Baubericht Triple Play / Fragen

Ich persönlich erspare mir das Platinenätzen auch wenn es vielleicht etwas professioneller aussehen mag. Ich nehme lieber ein Holzbrettchen, klebe die Bauteile mit Heißkleber oder Pattex fest und verdrahte das frei mit den normalen Bauteiledrähten oder wenn die nicht reichen mit festem Kupferdraht (keine Litze) z.B. aus abisolierten 220V Kabeln die man schön biegen kann. Die Spulen am besten noch mit Kabelbindern fixieren und das Brettchen dann mit Gummifüssen festschrauben.

Rechne dir mal aus wie groß der Querschnitt einer einzelnen Leiterbahn auf so einer Platine wird und vergleiche das dann nur mal mit nem billigen Klingeldraht... Danach denkst du nicht mehr darüber nach, das verspreche ich dir!

mfG Jan

Also ich würde mir die Arbeit mit dem Ätzen auch nicht antun. Erst aml der Querschnitt ist sehr gering und der Aufwand zu groß. Nimm eine Sperrholzplatte, Klebe die Bauteile in sinnvoller Anordnung drauf. Verdrahte sie mit Draht und fertig. Um später an die Frequenzweiche heranzukommen, ganz einfach den Boden z.B. abschraubbar machen und darauf die Frequenzweiche. Zum Anschließen der LS würde ich fertige Terminals nehmen oder ein Paar Klemmen in die Rückwand einschrauben.

Ich bevorzuge auch eher die Frei-Verdrahtung..

Wobei ich möglichst um einen gemeinsamen Masse-Punkt bemüht bin..( Spinnerei von mir..)

Kabelbinder setze ich für grosse Kondensatoren, Messing, V4A bzw. Plastikschrauben für grosse Spulen.
Den Rest auch mit Heisskleber.
Demnächst auch mit Vernünftigem..

hmhmhmhm wo fang ich blos an...

Also erstmal: Meine ersten Lautsprecher zu bauen macht schon Spaß, nur leider hab ich das Kabel von meiner Digicam verschlampt...

Nun dann gibts die Bilder halt später alle auf einmal

Deshalb erstmal so...

1) Zum Baumarkt gefahren und Material gekauft. Diskussion beim Holzzuschnitt, die Oberfläche des Multiplex Zuschnitts war unter aller Sau. Hat sich nach langer Diskussion dann doch drauf eingelassen noch eins zuzuschneiden, war nicht perfekt aber schon deutlich besser... somit naja gut ok, lassen wir das mal einfach so stehen.

2) Fräse leihen 25€/Wochenende, Billigfräse kaufen 35 €... Da ich davon ausgegangen bin daß ich 2 Wochenenden brauchen werde, hab ich mir die Billigfräse gekauft in der Hoffnung das reicht für ein LS-Paar aus. Ebenso dachte ich daß ein HM-Fräser vom Baumarkt für 6 poplige Vertiefungen auch reichen müsste

3) MDF Bretter verleimt (Korpus) - ging super, bis auf kleine Überseher wegen Leimaufschwimmen. Aber dafür gibts ja Schleifpapier.

3) Multiplex Schallwand gebohrt (soll verschraubt werden) Frage: geht das ohne leimen ? wie wirken sich geringfügigie Unichtigkeiten aus bzw. bekommt man das mit Dichtungsgummi oder ähnlichem dicht ? Möchte nämlich noch ein bissel mit den LS rumspielen bevor ich die endgültig verleime.

4) Box zusammengebaut und alle Kanten verrunden wollen... Auspacken der Fräse, Lösen des Feststellhebels... 2 Teile in der Hand ... hmmmm... Was war Passiert ? Nun der eine Dom geht ins Gehäuse wohinter sich eine "Endanschlagschraube befindet, diese war leider lose und natürlich nicht zugänglich. Fräse musste komplett zerlegt werden um da wieder ranzukommen.
Nungut, Fräse wirder zusammengebaut und funktioniert . Soviel zum Thema Garantie. Radienfräser rein und Kanten gefräst, ging erstaunlich gut und Überraschung: auch der Baumarkt-Fräser hat keinen sichtbaren Schaden genommen.

