Anschließen von 3 Lautsprechern mit unterschiedlicher Impendanz

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lars113
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 12. Sep 2016, 22:31
Hallo liebe Community,

ich habe einen selbstgebauten Lautsprecher (aus DDR-Zeiten) in dem sich 2 Lautsprecher mit je 6Ohm und ein Lautsprecher mit 8Ohm befindet. Diesen baue ich zur Zeit neu auf und frage ich mich wie ich die Lautsprecher am besten schalte (um das best möglichste aus ihm rauszuholen). Zur Verfügung steht mir ein Verstärker mit einer Ausgangsimpendanz von 4,8 und 16 Ohm.

Ich habe vor kurzem angefangen mich mit der Materie zu beschäftigen, habe aber kein Thema gefunden, das meiner Situation nahe kommt.

Ich würde mich über jede Antwort freuen, die mir weiterhilft.
Danke im Voraus!


[Beitrag von lars113 am 12. Sep 2016, 22:32 bearbeitet]
std67
Inventar
#2 erstellt: 12. Sep 2016, 22:39
ohne das man jetzt was sehen kann.............................aber da gehört doch einne Frequenzweiche dazu. Du kannst di Chassis nicht einfach "zusammenschalten"
lars113
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 12. Sep 2016, 22:57
Danke für die schnelle Antwort, hatte an einen Breitbänder gedacht!
std67
Inventar
#4 erstellt: 12. Sep 2016, 23:59
3 Breitbänder zusamenzuschalten ist ja noch unsinniger, und dann auch noch Unterschiedliche
Zeig doch mal ws du da hast
lars113
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 13. Sep 2016, 00:11
Bestandsaufnahme
Das sind die besagten 3 der große in 40 cm die anderen mit je 20 cm bemessen.
sealpin
Inventar
#6 erstellt: 13. Sep 2016, 06:58
Elektrisch wäre es ok, die beiden kleinen in Reihe und dazu den großen parallel zu schalten.
Ohne Frequenzweiche ist das Ganze aber eher üble frickelei.
Wozu willst Du das dann verwenden?

Ciao
sealpin
lars113
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 13. Sep 2016, 07:25
Danke für diene Antwort!

Ich möchte das Ganze gerne für meine Werkstatt verwenden! Was für eine Frequenzweiche würdest du mir denn für diese Konstellation empfehlen? Anbei noch ein paar Detailfotos!

Gruß Lars

Lautsprecher klein
Lautsprecher groß
Verstärker


[Beitrag von lars113 am 13. Sep 2016, 07:30 bearbeitet]
sealpin
Inventar
#8 erstellt: 13. Sep 2016, 08:37
Ohne die technischen Parameter der Chassis kann man keine Frequenzweiche berechnen.
Aber das das wohl nur zur Werkstattbeschallung dienen soll, ist das ja recht egal.
so etwas wird es wohl schon tun.
Ist auch keine hohe Investition.

Ob und wie das klingt kann man aber nicht voraussagen...

ciao
sealpin
lars113
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 13. Sep 2016, 08:48
Super,

das werde ich auf jeden Fall testen! Das hat mir sehr weiter geholfen! Also kann ich sozusagen die beiden 6ohmigen an den 1. Weg, den 8 ohmigen an den 2. Weg anschließen?

Aber in welchen Anschluss des Verstärker gehört das ganze dann?
sealpin
Inventar
#10 erstellt: 13. Sep 2016, 09:29
die beiden kleinen an den Hochton/Mittelton Anschluß der Frequenzweiche und zwar so:

FW+ --> + LS1 - --> + LS2 - --> - FW

Den Teiftöner einfach an + und - der FW.

