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Verarbeitungsqualität Mundorf / Jantzen / Audyn

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WilliO
Inventar
#51 erstellt: 26. Mrz 2010, 20:35
Hallo sonicfurby,
was die Kondensatorenfertigung angeht mag das fuer einen grossen Teil der auf dem Markt erhaeltlichen Kondens. stimmen.

Ich frage mich allerdings, warum eine franz. Firma wie Focal sich zumindest beim Serien-Flaggschiff mit "Jantzen-Dingern" schmueckt? Wenn die wirklich aus der franz. SCR-Produktion stammen wuerden, wuerde Focal sicher das Profitcenter Jantzen einsparen. Und glaub mir, die Franzosen koennen, zumindest im Geschaeftsleben, kaufm. rechnen resp. kalkulieren!

Ich glaube aber durchaus, dass die Kondensatoren von z.B. IT aus den SCR-Kochtoepfen stammen koennten weil es sich um eine
reine Vertriebsfirma handelt. Zu den angesprochenen Speakern will/kann ich mich nicht aeussern weil ich diesbezueglich (Dynaudio, SEAS usw.) keine Ahnung habe.

Gruss
Willi
D.Achenbach
Inventar
#52 erstellt: 26. Mrz 2010, 23:15

WilliO schrieb:
Ich glaube aber durchaus, dass die Kondensatoren von z.B. IT aus den SCR-Kochtoepfen stammen koennten weil es sich um eine
reine Vertriebsfirma handelt. Zu den angesprochenen Speakern will/kann ich mich nicht aeussern weil ich diesbezueglich (Dynaudio, SEAS usw.) keine Ahnung habe.

Gruss
Willi


IT Audyn Plus: Ich bekam mal eine Lieferung in verschweißtem Originalbeutel, in dem ein Herstellungszettel lag. Made in Taiwan.

Gruß
Dieter
WilliO
Inventar
#53 erstellt: 27. Mrz 2010, 16:46
Hallo Dieter,
besten Dank fuer den sowohl aufklaerenden als auch beruhigenden Beitrag.
Kannst Du nicht ebenfalls zum eigentlichen Thema Jantzen Daenemark etwas klaerendes beitragen? Ich habe letztens erst gesehen, dass Du auch autorisierter Haendler bist...

Gruss
Willi
sonicfurby
Stammgast
#54 erstellt: 28. Mrz 2010, 12:47
>Ich frage mich allerdings, warum eine franz. Firma wie Focal sich zumindest beim Serien-Flaggschiff mit "Jantzen-Dingern" schmueckt?


Evtl ist es genau das was du sagst... *Schmuck*? Weil der Hersteller genau weiss das die Audiopresse usw brav davon Fotos machen und alle in Ehrfurcht erstarren? Stickwort MARKETING?

Alternative ist einfach, das die Jungs gelauscht haben und der Meinung waren die XX oder YY klingen besser. Ich seh das pragmatisch, bis dato habe ich keinen Unterschied zwischen ordentlichen Audyns und den noch teureren im Mondlicht von Jungfrauen gesalbten Ultrakondensatoren erlauscht. Ergo ist es bei mir abgeheftet unter der Rubrik *Schmuck*
THWO
Stammgast
#55 erstellt: 28. Mrz 2010, 22:29
Hallo Alle,

also ich oute mich mal. Habe letztes Jahr im HT- und MT-Bereich normale Audyn-Caps gegen die in der Tat teuren Mundorf Silver-Oil ausgetauscht. Unmittelbar und erst recht nach etwas Einspielen stellten sich deutlich hörbare Verbesserungen heraus: Luftiger, freier, detaillierter, dynamischer. Zusammen mit Parallel-Glimmer zum HT- Kondensator ergab sich eine solche Gesamt"entwicklung" des Lautsprechers, wie ich sie vorher nicht annähernd erwartet hatte. Die Chassis (Skan Speak) gehen das jedenfalls alles absolut sauber mit. Das soll keine Mundorf-Werbung sein, es gibt sicher andere Hersteller (besser: Vertriebe? Ist ja sicher auch nur ein OEM-Produkt), die das genauso können und vielleicht auch billiger. Ich habe nur noch keine anderen selber ausprobiert, weshalb ich da nicht mitreden kann, leider.

