Cambridge Audio Azur 540 A V2

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CarstenO
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 11. Feb 2007, 09:03
Hallo zusammen,

gestern habe ich ohne wirklichen Bedarf eine Kaufentscheidung getroffen. Weil der Preis soooo gut war, habe ich einen großen Elektronikmarkt von einem Cambridge Audio Azur 540 A V2 befreit. Auch das Gerät fühlt sich jetzt wohler ...

Kurz vorab
Handliche Verpackung, Gerät in Textiltasche eingewickelt, so wie immer bei Cambridge.

Ausstattung
Der 540 bringt keine Phonostufe mit. Cambridge bietet da externe Lösungen an. Ein vernünftiger Weg. Sechs Quellen sind anschließbar, darunter zwei Tape-Schleifen, davon einmal Monitor. Schön für meinen JVC TD-V 621. Der Direct-Schalter umgeht nicht den Balanceregler (wie blöd ist das denn?), sondern nur die Klangregelung. Ein zweites Lautsprecherpaar ist zuschaltbar. Auf der Rückseite befinden sich noch die Buchsen für das markeneigene Multiroomsystem (nur bei V2).

Qualitätseindruck
Die Kanalungenauigkeit des Lautstärkereglers nervt. Vor allem im unteren Bereich. Da ist selbst der Dynavox VR-70 E2 besser. Das Gehäuse wirkt sehr robust, die teilmetallene Fernbedienung fühlt sich super an. Fast so gut wie Creek EVO.

Einspielphase
Das Klangbild wirkte nach dem Auspacken erwartungsgemäss eher spröde. Nach Dauerbetrieb (6 Stunden) am Telefunken-Tuner wird´s auch schon räumlicher.

Nach der Einspielphase berichte ich dann, wie sich der Azur 540 A V2 in der Kette mit Creek EVO CDP und KEF iQ 3 macht.

Gruß, Carsten
CarstenO
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 11. Feb 2007, 12:22
So, nach fünf Stunden des Einspielens kann ich sagen: Auch der 540er ist ein echter Cambridge-Verstärker. Er spielt recht warm, aber detailreich und vermittelt in seiner Wiedergabe eine gewisse Aura. Ich höre dazu den Sampler "Sing Lady Sing!" des Labels Biber Records, sowie Diana Krall "When I Look In Your Eyes".

Im Quervergleich mit dem Einsteigerröhrenamp Dynavox VR-70E2 frage ich mich, welcher Amp nun röhrenbestückt ist. Vielleicht muss ich mich endgültig vom Klischeedenken über Röhren- und Transistorgeräte lösen.

Der Cambridge spielt im Bass vergleichsweise satt und steht hier dem Creek 5350 SE nicht nach, der allenfalls eine Idee genauer ist. Der Creek versetzt mich bei gleicher Geräteumgebung in einen größeren Raum und löst deutlich besser auf.

Als Verkabelung der im vorigen Beitrag genannten Geräte dienen Oehlbach NF 214 und Oehlbach Typ 1019. Als Netzleiste verwende ich meine Music Line Netzleiste (Naim-Verkabelung).

Ich merke, dass die Einspielphase noch nicht abgeschlossen ist.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 11. Feb 2007, 17:16
Nun habe ich noch einmal mit dem Dynavox VR-70E2 verglichen. Dieser bringt Stimmen etwas deutlicher nach vorn und spielt "eindringlicher". Ist das etwa der Röhrenklang? Oder ist der Unterschied zwischen Röhre und Transistor etwa mit dem Unterschied zwischen verschiedenen Transistorverstärkern vergleichbar?

Leistungsmäßig bin ich sehr erstaunt, wie viel doch 65 Watt sein können. Da ich auch leistungsstärkere Verstärker besitze, kann ich wieder einmal feststellen, wie wenig Aussagekraft die Leistungsangabe hat.

Carsten


[Beitrag von CarstenO am 11. Feb 2007, 17:18 bearbeitet]
Beomaster
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 15. Feb 2007, 16:46
Hallo Carsten!
Ich habe vor ein paar Tagen einen gebrauchten 540A gekauft;
erste Bauserie,aber relativ neu; erst Ende 2006 gekauft, bei einer Elektronikkette; also mit zwei Jahren Garantie.
Nun erinnere ich mich, bevor die Cambridge für mich zum Thema wurde, dass unter anderen Käufern die Frage auftauchte, ob deren Verstärker bei Taurus zur Garantieverlängerung angemeldet sei.
Bis Du da informiert? Solltest Du das vielleicht machen, könnte ich das vielleicht nachholen?
...und noch etwas: Ich wollte den Azur "einphasen",habe also die richtige Netzsteckerstellung gesucht, aber im Gegensatz
zu meinen anderen Geräten keinerlei Spannungsunterschiede feststellen können. Das Messgerät hat zweimal praktisch kaum Ausschlag gezeigt. Welche Erfahrunghast Du gemacht?
Gruß
Beomaster
CarstenO
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 15. Feb 2007, 19:05
Hallo Beomaster,

von der Garantieverlängerung weiß ich nichts.

