CleanVolver Vorverstärker und alles wird gut!

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propwash
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 12. Sep 2015, 08:47
Moin,

ich möchte Euch mal meine eigenen Erfahrungen auf der Reise nach dem perfekten Klang/Sound und das Ende derselbigen erzählen.
Die ersten 15 Jahre erspare ich Euch aber :).

Nachdem ich bei 10 Hörsessions anspruchsvoller Kompakter Lautsprecher immer ein bisschen enttäuscht den Laden verliess, kam ich
zu einem herrlich unkomplizierten, dafür aber umso mehr mit Wissen ausgestatteten Berliner Geithain Verkäufer.

Aufgrund meiner eigenen Anspruchshaltung gab ich zwar das doppelte meines Budgets aus, aber ich war sowas von glücklich: Geithain MO-2.
Später kam auf aufgrund der Wohnzimmergröße noch ein stattlicher T+A Sub (TCI-W2), eins der am meisten unterschätzten Geräte, das ich kenne,
dazu.

Mittlerweile bin ich bei Geithains 933K gelandet, der Sub ist mit den MO-2 verschwunden und zur Lösung der Raumprobleme kam noch ein Lyngdorf dazu.
Der AudioVolver war natürlich noch besser, aber unbezahlbar. Soweit, so teuer, obwohl das weitere Equipment gebraucht war.

Dann hörte ich zufällig von Acourate. Sehr interessant, ein bisschen reingeschnuppert, einen gebrauchten Linux Convolver PC besorgt.
Nachdem ich die erste Messung wegen falscher Kabel vergurkt hatte, habe ich mir von Dr. Brüggemann per Fernwartung in Verbindung mit einem
Telefonat helfen lassen.

Dann kam der CleanVolver auf den Markt. Nach ein bisschen abwarten und dem Verkauf des Lyngdorf und des Convolvers nur noch ein Gerät.
Den einzigen Mangel nur eines digitalen Eingangs habe ich mit einem MUTEC Reclocker gelöst.

Nach einigen schon tollen eigenen Versuchen mit selbst erstellten Acourate Filtern dachte ich mir: Ich möchte aber das Maximum, was ein Fachmann hier herausholen kann!

Also kurzentschlossen Herrn Dr. Brüggemann angemailt, mit der Bitte ein paar Filter für mich zu rechnen. Hier äußerte ich auch den Wunsch die Theorie des virtuellen Gegenbasses mit einfließen zu lassen, die ich zwar verstand, aber nicht selber in die Filter einbauen konnte.

Nach einer, wie immer bei Herrn Dr. Brüggemann, sensationell kurzen Antwort Zeit habe ich mir dann schnell die Filter eingeladen und:

Wow! Als ob ich in einem anderen Raum hören würde. Zuerst dachte ich: Das sind aber viele Höhen! Nein, der durch den Raum wummerte Bass fehlte
einfach. Das optimale Ergebnis, im Wohnzimmer, an der Wand! Also Mann und Frau glücklich! Ich bin am Ende :).

Also hier die Zusammenfassung:

Wer den Raum als Problem ausgemacht hat, mit seinen Lautsprechern aber zufrieden ist und auch seinem Zuspieler, der sollte sich sich den CeanVolver auf jeden Fall mal angucken!
Wenn er bereit ist zu akzeptieren, das sein Optimierungspotential der Anlage danach massiv zusammenschrumpft!

Mittlerweile kann der CleanVolver nämlich zusätzlich zum Filtern parallel auch noch HighRes 24/192 streamen. Und ein mehr als brauchbarer Kopfhörerausgang ist auch dabei.

Alles in einem Gerät. Made und super Service in Germany.

Viele Grüße

Thorsten
Nick11
Inventar
#2 erstellt: 12. Sep 2015, 17:23
Danke, man spürt deine Begeisterung und das halte ich auch für nachvollziehbar.

Allerdings wären ein paar wenige mehr Infos wie die vollständige Bezeichnung oder ggf. ein Link hilfreich gewesen. Besitzt und meintest du das Gerät von Abacus, den Preamp 14?
propwash
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 13. Sep 2015, 00:38
Nabend,

das Gerät, das ich meine ist baugleich mit dem Abacus Preamp und hat auch einen Raspberry 2 verbaut.
Die Soundkarte ist jedoch eine andere. Zudem läuft darauf ein Convolver, mit dem man die Acourate Filter nutzen kann.
Also wirklich sehr guter Vorverstärker, Acourate, DA Wandler, Kopfhörer Verstärker sowie Streamer auf einmal.

Hier der Link:

http://www.audiovero.de/preamp-14-cleanvolver.php

Viele Grüße

Thorsten
avh0
Inventar
#4 erstellt: 13. Sep 2015, 09:20
Hallo,
der Verstärker ist gleich dem Abacus, jedoch sind Streaming Board nebst DAC und AD Wandler recht verschieden.
Bei der Audiovero Variante kann man nämlich sowohl streamen als auch convolven.
Tolle Umsetzung für den Preis!
Nick11
Inventar
#5 erstellt: 13. Sep 2015, 09:31
Ah, Danke für die Klarstellung.
Und die Audiovero-Variante ist nur dort erhältlich und nicht bei Abacus, richtig?