Am Monacor müsstest Du die Anschlüsse hinten rechts nehmen:
an COM kommt der "-" der Frequenzweiche
an 16Ohm kommt der "+" der Frequenzweiche

Monacor PA1202

ciao
sealpin
lars113
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 13. Sep 2016, 09:55
Sogar mit Bild, danke aufgrund des Aufwandes!! Ich melde mich zurück, sobald ich die Weiche erhalten habe und einen Klangtest unternommen habe.
Soundy73
Inventar
#12 erstellt: 13. Sep 2016, 09:56
Die Indizien sprechen eindeutig für eine Bass-/Mittelton-Kombination für Beschallungszwecke

Was man (ein Beispiel) daraus gestalten könnte, hat Referrence100 Mk II im "mobile Boxen Thread" SO vorexerziert.
Vermutlich sollte man dann noch etwas aufmunitionieren, mit zwei einigermaßen potenten Hochtönern - das würde schon ein Projekt: 3-Weg-Boom-Box
Aber aufgrund der Qualität der Chassis - wenn sie denn in Ordnung sind - wäre das durchaus lohnend.
Sowas zum Beispiel.
Auch Zubehör gibt's dort zu ergattern.

-zum Verstärker (auf dem Bild): es handelt sich um einen älteren Mischverstärker für ELA-Anlagen, mit 4 Eingängen, davon 2 Line-geeignet aber leider Mono, wahrscheinlich, ich kann den Typ nicht erkennen auch mit 100V-Ausgang.
Das heißt, für Deinen Zweck ist er eher ungeeignet. Davon würde ich mich freistrampeln

Wie von sealpin beschrieben könnte man da eine "Resteverwertung" von machen, doch dafür sind die Profi-Chassis eigentlich zu schade. Es würde sich wohl lohnen, da mal etwas Gehirnschmalz, Idealismus und Meßwerkzeug anzusetzen. Durch die hohe Empfindlichkeit könntest Du mit wenig Watt, das heißt auch mobil wenig Stromverbrauch, eine tolle Kiste erhalten.
3-Wege, nach Daumen abzustimmen, geht oft in die Büx, obwohl nach meiner Erfahrung die DDR-Chassis ziemlich pflegeleicht zu verbasteln sind.


[Beitrag von Soundy73 am 13. Sep 2016, 09:56 bearbeitet]
lars113
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 13. Sep 2016, 10:47
Hallo Jürgen,

ich danke dir für deine ausführliche Antwort. Ich denke das ich die 2-Wege Lösung von sealpin vorziehen werde, da ich den Kostenaufwand so gering wie möglich halten möchte.

Wie kommst du darauf das es sich hier um Profi-Chassis handelt? (interessehalber)
Bei dem Verstärker handelt es sich um den PA1202.
sealpin
Inventar
#14 erstellt: 13. Sep 2016, 11:20
wenn man die Chassis Bezeichung googelt kommt man auf div. Seiten, die den Chassis ein recht gutes Zeugnis geben. Das waren damals wohl handwerklich gute Teile.

Ob die zur reinen Resteverwertung zu schade sind, muss jeder selber beurteilen.
Klar könnte man die zu "etwas besserem" aufwerten, aber ich gehe davon aus, dass Du nur die drei hast - also wird ein Stereo Set eher schwer zu realisieren. Und ohne entsprechendes Wissen und Messequipment wird das eh nix.

Wenn der Monacor die 4/8/16 Ohm Ausgänge hat, ist die von mir (Quick&Dirty) Lösung sicher für Werkstattbeschallung ok. Hohe Ansprüche sind da ja nicht vorhanden.

Hv fun
Ciao
sealpin
Black-Devil
Gesperrt
#15 erstellt: 13. Sep 2016, 12:36

lars113 (Beitrag #9) schrieb:
Super,

das werde ich auf jeden Fall testen! Das hat mir sehr weiter geholfen! Also kann ich sozusagen die beiden 6ohmigen an den 1. Weg, den 8 ohmigen an den 2. Weg anschließen?

Aber in welchen Anschluss des Verstärker gehört das ganze dann?


Wie sagt ein von mir sehr geschätzter Entwickler da immer - "Kann man machen, aber dann ist es halt Kacke!"

Ganz im Ernst:
Weder die Weiche passt zu deinen Chassis noch ist deine Konstruktion irgendwie sinnvoll.
Die Breitbänder sitzen wohl auch noch im gleichen Gehäuse wie der Tieftöner - das heißt, sie arbeiten als unkontrollierte Passivmembran. Sorry, aber schlechter geht es wirklich kaum.
sealpin
Inventar
#16 erstellt: 13. Sep 2016, 12:46
ist halt "Resteverwertung" für Werkstattbetrieb...
lars113
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 13. Sep 2016, 12:53
Hallo Oli,

die auf den Bildern zu sehende Einbau stammt nicht von mir, sondern vom Vornutzer. Welche Weiche würde denn deiner Meinung nach besser zu den Chassis passen?