Netzphase:

Das mit den geringen Spannungsunterschieden habe ich bisher bei Geräten mit Schukostecker festgestellt. Aber: Du kannst es gehörmäßig machen. Nimm eine Aufnahme mit kleiner instrumentaler Besetzung und Sologesang, so wie meine Diana Krall. Ist die räumliche Staffelung in links, Mitte, rechts aufgeteilt? Netzstecker drehen. Dann sollten die Instrumente um die Sängerin herum gestaffelt sein.

Carsten
CarstenO
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 16. Feb 2007, 16:46
Hallo zusammen,

mein Fazit und persönliches Verstärkerranking sieht so aus:

1. Creek 5350 SE 1350,00 EUR (absolut musikalisch, ausdrucksstark, großer Raum, beste Auflösung und Ortbarkeit)
2. Dynavox VR-70E2 400,00 EUR (Stimmwunder, recht leistungsstark, hat aber "Stimmungsschwankungen")
2. Cambridge Audio Azur 540 A V2 478,00 EUR (sehr audiophil, toller Raum, prima Ortbarkeit, gute Auflösung, leistungsstark)
3. Dual CV-6020 350,00 DM (impedanzkritisch, musikalisch, super Raum, eher dunkler Klang, wenig Leistung)
4. Yamaha AX-500 650,00 DM (alles richtig, transparent, aber ohne Charakter)
4. Grundig V 1000 400,00 DM (Ortbarkeit etwas eingeschränkt, Hochton zurückhaltend, insgesamt eher warm)
4. Pioneer A-333 400,00 DM (Leistungsstark, wenig Tiefbass, eher hart, guter Raum, viele Details, etwas unruhig)
5. Telefunken RA-100 350,00 DM (ordentliche Raumstaffelung, in Tief- und Hochton zurückhaltend, wenig Leistung)
6. Telefunken HA-870 600,00 DM (neutral, eher enger Raum, Details etwas verschliffen)

Gehört habe ich alle Geräte an der KEF iQ 3 und einem Creek EVO CDP.

Gruß, Carsten


[Beitrag von CarstenO am 16. Feb 2007, 16:56 bearbeitet]
klingtgut
Inventar
#7 erstellt: 20. Feb 2007, 16:16

CarstenO schrieb:
Hallo Beomaster,

von der Garantieverlängerung weiß ich nichts.

Carsten


Hallo Carsten,

nach einsenden der beigelegten Registrierkarte verlängert sich die Garantie von den gesetzlichen 2 Jahren auf 3 Jahre.
Es lohnt sich also imho die Briefmarke draufzukleben. Normalerweise erledigt das aber bereits Dein Händler für Dich.

Viele Grüsse

Volker
CarstenO
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 21. Feb 2007, 20:17
Hallo Volker,

danke für den Hinweis.

Hallo @ all!

Ich habe den 540er Verstärker nun um einen 540er CD-Player ergänzt. Zuerst hatte ich den 340er. Der war aber nach zwei Tagen des Betriebs schon defekt.

Klanglich ist der Azur 540 C eindeutig besser als der 340 C. Das Klangbild ist viel entspannter, die Ortbarkeit viel genauer. Diese beiden Merkmale lassen sich durch einen Abschlusswiderstand auf dem koaxialen Digitalausgang noch steigern. Als nächstes werde ich versuchen, den Anflug von Bissigkeit zu beseitigen, indem ich das QED QNect 2-NF-Kabel durch ein van-den-Hul D 300 tausche.

Carsten
Der_Baer
Neuling
#9 erstellt: 21. Feb 2007, 21:39
Hallo


mein Fazit und persönliches Verstärkerranking sieht so aus:

1. Creek 5350 SE 1350,00 EUR (absolut musikalisch, ausdrucksstark, großer Raum, beste Auflösung und Ortbarkeit)
2. Dynavox VR-70E2 400,00 EUR (Stimmwunder, recht leistungsstark, hat aber "Stimmungsschwankungen")
2. Cambridge Audio Azur 540 A V2 478,00 EUR (sehr audiophil, toller Raum, prima Ortbarkeit, gute Auflösung, leistungsstark)
3. Dual CV-6020 350,00 DM (impedanzkritisch, musikalisch, super Raum, eher dunkler Klang, wenig Leistung)


habe hier im Forum ein wenig gestöbert - und auch eine Anfrage wegen Verstärker gemacht - und beim mitlesen da ist mir dies da oben (Zitat) aufgefallen. Wenn mich nicht alles täuscht, steht bei uns noch so ein Dual CV-6020 herum, der kaum gebraucht wurde, sieht jedenfalls noch ziemlich gut aus und funktioniert auch wirklich noch. Ist der wirklich so gut - dann könnte ich ja den verwenden .....

