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große Standlautsprecher - Gehäuse aus CNC-Fräse?+A -A |
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Autor |
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Jan_N
Ist häufiger hier |
19:13
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#1
erstellt: 04. Apr 2015, ||
Hallo Forum, ich habe mal wieder vor, ein paar ernsthafte Lautsprecher zu bauen, und bin mir unsicher ob der Anrdnung der Mitteltöner. Aus einem "alten" Studio-Projekt von zwei wandeingebauten Farfield-Monitoren sind die Chassis übrig geblieben, die jetzt in ein paar Standlautsprecher umgepflanzt werden sollen. Chassis sind also gesetzt. Konkret geht es um je 2 Audax HM210Z10 pro Seite, die mit einem Limmer 021 verheiratet werden sollen. In den alten Kisten sind die MT zusammen mit einem Limmer 022 in pseudo-d'Appo Anordnung gelaufen, was ob des akustisch optimierten Raums und der größeren Abhörentfernung gut funktioniert hat. Mein erster Impuls war, das ganze zu Hause ebenso aufzubauen, doch bin ich skeptisch wegen der vertikalen Abstrahlcharakteristik. Horn auf Ohrhöhe ist klar, der Pegel aus 2x8" je Seite im Mittelton wird aber eigentlich nicht benötigt. Die Ursprungsbox musste halt auch schon mal ein Schlagzeug glaubhaft wiedergeben, drum die zwei 8er pro Seite, das ist in einer Mietwohnung aber so nicht drin. HT Ist Celestion CDX1-1425 (evtl. wird der auch gegen einen -1745 oder -1747 getauscht, der am Limmer 021 fantastisch funktioniert), Bässe sind 4x Peerless SLS10 je Seite geschlossen. Weiche ist ne DCX, Trennung, Entzerrung und Timealignment also nach gusto möglich. Was ist nun also besser - weiterhin MT HT MT oder HT MT MT (beide 8er unters Horn) oder gar nur einen 8er pro Seite? Vertikale Bündelung wäre ja gut, allerdings muss das bei der Trennfrequenz (irgendwo um knapp 2k) erstens passen zum Limmer 021 und außerdem im akustisch wenig optimalen Wohnzimmer mit recht wenig Bedämpfung so funktionieren, dass mögichst wenig Unfug off axis passiert. Horizontal passt so ein 021 gut zu einem 8er, das hab ich jetzt schon mehrfach verbaut. Aber bringt mir der zweite 8er noch was oder nur Probleme? Viel Gruß Jan |
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Giustolisi
Inventar |
05:28
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#2
erstellt: 05. Apr 2015, ||
Abgesehen vom höheren Pegel macht er nur Probleme. Wenn es also nicht unbedingt so laut sein muss, ist einer die bessere Lösung. |
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Black-Devil
Gesperrt |
11:07
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#3
erstellt: 05. Apr 2015, ||
Finde ich nicht. Gerade in unbedämpften Räumen macht die MTM-Anordnung imho schon Sinn, da Boden und Decke mit relativ wenig Energie im kritischen Bereich um 2kHz angestrahlt werden. Das "Problem" der vertikalen Interferenz kann also durchaus ganz nützlich sein. Außerdem strahlt so eine Box vertikal auch gleich nach oben und unten ab. Wenn du dich also nicht viel im Raum bewegst beim Musikhören und der HT auch auf Ohrhöhe sitzt, halte ich diese Anordnung für nicht verkehrt. |
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Giustolisi
Inventar |
17:46
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#4
erstellt: 05. Apr 2015, ||
Eine Anordnung aus zwei Chassis arbeitet unten rum als Kugelstrahler, dann über eine Oktave als eine Art Line Array und darüber als Interferenzschleuder. Ich finde das alles Andere als vorteilhaft. Ich sehe da nur zwei Auswege, entweder eine deutlich tiefere Trennfrequenz oder eine geringere Größe der Anordnung. Ersteres macht der Hochtöner nicht mit und Letzteres erreicht man mit kleineren oder weniger Chassis.
