Breitbänder

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AH-RA
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 30. Dez 2004, 12:47
Hallo Leute,

nachdem ich nun schon des öfteren "reingeschaut" habe möchte ich mich heute zum ersten mal auch aktiv beteiligen. Zunächst einmal möchte ich aber alle Anwesenden zu diesem wirklich tollen Forum beglückwünschen.

Nach dem ich mich nun bereits durch das halbe Netz gegoogelt habe ist in mir der Entschluss gereift nach langer Zeit nochmal ein Paar Lautsprecher selbst zu bauen. Mein letztes Projekt ist bereits mehrere Jahre her (war eine große Standbox mit Visaton Bauteilen) und ich bin etwas aus der Übung. Daher sollte es etwas "einfaches" sein.

Zur Zeit höre ich über Canton Stanlautsprecher(M80) wobei mir irgendwie etwas fehlt. Sie klingen zwar nicht wirklich schlecht, allerdings irgenwie auch wenig dynamisch und zuweilen langweilig. Das Komische daran ist, dass sie auf der anderen Seite (geraden bei längerem Hören) auch nerven können und irgendwie lästig klingen. In den Beiträgen über Breitbandlautsprecher liest man immer wieder von einem "ganz anderen Hören und Erleben der Musik". Daher bin ich nun fest entschlossen etwas (für mich) ganz neues auszuprobieren: Einen Lautsprecher mit Breitbändern. Allerdings weis ich noch nicht welchen.

Interessieren würden mich insbesondere der Visaton b200 (z.B. in Solo 100 oder Solo 50) oder auch die Cantare spirit mit dem fr 7 und bassunterstützung. Bei dieser "Box" interessiert mich vor allem das Dipol/Open-baffle-Konzept. Leider habe ich bisher allerdings noch nicht die Möglichkeit gehabt einen der Lautsprecher zu hören.

Für die Spirit schwebt mir folgender Aufbau vor:

Befestigung der Lautsprecher auf einer 2cm dicken (Echt-)Holzwand (gleiche größe wie im Original-Bauvorschlag), welche unten an einem separaten Bassgehäuse befestigt ist, welches gleichzeitig al Fuß dient (optisch ähnlich wie z.B. div. Elektrostaten). Die Rückseite könnte man mit Stoff bespannen (oder beeinflusst das den Klang?).

Was haltet ihr davon ? Habt ihr schon mal den b200 von Visaton im Vergleich zur Spirit gehört?

Ich weiß, das sind viele Fragen aber über Antworten und Vorschläge würde ich mich sehr freuen !

Guten Rutsch ins neue Jahr !
Andreas
Weilie
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 30. Dez 2004, 14:53
Hallo,

ich habe zur Zeit Lautsprecher von Bastanis mit 100db Wirkungsgrad zum Testen und sie klingen garantiert nicht langweilig.
Das Konzept besteht auch aus Breitbänder mit Hochtonunterstützung in einer offenen Schallwand und einem aktiven Subwoofer ( www.bastanis.de ).

Die gibts auch als Bausatz zum Selbstbau.
..... sind auf alle Fälle ein probehören Wert.

MfG Gerd
AH-RA
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 30. Dez 2004, 17:43
Hallo Gerd,

Vielen Dank schon mal für Deine Antwort. Über die Seite von Bastanis bin ich auch schon mal gestolpert. Sieht sehr interessant aus. Gehört habe ich die Lautsprecher noch nicht. Was mich jedoch bisher "gestört" hat, ist die Kombination mit einem so großen Breitbänder. Nach allem was ich bisher gelesen habe, müsste hier doch die Richtwirkung umso stärker ausfallen oder nimmt das Konzept der offenen Schallwand dem System seine Richtwirkung ?

Da ich größtenteils mit niedriger bzw. maximal mittlerer Lautstärke höre (Nachbarn ) denke ich, das ein kleineres System vielleicht passender wäre. Aber vielleicht irre ich mich auch. Sobald ich einmal die Möglichkeit habe mir ein Paar Prometheus anzuhören werde ich dies aber in jedem Fall tun.