Nochmal zum Convolver: um Acourate nutzen zu können, wieviel muss ich noch dazu investieren (außer in Mess-Hardware)?
Taugt zum "convolven" auch eine andere Software als Acourate und kennt jemand solche Alternativen?
avh0
Inventar
#6 erstellt: 13. Sep 2015, 10:54
In den Cleanvolver können FIR Filter geladen werden, soweit ich weiß müssen diese nicht mit Acourate erstellt werden.
(Am besten Uli Brüggemann kontaktieren und nachfragen)
Das Gerät macht das Convolven, zur Messung und Filtererstellung benötigst Du zusätzlich Software.
Für 200 EUR Aufpreis gibt es die Software allerdings obendrauf.
Der Funktionsumfang und die Möglichkeiten von Acourate sind allerdings gewaltig.

Den Cleanvolver gib es nur bei Uli Brüggemann (Audiovero) selbst,
Abacus bietet eigenentwickelte Plattform ohne Raumkorrektur an,
d.h. nur Streaming.
Der Cleanvolver kann streamen und convolven, sogar analoge Quellen!


[Beitrag von avh0 am 13. Sep 2015, 10:58 bearbeitet]
propwash
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 13. Sep 2015, 12:17
Moin,

also Acourate gibt es schon seit Jahren. Ein Windows PC Programm, mit dem Du sound-technisch wirklich ALLES machen kannst.
Digitale Weichen erstellen, die Impulsantwort Deiner Lautsprecher optimieren, Frequenzgang-Korrektur (exakt nach genau Deinen Vorstellungen)
und und und. Diese Möglichkeiten verwirren den Anfänger meist. Trotzdem kann man eine normale Korrektur in ca. 10 Schritten einfach erstellen.

Das war schon mal als Fertig Linux PC Lösung mit Einmessung durch den Hersteller als AudioVolver für mehr als 5000€ auf dem Markt.

Die Software einzeln kostet 340€. Aber eine Messung muss vor der Verarbeitung ja auch erfolgen, also Mess-Equipment (Soundkarte + Mikro)
kommt noch oben drauf(braucht man auch beim CleanVolver).

Idealerweise lässt man das Mikro noch kalibrieren(macht auch für einen fairen Preis der Herr Dr. Brüggemann).

Die Kunden haben dann die Filter früher über einen Convolver PC laufen lassen.

Der CleanVolver ist das erste wirkliche Hifi-Gerät, das alles völlig vereinfacht.

Gehen wir mal davon aus, das jemand keine Lust hat auf PC Gerechne, sondern nur Musik hören möchte.

Dann kann er sich den CleanVolver kaufen, selbst eine Messung machen (Dr. Brüggemann ist per Fernwartung sehr gerne behilflich) und dann
Dr. Brüggemann auch die Filter erstellen lassen. Preis-Leistungsmäßig unschlagbar, denn der eigentliche Abacus Preamp ist schon wirklich klasse.
Für die ganz unbedarften: Dr. Brüggemann macht auch Hausbesuche :).

Oder man entwickelt die Filter selbst, wobei man viel über Akustik lernt und auch noch Spaß hat.

Der vorher nachher Effekt ist jedenfalls unglaublich.

Ich persönlich habe am Preamp über den Bypass Ausgang auch noch einen Violectric KHV angeschlossen, da sich mein Audeze damit doch
noch ein bisschen besser anhört als am Kopfhörer-Ausgang des Preamp. Bei "normalen" Hörern wie Focal Professional hört man hier jedoch keinerlei
Unterschiede zwischen den beiden Geräten.

Und nicht zu vergessen: Der Service von Abacus und Dr. Brüggemann bewegt sich in Spähren, die man normalerweise heute nicht mehr kennt.

Viele Grüße

Thorsten
Nick11
Inventar
#8 erstellt: 13. Sep 2015, 12:27
Erstmal Danke für die ausführlichen Beiträge. Accourate und Uli Brüggemann sind beide super, würde auch ich meinen!


propwash (Beitrag #7) schrieb:
Der CleanVolver ist das erste wirkliche Hifi-Gerät, das alles völlig vereinfacht.
Das ist das geniale an der Lösung, neben dem ohnehin sehr guten Preamp. Den Audiovolver von Audiodata habe ich schon 2008 oder 2009 auf einer Messe gesehen.


avh0 (Beitrag #6) schrieb:
Für 200 EUR Aufpreis gibt es die Software allerdings obendrauf.

propwash (Beitrag #7) schrieb:
Die Software einzeln kostet 340€.

Sind 200 statt 340 € ein vergünstigter Aufpreis im Paket?
propwash
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 13. Sep 2015, 12:32
Moin,

yepp, so ist es.