Irgendwo landet die Energie immer. Was Decke und Boden nicht abbekommen, wird auf Achse abgestrahlt. Dann hat man auf Achse einen Buckel und außerhalb der Achse eine Senke. Ich denke dass die Nachteile überwiegen, da die Bündelung nur in einem kleinen Frequenzbereich stattfindet und auch negative Auswirkungen hat. |
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Black-Devil
Gesperrt |
18:36
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#5
erstellt: 05. Apr 2015, ||
Sorry, aber das ist Quatsch. Natürlich hat die MTM Anordnung auch ihre Nachteile (wie alle Lautsprecher), aber das stimmt ganz einfach nicht. Auch mit nur einem Tiefmitteltöner gibt es Auslöschungen auf vertikaler Achse, nur eben nach oben und unten unterschiedlich. |
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Giustolisi
Inventar |
19:34
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#6
erstellt: 05. Apr 2015, ||
Das ist von der Trennfrequenz abhängig. Je kleiner die Anordnung und je tiefer die Trennfrequenz, desto weniger Auslöschungen hat man. Nimmt man zwei Mitteltöner statt nur einem, hat man erst bei höheren Frequenzen Auslöschungen. |
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Big_Määääc
Inventar |
21:08
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#7
erstellt: 05. Apr 2015, ||
bis hin zum Kugelstrahler *spassss* ![]() einfach sich an D'apolito annähern, und man ist gut dabei. Ob es möglich ist, steht auf nem andern Blatt, und was klanglich besser ist, vermag ich so nict zu sagen, da halt ich mich raus . |
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Giustolisi
Inventar |
04:37
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#8
erstellt: 06. Apr 2015, ||
Das ist auch meine Strategie. Immerhin funktioniert die Formel nicht nur bei zwei Mitteltönern. Nach der Formel müsste die Trennfrequenz bei einem 20cm Mitteltöner und dem ähnlich großen Hochtonhorn irgendwo um 1khz liegen. Das wird knapp mit dem Hochtöner, insofern hat Black Devil recht, auch mit einem Mitteltöner gibt es Auslöschungen. Man hat nur nicht so viele davon. Meine Meinung: Wenn eh aktiv gefahren wird, hätte ich einen Mitteltöner genommen und den so klein wie möglich gehalten. Da gibt es ein paar interessante Modelle mit 13-17cm aus dem PA Bereich. Der Unterschied bei der Empfindlichkeit fällt bei Aktivlautsprechern nicht so sehr ins Gewicht. |
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Jan_N
Ist häufiger hier |
18:59
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#9
erstellt: 06. Apr 2015, ||
Zunächst einmal: Kennt ihr eine vernünftige freie Software, mit der man das Abstrahlverhalten qualitativ simulieren kann? Klar sind ein CD-Horn und ein bündelnder Konus kein Kugelstrahler, aber einen Eindruck könnte man gewinnen. Ich meine auch, dass ich so etwas schon mal gesehen hatte, weiss aber nicht mehr, in welchem Forum bzw. Post... Ansonsten: Wie gesagt, die Mitteltöner sind nun mal vorhanden. In ihrem ursprünglichen Einsatzort wären 13er auch ein Witz gewesen, da hätte ich die Membranen beim ersten Snareschlag vom Gitter kratzen können. Zudem passts horizontal sehr gut vom Abstrahlwinkel mit der Frennfrequenz und dem Limmer 021, da müsste ich ein kleineres Chassis höher trennen. Theoretisch macht eine M-T-M-Anordnung auch hinsichtlich Interferenz der beiden Mitteltöner mit dem HT nicht mehr Probleme als M-T (nur eben symmetrisch), aber die beiden Mitteltöner machen Mumpitz wegen der Entfernung voneinander. Drum die Überlegung: beide 8er untereinander, mit 21cm Mitte-Mitte sollte sich das mit 1,8 kHz halbwegs ausgehen. Und das Konstrukt dann wirklich steilflankig gegenüber dem Horn trennen, so minimiert man Mist im Übergangsbereich. Ach, am Ende muss ich doch Prototypen bauen und das messen und hören. Eine kleine MT-Box mit einem Audax + Horn und ein Mitteltonwürfel alleine, und dann mal so stapeln und mal so (MT, MTM, MMT). So in der Art sollte das mal aussehen...: ![]() Grüße, Jan [Beitrag von Jan_N am 06. Apr 2015, 19:01 bearbeitet] |
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Black-Devil
Gesperrt |
19:16
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#10
erstellt: 06. Apr 2015, ||
Wie groß ist denn später einmal der Hörabstand? |
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Jan_N
Ist häufiger hier |
19:53
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#11
erstellt: 06. Apr 2015, ||
Erst einmal: Nahfeld. Also 1,30m Basisbreite links und rechts vom Schreibtisch, und vielleicht 1m Hörentfernung. Jaja. Nen BISSCHEN überdimensioniert - aber alles andere versinkt in Hallsauce, zumindest mit meinen alten 17/25ern - und ja, 20 Hz linear (im Raum...) mag ich - das Zimmer hat vllt. 26qm. Und vielleicht mach ich ja doch noch mal wieder nen Masteringstudio für arme auf... Zumindest hin und wieder nen Song mischen möcht ich damit. So lange sollten die Dinger aber auch dazu taugen, bei ein, zwei Festivitäten im Jahr ein bisschen über Zimmerlautstärke zu hören. |
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Giustolisi
Inventar |
09:31
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#12
erstellt: 12. Apr 2015, ||
Nur weil sie vorhanden sind, muss man nicht alle einsetzen.