Ist es im weiteren sinnvoll die Lautsprecher räumlich zu trennen, sprich mit einer Trennwand in der Box? Außerdem frage ich mich wie sinnvoll die Anbringung von Dämmung im Innenraum wäre?

Ich möchte hier keine Studioqualität erreichen, sondern nur einen langlebigen Lautsprecher für meine Werkstatt.
Soundy73
Inventar
#18 erstellt: 13. Sep 2016, 12:56
Moin erstmal, ihr Beiden. (Hupps, inzwischen 3!)


Sehr ähnliche Lautsprecher wurden damals unter dem Handelsnamen RFT (Rundfunk- und FernsehTechnisches Kombinat Leipzig) teilweise auch hier im "Westen", z.B. bei Conrad als PA-Chassis angeboten. (~1980) Man beachte auf dem Typenschild. 98 dB 1W,1m!

Die BMT in diesem neuerlichen Konglomerat meinerseits, z.B.:
RehBock feddich

..sind aus der Ära und quasi unkaputtbar, da sie diverse "Feten", auch in meiner wilden Zeit überlebt haben, inzwischen im 3. Gehäuse. Das sind 12-Zöller mit Schwirrkonus, die ich zur Wiederverwertung etwas aufgehübscht habe.
Die Profi-Ware unterschied sich damals optisch und mechanisch durch Gewebe-/Prägesicke und Alu- oder gar Gusseisen-Korb, von den "HiFi"-Tönern mit Blechkörben und zumeist Gummisicke. Qualitativ waren beide PA-, wie HiFi-Chassis richtig gut, da viel Handarbeit und Entwicklung möglich war, aufgrund des Devisenbedarfs der DDR. Reine Dumpingpreise um an Deutschmark zu kommen allein reichten nicht, der Bundesbastler suchte auch damals schon Qualität zum Ramschpreis. Und der "Ährisch" wollte ja auch gut zu verstehen sein, wenn er auf der Straße 'was zu verkünden hatte ohne Kapitalisten-Technik zu nutzen.

Wenn das wirklich ein 40er (~15-Zöller) als Bass sein sollte, spielt der locker gegen die beiden Breitbänder an. Aus der Überlegung - und weil ich das Konstrukt von Reference 100 MK II gerade gesehen hatte - kam mir sofort die Idee: Stereo-Boom-Box. Sorry für meine Fantasie manchmal kommt plötzlich der "Bock auf Blödsinn" bei mir hoch.

Die Breitbänder (Typ von 1957! mit Bakelit-Korb) findest du z.B. bei Old Time Radio, sie wurden wohl in diversen Röhrenradios verwurstet, was sie für eine Verwendbarkeit, wie sie sealpin vorschlug tauglich erscheinen lässt.
Nur waren bei den besseren Radios damals ?Kohlekörner-? oder Keramik-Hochtöner mit im Spiel, da die Breitbänder eben noch nicht so schön hoch tirilieren konnten, wie heute.
Somit könnten Dir durchaus Hochtöner im Resterampen-<1€-Segment mit roundabout 1µF als Schutz (~6dB Hochpass) beschaltet zu besserem Klang verhelfen.

Von Fertigweichen halte ich persönlich nichts, brauche das aber nicht ausführlich zu begründen, weil's HIER wunderschön getan wurde

Nun lege ich mich mal auf die Mauer und warte, was hier startet.


[Beitrag von Soundy73 am 13. Sep 2016, 12:57 bearbeitet]
lars113
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 13. Sep 2016, 13:29
Danke für deine Aufklärung Soundy 73!
Wenn ich mich jetzt für die Hochtöner entscheide, bräuchte ich ja sozusagen eine 3-Wege Weiche. Da du ja kein Freund von Fertigweichen bist frage ich mal so: welche würdestst du denn nehmen wenn du dich für eine fertige entscheiden müsstest?

Könntest mir ja noch ein paar "ordentliche" Hochtöner heraussuchen wenn du Lust hast, die zu den anderen Chassis passen, es müssen ja keine Centartikel sein!

