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fb ein gutes Stück unter fs - irgendwelche Nachteile?+A -A |
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Autor |
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Ezeqiel
Inventar |
#1 erstellt: 10. Apr 2019, 15:48 | |
Die Überschrift sagt's eigentlich schon: welche Nachteile könnten erwachsen, wenn ich für einen Treiber mit einer Freiluftresonanzfrequenz von sagen wir 45 Hz ein eigentlich zu großes BR-Gehäuse baue mit einer Tuningfrequenz von dann z.B. 35 Hz, mal vom offensichtlichen Nachteil der dann geringeren Pegelfestigkeit abgesehen? Auch einen passenden Subsonic-Filter, der den Hub unterhalb fb begrenzt, setze ich mal voraus. Ist es zum Beispiel irgendwie wichtig, ob die beiden Bassreflexhöcker im Impedanzgang einigermaßen gleich hoch sind und wenn ja, warum? Viele Grüße, Ezeqiel [Beitrag von Ezeqiel am 10. Apr 2019, 15:51 bearbeitet] |
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Doppelsitzer
Stammgast |
#2 erstellt: 10. Apr 2019, 16:11 | |
du hast ja schon selbst beschrieben, die Pegelfestigkeit sinkt. Dies weil evt. oberhalb von FB schon früh die mechanische Hubgrenze erreicht wird. Wenn du damit zurechtkommst bleibt halt noch der früher abfallende aber dafür tiefer reichende Bass. Kann bei wandnaher Aufstellung aber durchaus Sinn machen. Gruppenlaufzeiten sind ein weiteres Thema, aber da lasse ich das Gehör entscheiden... Ich habe mal Bilder aus der Simulation mit einem Visaton Al130 angehangen. Grün 10 Liter FB 52 Hz Rot 21 Liter FB 45 Hz Blau 21 Liter FB 35 Hz |
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4711Catweasle
Stammgast |
#3 erstellt: 10. Apr 2019, 22:01 | |
Sehe ich genauso. Das habe ich mal für LS gemacht die sehr wandnah stehen mussten - hat gut geklappt. Ob sich das lohnt ist halt von der Aufstellung, dem Raum und Hörplatz Position Abhängig. EDIT: Das nennt sich EBS3 Abstimmung - Extended Basshelf dritter Ordnung. [Beitrag von 4711Catweasle am 10. Apr 2019, 22:05 bearbeitet] |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#4 erstellt: 11. Apr 2019, 08:57 | |
Hi,
Warum eigentlich 3. Ordnung ? (BR ist immer 4., allenfalls Quasi-3.; GHP ist 3. Ordnung) Gruss, Michael |
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Peas
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 11. Apr 2019, 09:11 | |
Wahrscheinlich wegen des eingerechneten Roomgains ... quasi. Noch ein Punkt: Unterhalb der Reso ist das Verhalten des Treibers weniger simulierbar, Fertigungstoleranzen machen es bisweilen zum Glücksspiel. Ein Testgehäuse ist dann ratsam. |
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Ezeqiel
Inventar |
#6 erstellt: 11. Apr 2019, 09:56 | |
Es ging mir jetzt nicht primär an eine Raumanpassung. Ich habe mal mit dem B&C 12TBX100 simuliert, den ich mir wie eine ganze Reihe von Tieftontreibern aus dem PA-Bereich ganz gut z.B. in einem Fullrange-Dreiweger für den Heimeinsatz vorstellen könnte, jedenfalls, wenn ich auf die WinISD-Simulationen was geben kann. In scharz sind die Kurven gehalten für den 12TBX100 in 40 Litern @ 44 Hz. Das wäre so ungefähr sein natürliches Einsatzgebiet: kleiner Subwoofer mit Tiefgang bis so 44 Hz f3, der für den PA-Betrieb idealerweise unterhalb von fb hochpassgefiltert ist. In der Praxis wird der sogar in noch kleineren Gehäusen verbaut, was den Max-Pegel erhöht, allerdings auch den Leistungsbedarf. In rot sieht man den gleichen Treiber in 80 Litern @ 29 Hz. Die TSP habe ich mit REW mittels Zusatzmasse-Methode gemessen. Die Freiluftresonanzfrequenz des Treibers liegt bei 42 Hz. Frequenzgang: Soweit nicht überraschend. Der Anstieg oberhalb von so 60 Hz beim größeren Gehäuse müsste kompensiert werden, was ich jetzt nicht so als Hexenwerk ansehe. Membranauslenkung: Ich habe bei beiden Konstruktionen die jeweilige Leistung gerade so gewählt, dass das rechnerische Xmax von 6,5 mm so gerade erreicht wird. Die kleine Kiste benötigt hierfür 400 Watt, die große knapp 200. SPL: Die kleine Kiste erreicht bei eben jenen 400 Watt 117 dB/1m, die große mit ihren knapp 200 Watt 110 dB/1m, was nicht weiter überrascht angesichts der wesentlich tieferen unteren Grenzfrequenz. Schließlich vervierfacht sich der Membranhub pro Halbierung der Frequenz. 