Dann ist der untere MT aber ziemlich weit vom Hochtöner entfernt, was wieder für Probleme sorgt. |
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Jan_N
Ist häufiger hier |
14:55
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#13
erstellt: 12. Apr 2015, ||
Joh, so siehts aus. Ich denke auch, ich werde die Kisten dann doch eher als 1x8 + Horn aufbauen. Sieht dann auch nicht so wuchtig aus (immerhin werden die Lautsprecher dann ja auch gut 20cm kleiner), da wird sich mein Fräulein nicht gleich erschrecken, wenn das Holz kommt. Mal schauen, was ich mit den überzähligen Audaxen dann anstelle - vielleicht verkaufe ich die auch hier im Forum. Denen werd ich schon ein bisschen nachweinen, richtig Fläche im Mitteltonbereich klingt eben schon sehr entspannt... |
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Big_Määääc
Inventar |
15:06
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#14
erstellt: 12. Apr 2015, ||
du wirst doch jez wohl nicht um 20cm feilschen, oder ? |
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Giustolisi
Inventar |
17:57
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#15
erstellt: 12. Apr 2015, ||
Aktiv wäre auch eine andere Lösung denkbar. Einer der Mitteltöne könnte eine Oktave eher aussteigen, den F-Gang kann man ja glatt ziehen. |
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Jan_N
Ist häufiger hier |
21:28
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#16
erstellt: 12. Apr 2015, ||
Ja, nöh, 4 Wege gehen mit meinen Controllern nicht. Einen der DCXe wollte ich zwar schon lange mal gegen einen 4-in-8 ersetzen, aber das mag ich finanziell grad nicht - Xilica und Konsorten kosten halt gleich ernstes Geld. Endstufenkanäle hätte ich zwar genug, aber eigentlich sollten drei Wege reichen. Nun könnte man zwar auch passiv den zweiten 8er dazufahren um den Baffle Step aufzufüllen, aber praktisch ist das nicht, und aufgrund der Nähe zu fb dann auch nicht unkritisch, das buckelt dann untenrum erst mal auf... Plus man hat mit den Phasendrehungen des "halben Weges" u.U. auch komische Effekte überhalb der Trennfrequenz (gut, die hätte man auch aktiv getrennt). Ich seh das so: Den Pegel brauch ich nimmerniemehr, den zweiten Audax hätte ich nur verbaut, wenn ich einen Vorteil vom Abstrahlverhalten dafür bekommen hätte. So wie ich das jetzt sehe, macht der auf die Abhörentfernung und in meinem jetzigen Raum aber mehr Probleme als Nutzen. Und ja: 20cm kleiner ist schon der Unterschied zwischen "normalen" Standlautsprechern und GROSSEN Standlautsprechern - im Wohnraum finde ich so richtig dicke Kaliber nicht so prickelnd. Habe natürlich auch schon mal an TTMHMTT gedacht, so richtig mannshoch, aber wozu? Das riecht immer nach Kompensation von Defiziten ![]() Noch eine weitere Frage geistert mir im Kopfe herum: Die lichte Höhe des Bassgehäuses von ca. 1,15m liefert mir eine schöne Gehäusereso des Basswegs mitten im Nutzbereich bis 250 Hz. Ich gehe aktuell davon aus, dass das mit einer ziemlich vollständigen Rockwool-Füllung kein Problem mehr ist. Visaton hatte dazu auch mal Messungen veröffentlicht, die das bestätigen. In den Ursprungskisten hatte ich die Bassabteile aber gleich so klein mit getrennten Volumina aufgeteilt, dass ich das Problem von vorneherein umgehe. In der neuen Standvariante der LS aber werden alle Bässe auf ein Volumen (geschlossen) von eben ~115 x ~20 x ~35cm arbeiten - ist das euer Erfahrung nach ein (lösbares) Problem? Oder flöten da 150 Hz andauernd mit? |
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Giustolisi
Inventar |
21:55
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#17