Vorher gehörte ich sogar zu der eher kritischen Fraktion, was High-End-Tuning und scheinbaren Guru-Kram anging. Da gibt es ja auch wirklich viel Quatsch. Und physikalische Ableitungen, weshalb es keine Klangunterschiede bei Kabeln, Bauteilen usw. geben könne, gibt es ja nun auch zuhauf im Netz. Ich unterstelle gerne, daß das alles sauber recherchiert und physikalisch zutreffend begründet ist. Dummerweise melden mir meine Lauscher dennoch, daß es hörbare Unterschiede gibt. Was nun?

Wahrscheinlich haben Alle auf ihre Weise Recht. Die Fraktion der Physiker, die aus ihrer Sicht beweisen kann, weshalb diese oder jene Parameter NICHT klangrelevant sind. Aber folglich sind das dann auch nicht die klangrelevanten Parameter. Haben sie ja selbst festgestellt. Mit anderen Worten: Man hat also die "verantwortlichen" Ursachen dafür noch nicht gefunden. Kein Grund, sich deshalb die Schädel einzuschlagen. Die Geschichte der Menschheit ist schließlich voll von solchen Beispielen.

Darf ich meinerseits mal eine neue, thematisch aber passende Frage stellen? Es wird viel gegen die üblichen einfachen Draht-in-Zement-Widerstände geredet. Auch Carbon-R sind nicht "unumstritten". Eigentlich die einzige noch offene Baustelle bei mir. Die Mundorf Supreme finde ich mit rd. $10 erneut sehr teuer. Welche Erfahrungen oder Empfehlungen habt Ihr für mich? Meine Boxen haben Carbonwiderstände, bei der Box eines Freundes sitzen noch die Draht-Rs drin. Angesichts des insgesamt bereits Erreichten möchte ich aber auch hier gerne noch "nachziehen". Benötige verschiedene Werte zwischen 2,7 und 15 Ohm.

Ebenso die Belastungsangabe: Im HT-Bereich sind es 5 Watt, im MT-Bereich evtl. auch nur müde 10 Watt Belastbarkeit. Was nützen denn dann Chassis, die angeblich Peaks von mehreren hundert Watt verkraften, wenn dann so etwas in der Weiche sitzt. Klar braucht ein HT nicht viel Leistung im Vergleich. Aber welche Werte wären für einen Widerstand sinnvoll? Vergleichbares zum Stichwort Toleranzen?

Nochmals vorbeugend an alle, die selbst keine Klangunterschiede hören können: Absolut einverstanden und akzeptiert. Aber laßt mir bitte auch meine eigene Erfahrungen.

Wer kann mir denn hier mit eigenen Empfehlungen weiterhelfen?

Till
D.Achenbach
Inventar
#56 erstellt: 28. Mrz 2010, 23:06

WilliO schrieb:
Hallo Dieter,
besten Dank fuer den sowohl aufklaerenden als auch beruhigenden Beitrag.
Kannst Du nicht ebenfalls zum eigentlichen Thema Jantzen Daenemark etwas klaerendes beitragen? Ich habe letztens erst gesehen, dass Du auch autorisierter Haendler bist...

Gruss
Willi


Wo die Jantzen gefertigt sind, weiß ich auch nicht. Jedenfalls beliefert mich Jantzen mit Kondensatoren als auch Spulen aus Polen. Ob die jetzt dort hergestellt werden, oder ob Jantzen da das Lager hat, weiß ich nicht, interressiert mich auch nicht so brennend.

Gruß
Dieter
Roderik81
Inventar
#57 erstellt: 29. Mrz 2010, 07:36

THWO schrieb:

Ebenso die Belastungsangabe: Im HT-Bereich sind es 5 Watt, im MT-Bereich evtl. auch nur müde 10 Watt Belastbarkeit. Was nützen denn dann Chassis, die angeblich Peaks von mehreren hundert Watt verkraften, wenn dann so etwas in der Weiche sitzt. Klar braucht ein HT nicht viel Leistung im Vergleich. Aber welche Werte wären für einen Widerstand sinnvoll?