Eine Frage hätte ich bezüglich der Bastanis aber auch noch: Kann ich diese auch sinnvoll mit meinem Transistorverstäker (Electrocompaniet) betreiben oder sind Röhren Pflicht?

Gruß
Andreas
funny1968
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 30. Dez 2004, 18:27

AH-RA schrieb:
Hallo Gerd,

Vielen Dank schon mal für Deine Antwort. Über die Seite von Bastanis bin ich auch schon mal gestolpert. Sieht sehr interessant aus. Gehört habe ich die Lautsprecher noch nicht. Was mich jedoch bisher "gestört" hat, ist die Kombination mit einem so großen Breitbänder. Nach allem was ich bisher gelesen habe, müsste hier doch die Richtwirkung umso stärker ausfallen oder nimmt das Konzept der offenen Schallwand dem System seine Richtwirkung ?

Da ich größtenteils mit niedriger bzw. maximal mittlerer Lautstärke höre (Nachbarn ) denke ich, das ein kleineres System vielleicht passender wäre. Aber vielleicht irre ich mich auch. Sobald ich einmal die Möglichkeit habe mir ein Paar Prometheus anzuhören werde ich dies aber in jedem Fall tun.

Eine Frage hätte ich bezüglich der Bastanis aber auch noch: Kann ich diese auch sinnvoll mit meinem Transistorverstäker (Electrocompaniet) betreiben oder sind Röhren Pflicht?

Gruß
Andreas



Tatsache ist, daß große Breitbänder den Hochton bündeln. Diese Lautsprecher muß manN aufs Ohr ausrichten.

Die Schallwandgröße bestimmt den Tiefton.

Unter www.spectrumaudio.de findest Du reichlich in jeder Preisklasse und Größe. Dort berät manN Dich gerne. Bastianis ist eher im oberen Preisbereich.

Röhrenversärker verwendet deshalb gerne, weil ein Teil der Breitbänder einen hohen Wirkungsgrad haben. Ein muß ist das nicht.

Der Visaton hat einen nicht so hohen Wirkungsgrad.
Weilie
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 30. Dez 2004, 21:19
Mir ist bekannt das man großen Breitbändern nachsagt sie würden früher und stärker bündeln.
Das machen diese allerdings absolut nicht. Es ist nahezu kein Sweetspot vorhanden, die Musik ist sehr gut im Raum verteilt.
Ich habe das auch mit Solostimmen getestet und war angenehm überrascht.

Ich denke das ist dem rückwärtig abgestrahlten Schall zu verdanken.

Sicher
@AH-RA:

Bei mir ist ein Musical Fidelity Transistorvollverstärker angeschlossen und es passt gut.
Also Pflicht sind Röhren sicher nicht, evtl. Kür.
funny1968
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 30. Dez 2004, 21:44
Definitiv:

Fostex 20X bündeln stark. Man erkennt es auch an den Frequenzschrieben, wo die 30 Grad-Kurve den Höhenabfall zeigt.

Welcher BB bündelt denn nicht?
Petard
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 30. Dez 2004, 22:42

Weilie schrieb:
Mir ist bekannt das man großen Breitbändern nachsagt sie würden früher und stärker bündeln.
Das machen diese allerdings absolut nicht.


Freilich tun sie das. Wenn der gesamte Konus zur Schallentstehung beiträgt, was bei BB kaum vermeidbar ist, ist das physikalisch völlig unumgänglich (Interferenz zwischen Schallentstehungsorten). Daß du es vielleicht anders wahrnimmst, mag schon sein. Das hängt dann u.a. mit Ausführung (Dipol), Aufstellung und Hörerwartungen zusammen. Für meine Erwartungen ist der Höhenabfall schon von 8cm-BB unter 30° schwierig zu akzeptieren.


Es ist nahezu kein Sweetspot vorhanden, die Musik ist sehr gut im Raum verteilt.
Ich habe das auch mit Solostimmen getestet und war angenehm überrascht.