Danke im Voraus!
Reference_100_Mk_II
Inventar
#20 erstellt: 13. Sep 2016, 14:08
Hallo,
also ich würde ja dem Subwoofer sowie den Satelliten einzelne Gehäuse geben.
Sodass du zwei kleine Satelliten hast die du platzieren kannst wo immer du auch willst und dazu einen Subwoofer.

Wie willst du das ganze denn betreiben? Hast du schon einen Verstärker?

Die gezeigte Weiche bringt dir gar nichts. Wenn du "Glück" hast, wirst du dir damit sogar deinen Verstärker grillen, immerhin kennen wir die Impedanzgänge der Chassis nicht. Ebensowenig kennen wir die Filterauslegung der Weiche.
Kann also sein dass ungewollt niedrige Impedanzen auftreten die deinen Verstärker überlasten.
Zudem ist fraglich ob der große Tieftöner bei einer Trennfrequenz von 2kHz (sofern dass dann hinkommt) noch irgendwie "gut" klingt...

Um deinem Vorhaben wenigstens noch etwas auf die Sprünge zu helfen, empfehle ich dir ein 3-Kanal Aktivmodul zu kaufen: MPA M.A.R.L.I.S. Modul (95€)
Da gibts Leistung satt, auch wenn du diese vielleicht nicht brauchst, und eine aktive Frequenzweiche* ist auch schon integriert.
Als Anschlüsse stehen Cinch und XLR zu Verfügung, die Satelliten werden über Speakon angeschlossen. Die passenden Speakon-Stecker gibts für unter 5€/Stück im Netz zu kaufen. Als Kabel kann man gewöhnliches Kupfer-Lautsprecherkabel nehmen.



Ich würde das mit der passiven billigen und doch überteuerten Frequenzweiche sein lassen. Da wirst keinen Spaß mit haben.



Noch ein paar Tipps:
• Wenn du Lust, Laune und 5€ übrig hast, dann miss doch mal die Thiele-Small-Parameter der Chassis, dann kann man auch akkurate Gehäuse berechnen: TSP Messen
• Sollten doch alle Chassis in einer Box untergebracht werden, so braucht jedes Chassis seine eigene Kammer. Gut, die beiden Breitbänder könnte man auch zusammen in eine Kammer stecken, aber mindestens der Subwoofer braucht ein abgetrenntes Volumen.
• Solltest du ein Sub-Sat-System bauen, so gib den Sats nicht unnötig große Kisten. Irgendwas um 10L, dann stopfst du einfach ein Polyester-Kissen von Ikea rein. Z.B. 25cm breit, 35cm hoch und 20cm tief, das reicht locker. Mit 12mm Material kommst du so auf 13L Netto --> passt schon.
• Beim Gehäusematerial der Satelliten würde ich 12mm MDF nehmen. 9mm MPX ginge auch. Grobspan eher in 16mm.
• Den Subwoofer würde ich einfach mal in einen Würfel mit 45cm Kantenlänge stecken, gebaut aus 16mm MDF, 12mm MPX oder 19mm Grobspan. Das Gehäuse dann mit einem Kreuz aus Dachlatten, ca. 3x3cm, versteifen. Auch hier wieder mit Polyesterwatte füllen.
• Hinten rein dann das Aktivmodul. ACHTUNG: Es braucht eine eigene, luftdicht vom eigentlichen Gehäuse des Subwoofers abgetrennte Kammer!
• Achte darauf, dass die Gehäuse wirklich DICHT sind, sonst bekommst du unschöne Störgeräusche die, selbst wenn es "nur" für die Werkstatt sein soll, dir den ganzen Spaß am Musik hören verderben werden...



P.S.: Ich sehe gerade die Belastbarkeiten der Chassis... Viel ist das ja nicht gerade Also am Modul einfach nicht sooo weit aufdrehen. Man hört es wenn die Chassis anfangen ans Limit zu kommen, sie "kotzen" dann regelrecht.




