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Bassreflexrohr = Mitteltonresonanzen /-verfärbungen?+A -A |
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Autor |
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vita
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 20. Feb 2011, 23:39 | |
Hallo, habe schon in einem etwas älterem fred mal dazu was geschrieben gefragt; ich möchte einen 2-wegerich bauen mit einem 7" Tiefmitteltöner (Seas ER18 der bis ca 2kHz spielen wird) und in einem Bassreflexgehäuse arbeiten soll. das gehäuse soll also etwa so aussehen wie die sehr verwandte SEAS Idunn : bzw hier der bauplan. die gehäuse abstimmung hätte ich gerne etwas variabel, d.h. eine variable tuningfrequenz. der gedanke kam auf, da die lautsprecher im prinzip ohne abstand an der wand stehen und zusätzlich auf einer tischplatte (schreibtisch) und daher der raumeinfluss gewaltig sein wird. um dies experimentel/ evtl messtechnisch kompensieren/einstellen zu können, dachte ich an eine variable abstimmung. eine "rohr in rohr" konstruktion wäre eine möglichkeit. nun aber zu meiner frage: jedoch lese ich immer öfter, das der BR-kanal ein mitteltonproblem darstellt. ich nehme an der hintergrund ist das beidseitig geöffnete rohr -> stehende wellen bei den Frequenzen f_n = n*c / 2*L wobei n=1,2,3,... und L=Länge des Rohrs (bedingung für stehende wellen k*a<1,84 mit k= 2*pi/lambda, a=rohrradius) in dem bauplan des Idunn ist ein rohr verbaut mit: d=5cm und L=16cm. d.h ka<1,84 ist für frequenzen kleiner ~4000 Hz erfüllt also im gesamten übertragungsbereich des TT :/ und rein rechnerisch ergeben sich stehende wellen eben bei: 953 Hz, 1906 Hz, 2859 Hz und 3812 Hz. das reflexrohr auf die rückseite zu setzen scheint eine hilfe bezügl. mitteltonproblem zu sein, aber leider für mich nicht realisierbar. also muss der kanal, oder das rohr auf die vorderseite oder auf den boden... hatte gesehen das die "bodenversion" in der el nino von HobbyHifi verwendet wird. jemand erfahrungen damit schon gemacht??? weitere interessante möglichkeiten hatte ich auch in bauvorschlägen von kirchner-elektronik gesehen, einige pdfs gibts hier. in denen das kanalbrett schräg gestellt wird und zusätzlich einen "modischen" oder eher "anti-modischen" V-auschnitt bekommt. kennt das jemand? meine idee wäre entweder wie gesagt einen rohr-in-rohr konstruktion, aber da sind dann die mitteltonverfärbungen zu befürchten oder eben eine kanalversion, in diesem falle dachte ich die rückwand des gehäuses abnehmbar zu gestalten und dann könnte man von hinten an das kanalbrett rankommen um mit unterschiedlich langen holzstücken das kanalbrett zu verlängern (genau schraubkonstruktion müsste noch ausgetüftelt werden). somit wäre der kanal und damit die abstimmung variabel. was meint ihr dazu? |
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Used2Use
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 21. Feb 2011, 06:22 | |
Im Subbass gibts 6 relevante Begrenzungsflächen (Raummoden). Darüber entscheidet die Bündelung, die Rückwand wird zuerst ausgeblendet, der Tisch wirkt bis in den Mittelhochton. Die 6 gelten für alle Kisten, aber in deinem Fall ist schon mal garantiert das sich Box und Hörer im Druckmaximum mindestens einer der tiefsten Moden befindet. Die wird die untere Grenzfrequenz vorgeben - fast egal wie du abstimmst. Wenn du bis 50Hz kommen willst kann ich nur sagen - das Ziel kannst du nicht verfehlen sofern der Raum groß genug ist um ihn betreten zu können anstatt ihn anzuziehen. Die anderen beiden Bgrf. werden die sorgsam ausbalancierte Abstimmung ordendlich auf die Streckbank legen. Sofern die Kiste nicht genau für diese Aufstellung abgestimmt wurde muß man da sowieso nochmal ran. Zum Glück sind nahe Begrenzungsflächen berechenbar - Messung wäre dafür nicht zwingend erforderlich. Bei den Moden gibts ohne Messungen gemischte Ergebnisse, aber mit etwas Geduld und Augenmaß ist das auch zu schaffen. Zusätzlich ist der Hörabstand gering - der Wirkungsgrad auf 1m daher nichtmal relevant. Genau die Bestückung hatte ich für meine Schreibtischboxen auch angedacht - bis ich zum Schluss kam das ein Coax wesendlich gutmütiger auf die doch recht heftigen Änderungen des Abhörwinkels reagieren dürfte. Ist natürlich ein Kompromiss, im Grenzbetrieb verursacht die hubende TMT Membran eine starke Modulation des HTs. In meinem Fall nur eines von vielen Überlastungssymptomen, Klirr und Kompression schlagen fast gleichzeitig mit der Modulation zu - aber ich bin da zugegebenermaßen Großzügig. Wenn man auf Hn. 3dB wert legt kann man auch anderst argumentieren. Im Endeffekt wäre ein Sub-Sat System auf Basis eines Coax das wohl kompromissärmste System für Schreibtische. Worauf ich hinaus will - wenn du (so wie ich) besonderen Wert auf die Lokalisation legst bräuchtest du imho 2m Abstand zu einem Mehrweger. Um die Präzision die das Nahfeld bietet voll nutzbar zu machen sind imho Coax der einzig sinnvolle Weg. Wobei es auch Meinungen gibt, daß auf 2m ein Coax immer noch punktgenauer abbildet. Bzw. das 1m für Mehrweger reicht. Am Tisch hat man oft nur 50cm, ich glaub da kann man sich schon fast drauf einigen das Coax im Vorteil ist.
Aus dem Stand würde ich sagen das dürfte wohl mehr eine Variation als eine Innovation darstellen. Hohlräume bestehen auf ihre Moden. Weniger werden sie nur wenn man sie zusammenlegt - das reduziert aber nicht ihre Wirkung, es summiert sie. Man kann sie maximal aufteilen. Die Energie jeder einzelnen Mode wird dabei reduziert, und irgendwann kommt man in Bereiche wo sie unbedeutend werden. Das Problem bei Ports ist - es sind die Längsmoden die Probleme machen und da besonders die tiefste. Egal was man der in den Weg stellt, die Störung kann nicht so groß werden das die Mode das beeindruckt ohne das man den Port so stark verengt das er kaum noch funktioniert. Er muß ja auch noch den Gesetzen der Aerodynamik genügen. Ich bin zumindest geneigt die Strömungseigenschaften als sehr wesendlich einzustufen. Immerhin baut man BRs um mehr Pegel zu erreichen als ohne Resonator möglich wäre. Da ists teilweise erschreckend wie früh die Strömung zusammenbricht. Die wirkliche Lösung - wenn man trotz der Aufstellung am BR festhält - wäre eine Passivmembran. Den Wirkungsgradüberschuss kann man ja wegfiltern, die Hubentlastung bleibt. Wie immer steht am Ende die Frage wieviel man ausgeben will / wie laut es werden soll. PS: Messung meiner Schreibtischboxen am Hörplatz - Ausblenden kann man die Reflexionen nicht, von daher wird man am FG niemals erkennen können wie die Abstimmung des Treibers aussieht. Die 2. Kurve zeigt einen Ausschnitt des Ausschwingverhaltens, auch da dominiert die tiefste Mode das Bild im relevanten Bereich. |
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