Nun sind ja gerade Solostimmen kein besonders sinnvoller Test auf Höhenwiedergabe.
Petard
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 30. Dez 2004, 22:57

AH-RA schrieb:
Zur Zeit höre ich über Canton Stanlautsprecher(M80) wobei mir irgendwie etwas fehlt. Sie klingen zwar nicht wirklich schlecht, allerdings irgenwie auch wenig dynamisch und zuweilen langweilig. Das Komische daran ist, dass sie auf der anderen Seite (geraden bei längerem Hören) auch nerven können und irgendwie lästig klingen. In den Beiträgen über Breitbandlautsprecher liest man immer wieder von einem "ganz anderen Hören und Erleben der Musik". Daher bin ich nun fest entschlossen etwas (für mich) ganz neues auszuprobieren: Einen Lautsprecher mit Breitbändern.

Hallo Andreas,

am dem "anderen Hören" ist durchaus was dran. Das muß aber nicht unbedingt positiv sein. Wenn du dich auf hochauflösende Lautsprecher eingehört hast, kann es gut sein, daß dich auf Dauer der immer etwas vernuschelte Klang eines Papierbreitbänders ebenso nervt wie jetzt die Schärfe der Cantons. Mir geht es jedenfalls so. Vielleicht magst du das ja erst mal mit einem preisgünstigen Exemplar testen, bevor du dich in größere Abenteuer mit B200 und Co. stürzt.

Gruß,
Peter
yappa
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 31. Dez 2004, 00:43
Hi
das günstigst in Sachen BB wäre der FRS8 oder der Tangband W3-871 in einer Needle/Brick oder Pipe(selbe Konzept aber verschiedene Gehäusformen)
Der Preis ist Heiß und da ich sie gerade auch baue kostet ein Paar 10€ MDF und 20€ 2xFRS8

Aber auch die Solo20 soll sehr gut sein
A-Abraxas
Inventar
#10 erstellt: 31. Dez 2004, 08:02
Guten Morgen,

@ AH-RA
Schau´ Dich doch mal bei Cantare / Andreas Guhde um.
Das kleine Hörnchen Little Wonder (mit Veravox 5X) ist ein prima Einstieg, wenn es etwas mehr sein darf, finde ich die Coherence (mit 30er Koax) überaus attraktiv http://www.klingtgut-lsv.de/shop/index.html?bausaetze.htm.
Beide sind von der Langeweile konventioneller Lautsprecher meilenweit entfernt .

http://www.cantare-as.de/

Guten Rutsch !


[Beitrag von A-Abraxas am 31. Dez 2004, 09:24 bearbeitet]
AH-RA
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 31. Dez 2004, 15:49
Hallo,

vielen Dank schon mal. Bei euren Antworten waren schon einige interessante Vorschläge dabei. Der Veravox 5x war mir auch schon mal aufgefallen. Auf der Seite von "klingt-gut" ist auch ein Vorschlag für einen Kompaktlautsprecher mit dem Veravox 5 angegeben. Dieser benötigt dann nur ein kleines "Korrekturnetzwerk". Klingt auch interessant, zumal ich für Heimkinozwecke auch noch einen Subwoofer betreibe, der den Veravox "nach unten" ergänzen könnte.

Den kleinen Tangband habe ich schon einmal in der Hand gehabt. Sah eigentlich sehr wertig aus. In jedem Fall ist der Vorschlag vielleicht erst mal mit einem "preiswerteren" Breitbänder zu beginnen sicherlich nicht verkehrt. Mal sehen...

Ach ja, hat eigentlich schon mal jemand den Coherence-Lautsprecher mit dem Koaxial-Chassis von Cantare gehört ? Hier habe ich im Prinzip die gleichen Bedenken wie bei den Bastanis, da der 30cm Lautsprecher doch auch relativ hoch läuft und daher auch stark bündeln müsste oder ?

Nochmal guten Rutsch ins neue Jahr !

Andreas
funny1968
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 31. Dez 2004, 15:58

AH-RA schrieb:
Hallo,


Ach ja, hat eigentlich schon mal jemand den Coherence-Lautsprecher mit dem Koaxial-Chassis von Cantare gehört ? Hier habe ich im Prinzip die gleichen Bedenken wie bei den Bastanis, da der 30cm Lautsprecher doch auch relativ hoch läuft und daher auch stark bündeln müsste oder ?