*)
Passive Frequenzweiche:
Arbeitet "zwischen" Verstärkerausgang und Lautsprecherchassis, muss also mit den Chassis interagieren und auf diese abgestimmt werden.
Vorteil: Nur ein Versrärkerkanal für eine ganze Mehrwegebox notwendig
Nachteil: Muss abgestimmt werden, kann falsch abgestimmt werden
Aktive Frequenzweiche:
Arbeitet zwischen Quellgeräteausgang und Verstärkereingang, muss also nicht mit den Chassis interagieren und kann daher recht einfach und immer passend entwickelt werden. Der Einsatz ist nahezu universell.
Vorteil: Funktioniert immer (muss nur korrekt eingestellt werden)
Nachteil: Jeder Weg braucht einen eigenen Verstärkerkanal (3-Wege-Box --> 3 Verstärkerkanäle)


[Beitrag von Reference_100_Mk_II am 13. Sep 2016, 14:15 bearbeitet]
sealpin
Inventar
#21 erstellt: 13. Sep 2016, 14:23
der Amp wurde doch gezeigt:
ein Monacor PA-1202.
Der liefert mono 100 Watt bei 40-15000 Hz.

Bedienungsanleitung findet man hier.

Die Box soll einzeln (mono) als Werkstattlautsprecher dienen.
Aufwand soll gering und die Box sollte betriebssicher sein.
Klang ist eher nebensächlich.

Die Gefahr sich den Amp "zu grillen" sehe ich nicht. Die genannte Frequenzweiche ist ein günstiges Teil um quick and dirty die vorhandenen Chassis zu trennen. Die Kosten liegen mit bummelig 12€ auf Portokassenniveau.
Man könnte die Chassis auch ohne die FW betreiben...nur dass man dann evtl. die kleinen Breitbänder in Gefahr bringt, wenn man basslastige Musik mal lauter spielt.

Ich persönlich würde nicht mehr Aufwand betreiben, aber das wird der TE ja selbst entscheiden.

ciao
sealpin
Soundy73
Inventar
#22 erstellt: 13. Sep 2016, 15:46
Ich finde die Ausführungen von Reference 100 MK II sämtlich durchaus berechtigt, bis auf die Sorgen um die Belastbarkeit der Chassis.
Aber wie er bereits schrieb: Das hört man, bevor sie überlastet werden. Allerdings sollten die Dinger schon vorher ziemlich laut spielen können

Dass die Breitbänder und der Bass jeweils eigene Gehäuse brauchen ist wohl selbstverständlich.
Dass der (Mono!) Verstärker nicht das Gelbe vom Ei für die Werkstattbeschallung ist, hatte ich oben versucht zu verdeutlichen. Eventuell bekommt man dafür "in der Bucht" ausreichend Knete für 'nen kleinen Vollverstärker oder Receiver.
Oder eben die Marlis-Lösung, was die passive Weiche sparen würde.

Dazu sollte man aber erstmal ergründen, ob die Breitbänder in ihren Satelitengehäusen überhaupt tief genug spielen.
Da selbige in Röhrenradios eingesetzt waren, vermute ich eine recht hohe Güte, die wohl kaum für Bassreflex oder CB taugen wird. TSP messen wäre ein Schritt zum Guten. In relativ offenen Gehäusen spielen die Dinger bestimmt besser (geht auch im viel zu tief abgestimmten BR ).


Da du ja kein Freund von Fertigweichen bist frage ich mal so: welche würdestst du denn nehmen wenn du dich für eine fertige entscheiden müsstest?

..muss ich generell nicht Allenfalls dienen mir die Platinen, nach ablöten der Bauteile als Fundament für die richtigen Bauteile.
Für eine funktionierende Mini-Weiche für die (Breitbänder!) Satelliten brauchst Du die aber nicht.

Die unter 1€ Hochtöner habe ich schon mehrfach verwurstet. Wenn sie erst >3kHz loslegen müssen, mit 'nem Breitbänder z.B. sind sie durchaus brauchbar, für die Werkstatt schon erst recht.
Also wäre meine Empfehlung: Den Bass als Subwoofer betreiben, vorzugsweise aktiv gefiltert und die Satelliten mit den Breitbändern (diese ohne Filter oder mit 'nem dicken (bipolaren) Elko ~470µF in Reihe) und Billighochtöner mit ~1µF-Kondensator vorgeschaltet, quasi Fullrange laufen lassen.