Nicht zu vergessen, das auch noch ein Acourate Cleaner mit im Gerät verbaut ist.

Link: http://www.audiovero.de/acouratecleaner-xlr.php

Viele Grüße

Thorsten
Nick11
Inventar
#10 erstellt: 13. Sep 2015, 12:46
Schön, 200 € ist ja gar nicht so viel.

Aber trotzdem, ihr schreibt so in Rätseln, ich muss nochmal nachfragen:
Kommen die 200 € für die Acourate-Software zu den 1.600 € fürs Gerät hinzu oder ist das dann schon inklusive - so wie es auf der Homepage heißt: "Preis Vorverstärker zusammen mit Acourate: 1600 €, Preis Vorverstärker: 1400 €" ?
propwash
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 13. Sep 2015, 14:45
Moin,

Du brauchst das Paket für 1600,-€ plus zusätzliche Mess-Hardware.

Im Audiovero Paket enthalten ist der Pramp plus eine Acourate Lizenz.

Viele Grüße

Thorsten


[Beitrag von propwash am 13. Sep 2015, 14:45 bearbeitet]
Nick11
Inventar
#12 erstellt: 13. Sep 2015, 15:32
Danke, sehr schön. Damit empfinde ich das Paket mit 1.600 € inkl. Acourate-Lizenz erst recht sehr preiswürdig. Wenn man sich überlegt, wie mächtig allein der Convolver ist und dass anderenorts deutlich mehr Geld allein für einen Streamer aufgerufen wird.

Dass Messtechnik extra kommt hatte ich oben ja schon erwähnt.
Nick11
Inventar
#13 erstellt: 19. Sep 2015, 16:42
Je länger ich darüber nachdenke, desto besser gefällt mir das Gerät.

Zwei Fragen haben sich zwischenzeitlich noch ergeben:
- würde mein Spotify-Premiumabo intern über den eingebauten Streamer laufen?
- wie hoch ist die zeitliche Latenz, wenn ich ein Analogsignal vom AV-Receiver (Front links + rechts) im Gerät durch Acourate "convolven" lasse?
avh0
Inventar
#14 erstellt: 19. Sep 2015, 16:52
Am besten Du fragst gleich Uli Brüggemann von Audiovero, der kann über jedes noch so kleine Detail Auskunft geben.
Nick11
Inventar
#15 erstellt: 26. Sep 2015, 17:22
Ich hab heute bei den "Klangmeister Experience Days" in Lemgo die Gelegenheit genutzt, Dr. Brüggemann, den Cleanvolver und Acourate als solches mal persönlich kennenzulernen. Dabei konnte ich im allgemeinen Getümmel ein paar Fragen loswerden, auch wenn das z.T. etwas hektisch war.

Die Latenz durch das convolving wurde mit ca. 0,7 Sekunden angegeben. Die Integration in eine Surroundkette gelingt damit leider nur, wenn das Signal ohne convolving einfach nur durchgeleitet wird.

Der Paketpreis wurde mit 1.600 bestätigt. Also 1.400 fürs Gerät und dazu nur 200 statt 340 Aufpreis für die Acourate-Software. Auch so Spezialitäten wie virtueller Gegenbass sollen auf dem Gerät funktionieren. Nicht schlecht!

Spotify als solches läuft wohl nicht auf der Kiste. Man braucht einen Computer oder NAS, worauf Logitech Dingsbums läuft, um von dort zu streamen. Ok, für Spotify würde ich einfach bei meiner praktischen SB Touch als Zuspieler bleiben.

Zum klanglichen Eindruck: ich stand leider nicht gut, ganz am langen Raumende, also sehr weit hinten. Immer recht gut nachvollziehbar fand ich wie erwartet die Entdröhnung des Basses. Bei einem Stück mit viel Schlagwerk empfand ich die Anschläge der gefalteten Version attackiger, impulsiver. Ein großer Räumlichkeitshörer war ich aber nie, da kann ich nix berichten. Insgesamt fand ich die Unterschiede von meiner Position aus nicht gigantisch im Sinne von "Tag und Nacht". Wie gesagt aber gut nachvollziehbar, ohne Frage.

Mein Fazit: Acourate ist mit allen seinen Optionen absolut beeindruckend. Auch der Cleanvolver Preamp auf Abacus-Basis ist eine super Lösung und ein echtes Schnäppchen. Noch Luft nach oben sehe ich in der Vermittlung der vielen Möglichkeiten und der Vermarktung an sich. Die Homepage ließ bei mir trotz häufiger Konsulation einige Fragen offen und viele pot. Kunden werden nie erfahren, was ihnen hier für rel. wenig Geld eigentlich entgeht. Das ist vielleicht der Fluch eines solchen Kleinstunternehmens..... Schade eigentlich wenn man sieht, wieviel Geld den Leuten in dieser Branche für Nepp oder romantische Steinzeit-Technik aus der Tasche gezogen wird.


[Beitrag von Nick11 am 26. Sep 2015, 17:26 bearbeitet]
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