Nochmal guten Rutsch ins neue Jahr !

Andreas


Ein COAX ist kein Breitbänder. Da sind zwei Chassis übereinander ...

Gehört habe ich den noch nicht.
AH-RA
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 31. Dez 2004, 16:11
@funny 1968:

Das ist mir auch klar. Meine Bedenken bezogen sich auf die für einen so großen Lautsrecher wohl recht hohe Trennfrequenz.

Andreas
A-Abraxas
Inventar
#14 erstellt: 31. Dez 2004, 17:37
Hallo,
ich höre mit einem 38er Koax im verhältnismäßig kleinen geschlossenen Gehäuse - den finde ich ganz hervorragend (Bullfrog von Martion s. www.Martion.de ) .
Natürlich bündelt er mehr als ein breitstrahlender konventioneller Lautsprecher, aber von eng begrenztem SweetSpot kann keine Rede sein. Das müsste für den Coherence 30er genauso gelten - und den kannst Du Dir sicherlich bei A.Guhde und vermutlich auch bei "klingtgut" anhören.
Viele Grüße und GUTEN RUTSCH !
Satanshoden
Stammgast
#15 erstellt: 31. Dez 2004, 22:39
Hallo,

ich habe die Coherence, das Abstrahlverhalten ist sicher etwas anderes als bei kleineren Chassis, die Bündelung bzgl. des Sweetspot ist aber gar kein Thema. Da kann man zu dritt auf dem Sofa hin und her rutschen und dabei vorzüglich Musik hören.

Die Coherence hat eine irre Dynamik, wodurch die Wiedergabe sehr realisch mit einer gehörigen Portion Spaß ausfällt. Coaxe haben einige der Vorteile die BB haben, allerdings ohne deren Nachteile, für mich ein idealer Kompromiß.

Die Coherence dürfte gut zu deinem Amp pasen, wo wohnst du?


Gruß

Peter


[Beitrag von Satanshoden am 31. Dez 2004, 22:39 bearbeitet]
AH-RA
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 02. Jan 2005, 13:09
Frohes neues Jahr für alle!

@Peter:
Hört sich gut an. Wie ist denn der Klang bei niedrigeren Lautstärken ? Da ich meist nicht über Zimmerlautstärke höre ist dies für mich besonders wichtig. Auch auf die Wiedergabe von (Frauen-)Stimmen lege ich besonderen Wert. LS mit hohem Wirkungsgrad sollen da ja eigentlich auch Vorteile bringen. Was für Arten von Musik hörst Du mit den Coaxen ?

Gruß Andreas

PS: Ich wohne in Euskirchen (40 km von Köln)
Satanshoden
Stammgast
#17 erstellt: 02. Jan 2005, 22:31
Hallo Andreas,

die Coherence klingt auch leise sehr gut, da "fehlt" nichts. Der HT löst sehr gut auf, die gesamte Wiedergabe ist sehr geschlossen und gerade in den Mitten sehr realistisch. Was nicht zuletzt auch an den feindynamischen Fähigkeiten der Coherence liegt, die Vorteile der Punktschallquelle sind auch bei Gesangsvorträgen nicht zu verachten.

Ich höre so ziemlich alles was gut ist, bis auf ein paar Ausnahmen wie Contry und solche Sachen.

Ich wohne in Leverkusen, wenn du Interesse hast, könntest du deinen Amp mal unter den Arm klemmen und sie dir anhören.


Gruß

Peter
AH-RA
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 03. Jan 2005, 00:26
Hallo Peter,

da komme ich gern drauf zurück. Schau mal in Deine Inbox.

Gruß Andreas
A-Abraxas
Inventar
#19 erstellt: 03. Jan 2005, 06:40
Hallo und Guten Morgen,

da bin ich doch an einem "Erlebnisbericht" der Hörprobe stark interssiert !
Bitte schildere danach hier Deinen Eindruck - insbesondere im Vergleich zu dem, was Du bisher zu Hören gewöhnt bist - danke ! !

Viele Grüße
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