Ich weiß, jetzt gibt's Prügel - aber wie sagte sealpin noch so treffend: quick and dirty
Subwoofer-Module gibt's in der Bucht mitunter für'n Appel und 'n Ei und 80W reicht da locker.
Vielleicht steht ja noch irgendwo ein nicht genutzter Receiver rum? - Radio in der Bastelbude ist auch oft nicht schlecht.

Die vorgeschlagenen Bauteile fändest Du höchstwahrscheinlich auch auf obiger "Resterampe".
Soundy73
Inventar
#23 erstellt: 13. Sep 2016, 19:58
Zum besseren Verständnis reiche ich mal die Schaltskizze für "Quick & Dirty-Breitband-Sateliten" nach

Quick und Dirty Breitband

Eine passive Subwoofer-Weiche ist möglich, aber unnötig teuer (teure Spulen + Cs) und kann ja auch nur von einem Verstärkerkanal "befüttert" werden.
Subwoofer-Module fand ich "in der Bucht" brauchbare für 40€, brauchbare Stereo-Receiver, ab 50€

Also den Monacor Mischverstärker bestenfalls für 90€ verticken und ans Werk
Voraussetzung für das ganze Projekt ist allerdings das sich herantrauen, hat 'was mit Handwerken zu tun und das liegt eben nicht jedem. Aber schau'n mer mal, was sich entwickelt.
lars113
Schaut ab und zu mal vorbei
#24 erstellt: 13. Sep 2016, 22:14
Großen Dank an alle!!

Ich bin immer noch fasziniert von den ganzen ausführlichen Antworten, das gibt es wirklich nicht in jedem Forum. mir liegen hier jetzt so viele Lösungsvorschläge vor, das ich noch garnicht so genau weiß für welchen ich mich entscheide!
Der Verstärker soll auf jeden Fall erhalten bleiben!


[Beitrag von lars113 am 13. Sep 2016, 22:15 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#25 erstellt: 14. Sep 2016, 06:53
Wenn der Mono-Verstärker im Set bleiben soll, brauchst Du definitiv einen Adapter von Cinch/Klinke auf Mono-Klinke:
Mono-Adapter Cinch-Klinke

..,zusätzlich eine passive Weiche für den Subwoofer. Entweder entwickelt man die herkömmlich oder, jetzt steige ich auf die Schiene von sealpin auf, benutzt man erstmal zum testen sowas. Billiger ist an so'ne fette Spule kaum dran zu kommen.
Die Satelliten könnten so bleiben und das ganze Gelump dann parallel an den 4-Ohm Ausgang knispeln.
Müsste gut gehen, wenn man's nicht übertreibt, der Monacor ist einigermaßen schmerzfrei.
Das Potential lotest Du dann allerdings nicht aus.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#26 erstellt: 14. Sep 2016, 11:10

lars113 (Beitrag #24) schrieb:
Der Verstärker soll auf jeden Fall erhalten bleiben!

Dann bleibt dir leider nur eine passive Frequenzweiche zu verwenden.
Das Ergebnis wird dadurch aber leider massiv schlechter sein, als bei der Lösung mit aktiver Frequenzweiche.

Und, wie schon gesagt, ist es ohnehin fraglich wie "betriebssicher" das ganze dann ist.
Mit der von Soundy verlinkten passiven Subwoofer-Weiche hat ich schon das Phänomen erlebt, dass eine Endstufe in den Protect gegangen ist. Obwohl sie dem Sub OHNE FQW viel mehr Power zuführen konnte.
Was sagt uns das? Die Impedanz ist mal wieder ganz und gar nicht angepasst...
Soundy73
Inventar
#27 erstellt: 14. Sep 2016, 13:22
Ich gebe Dir da vorbehaltlos recht, Impedanzminima können sich da ungünstig überlappen.
Kann man z.B. HIER mal sehen

Die Einfach-Weiche wird höchstwahrscheinlich ein (weil Spule billiger!) auf zwischen 4 und 8 Ohm angepasster ungefähr 150Hz Tiefpass sein, aus 6,8mH und 100-220µF gegen Masse.
Man kann passive Subwoofer bauen - wenn man's kann - heißt, wenn man rechnen, simulieren und messen und probieren kann. Denn zu den rein elektrischen Größen und Filtern, gehen auch die akustischen Filter durch Einbau, Gehäuseart und Bauform erschwerend mit ein. Für Anfänger ist das nicht gar so geeignet.
Somit gilt immer noch: Es ist eine "kgM" = kleinste gemeinste Möglichkeit, welche funktionieren kann.
Lässt sich absolut nicht einwandfrei vorhersagen, zumal ich den Tieftöner (laut Aussage 40cm Durchmesser) bei den üblichen Verdächtigen (DDR-HiFi-Kennern) nirgends fand. Aber der Aufwand scheint finanziell stark überschaubar und der Schritt zum (richtigen) Stereo-2.1-System ist fast geschafft.

