Heimkino mit Visaton oder Alcone?

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Gore_83
Stammgast
#1 erstellt: 09. Jul 2007, 13:32
Hallo,
da ich in nächster Zeit mein Heimkino erneuern will, steht die Frage, welche LSP es werden sollen.

In der engeren Auswahl stehen im Moment eigentlich folgende:
- Visaton VIB 170 AL
- Alcone Dirac XT

evtl auch noch
- Visaton Couplet
- Alcone Pascal XT

Der Raum ist relativ klein ... 15m^2, wobei die zu beschallende Fläche ca 12m^2 groß (eher klein :-)) ist.
Die Boxen sollen auch zum Stereo hören geeignet sein.
Ein Sub soll zur Unterstützung im HK-Betrieb dazu kommen. Aber das ist eher Zukunftsmusik!

Meine im momentigen Referenzen sind fürs Heimkino 5x Needles, und zum Stereohören die Viecher.
Dass manch eine der obig genannten Boxen den Pegel der Viecher vieleicht nicht schaffen, interessiert mich eigentlich eher wenig. Wegen der größe des Raumes brauch ich keine Pegelmonster.

Am meisten interessieren würde mich ein Vergleich von Dirac XT zu der VIB 170. Über beide liest man eigentlich nur Gutes! Oder hat die Dirac auch so "Probleme" mit dem Klirr der TMTs wie die Pascal? Ich weiß allerdings nicht ob diese "Probleme" eher ein Klagen auf verdammt hohem Niveau ist.

Preisbereich sollte so ca. 300€ pro Box nicht überschreiten!
Als Antrieb steht im Moment noch ein Akai Souround Receiver zur Verfügung, da wird es allerdings auch noch einen neuen Receiver geben.
Mein Bauch sagt im Moment der Visaton VIB 170 zu.
Gehört habe ich beide leider noch nicht ... deswegen wollte ich mal nach Erfahrungen fragen!

Mfg Daniel
Blut-aus-Ohren
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 09. Jul 2007, 14:33
Hallo Daniel,

ich kann dir leider keine direkte Empfehlung geben für dein Problem.

Ich würde nur gern wissen warum du von den Sticks wegwillst?

Habe auch 2 Boxen dieses Typs als 2 Wege Version
für Musik und Hifi und bin sehr zufrieden.
Gore_83
Stammgast
#3 erstellt: 09. Jul 2007, 14:36
nunja,
ich will eigentlich gar nicht von den Sticks weg, .... weil ich keine habe

Aber ich will von den Needles weg, da sie mir bei gehobener Lautstärke doch unsauber spielen. Und großartigen Bass haben sie auch nicht!

Außerdem will ich nicht mehr getrennte Boxen für HK und Stereo haben. Nehmen mir in meinem riesigen Zimmer zu viel Platz weg!

Mfg Daniel
eoh
Inventar
#4 erstellt: 09. Jul 2007, 14:37
der hohe klirr der alcone tieftöner ist ein problem, wenn sie zu hoch laufen müssen.
ich weiss nicht wer die weiche der dirac xt/ pascal xt verbrochen hat, aber bei dem vifa xt hochtöner kann man bei 1,5khz trennen, dann hat man auch keine klirrprobleme mehr.

und so beschaltet klingen die alcones richtig gut, ich habe einige kombinationen damit gehört und auch verbaut.

der al130 hat die probleme mit dem klirr nicht, der al170 glaub schon eher wieder.
HaHa
Stammgast
#5 erstellt: 09. Jul 2007, 18:23
Hallo Daniel,

ich habe sämtliche Alcone Boxen schon gebaut und auch gegeneinander im Vergleich gehört, allerdings nicht die XT Varianten sondern "nur" mit dem Alcone hauseigenem HT.

Allerdings ist dieser gewiss nicht schlecht, er gehört nur richtig eingesetzt.

Das komplette Alcone Programm klingt komplett unterschiedlich. Man kann diese Boxen keineswegs untereinander kombinieren.

Die Fourier
ist ein Allroundspeaker mit dem man auch mal ordentlich Gas geben kann. Richtig aufgestellt (großer Abstand zu den Wänden) erhält man ordentlichen Tiefgang, mittelmäßigen Kickbass (auch kein Wunder bei dem armen 20er der sich in 80 Litern Netto abmüht) aber dennoch verblüffende Bühnenabbildung. Subwoofer finde ich bei dieser Box unnötig.