erstellt: 12. Apr 2015, ||
Du könntest zwei der Tieftöner tiefer platzieren und eine Trennwand einbauen. Das schiebt die Reso gleich eine ganze Oktave nach oben. Ein interner Helmholtz Absorber könnte das Problem auch lösen. |
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Black-Devil
Gesperrt |
23:24
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#18
erstellt: 12. Apr 2015, ||
Oder, noch einfacher und eleganter, ein interner Röhrenabsorber nach ![]() Die MHT-Kombi finde ich für so kurze Hörabstände schon grenzwertig, durch die tiefe Trennung sollte es aber durchaus gehen. Insgesamt jedenfall ein sehr schönes und interessantes Projekt! ![]() |
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Jan_N
Ist häufiger hier |
15:30
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#19
erstellt: 19. Apr 2015, ||
So, IHA ist für mich mangels Planbarkeit gestorben, letztlich sollte sich die Gehäusereso durch die Tatsache, dass ich das Gehäuse mangels Resonator nach belieben füllen kann, erledigt haben. Rob hier aus dem Forum in seinem Accuton/Mundorf Projekt ist auf das selbe gekommen. Von vorne ganz harmlos: ![]() ...aber mit Hubraum! ![]() Leider krieg ich die Bässe aber doch nicht weiter nach vorn, zumindest wenn ich dem HT wie geplant ein eigenes Abteil spendiere und da noch Platz für andere Treiber haben will (70mm tief darf der Treiber max. sein). Aber wenigstens bekomm ich so einigermaßen Volumen hinter den Audax, sodass ich den nicht allzu hoch trennen muss. Man könnte mit ein bisschen Gewurstel auch noch das HT-Gehäuse so verkleinern, dass das nur in der Mitte die volle Einbautiefe bereitstellt und dann nach außen hin weniger tief ist. Dann würd ich vielleicht 2-3cm gewinnen, hätte aber weniger Luft hinter meinem Mitteltöner. Oder ist das Gehäuse um den HT nur gut gegen Paranoia und eigentlich unnötig? Innen: ![]() Die Bässe haben jetzt um die 80l Volumen, das geht sich ganz gut aus - laut Simu erreich ich mit 100W/Chassis grade so xmax unterhalb von 40Hz. Das passt gut zu meiner Champ 4. Damit laufen die meilenweit von jeglichem Hubproblem... Tja. Noch was übersehen? Achja, im Bassgehäuse gibts noch ein paar Versteifungsbrettl oder -ringe, die hab ich noch vergessen zu zeichnen. Schönen Sonntag, Jan |
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Giustolisi
Inventar |
15:31
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#20
erstellt: 19. Apr 2015, ||
Ich finde, dass den Lautsprechern ein breiter Sockel gut stehen würde, nur so aus Designgründen. im Moment sehen sie einfach etwas kopflastig aus. |
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Ezeqiel
Inventar |
16:41
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#21
erstellt: 21. Apr 2015, ||
Ich hab's vielleicht auch überlesen, aber um was für Bässe handelt es sich? Und weiters: als Trennfrequenz zwischen dem Audax und dem Horn strebst du 1,8 kHz an, oder? Viele Grüße, Ezeqiel, der findet, dass das sicher ein sehr netter Lautsprecher wird. ![]() |
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Big_Määääc
Inventar |
17:12
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#22
erstellt: 21. Apr 2015, ||
zwei TT oben und zwei TT wären doch bei der Gehäusehöhe nen Weg zur reduzierung der vertikalen Raummoden, und man könnt das Gehäuse innen Teilen, was wiederum Resos bekämpft. Und wenn man im Bereich 1/2 Lampda Trennfrequenz zum MT bleibt, dürfte das auch noch ne recht saubere Phase geben. |
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Jan_N
Ist häufiger hier |
19:10
![]() |
#23
erstellt: 21. Apr 2015, ||
Peerless SLS-10.
