Umstieg auf Satelliten-TV

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Mira`
Stammgast
#1 erstellt: 04. Okt 2016, 18:37
Hallo zusammen,

da demnächst eine größere Renovierung im Haus ansteht, würde ich gerne den ungeliebten Kabelanschluss abschalten und mir stattdessen eine Satellitenanlage aufs Dach setzen. Hierbei bräuchte ich euer Fachwissen.

Vorweg: Im Haus existiert eine Sternverteilung der Koaxialkabel. Knotenpunkt der Sternverteilung ist ein Installationsraum im Keller, von diesem jeweils in die einzelnen Zimmer verteilt wird.

Meine bisherige Planung sieht wie folgt aus:
Planung der Satellitenanlage

1) Ist die Planung soweit in Ordnung oder habe ich einen groben Schnitzer drin?
2) Wie verhält sich das mit den Durchgangsdosen wenn sowohl an Durchgangs- als auch an Enddose zeitgleich TV geschaut wird? Ist die einzige Einschränkung dass nur Kanäle auf dem gleichen Transponder geschaut werden können, oder existieren weitere Einschränkungen?
3) Könnt ihr mir für die einzelnen Bauteile (Dosen, Schüssel, Antenne, Kabel, LNB, Multischalter) eine Kaufempfehlung geben?

Schonmal Danke im Vorraus für eure Hilfe.

PS: Ich würde die Bauteile gerne selbst "besorgen" und das Kabelziehen etc. selbst übernehmen. Für die Installation der Schüssel auf dem Dach werde ich mir zwecks Potentialausgleich/Erdung/Blitzschutz einen Fachmann zur Seiten holen.
KuNiRider
Inventar
#2 erstellt: 05. Okt 2016, 09:37
zu 1: Wenn du DVB-T2 willst - wie ist es dann mit UKW und DAB+ ?
Eine Antenne direkt in den MS kann bei guten Empfangslagen und geigneten MS funktionieren - mehrere Antennen übwer Weiche seltener und immer speist man auch sämtliche Störsignale (LTE / Behördenfunk / Babyphones / Flugfunk / ...) mit ein :L, daher ist ein Mehrbereichsverstärker oft sinnvoll, so wie gezeichnet am Besten einen DVB-T-Antenne mit LTE-Schutz und ein UHF-Bandpassfilter.

zu 2: Die Einschränkung auf eine der vier Empfangsebenen ist oft auch bei Geräten im Standby noch vorhanden, daher ist sowas mit einem herkömmlichen Multischalter absolut nicht zu empfehlen - Ausnahme: Alternative Dosen in einem Raum wie vermutlich bei dir der Partykeller.
Die ELW ist so Pfusch - da es eh nur 5in12MS gibt, kannst du dem Wohnzimmer auch ein extra Kabel spendieren
Alternativ kannst du auch Multischalter mit Unicable (z. B. MSU 58 P) nehmen und die Verkabelung deutlich einfacher (aber insgesamt teurer wenn man seine Zeit nicht rechnet) gestalten, weil du immer 2-3 Durchgangsdosen hintereinanderschalten kannst.

zu 3:
Spiegel: https://www.amazon.d...coliid=IQH6SGSJG6UO8
LNB: https://www.amazon.d...=inverto+quattro+lnb
Koax aus der FAQ-Sat-TV , ich ziehe Koax mit 1mm Innenleiter vor. (Delta KOAX 110 A+ / Belden 126DB / ...)
Rest ist noch unklar: Dachsparrenhalter / Mast? Art des MS? Durchgangs oder Stichdosen?
Mira`
Stammgast
#3 erstellt: 05. Okt 2016, 23:55
Hallo KuNiRider,

erstmal danke für deine Antwort.

zu 1): Wenn ich mir schon eine Schüssel aufs Dach setze und eh die Kabel bis in den Installationsraum bringen muss, wärs natürlich optimal wenn neben Sat-TV auch DVB-T2, UKW und DAB+ funktioniert. Wenn ich dich richtig verstehe geht das, aber es müssen mittels Filter die Störsignale eliminiert und die gewollten Signale verstärkt werden? Wo wäre denn der Installationsort von Verstärker und Filter (an der Antenne oder im Installationsraum)?