Die Lagrange
sind erstmal Langweiler. Nix reist einen mit. Sie spielen leise Hintergrundmusik seidig dahin und können bei Leseabenden für unaufdringliche Hintergrundberieselung sorgen. Für Heimkino kann man sie empfehlen, da sie einen sehr neutralen Stimmbereich haben. Die Satelitten sind mit 7 Litern sehr klein und somit leicht zu plazieren. Die Standboxen hingegen produzieren für feine Hintergrundmusik ausreichend Tiefgang, kommen aber sehr schnell an ihre Grenzen (Verzerrungen, Stimmen "holpern" hörbar)

Man kann bei beiden Varianten einen Sub mitlaufen lassen und trotz der exakt gleichen Beschaltung klingt die Standbox jedoch einen Tick frischer und lebendiger als die Sats. Das mag an der größeren Schallwand liegen die, zumindest senkrecht, etwas mehr Fläche bietet.

Laplace
ist der Schreihals der Alcone Familie. Was zuerst durch hohe Dynamik und Spielfreude zu begeistern versucht ist spätestens nach 10 Minuten nur mehr lästig. Auch hat einen sehr schwachen Bassbereich der die Standbox nicht rechtfertigt und der Tieftöner läst sehr deutliche Strömungsgeräusche trotz Bassreflexgehäuse durch den Phaseplug sausen. Bei dieser Box wurde einfach was verbockt.

Die Dirac
stellt meinen persönlichen Favoriten dar. Die beste Bühnenabbildung aus dem Alcone Programm. Räumliche Informationen werden bei geschlossenen Augen bis hinter die Ohren befördert, phantastisch! Der Hochtöner verrät in dieser Kombination etliche Details die zb. mit der Lagrange niemals zutage kommen. Es ist keinerleich Ähnlichkeit mit der Lagrange zu erkennen. Man hört komplett verschiedene Klangfarben, obwohls doch die selben Lautsprecher sind. Gepaart mit einem Sub bestehend aus zwei AC-10HE in jeweils 80 Litern spielt ein Paar Dirac so enorm lebendig und druckvoll auf dass es eine Freude ist. Die Lautstärke dieser Kombination ist beachtlich. Allerdings ist es notwendig die Dirac hoch genug zu trennen, 150 Hz sollten es da schon sein, da auch bem AC-5 in geschlossenem Gehäuse die Strömungsgeräusche nicht halt machen. Deshalb unter jede Box ein Sub als Ständer sozusagen. Bis auf dieses Manko stimmt an dieser Box jedoch vieles und das Hören macht zeitweise doch süchtig.


Eines muss man jedoch festhalten: "ehrlich" spielt keiner dieser Lautsprecher. Das sounding ist deutlich durchzuhören. Die Lagrange betont zwar keine Details enorm, jedoch wirkt das hier fast schon wieder zu künstlich und steril. Um den Bezug zur Realität nicht zu verlieren haben wir beim Hörtest ein Pärchen Breitbänder mit Papiermembran dazulaufen gehabt. Das rückt so manche schön anzuhörende Illusion wieder ins rechte Licht.


Die Varianten mit den XT Hochtönern sind sicherlich wieder komplett eigene Lautsprecher. Die Lagrange XT wurde von K+T auch mit "Tonal nicht immer korrekt" reviewt. Also machts der XT nicht besser sondern nur anders.


Grüße
Hari


[Beitrag von HaHa am 09. Jul 2007, 18:23 bearbeitet]
norsemann
Inventar
#6 erstellt: 09. Jul 2007, 19:00
also ich kenne nur die fourier von alcone und die couplet von visaton , und ich würde ehrlich gesagt die couplet vorziehen , ist geschmacks sache denke ich , ich kann auch nicht genau sagen warum , nur finde ich die couplet vom klang her besser wobei der bass der fourier eigentlich besser ist , finde diesen sehr trocken und sauber , die couplets spielen sehr lebendig und wie ich finde pegelattacken sehr gut stand , finde sie angenehmer vom hören her , sind aber auch nicht gerade recht günstig , wie gesagt wenn ich das geld und die wahl habe eher die couplet , auch von der größe her passen die eher in deinen raum .

meine meinug

was ich allerdings nochmal anmerken will , wenn man mal schaut wie wenig es an gebrauchten chassis von alcone gibt , denke ich mal das die käufer sehr damit zufrieden sind , oder es gibt nicht viele ?!?


[Beitrag von norsemann am 09. Jul 2007, 19:26 bearbeitet]
stefansb
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 09. Jul 2007, 19:30
hallo gore 83,
ich hab die couplet als KE-Variante , also mit ht ke 25 sc gehört und war von der qualität sehr beeindruckt, paarpreis allerdings 700 euro. die pascal xt habe ich selber und bin sehr zufrieden, die k3-spitzen bei 1,5 bzw 3 khz sind nur minimal und haben mich bis jetzt nur bei schlechten popaufnahmen etwas gestört. bei deiner raumgrösse würde ich dir jedoch eher die dirac xt stand für front und die satelliten als rear bzw. center empfehlen, dazu vieleicht noch den alcone sub 10 oder 12, müsste eigentlich reichen.
gruss stefan
eoh
Inventar
#8 erstellt: 09. Jul 2007, 20:31
ich habe eben nochmal die k&t mit dem test der dirac xt gesehen. trennfrequenz 3khz und der k3 vom tt schlägt voll durch.

mein bescheidenes fazit: weichenneuentwicklung oder visaton
Gore_83
Stammgast
#9 erstellt: 09. Jul 2007, 21:15
Also erst mal Danke für die Zahlreichen Antworten.
Habt mir doch gut geholfen!