5) Vertiefungen für LS setzen. Habe mir nen einfachen Fräszirkel gebaut und die Probefräsung in Pressspan war einwandfrei, bis auf ein bissel dunkle Stellen beim umgreifen (Vorschub=0)

6) Fräsen der Schallwand. Eintauchen ging noch ganz gut, die ersten 3 cm Vorschub auch. Dann plötzliches stocken, massive Rauchentwicklung, verkohlte Späne und -Stop-
Fräser angeschaut, war ausgebrochen somit nach nicht viel mehr als einem Kreis in Pressspan Totalschaden... *doh*

7) Zum örtlichen Schreinerausstatter gefahren und erstmal einen Festool Fräser gekauft. Heimgefahren, alten fräser raus, neuen rein, festziehen... In dem Moment wo ich gerade nicht fester anziehen wollte... *knack* ... Verdrehsicherung gebrochen ?!? *doh* Aber egal, Fräser war ja drin. Nun gingen die Vertiefungen soweit ganz gut (bis auf ein kleines Maleur am unteren LS - Kante aussen ein bissel angerissen, ca. 2mm). Diesen Ausbruch wieder mit Spänen und Leim repariert, man siehts aber was solls, das bleibt jetzt so.

8) Spachteln, Malen, Lackieren:
Beide LS: Mit Malerspachtel die MDF Kanten abgezogen, mit Abtönfarbe vorgestrichen und
Ein LS: mit Steineffektlack lackiert.


-Pause-
Jetzt regnets. Schluss mit Lackieren aufm Balkon. Hab mir zum glück Griffe an den ersten lackierten LS gemacht (man schraube die Ausschnitte der Schallwand an die Ecken vom LS ) somit kann man den trotz Lack behelfsmässig bewegen.
Hängt jetzt unter meinem Hochbett und trocknet vor sich hin.

Hoffentlich hörts nochmal auf mit dem Nieselregen damit ich den 2. LS auch noch lackieren kann.

Beim ersten LS wäre mir die Finale Schicht mit Klarlack ja auch ganz lieb.Dann könnt ich den einen LS heute noch zusammenbauen.

-Fragen-
Mir hat ja die matte Oberfläche der Abtönfarbe auch ganz gut gefallen... Da meine nun ja schon den Sterinlack on top haben die theoretische Frage: Wie haltbar ist denn die Abtönfarbe bzw. wie könnte eine ähnliche strapazierfähige Oberfläche herstellen ?

so far, cheers,

Leon

Dazu fällt mir nur eins ein... Wer billig kauft, kauft zweimal!

35€ für ne Oberfräse und da gabs wahrscheinlich noch 10 Fräser mit bei... Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass so ein Teil wirklich sicher ist.

Eine billige Stichsäge von dem Kalliber ist mir in meiner Lehre mal in Flammen aufgegangen und hat mir die Hand ganz ordentlich versenkt! War nicht lustig, kann ich dir sagen!!!
Seit dem fasse ich so nen China Scheiß nicht mehr an!

mfG Jan


ps.: Sorry, aber ich verstehe die Frage nicht...

Jap, das war meine Billigprodukte-Erfahrung... nächstes mal was gscheits...

Die Frage nochmal anders formuliert:
Abtönfarbe gibt eine sehr matte Oberfläche welche sich wie Kalkstein anfühlt. Die ist aber relativ empfindlich.
Wie bekommt man eine änhliche (sprich sehr matte) Oberfläche hin ?
Oder: Gibt es z.B. eine Art Klarlack mit der main die Oberfläche konservieren kann ohne daß sie glänzend wird.

Hihoo,

netter Kurzbericht, so kanns gehen, könnte von mir stammen, wenn ich da nicht schon größtenteils selbst draus gelernt hätte...

für mich hört sich Deine Beschreibung so an, als hättest Du die komplette Tiefe in einem Durchgang gefräst.. kein Wunder, das der Fräser verraucht ist...

Der Festool Fräser hat sicher mind. halb so viel gekostet wie Deine Fräse, oder?? - hab aber selbst eine Fräse in der Preisklasse... geht aber, wenn man mit den Schwächen umzugehen weiss...

Abtönfarbe kannst Du normal überlacken, habe damals auch meine Boxen mit Abtönfarbe als Grundlack vorgestrichen um nachher die Granitpampe drauf zu sprühen... geht Super und ist haltbar und robust...

Naja die Vertiefung ist nur 5mm tief... machst Du dafür mehrere Arbeitsschritte ?

Und was die Schwächen der Maschine angeht... Es hat ja am Ende geklappt, nur jetzt isse Schrott da man keinen Fräser mehr vernünftig einspannen kann Und ja der Festool fräser war fast genauso teuer wie die Maschine.

Warum bringst du das Scheißteil nicht einfach zurück in den Laden??? Ich glaube nicht, dass sich irgendjemand im Baumarkt oder im Discounter das Teil noch so genau anschaut, dass er/sie deine "Reperatur" bemerkt... Und wenn doch, dann hättest du mal nen kompetenten Mitarbeiter die sind selten... erklärst du halt was los war, ich glaube nicht, das jemand mit gesundem Menschenverstand daran was auszusetzten hat! Du wolltest ja schließlich nur den Fräser wechseln der eh schon abgerissen ist...

mfG Jan

The good and the Bad....