Wenn die Widerstände bislang nicht durchgebrannt sind, waren sie offenbar ausreichend belastbar!
Ein Auto mit Chiptuning ist in der Zone 30 auchnicht schneller als alle anderen
Selbstversändlich verträgt ein 5 Watt Widerstand auch deutlich höhere Impulsbelastungen - ich denke in etwa auch in Größenordnung eines Hifi-Hochtöners.

Zum Rest brauch ich dir wohl nichts sagen
WilliO
Inventar
#58 erstellt: 29. Mrz 2010, 09:46
@sonicfurby:
Du magst ja recht haben. Ob es aber wirklich sooo einfach
ist wage ich zu bezweifeln. Der Grund meines Zweifels ist der bereits dargestellte und auch logische Gedanke des höheren Profits beim Einsatz preiswerterer Teile.

@THWO:
Die von Dir beschriebenen Erfahrungen decken sich, zumindest im HT-Bereich, mit meinen Erfahrungen. Auch, wenn ich die etwas preiswertere Variante gewaehlt habe war eine eindeutige Verbesserung gegen den Audyn-ZN Caps zu hören. Anstelle der preislich exorbitant teuren Glimmer-Kond. habe ich sehr preiswerte Vishay 0,01µF-Kond. als Brücken-C von Reichelt eingesetzt.
Ich habe das nach dem Vorbild der JBL-Monitor-Weichen gemacht weil ich 1. die gleichen Chassis einsetze und 2.
in der Annahme, daß die JBL-Ing. mit Sicherheit mehr Erfahrung als ich und auch viele Andere haben werden.
Und, wenn die so etwas ab Werk machen kann dies grundsätzlich für mich als DIYer nicht verkehrt sein.
Ich weiß, auch zu diesem Thema gibt es eine Menge andere Auffassungen....
Bei den Widerständen dürften im HT-Bereich 5 Watt völlig
ausreichen. Bei mir sowieso, wegen des hohen Wirkungsgrades
meiner Chassis. In Phase verwende ich MOX, parallel zum LS durchaus auch einfache Keramikwiderstände. 10 Watt sind im MT m.E. völlig Ok.

@D.Achenbach:
Dieter, besten Dank für die Darstellung.
Wenn Du aus Polen beliefert wirst, lässt das zumindest
vermuten, daß die Angaben auf der Jantzen-Hp in Bezug auf
den polnischen Produktionsstandort -und nicht nur Lagerstandort- wohl stimmen.

Wie auch immer, egal: Irgendwann werde ich noch einmal tief
in meine Tasche greifen und die Audyn's in den MT-Weichen gegen Jantzen-Z austauschen.

Gruß
Willi


[Beitrag von WilliO am 29. Mrz 2010, 09:53 bearbeitet]
Amperlite
Inventar
#59 erstellt: 29. Mrz 2010, 12:01

THWO schrieb:
Wahrscheinlich haben Alle auf ihre Weise Recht. Die Fraktion der Physiker, die aus ihrer Sicht beweisen kann, weshalb diese oder jene Parameter NICHT klangrelevant sind. Aber folglich sind das dann auch nicht die klangrelevanten Parameter. Haben sie ja selbst festgestellt. Mit anderen Worten: Man hat also die "verantwortlichen" Ursachen dafür noch nicht gefunden.


THWO schrieb:

Ebenso die Belastungsangabe: Im HT-Bereich sind es 5 Watt, im MT-Bereich evtl. auch nur müde 10 Watt Belastbarkeit. Was nützen denn dann Chassis, die angeblich Peaks von mehreren hundert Watt verkraften, wenn dann so etwas in der Weiche sitzt. Klar braucht ein HT nicht viel Leistung im Vergleich. Aber welche Werte wären für einen Widerstand sinnvoll?

Mit Verlaub:
Jemand, der noch nicht einmal das Ohm'sche Gesetz anwenden kann, um die Leistung an einem Widerstand zu berechnen, sollte sich vielleicht nicht anmaßen, den Kenntnisstand der gesamten Wissenschaft in Zweifel zu ziehen.


