, bei denen es nicht auf das letzte Quäntchen ankommt ?
Bzw. kann man mit den neuen Chassis komplett daneben liegen, dass es auf keinen Fall funktioniert ?

Zu 1: sehr hoch

Zu 2: recht hoch

Zu 3: kaum

Etwas besser mechanisch passende neue Ersatzware zu finden als den Monacor SPH-135KEP, dürfte nicht leicht sein. Etwas Anpassung am Gehäuseausschnitt sollte ein normal begabter Bastler schon hinbekommen. Elektroakustich dürfte es für Musikberieselung schon genügen ggf. den Pegel des Ersatzchassis anzupassen.

Try it!