Wenn alle drei Konstrukte parallel am Verstärkerausgang betrieben werden sollen, muss lars113 in jedem Falle den Vorkondensator der Breitbänder auf 220 - 100 µF verringern. Mit ein wenig Leitungswiderrstand kommt man dann hoffentlich zumindest in die Nähe, der 4Ohm Impedanz.

Ich packe mal ein Einkaufskörbchen , wegen des Preiswert-Hochtöners vorzugsweise von Pollin:
1µF vor HT (2x) oder besser, gleich 'was zum Spielen
Hochtöner (2x)
Subwoofer-Weiche
Auf alle Fälle, etwas Widerstand (zum etwaigen Anpassen des Hochtönerpegels)
..und etwas Kabel
Anschlussterminals (3x)
Ob da Gitter vor die LSP sollen, oder wie's gemacht wird? Selbst mal bummeln

100µF gibt's dort nicht so schick daher: 100µF (2x)
220µF (2x)
Dämpfungswatte

..und nun viel Spaß/Glück. Hab' den Liegestuhl aufgestellt.
lars113
Schaut ab und zu mal vorbei
#28 erstellt: 14. Sep 2016, 16:54
Hallo an alle, gibt es den Adapter auch als feriges Bauteil?
Soundy73
Inventar
#29 erstellt: 15. Sep 2016, 07:40
NÖ! -Nichts in der Funktionalität gefunden, Löten angesagt.
Aber zwei 1/4W-Widerstände passen locker in einen 6,35mm-Klinkenstecker.


[Beitrag von Soundy73 am 15. Sep 2016, 07:41 bearbeitet]
sealpin
Inventar
#30 erstellt: 15. Sep 2016, 09:04
das hier würde gehen, wenn man das Gehäuse aufbekommen würde um die Widerstände einzubauen...aber das wird wohl angespritzt sein...

Also selber basteln ist angesagt.
Soundy73
Inventar
#31 erstellt: 15. Sep 2016, 13:42
Definitiv vergossen, sealpin.
Aber in einen ordentlichen Mono-Klinkenstecker, passen die zwei Widerstände locker rein.
Aber ich vergess' immer wieder, dass mir das Konfektionieren von Leitungen recht leicht fällt, weil in meiner Bastelbude alle Utensilien dafür rumlungern, Stecker, Leitungen, Schrumpfschläuche...

Wie kann das der ambitionierte Laie realisieren? - Man nehme: 1 Mono-Klinkenstecker und 1 Billig-Kopfhörer aus'm 1€-Shop, sowie 2 Widerstände (ich nahm immer 4,7kOhm).
Ohrstöpsel mit dem Seitenschneider abknipsen und die beiden zumeist Koax-Leitungen ca. 1cm abisolieren, so dass ich entweder je Seite zwei Adern, oder Geflecht+ Ader habe. Die zwei Widerstände an einer Seite zusammendröseln und an den Mittelkontakt des Klinkensteckers anlöten. Schön kurz das ganze! An die nun noch freien Widerstandsbeinchen (auch schön kurz abgezwickt), wird jeweils eine Ader, welche mit Spitze oder Kontakt 2 (Kuckstdu!) verbunden ist (notfalls durchklingeln), anlöten, die gemeinsame Masse (hinterster Ring des Klinkensteckers) an die Masse des Winkelsteckers. Zugentlastung verschrauben (daher empfahl ich das Billig-Dingens aus dem Link ) und fertig.
Anstatt des Ohrhörerchens kann man auch eine Cinch-Beipackstrippe derart vergewaltigen. Das Vorgehen ist analog dazu.
Schicker ist natürlich ein ordentlicher Klinkenstecker von Neutrik oder Amphenol, aber funzen tutett.
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