Zu deinen gehörten Klangänderungen: Hast du wenigstens erst mal nur einen Lautsprecher verändert und den anderen für einen Vergleich im Urzustand belassen?
moby_dick
Hat sich gelöscht
#60 erstellt: 29. Mrz 2010, 12:31
Selbst das ist nicht aussagekräftig, da die Chassis und Verstärker Abweichungen haben können. Aussagekräftig ist einzig ein Doppelblindtest mit den 2 Vergleichskondensatoren, die abwechselnd zugeschaltet werden. So habe ich es gemacht und keine Unterschiede gehört.

Die einzig klangrelevanten Messwerte sind Kapazität und Innenwiderstand des Kondensators. Folienmaterial und Metallauflage sind ohne Einfluss auf den Klang. Das ist phsikalisch bewiesen. Genau so, wie Wasser niemals bergauf läuft.

Aber viele wollen das nicht glauben, speziell diejenigen, die viel Geld für Kondensatoren bezahlt haben. Was teuer ist, muss ja gut sein, 800 V ist "besser" als 200, u.s.w.

4. Es gibt immer einen Unterschied

Daß man zwei verschiedene Komponenten miteinander vergleicht und keinen Klangunterschied findet gibt's nicht. Man findet immer einen Unterschied. Man muß nur intensiv genug hören. Würde man offen sagen man höre keinen Unterschied würde man sich ja auch der Lächerlichkeit preisgeben. Man müßte befürchten, zum Ohrenarzt geschickt zu werden.

Es ist ja auch ziemlich einfach, Unterschiede zu hören. Man muß nur die richtige Methode anwenden. Die Methoden, die keine Unterschiede erkennen lassen, sind einfach zu unempfindlich. Blindtests zum Beispiel. Schon die Angst davor, man könnte sich dabei blamieren, macht einen praktisch taub. Besser ist es auch, wenn man die zu vergleichenden Geräte nicht zu direkt aufeinander hört. Ein Klang muß sich setzen. Wenn ich heute ein Gerät und morgen das andere höre sind die Voraussetzungen schon viel besser, um Unterschiede zu hören. Spötter wenden ein, diese Methode sei so empfindlich, daß man auch Unterschiede höre, die gar nicht da sind. Aber die verstehen nicht daß ein gehörter, nicht vorhandener Unterschied immer noch besser ist als ein nicht gehörter, vorhandener Unterschied.

Lesen Sie doch mal eine High-End Zeitschrift. Image-Hifi oder sowas. Finden Sie da jemals einen Test in dem zwei Geräte als klanglich identisch beschrieben werden?

Na also.


Quelle:http://pelmazosblog.blogspot.com/


[Beitrag von moby_dick am 29. Mrz 2010, 12:39 bearbeitet]
Amperlite
Inventar
#61 erstellt: 29. Mrz 2010, 12:43

moby_dick schrieb:
Selbst das ist nicht aussagekräftig, da die Chassis und Verstärker Abweichungen haben können.

Darum das Wort "wenigstens".
Selbst durch den Versatz der zwei nebeneinander stehenden Lautsprecher hat man schon größere Abweichungen, als zwei verschiedene (in den LCR-Werten aber gleiche) Kondensatoren produzieren.

Am Ende noch beide Lautsprecher umbauen und mit mehreren Stunden Zeitversatz vergleichen wollen: Verschwendete Lebenszeit, bringt rein garnichts.
Da macht man so derart viele Fehler bzw. lässt so viele Einflussgrößen zu, dass man sich den gesamten Versuch schon im Ansatz schenken kann.


[Beitrag von Amperlite am 29. Mrz 2010, 12:44 bearbeitet]
moby_dick
Hat sich gelöscht
#62 erstellt: 29. Mrz 2010, 13:39
So ist es. Lieber mal die LS im Raum verschieben und/oder in Meßausrüstung und Raumakustik investieren. Dann ist man auch (meist) zufrieden und braucht diesen Schnickschnack nicht.

Die Boxen 10 cm verschieben bringt mehr Klangveränderung als jeder handgewickelte und mit heiligen Wasser gesegnete Kondensator aus Goldfolie.


[Beitrag von moby_dick am 29. Mrz 2010, 13:53 bearbeitet]
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