Good: ein LS ist fertig und klingt schon garnet schlecht (Bäasse rech schwach ?), aber ich warte mal das einspielen ab bevor ich mehr dazu sage

Bad: Hab ein TMT Chassi zerstört ... weiss netmal genau wie, muss bei einem der diversen Passversuche passiert sein, habs kurz vorm verlöten noch bemerkt ...
ein ca. 0,5 cm langer Riss in dem Gummiteil zwischen chassirand und Kohlefasermembran... Kann man wahrscheinlich nix machen ausser neu bestellen oder ?

@ducmo
ja, werde versuchen das teil zurückzubringen.

Ist der Riss beim roten oder beim gelben Pfeil oder genau dazwischen?


Bei einem meiner SP-6 war die Verklebung am roten Pfeil nicht dicht! Den konnte ich ohne Probleme umtauschen, aber auch eine Verklebung mit Sekundenkleber hätte da wohl keine Probleme gebracht...

Ist das etwa ein typisches Problem bei dem Treiber? Ich hoffe nicht...

Der Riss ist leider im gelben Bereich

Also wenn nur ein Riss mitten im Gummi ist, dann sollte es sich mit Fahrradflickzeug wieder reparieren lassen. Aber bitte keinen Flicken draufmachen Einfach die Ränder des Risses einschmieren und gut. Natürlich müssen die Kanten des Materials aneinander anliegen, idealerweise so, dass der Riss unsichtbar wird und sich das Material neu verbinden kann. Ansonsten schickst du das Teil zurück zum Hersteller, dann wird das neue Chassis nur halb so teuer. Canton hat mal einen von mir eingdrückten Hochtöner meiner RCL kostenlos ersetzt, das war eine Freude

Fahrradflickzeug verbindet natürlich nur Gummi mit Gummi, nicht Gummi und Carbon.

ah, das hebt die Laune schon merklich, der Riss ist im Gummi

Danke für die schnellen Antworten, werd morgen mal Flickzeug kaufen

PS: es ist echt unglaublich wie die LS nach Lautstärke schreien... schade daß das hier wegen den Nachbarn um die Uhrzeit net so gut kommt. Hoffe nur daß die noch mehr Bässe bekommen

jm-leon schrieb:

PS: es ist echt unglaublich wie die LS nach Lautstärke schreien... schade daß das hier wegen den Nachbarn um die Uhrzeit net so gut kommt. Hoffe nur daß die noch mehr Bässe bekommen

Das war auch mein erster Gedanke als ich die TP damals mitten in der Nacht fertig gestellt habe...

Bevor du Flickzeug kaufst, schreib mal Monacor oder direkt den Franky an. Vielleicht ist man ja gnädig mit dir. Vielleicht wars ja auch wirklich ein Produktionsfehler, wer weiß...

Hatte die ganze Zeit nur ein Chassi ausgepackt und wieß leider daß es am anfang noch ganz war - somit passt das schon

na dann tue doch einfach ganz unschuldig

ronmann schrieb:

na dann tue doch einfach ganz unschuldig ;)

Vorsicht, Feind liest mit denn bei mir landen die Reklamationen auf dem Tisch!

Übrigens bekomme ich die Tage die Original TP von der Klang + Ton. Dann werde ich die mal direkt mit meinen kleineren Gehäusen mit den Baßreflexrohren nach hinten vergleichen. Ich kann mich nämlich bei meinen nicht über Bassmangel beklagen wenn sie ca. 0,5m von der Wand wegstehen.

na klasse, dann hast du sicher Mitleid

Jetzt wird interessant!!!

Ich hab ja nur die Weichen verglichen und jetzt folgt endlich mal der komplette Vergleich der beiden Konzepte!

Bin gespannt was da rauskommt!!!

Und ich muss meine Aussagen zumindest schonmal ein bissel korrigieren.

Ich hab auf nem fast vergessenen Sampler noch ein Lied gefunden welches recht Aussagekräftig ist. Die ersten 25 sec. geht das lied mit nem Bass immer wieter runter (Oktave für Oktave ?) aber nicht mit Bassschlägen oder so sondern einfach tiefe lange Töne. Jeder Sprung beginnt mit nem leichten Schlag der noch ein Tick tiefer ist als der lange Ton.

Die letzten beiden Oktaven konnten meine alten LS nicht mehr (nur noch diffuses Brummen), die TP füllt den Raum und es is einfach nur genial. Dafür spielen die alten LS die noch darstellbaren tiefen Töne generell lauter.

Bis 25 Sec ist die TP ne wahre Freude. Nach 25sec kommt dann ein Beckenschlag bei dem man dann merkt daß der aktuelle Pegel doch deutlich über Zimmerlautstärke hinausgeht.

Somit liegts keineswegs an der Darstellbarkeit der Bässe sondern eher an der (für mich gewohnten) Basslastigen Abstimmung der alten LS (gibts nicht sogar den Begriff "Loudness" Abstimmung ?)

