Nachbearbeitung von MDF

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kleinhorn
Stammgast
#1 erstellt: 08. Feb 2008, 19:54
Hallo Gemeinde,

bisher habe ich, wenn es nötig war, manche Stellen an den Selbstbaugehäusen mit Prestolit oder anderem Autospachtel nachgearbeitet. Die Matscherei mit dem Härter habe ich auch im Griff. Der Nachteil so finde ich, ist die relativ schnelle Trockenzeit. Gibt es eine Spachtelmasse, die man länger ziehen kann ? Ich erinnere mich, es gab mal Ölspachtel. Der hat eine lange Trockenzeit, was mich nicht stören würde. Kann man den benutzen oder löst er das MDF an? MDF-Spachtel habe ich schon ausprobiert, kann ich nicht empfehlen. Beim Parkettabschliff wird der Staub gesammelt und mit Härter angerührt. Ginge die Methode eventuell ?
Ich möchte mir meine MDF-Zuschnitte nicht in Eigenversuchen vesauen. Daher frage ich um Eure Erfahrungen...

Schönes Wochenende

PS Habe vorher rumgesucht, gegoogelt aber nüscht gefunden
DamonDiG
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 08. Feb 2008, 20:08
Moinsen!

Sägemehl mit Weißleim. Ist nicht so kompliziert und außerdem günstig. Man muß es mit etwas Überstand verarbeiten, weil es beim trocknen an Volumen verliert, man kann es dann aber schön runterschleifen. Kann auch ruhig etwas gröberes Sägemehl sein.
Ich fülle damit immer die Löcher für die Schrauben, weil ich die Gehäuse unter Leimzugabe verschraube.

IMHO.

(Wofür steht eigentlich das H in dieser Abkürzung?)

Lauter schöne Grüße,
Simon
kleinhorn
Stammgast
#3 erstellt: 08. Feb 2008, 20:19
Hi Simon,
danke für den Tipp. Für kleinere Vertiefungen und Schraublöcher kann ich mir das vorstellen. Wenn der Exenterschleifer aber mal zu tief war oder die Schnittkante ist angefressen...Dafür ne Spachtelmasse...

Peter
Comran
Neuling
#4 erstellt: 08. Feb 2008, 20:20
Ich habe bei meinem aktuellen Projekt mal was ganz Verrücktes probiert: ich habe normales Moltofill in Acryl-Lack (etwas mit Wasser verdünnt) eingerührt. Es hatte eine schöne Spachtel-Konstistenz, allerdings musste man in feinen Schichten arbeiten, da die Mischung beim Antrocknen zwar nicht sehr schnell hart, aber doch etwas krümelig wird.

Mit Acryl-Klarlack ging es nicht so gut, aber mit farbigem Acryl-Lack war das Ergebnis wirklich klasse. Und die Masse ist billiger als 2K-Spachtel. Allerdings taugt sie nicht in dickem Auftrag, da sie sehr schnell reißt. Für Stoßkanten ist's aber prima.

Comran
SRAM
Inventar
#5 erstellt: 08. Feb 2008, 20:28

(Wofür steht eigentlich das H in dieser Abkürzung?)


guckscht Du hier:

http://de.wikipedia....rzungen_(Netzjargon)

Gruß SRAM
kleinhorn
Stammgast
#6 erstellt: 08. Feb 2008, 20:29
Hallo Comran,

das probiere ich mal aus. Nichts muss ganz schnell fertig werden. Wenn das mit dem Molto funktioniert, könnte man auch darüber nachdenken etwas Gips hineinzumischen. Dann trocknet alles schneller. Käme auf die Mischung an. Allerdings bin ich bei Wasser und MDF immer skeptisch. Auf der anderen Seite ist MDF-Grundierung auch wasserlöslich und das Zeug trocknet verdammt schnell. Ich teste mal an einem Reststück...

bis denne
DamonDiG
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 08. Feb 2008, 20:49

SRAM schrieb:

(Wofür steht eigentlich das H in dieser Abkürzung?)


guckscht Du hier:

http://de.wikipedia....rzungen_(Netzjargon)

Gruß SRAM



Danke. HDL!


DamonDiG
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 08. Feb 2008, 20:52
Hallo TE!

Die oben genannte Methode geht auch bei größeren Schleifriefen sehr gut. Daß Du eien Excenterschleifer hast, erweitert dabei extrem die Praktikabilität.

So long
kleinhorn
Stammgast
#9 erstellt: 08. Feb 2008, 21:29
@ Simon,
ich werde es ausprobieren. Versuch macht klug..

Thanks
freibürger
Inventar
#10 erstellt: 09. Feb 2008, 01:57

kleinhorn schrieb:
Gibt es eine Spachtelmasse, die man länger ziehen kann ? Ich erinnere mich, es gab mal Ölspachtel.