@ HaHa ... Wow eine sehr ausfürhliche Antwort. wie geschrieben würden es wenn die Diracs werden. Alle anderen gefallen mir nicht/ sind zu überdimensioniert.
Aber deine Antwort hat mich doch eher mehr ins Visaton lager gerückt.

@ eoh
was ich alles so gelesen habe, wurde dem Klirr sowohl in der Couplet als auch in der VIB per Weiche zu Leibe gerückt. Also sollte des bei den 2 Boxen kein Problem sein.
... und wenn der Klirr bei den Alcones doch recht enorm ist, auch wenn man ihn nicht immer hört ... dann spricht dass doch für die Visatons.

@ stefansb ... und welche fandest du besser. Couplet oder Pascal? Vom Preis abgesehen.


Wie schauts mit der VIB 170 AL aus? bisher wurde nur die Couplet genannt, die dann doch etwas mehr kostet.

Mfg Daniel
V.I.B
Stammgast
#10 erstellt: 10. Jul 2007, 14:56
Die VIB spielt deutlich grösser auf als sie ist und das ist auch ihre Achillesferse wenn es um kleine Räume geht. Durch die tiefe Abstimmung regt sie sehr gerne Raummoden an was je nach Abhörposition im Tiefbass etwas "aufgedickt" klingen kann.

Das hört sich jetzt sehr negativ an aber auch dieser Umstand lässt sich durch eine andere Abstimmung beseitigen (weniger Volumen u. höhere BR-Abstimmung). In meinem damaligen Wohnzimmer (25m²) hatte ich eine ausgeprägte 34Hz Raummode die die VIB perfekt angeregt hatte da sie relativ Wandnah gestellt werden musste. Ich musste die VIB etwas von der Wand entfernt aufstellen (fast 1m) um einen relativ linearen FG zu erhalten. Dafür ging es aber dann auch bis 30Hz runter ohne wenn und aber.

Wenn du die Boxen etwas von der Wand wegstellen kannst spielt die VIB überzeugend auf u. ersetzt auch im Heimkinobetrieb sogar einen kleinen Subwoofer wenn pegelmässig kein Blut aus den Ohren laufen soll. Die Auflösung (gerade die KE-Version) ist gut und die Box ist imho jeden Cent wert!

Vom Klang her ist die VIB nicht mit den Needles oder gar dem Viech zu vergleichen. Die VIB spielt den Bassbereich sehr souverän und bietet deutlich (!) mehr Auflösung.
stefansb
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 10. Jul 2007, 16:54
Hallo Daniel,
welche box jetzt besser klingt, ist schwer zu beantworten, unterschiedliche räume und musik beim hören. ich versuchs mal so :
Bassbereich : klare vorteile für die pascal
unterer Mittenbereich : beide gleich gut
oberer Mittenbereich : vorteile für die couplet
Hochtonbereich : unterschiedliches abstrahlverhalten, fand beide hochtonbereiche gut

preisunterschied pro box immerhin 80 euro, bei 5.1 system und gleichen lautsprechern (wird empfohlen) ein nicht billiger unterschied. bei der dirac xt wird vom lautsprechershop eine variante mit mehr zurückhaltung im oberen frequenzbereich angeboten, vieleicht eine gute alternative ?
gruss stefan
Tommes_Tommsen
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 10. Jul 2007, 20:34
Hi, meine Empfehlung nimm die VIB 170 mit KE 25 SC. Klar es ist mehr Geld, aber man kann sich dann in die Box verlieben, und ich denke gerade dort zu sparen wo man sich vielleicht später immer ärgert villeicht das falsche gebaut zu haben. Ich denke die Boxen werden bestimmt viele Jahre gute Musik wieder geben.
Gore_83
Stammgast
#13 erstellt: 10. Jul 2007, 20:58
Hallo
na das klingt doch alles für mich Richtung VIB 170.

Welcher HT es dann werden soll, das ist schwer zu sagen.
Die einen sagen der Aufpreis zum KE ist voll gerechtfertigt, die anderen sagen, dass es den Aufpreis nicht wert ist.
Den einen gefällt der KE, den anderen ist er zu "hart" oder zu aggressiv.

In dem Bezug wird dann wohl nur Probehören helfen.
Also die Entscheidung steht noch vor mir.
Aber ich denke mal, dass ich zu der VIB 170 greifen werde.

Mfg Daniel
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