(By the Way: Der Bassregler am Verstärker steht schon auf max.)

ich will fast gar nicht wissen wie ich meine Ohren durch Raummoden, Loudness, Fehlabstimmungen verzogen habe....

Auf dem Forentreffen fehlte mir bei jeder Box was untenrum,
in der Ecke des Raums war es dann "besser"....

Ach nö, drück mal Puredirekt. Mit Bass auf Maximum klingen Frauenstimmen wie Sportlerinnen aus der DDR (Doping->Männerstimme)

ich will fast gar nicht wissen wie ich meine Ohren durch Raummoden, Loudness, Fehlabstimmungen verzogen habe....

Das geistert hier durch ewig viele Threads. Derjenige der sich voll highendig mit Musikreproduktion auseinandersetzt - ein Insider - der hört natürlich so, wie es erstmal kein Vergnügen macht. Wär ja auch zu einfach, so zu hören, wie alle anderen.
Dann werden irgendwelche CDs oder Platten gesichtet und ausprobiert, wo man feststellt, ist ja doch Bass da. Zwar immer nur auf der einen Aufnahme, und man muss die Platte dann auch extra dafür an machen, aber doch - beeindruckend tief!!
Dass alle andere Musik eigentlich unerträglich dünn klingt ist dann ja egal - ist halt Fortgeschrittenen Hören...

Tut mir leid, ich meine damit jetzt nicht die TP, die ich auch nie gehört habe, aber dies begegnet einem immer wieder.

Ich frage mich, warum verlassen sich so viele darauf was andere sagen, wie man zu hören hat - bloooss nicht zuviel Bass (quasi Bassbetonung), dass ist völlig antiaudiofil.
Warum nicht einfach mal aufs eigene Gefühl und Empfinden vertrauen??

Ich habe jetzt die Originalgehäuse der K+T Triple Play hier. Ich habe heute erste Tests und Messungen gemacht und kann sagen, daß sich meine Weiche die ich für das 20 Liter Gehäuse entwickelt habe doch nicht 1 zu 1 auf das Gehäuse der K+T übertragen lässt. Dieser Einbruch um 1 khz bei den K+T Gehäusen ist eindeutig durch deren Geometrie zu erklären da er mit den exakt gleichen Chassis bestückt bei meinen Gehäusen nicht auftritt. Sogar der Bass ist bei meinen um ca. 100 Hz herum kräftiger fällt dann aber geringfügig steiler ab.

Ein Problem der K+T TP scheint das Verhältnis von Gehäusebreite zu Gehäusetiefe zu sein. Der Einbruch um 1000-1500 Hz macht fast 5 dB aus!

Also erst mal warten, ich tüftel da noch etwas.

oh das wird spannend

Habe inzwischen auch die 2. Box fertig. Weiss auch net genau warum, aber mit beiden und ein bisschen mehr Pegel sind die schon echt fetzig. trockene Bässe, welche nach wie vor künstlich noch etwas angehoben sind, aber so gefällts mir echt gut .)

Ich habe das heute nochmal mit der von mir entwickelten Weiche im K+T Gehäuse getestet. Man muß wirklich den Saugkreis einbauen. Dann ergibt sich auch im K+T Gehäuse ein schnurgerader Frequenzgang ohne auch nur die leichteste Badewannencharakeristik von 100 - 18.000 Hz. Die Senke die bei der K+T Version mit 12dB Weiche entsteht ist völlig verschwunden.

Also: Wenn TP mit Weiche ala Franky dann mit Sperrkreis und 3 Beutel Dämmmaterial pro Box. Das ist konzentriert oben und unten unterhalb des Bassreflexrohres anzubringen. Über die Boxenhöhe ist es so zu verteilen das mittig ein durchgehender Kanal frei bleibt.

Ich hatte schon überlegt ob ich nicht vielleicht eine etwas gesoundete Abstimmung mit einer leichten Absenkung des Mitteltonbereichs machen sollte. Davon bin ich aber wieder abgekommen zumal die 12 dB Weiche der K+T schon etwas in diese Richtung geht. Mit der Bedämpfung ist auch die Senke mit der K+T Weiche nicht mehr ganz so ausgeprägt. Also es funktioniert beides !

Das deckt sich wunderbar mit meinen Erfahrungen!

Deinen Tipp für die Bedämpfung werd ich bei Gelegenheit mal ausprobieren. Danke dafür!!!

mfG Jan

na dafür erstmal vielen dank @Frank.

Ich freu mich schon drauf das beizeiten mal auszuprobieren. "Leider" fahre ich Samstag für 3 Wochen in Urlaub.

Werde mich dann Anfang Oktober mal dranmachen das auszuprobieren.

cheers,

Leon