Oder warum ist der auf Deiner Liste so weit vorne. Kannst Du mir zu dem Ding ein paar nähere Angaben und Einschätzungen geben, ich kenne mich da nämlich nicht aus. Sollte ich da tatsächlich ein Schätzchen zuhause haben, ohne es zu wissen ??

Danke
Steffen
Duchamp
Neuling
#10 erstellt: 21. Feb 2007, 21:56
Hallo @ all,

habe auch den 540erV2 Verstärker und CDP seit ca. 10 Wochen.
Den 340 CDP habe ich wie Carsten nach 2 Wochen umgetauscht, da mir sein Abspielgeräusch zu laut war.

Klanglich kann ich nicht meckern.

Gruss Dirk

PS gibt es irgendeinen der das incognito multiroom benutzt?
CarstenO
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 22. Feb 2007, 05:40

Der_Baer schrieb:
Hallo ...

Wenn mich nicht alles täuscht, steht bei uns noch so ein Dual CV-6020 herum, der kaum gebraucht wurde, sieht jedenfalls noch ziemlich gut aus und funktioniert auch wirklich noch. Ist der wirklich so gut - dann könnte ich ja den verwenden .....

Oder warum ist der auf Deiner Liste so weit vorne. Kannst Du mir zu dem Ding ein paar nähere Angaben und Einschätzungen geben, ich kenne mich da nämlich nicht aus. Sollte ich da tatsächlich ein Schätzchen zuhause haben, ohne es zu wissen ??

Danke
Steffen


Hallo Steffen,

ein Schätzchen im Sinne eines Klassikers ist der CV-6020 nicht. Wenn Du einen Lautsprecher hast, der nicht allzu viel Leistung braucht, ist der 6020 eine wahre Perle.

Gerade bei der Wiedergabe komplexer akustischer Instrumentierungen schafft es dieser kleine Verstärker Auflösungsvermögen und musikalische Wärme zu paaren. Dieses Gerät könnte glatt in britischer Tradition stehen.

Eine weitere Besonderheit ist die Raumabbildung. Einer hervorragenden Tiefenstaffelung steht ein eher schmaler Raum entgegen. Hier kannst Du die Boxen etwas weiter auseinander ziehen.

Nachteile gibt´s aber auch. Haben die Boxen eine eher niedrige Impedanz, fehlt ihm dafür die Leistung. Und Baß und Grundton sind etwas zu voluminös. Dies hilft allerdings bei dünn klingenden Boxen.

Boxentipps:
Canton LE
Cyburg Needle
JBL Control 1
KEF iQ 1
Pioneer Prologue 10
Quadral Maxi 400

Gruß, Carsten
Der_Baer
Neuling
#12 erstellt: 22. Feb 2007, 06:06

Boxentipps:
Canton LE
Cyburg Needle
JBL Control 1
KEF iQ 1
Pioneer Prologue 10
Quadral Maxi 400

Gruß, Carsten




Danke, Carsten !!
CarstenO
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 24. Feb 2007, 07:17
Hallo,

ich habe nun das QED QNect 2 gegen das van den Hul D 300 MK II getauscht. Als Verbindung zwischen 540 C und 540 A V2 ist es ideal. Der Hochton ist etwas weicher, dafür sind die Konturen nicht mehr so markant. Es klingt aber auch irgendwie "richtiger".

Das QNect 2 ist also keine gute Lösung, wenn die Anlage an sich schon spritzig klingt.

Carsten
CarstenO
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 24. Feb 2007, 07:23
Mein Fazit zur Kombination Cambridge Audio Azur 540:

Wenn Ihr bei der Verarbeitungsqualität einigermaßen schmerzfrei seid, könnt Ihr mit diesen Geräten im audiophilen Kreis ankommen.

Detailverbesserungen sind mit höheren Investitionen oder mit dem Griff ins Zubehörregal möglich.

Auch wenn das Thema "Tuning" gerne unter "Voodoo" kategorisiert wird, möchte ich noch darauf hinweisen, dass ich die genannten Eigenschaften durch
- falsche Netzsteckerpolung,
- unpassende NF-Kabel und
- schief stehenden CD-Player
zunichte machen kann.

Viel Spass bei Eurer HiFi-Auswahl,

Carsten


[Beitrag von CarstenO am 24. Feb 2007, 07:27 bearbeitet]
Da_Ignaz
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 28. Feb 2007, 17:28
Was es gibt eine Garantieverlängerung für den Cambridge Azur V2. Hätte bei meinem jetzt keine beiliegende Karte gefunden!

Also ich bin sonst sehr zufrieden mit dem Receiver.


[Beitrag von Da_Ignaz am 28. Feb 2007, 17:31 bearbeitet]
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