Joh, so um den Dreh. Aber da werd ich einfach unter Winkel messen und schauen, wo's von der Abstrahlung sauber passt.
Da bringst Du mich auf ne Idee. ![]() Ich glaub ich werd sie "Croissant" taufen, weil: 1. Hörnchen 2. französische Wurzeln 3. ordentlich Fett drin! ![]() Cheerio! |
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Jan_N
Ist häufiger hier |
22:07
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#24
erstellt: 21. Apr 2015, ||
So könnte das aussehen. Zu weit unten wollte ich den unteren 10er nicht haben, wenn der auch bis 250 Hz hochlaufen soll. Und möglichst gleich weit weg vom MT sollten beide Bässe sein. Schräg also? Schon, aber sieht auch irgendwie schnittig aus. Oder? Whoo! ![]() Innenleben kompliziert? Ja, aber so hab ich zwei gleich große Abteile... ![]() Hat was... Mal drüber schlafen! [Beitrag von Jan_N am 22. Apr 2015, 06:23 bearbeitet] |
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Kwesi
Stammgast |
19:06
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#25
erstellt: 22. Apr 2015, ||
Das Konzept gefällt! Ich wäre allerdings beim Gehäuse der unteren Tieftöner vorsichtig, es kann leicht eine Zweikammerresonanz über die Verengung entstehen. Ich hatte mal ein derartiges Problem: Peerless 205er ganz oben angeordnet in eher kleinerem Volumen, dann hat das notwendige MT-Gehäuse den Querschnitt um etwa 1/2 verringert, dann unten wieder ein großzügiges Volumen. Die Zweikammerresonanz um ~120Hz war eindeutig in Impedanzverlauf und leider auch im FGang wiederzufinden und konnte durch Simulation anschließend nachvollzogen werden. Mein Bauchgefühl sagt beim Anblick der letzten Skizze: Du könntest Probleme bekommen. Viele Grüße Peter |
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Jan_N
Ist häufiger hier |
20:26
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#26
erstellt: 22. Apr 2015, ||
...die Befürchtung hatte ich auch schon. Nur wandern die TT so unschön weit weg nach unten, wenn man sie einfach mit einem einzigen Brettl teilt. Selbst in der gefühlten Mitte hat das obere Paar so viel weniger Volumen (Fläche lässt sich ja per CAD leicht ausrechnen), dass nun so ein Labyrinth bei rauskam. Das Labyrinth kann man natürlich auch als interne Resonatoren verstehen, und so wird das auch sein Unwesen treiben. Du sagst Du hättest das per Simu nachvollzogen? Mit welchem Programm denn, wenn ich fragen darf? Also vielleicht doch einfach die Variante mit den TT oben - dann strahlt einem der Grundton halt auch über der Tischkante an, stelle mir das sonst wegen der kleinen Hörabstände komisch vor. Wenn ich die TT in eine gemeinsame Kammer (ohne Teiler) stecke, rege ich die tiefste Gehäusereso (Lambda halbe) weniger an, je weiter die TT in der Mitte positioniert sind, richtig? Das würde für eine Positionierung wie im letzten Beispiel sprechen, nur ohne Teilerorgie mittendrin. Andererseits kann ich bei oben angeordneten TT auch viel Dämmmaterial in die Mitte packen, wo es besonders gut absorbiert. Bei den TT in der Mitte wäre ich da zumindest was Steinwolle angeht, vorsichtig, die kann man aber auch mit einer abschließenden Lage Noppenschaum oder Basotect "einsperren", wenn man den TT relativ nahe kommen möchte. Hatte ich in den ursprünglichen LS, aus den die TT stammen, auch so gemacht und keine Probleme festgestellt beim Wiederausbau. Da hängen keine sichtbaren Mengen Fasern dran/drin. Was die MT-Kammer angeht, so könnte ich die natürlich auch weniger tief bauend gestalten, muss dann nur ein, zwei Brettchen mehr investieren. Die ausgeprägte Schräge ist vielleicht auch nur Bauchgefühlmumpitz, parallele Wände hats ja auch links/rechts und selbst ein Pyramidenstumpf wäre ja nun nicht resonanzfrei. Direkte Reflexionen in dem Wellenlängenbereich müssten sich mit einem Schwung Basotect locker in den Griff bekommen lassen. |