110 dB/1m sind für PA wohl was mau, im Wohnumfeld aber meistens ausreichend, denke ich jedenfalls. Group Delay: Oberhalb von so 45 Hz ist die große Kiste im Vorteil, darunter die kleine, soweit so normal. Impedanz: Bei der kleinen Kiste sind beide Impedanzspitze gleich hoch, bei der großen nicht. All das war so auch zu erwarten. Doch spricht ansonsten noch irgendwas grundsätzlich dagegen? Ich habe zum Beispiel öfter mal gelesen, dass die Impedanzspitzen idealerweise gleich hoch liegen sollen, eine plausible Erklärung dazu habe ich aber noch nicht gesehen. @Peas: kannst du ein bisschen ausführen, was du mit dem Verhalten unterhalb der Resonanz meinst? Meinst du damit die Freiluftresonanz des Treibers? Viele Grüße, Ezeqiel [Beitrag von Ezeqiel am 11. Apr 2019, 10:08 bearbeitet] |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#7 erstellt: 11. Apr 2019, 10:08 | |
Na ja, da steckt nicht mehr dahinter als fb = fs (dann sind die Spitzen zwangsweise gleich hoch). Aber das ist zunächst nur für die klassischen Butterworth-Abstimmung nach Thiele-Small ein Ziel, definiert durch Qt = ~0.4, Vbox = ~Vas und f-3 dB = fs = fb (B4; d.h. kleinerlei Anhebung bzw. Absenkung). Erlaubt ist was gefällt. Heutige Progs zeigen ja deutlich was man jeweils verliert bzw. gewinnt. [Beitrag von ehemals_Mwf am 11. Apr 2019, 10:18 bearbeitet] |
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4711Catweasle
Stammgast |
#8 erstellt: 11. Apr 2019, 10:53 | |
Da hat mir mein Gedächtnis heute früh einen Streich gespielt, die 3 steht für Minus 3dB. |
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Peas
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 11. Apr 2019, 10:55 | |
Maßstab ist schon die Einbauresonanz. Darunter hat der Treiber ein Verhalten, das nicht mehr so gut planbar ist. Gerade Fertigungstoleranzen wirken sich stärker aus. Das merkt man u.a. dann, wenn man zwei Treiber in dasselbe Gehäuse steckt. Oberhalb der Reso reagieren die Treiber recht gutmütig auf Toleranzen, ab und unter der Reso wird es spannend. Da muss die Reso nur leicht auseinanderliegen, damit der eine Treiber den anderen beeinflussen kann etc. |
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Heissmann-Acoustics
Inventar |
#10 erstellt: 11. Apr 2019, 18:22 | |
Hallo Insbesonder bei 2-Wegern leidet bei (zu) tiefen Abstimmungen auch die Qualität der Wiedergabe hörbar. Stichwort IM-Verzerrungen und Dopplereffekt. Viele Grüße Alexander |
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Ezeqiel
Inventar |
#11 erstellt: 11. Apr 2019, 20:08 | |
Für einen Zweiweger würde ich sowas auch nicht ins Auge fassen. Der 12TBX100 zum Beispiel ist ja eher als Subwoofertreiber ausgelegt, auch wenn er meines Wissens nach von einem Herrn Geddes in einem Zweiweger verwendet wurde, dann aber nicht in einem so großen BR-Gehäuse. Viele Grüße, Ezeqiel [Beitrag von Ezeqiel am 11. Apr 2019, 20:13 bearbeitet] |
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SRAM
Inventar |
#12 erstellt: 12. Apr 2019, 08:39 | |
Gib mal bei beiden Simulationen eine der Leistung ( 200 / 400 Watt ) grob entsprechende Temperatur der Schwingspule ein bzw. wenn das Programm das nicht unmittelbar zulässt, einen virtuellen Widerstand in der Weichenschaltung unmittelbar vor der Schwingspule in Serie, den du aus dem Gleichstromwiderstand der Spule bei 20°C und dem Temperaturkoeffizienten des Schwingspulenmaterials (hier glaube ich Kupfer) berechnest. Ich glaube, dann wirst du sehen, welche Abstimmung in der Praxis zu bevorzugen ist. Gruß SRAM |
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4711Catweasle
Stammgast |
#13 erstellt: 12. Apr 2019, 09:52 | |
Temperatur Anstieg kann man in WinISD direkt eingeben - hier als Beispiel QB vs EBS3 mit und ohne 40 Grad Temperatur Anstieg. |
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Ezeqiel
Inventar |
#14 erstellt: 12. Apr 2019, 10:02 | |
Korrekt. Bei den Simulationen oben habe ich sogar einen Temperaturanstieg von 70 Grad Celsius angegeben, wobei das bei dem doch recht massiven Antrieb des 12TBX100 und den eher moderaten Leistungen, die in den Beispielgehäusen zur vollen Ausnutzung von Xmax nötig sind (400 im kleinen und knapp 200 im großen Gehäuse) vielleicht sogar etwas übertrieben war. Viele Grüße, Ezeqiel [Beitrag von Ezeqiel am 12. Apr 2019, 10:03 bearbeitet] |
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