Lohnt sich der Aufwand für aktive Nahfeldmonitore !?

Hi Jo!

Das ist eigentlich wie immer:

Wenn du Spaß am Selbstbau hast, auf ein perfektes Oberflächenfinish verzichten oder selbiges herstellen kannst und dir nicht noch diverses Werkzeug dafür zulegen musst, ist DIY eine gute Wahl.

Wenn einer der aufgeführten Punkte dich zweifeln lassen, sind die Fertigen wohl die schlauere Wahl!

Selbstbau ist oft das geeignete Mittel, da man den Lautsprecher an den eigenen Raum und die persönlichen Bedürfnisse anpassen kann. Mit dem Wissen aus dem DIY erkennt man auch viele Fehler bei den auf dem Markt angebotenen Lautsprechern.. Es kommt oft vor dass ich mir denke:" Wieso wurde diese suboptimale Lösung gewählt? Ich hätte das ganz anders gemacht."
Nun kommt es darauf an, was du bauen möchtest. Einen aktiven Lautsprecher kann man auf zwei Arten bauen. Man kann in einen passiven Lautsprecher einen Verstärker einbauen, dann ist er aktiv.
Man kann auch eine aktive Frequenzweiche und Verstärker für jeden Weg einbauen.
Letzteres lohnt sich nur bei tiefen Trennfrequenzen oder wenn der Lautsprecher ständig an neue Bedingungen angepasst werden muss.
Bei einem Zweiweger mit üblicher Trennfrequenz im kHz Bereich kommt eine passive Weiche billiger, den die Bauteile der Frequenzweiche werden erst bei tiefen Trennfrequenzen groß und damit teuer. Ein sauber konstruierter passiver Lautsprecher klingt genau so gut wie ein sauber konstruierter aktiver Lautsprecher. Baut der Entwickler Mist, klingt beides beschissen. Dass ein aktiver Lautsprecher einfacher zu entwickeln ist weil man nur an ein paar Knöpfchen drehen muss ist ein Gerücht, das sich noch hartnäckig hält. Statt einen Verstärker einzubauen kann man auch einen externen Verstärker nehmen.

Willst du selbst bauen, hat du zwei Möglichkeiten.

Du kannst den einfachen Weg wählen und einen Bausatz nehmen. das kann auch ein passiver Lautsprecher sein, ein Verstärker ist schnell eingebaut. So ist die Entwicklungsarbeit schon gemacht und die Erfolgschancen könnten kaum größer sein.

Du kannst aber auch selbst entwickeln. Dafür musst du dich intensiv (wirklich intensiv) mit der Materie auseinandersetzen, musst dir Messtechnik anschaffen und ein Simulationsprogramm bedienen können. Es ist viel Arbeit, du hast dann aber wertvolles Wissen, das dich oft weiter bringt, kannst mittels Messtechnik Hörräume vermessen und akustisch optimieren und hast nicht zuletzt etwas sehr Individuelles in Eigenleistung geschaffen.

Danke ihr beiden, ihr habt hier schon einiges an Aufklärungsarbeit geleistet

@ Black-Devil : Ich weiß ja noch nicht, ob ich Spaß daran haben werde
Was meinst'n mit Werkzeug ? Ich habe an Bausätze gedacht...

@ Giustolisi : Da es meine ersten Boxen sein werden, die ich bauen werde, lohnt es sich zuerst noch nicht mir Messtechnik zuzulegen, imho
Zu den Konzepten : Du hast was von Tiefbass gesagt... Da ich öfter Musik höre, wo die Melodie im Bassbereich liegt (Kryptic Minds, müsste ihr euch mal anhören ) und ich Games zocke, wo ich schon gerne ein kleines Film-Feeling hätte, würde ich die Version mit einem Verstärker für jeden Weg vorziehen...

Ich weiß jetzt irgendwie gar nicht, wo ich dann anfangen soll ?

Mit kleinen Monitoren wirst du sowas wie Kinofeeling, zumindest im Bass, kaum bis nicht hin bekommen. Gerade bei Spielen und tiefbasslastiger Musik würde ich mir da Gedanken über einen Subwoofer machen.

Ob du Spaß am Basteln hast, kannst nur du wissen!
Bei Bausätzen ist idR kein Holz dabei. Das kann man heute zwar auch in sehr guter Qualität im Netz fertig zugeschnitten kaufen, aber dann ist es nur noch das Zusammensetzen von Platten. Wenn du das Gehäuse selbst bauen willst, brauchst du auch eine kleine Auswahl an Holzbearbeitungsgeräten.

Ich würde dir zu einem kleinen Subwoofer-Satelliten-System raten. Beispielsweise sowas:

CT227 MKII oder XT
+
Sub

Du kannst aber auch mal in meine Signatur schauen!

Optisch sagt mir die CT227 XT am meisten zu, da optisch am "modernsten"....
Leider geht die ja "nur" bis 60 Hz runter

Von einem 2.1 System, wie es so schön heißt, würde ich gerne absehen, da ich einfach keinen Platz für einen Subwoofer habe

Hallo,

Optisch sagt mir die CT227 XT am meisten zu, da optisch am "modernsten".... Leider geht die ja "nur" bis 60 Hz runter

Guck Dir doch mal die Visletto mit dem Vifa-Coax an, die könnte interessant sein. Ist von der Größe mit der HS 80M vergleichbar.

http://www.vifa.de/bausatz/ticino/visletto/BVVisletto.pdf

Ist die nicht passiv ?

Ok.

Die Visletto (und Coax für Nahfeld sowieso!) ist ein guter Tipp, allerdings schon recht stattlich für eine Kompakte.
Deshalb wichtige Frage vorab: Wie groß dürfen die LS denn werden?

Edit:
Man kann jede passive, wie in Post #3 erwähnt, auch aktivieren!

Mit den Maßen muss ich nochmal genau überlegen... Da ich im Moment noch meine neue Tischplatte lackieren muss, kann ich echt noch nicht viel darüber sagen
Ich schätze die maximalen Maße für den "Grundriss" betragen ca. 20x25...
Wobei mir auffällt, dass ich ich in der Tiefe der Lautsprecher extrem begrenzt bin, da ich genau an der Wand sitze

Zu Passiv/Aktiv : ich möchte den Verstärker eigentlich in den Boxen integriert haben, aber wenn es anders nicht geht

Du kannst doch auch Verstärker in die LS mit einbauen! Da gibts jede Menge Möglichkeiten!

Wenn die LS ganz an einer Wand stehen, muss man da mit der Abstimmung im Bass aufpassen. Die Wand im Rücken verstärkt die tiefen Töne deutlich gegenüber einer freien Aufstellung (für die die meißten LS abgestimmt sind).
Das gute dabei ist, dass man mit einem längeren BR-Kanal diese Verstärkung ausgleichen kann und noch dazu praktisch gratis tieferen Bass erhält.

Bei den geringen Abmaßen und der daraus resultierenden Gehäusegröße wird es mit der Pegelfestigkeit aber nicht so weit her sein. Da sollte man schon auf sehr potente Chassis setzen.
So etwas wie die Wavemon würde mir da einfallen. Hier sogar zur Zeit im Angebot!