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Kwesi
Stammgast |
21:28
![]() |
#27
erstellt: 22. Apr 2015, ||
uff, ist schon lange her... Glaube der 205er Peerless lief in ca. 30l Reflex, das BR-Rohr war in der "unteren" größeren Kammer. Hab dańn mit den MJ-King-Mathcad-Sheets ein 2-Kammer-BR-System simuliert, Oberes/Unteres Volumen als Kammervolumen eingesetzt und die Verengung als Reflexrohr dazwischen. Die Sheets simulieren auch Gehäuseeinflüsse und Oberwelleneffekte mit, da war die Reso dann gut zu sehen und mit der Messung gut Deckungsgleich... Also ich würde ein Pärchen ganz oben und ein Pärchen ganz unten einbauen - je weiter die TT-Schallquellen voneinander entfernt sind desto gleichmäßiger wird das Modenfeld im Raum angeregt - und ein Teiler passt innen dann auch schön dazwischen... Viele Grüße Peter |
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Slaughthammer
Stammgast |
23:08
![]() |
#28
erstellt: 22. Apr 2015, ||
Bei einer Trennfrequenz von ca 250 Hz ist der Höhenversatz noch nicht so dramatisch. Im gegenteil kann er sich auch Positiv bemerkbar machen, Stichwort Bodenreflexion. Wenn man die Tieftöner weiter unten anbringt, liegt die Auslöschung durch Interferrenz mit der Bodenreflexion (je nach Hördistanz, aber gerade bei geringeren Distanzen, wie du es ja wohl vorhast) obehalb des Übertragungsbereichs, beim Mitteltöner liegts dann unterhalb seines Übertragungsbereiches. So bekommt man dann auch einen besseren tonalen Kompromiss zwischen erster Wellenfront (mit Bodenreflexion, weil die zu früh kommt) und Diffusschall hin. Gruß, Onno |
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Giustolisi
Inventar |
12:26
![]() |
#29
erstellt: 23. Apr 2015, ||
Sehe ich auch so, immerhin bewegt sich die Wellenlänge noch im Meter Bereich |
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Jan_N
Ist häufiger hier |
19:47
![]() |
#30
erstellt: 26. Apr 2015, ||
Hmmm, Gedanken über Gedanken. Die alle ihre Berechtigung haben. Bei der Trennfrequenz aber habe ich mal überschlagen, dass die Laufzeitunterschiede bei "ein TT oben, einer unten" schon so groß sind, dass ich hier keine gescheite Addition beider TT mehr bei der Trennfrequenz habe. Zumindest im relativen Nahfeld und so, wie ich die Lautsprecher täglich einsetzen wollte. Beide TT in der Mitte bedingt, dass mich der Grundtonbereich, grade von Stimmen eher von Kniehöhe her angrummelt. Ob das so gut ist, da meint das Bauchgefühl "och nö". Das wird u.U. inhomogen. Wenn der olle Mitteltöner ein bisschen weiter runter zu ziehen wäre, alles kain Problem, aber der Z10 ist wirklich nicht schön, wenn man den unter 200 Hz betreiben will. Auf größere Distanz wär das alles kein Problem, da würd die TT-Pärchen wirklich beide eher in die Mitte der Box packen, dann hätte man auch die Anregung der Raumhöhen-Mode einigermaßen minimiert, die sonst immer schön bei 140 Hertzen mit-tutet. Die ganze Konstruktion ist natürlich (allein was die viel zu schmale Schallwand angeht) ein Haufen Kompromisse, das ist sonnenklar. Aber es geht hier halt auch um den gemeinsamen Wohnraum, und kein Studio, in dem ich die ganze Regie um die LS "herumbauen" konnte. Ich denke, ich muss da doch mal aus billigem Span ein Testgehäuse zusammenzimmern und probieren, wie sehr die Gehäusereso stört, wenn man die TT auf ein gemeinsames Abteil spielen lässt und großzügig bedämpft. Und vielleicht dann noch ein zweites, in dem die TT halbwegs mittig auf zwei getrennte Abteile arbeiten, wenn das erste nicht gut funktioniert. Ich werde berichten! ![]() Ein Sockel macht in der Tat Sinn, hier nehm ich glaub ich ne Waschbetonplatte und pack darunter Sylomerstreifen, die müsste ich noch irgendwo herumfliegen haben. Geeignet auf fres <<15 Hz getunt, gehe ich den Nachbarn nicht mehr ganz so sehr auf den Sack. ![]() Schönen Abend! |