Jepp, die kenn ich auch noch, gerade mal gegoogelt, der einzige brauchbareLink. Da ist zumindest davon die Rede, Produkte sind aber keine gelistet. Gehe doch mal in ein Malerfachgeschäft da bekommst du es auf jedenfall.
Mit Leim/Schleifstaub habe ich auch schon gearbeitet, m.E. zieht der aber auch ziemlich schnell an.
Mein Tip: Reduziere für längere Standzeiten den Härteanteil im Polyesterspachtel. Normalerweise 1% auf minimum 0,5%.

Gruß Peter
ukw
Inventar
#11 erstellt: 09. Feb 2008, 04:16
Diese "Weißleim-mit-Holz-mischen" Methode taugt in meinen Augen nicht viel.
Das Material schleift sich völlig anders als das MDF Material.
Man kann es schlecht beizen oder lackieren. Das geht nur bei deckenden Farb Lackierungen und dann auch nur bei schmalen Ritzen/Spalten/Nagellöchern. Für flächiges Anspachteln völlig unbrauchbar.

Bessere Erfahrungen habe ich mit Mischungen aus Lack und Holz gemacht. Viel homogener + besser schleifbar.
DamonDiG
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 09. Feb 2008, 09:30
Recht hast Du, ukw.
Von flächiger Lackierung bin ich bei MDF einfach ausgegangen. Ich selber furniere außerdem oft. Hätte ich ja mal nachfragen können. (Denke halt nicht oft an die K&T-Oberflächen )
Allerdings habe ich auch ganz gute Erfahrung beim ausbessern von Rillen (ich schätze mal bis 2cm Breite) gemacht. Die Schleifbarkeit hängt meiner Erfahrung nach stark vom Mischungsverhältnis ab. Ich war einige Zeit "gezwungen", mangels Alternativen viel damit zu experimentieren. Darf halt nicht zu viel Leim rein.
Und hätte kleinhorn nicht von einem Exzenterschleifer gesprochen, hätte ich das auch nur unter Vorbehalt empfohlen.

Das mit dem Lack werde ich auch mal probieren. Ich nehme an, Du meinst keinen Acryllack?
Sag mal, aber beizen kann ich das doch hinterher auch nicht oder?

Lauter schöne Grüße,
Simon
ukw
Inventar
#13 erstellt: 09. Feb 2008, 10:01

Ich nehme an, Du meinst keinen Acryllack?

Jein
Acrylacke auf Wasserbasis, Nitro oder PUR (Acryl auf Lösemittelbasis) damit hab ich das schon gemacht.


Sag mal, aber beizen kann ich das doch hinterher auch nicht oder?


Kommt auf die Beize an...
kleinhorn
Stammgast
#14 erstellt: 09. Feb 2008, 13:19
@ freibürger

Hallo Peter, Ölspachtel zu kaufen ist nicht das Problem. In meiner Stadt gibt es einen Shop für Alt-Möbel-Restauration. Nur konnte der Verkäufer mir nicht sagen, ob der Ölspachtel das MDF vielleicht anlöst. Klar kann man einem Rest rumprobieren. Wenn es aber nicht richtig funktioniert bin ich erstmal stolzer Besitzer einer Dose Ölspachtel
@Härter...ist klar. Da kann ich mit umgehen. Ich hab mal meinen BMW verbreitert. Ist schon Jahre her. Aber da hab ich mir echt den Wolf gespachtelt. Mit Presto, mit Glasfaser und Nitrospachtel...aber wo ich das nun gerade schreibe...Ich hab doch gerade was gelesen...Nitrospachtel gibt es auf jeden Fall auch noch und ist viel billiger als Ölspachtel. Wenn erst die Grundierung aufgetragen ist, sollte das funktionieren...

Gruß ebefalls Peter
kleinhorn
Stammgast
#15 erstellt: 09. Feb 2008, 13:28
@ UKW

Danke für das Wort "Nitro".

Es gibt Nitrospachtel. Das Zeug sinkt zwar später immer noch etwas ein, aber dünn aufgetragen sollte es funktionieren.
Diesen Spachtel kann man auch länger ziehen. Nur die MDF-Grundierung sollte schon vorhanden sein. Für Schraublöcher ist das nichts. Kleine Rifen oder Dellen sollten damit zu behandeln sein...Allerdings taugt das auch nicht zum lasieren.
Da ist Dein Tipp der bessere..

Gruß Peter
Gelscht
Gelöscht
#16 erstellt: 09. Feb 2008, 21:15
wie wärs mit spritzspachtel ?

gibts in der Dose

oder halt dick grundierung sprühen bzw auftragen mit dem Pinsel.
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