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Slaughthammer
Stammgast |
20:01
![]() |
#31
erstellt: 26. Apr 2015, ||
Ich hab hier meine Tieftöner auch niedrig eingebaut, 12"er, Zentrum auf 43 cm höhe, Trennfrequenz 200 Hz, vollkommen unproblematisch. Lautsprecher stehen auch links und rechts vom Schreibtisch, zum intensiven hören lehne ich mich ins Stereodreieck zurück. Ortung fängt erst ab so 500 Hz an so genau zu funktionieren, dass das stören würde. Und bei aktiver steiler Trennung kommt ja oberhalb der Trennfrequenz nicht mehr so viel. Es kommt ja auch schon grob aus der richtigen Richtung, ist ja kein Subwoofer, der hinterm Sofa in der Ecke steht ![]() Und die 140 Hz sind auch schon die erste Oberwelle der Raumhöhenmode, zumindest wenn dein Raum wie üblich ca 2,4 m hoch ist. Gruß, Onno |
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Jan_N
Ist häufiger hier |
20:07
![]() |
#32
erstellt: 26. Apr 2015, ||
Ja, wenn ICH mal Fertig-LS anbieten würde, hätten die alle nen Notch bei 140! ![]() Aber interessant, dass Du sagst, das mit dem tiefergelegten TT funktioniert auch auf die Kurzdistanz so gut. Erfahrungwerte hab ich da nämlich keine. Denn die Abhörsituation wäre sehr vergleichbar, ja - das machts doch eine Überegung wert! |
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Slaughthammer
Stammgast |
20:21
![]() |
#33
erstellt: 26. Apr 2015, ||
Hmm... das 140 Hz hupen habe ich z.B. gar nicht. Kann aber auch an der Holzzwischendecke liegen, die da noch als Plattenabsorber funktioniert ![]() Was ich bei deinem Konzept eher Kritisch finde ist der Seitenbass. Bei mir gehen die Bässe halt vorne raus. Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass die auf der Höhe gegen den Schreibtisch wummern, oder nach außen weg, habe ich auch Probleme mir vorzustellen, dass das geht. Aber unabhängig von der Einbauhöhe. Gruß, Onno |
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Jan_N
Ist häufiger hier |
20:49
![]() |
#34
erstellt: 26. Apr 2015, ||
...ja, das wären auch meine ersten Seitenbässe. Aber wenn die DreiZwo von Hifi-Selbstbau schon mit ähnlicher Trennfrequenz funktioniert, wird das meine Konstruktion auch. ![]() Und ich hab noch ne zweites Paar Kisteln in Planung, ebenfalls mit dem CX 3.0 - aber in Mini, vollaktiv mit AS2.100 und auch mit Seitenbass (5" Tang Band in CB eingezwängt). Das ist aber ne andere Baustelle, die gehört hier nich hin! Das Holz für die Dinger ist schon in Fertigung, ich werde an geeigneter Stelle berichten... Ja, abgehängte Decke mag hilfreich sein, denn ich hör die Raumhöhe echt bei vielen Leuten und unabhängig von den LS... Und auch in meinen letzten 3 Wohnungen sind die 140 Hz immer mit umgezogen. Dabei passen die doch nur in Kisten ab 1,20m, sowas müsste doch auffallen... ![]() |
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Jan_N
Ist häufiger hier |
19:14
![]() |
#35
erstellt: 15. Okt 2015, ||
So, über den Sommer ging nicht mehr viel, jetzt aber bin ich auf der Suche nach einem Laden, der mir die Gehäuseteile CNC-fäsen könnte. Bei Speakerspace hatte ich im Mai schon mal ein angemessenes Angebot bekommen, auf meine endgültige Bestellung aber keine Antwort mehr bekommen. Gibt es Alternaitven? Habe jetzt mal Ebelholztechnik angeschrieben, mal schauen was kommt... Wen könntet ihr sonst empfehlen, der ab Sketchup-Zeichnung oder DXF entsprechende Bretter zum Selbstverleimen und -lackieren fertigt? Vielleicht sogar im Raum Rhein/Main? Grüße, Jan |
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