zu 2): Richtig, die 2 Dosen im Partykeller sind reine Alternativdosen. Hier werden also niemals gleichzeitig 2 Geräte dran betrieben.
Das Problem mit der ELW ist folgendes: Die aktuelle Verkabelung sieht so aus wie sie im Bild dargestellt ist. Sprich vom Installationsraum wird zunächst die Dose im Wohnzimmer angesteuert und von dort ins Schlafzimmer durchgeschleift. Die ELW ist von der Renovierung des restlichen Hauses nicht betroffen (sie wurde erst vor 5 Jahren komplett renoviert). Demnach will ich ungern dort die Wände aufreissen um 2 getrennte Kabel zu verlegen.
Eine Unicable-Lösung kommt für mich nicht in Frage, die Sternverkabelung existiert ja bereits (es müssen lediglich die Kabel vom Dach in den Installationsraum und das zweite Kabel für die Twin-Dose im Wohnzimmer neu verlegt werden). Im Grunde wäre der einzige Proviteur einer Unicable-Lösung der/die Mieter in der ELW, während ich höhere Installationskosten habe und mich auf Unicable-fähige Receiver beschränken muss. Daher würde ich (so blöd es klingt) doch den kleinen Pfusch in der ELW in Kauf nehmen. Demnach bräuchte ich vorrangig Stichdosen, 2 Durchgangsdosen und eine Twin-Stichdose.

zu 3): Ich bin noch auf der Suche nach dem perfekten Ort für die Schüssel + Antenne da ich sicherstellen will, dass die Schüssel nicht die PV-Anlage beschattet. Entweder wird ein Dachsparrenhalter oder eine Wandhalterung benötigt (es existiert eine Dachterrrasse mit Südausrichtung, da könnte man unter Umständen die Schüssel aufhängen).
KuNiRider
Inventar
#4 erstellt: 06. Okt 2016, 00:15
Wenn du alle terrestrischen Signale empfangen willst, brauchst du 3 Antennen und einen zweiten langen Dachsparrenhalter. Von jeder Antenne geht ein Koax zu dem Verteilraum über den Erdungswinkel zu einem Mehrbereichsverstärker. Der filtert die Bereiche und bringt sie einzeln regelbar auf den richtigen Pegel um Verteilverluste des MS + Kabel + Dose auszigleichen.
Größe der Antennen und des Verstärkers kann man aus der Ferne nicht definieren, dazu gehören Ortskenntnisse.
Du kannst versuchen eine Kombi aus 10dB Durchgangsdose + Stichdose im Partyraum und ELW zu montieren, ist eigentlich Pfusch - funktioniert aber oft. Besser wäre eine 10-12dB Durchgangsdose + ~7dB Endose. Dann könntest du bei Bedarf auch vor dem MS eine kaskadierbare Unicablematrix setzen um die ELW anständig zu versorgen.
Mit Unicable hättest du an mehr Dosen die Möglichkeit gleichzeitig zu sehen und was Anderes aufzuzeichnen und es gibt weniger Probleme wenn deine vorhandene Kabel nicht wirklich gut sind. UC kann seit Jahren jeder Receiver und fast alle TV


[Beitrag von KuNiRider am 06. Okt 2016, 00:18 bearbeitet]
barsch,
Inventar
#5 erstellt: 06. Okt 2016, 18:04

Besser wäre eine 10-12dB Durchgangsdose + ~7dB Endose


So ist es, Stichdosen nach Durchgangsdosen ist Pfusch.
Axing SSD 5-07 wäre eine echte Endose.
KuNiRider
Inventar
#6 erstellt: 07. Okt 2016, 10:02
Wenn schon Schleichwerbung dann das richtige Fabrikat!
Die Kombination Delta SDD 2411 QD mit der Enddose SEA 2400 QR passt auch
Es wäre eigentlich auch besser überall die Enddose zu wählen, denn es sollte ein MS mit wenig Dämpfung und Schräglagenentzerrung gewählt werden und da kann es dann auch an einer Stichdose schnell zu viel Pegel werden. Bsp: Spaun SMS 51207 NF der dann aber einen kräftigen Mehrbereichsverstärker benötigt, weil er terrestrisch 24...20dB dämpft.
Mira`
Stammgast
#7 erstellt: 07. Okt 2016, 15:31
Danke für eure Antworten!

Bitte entschuldigt meine Unwissenheit. Mir war nicht bewusst das es einen Unterschied zwischen den Begriffen Enddose und Stichdose gibt...daher habe ich die beiden Begriffe Synonym in meiner Skizze verwendet. Und das es dann auch noch verschiedene Dämpfungen bei Dosen, MS, Verstärker etc. gibt und die alle perfekt zueinander passen müssen...für mich als Laie wird das langsam zu komplex .

Bzgl der Ortskenntnisse: Das Haus steht in 67304 Eisenberg (Pfalz). Was DVB-T Empfang angeht würde ich das als Randgebiet einstufen, demnach müssten die verschiedenen Antennen auf dem Dach wohl doch etwas größer ausfallen, oder?
barsch,
Inventar
#8 erstellt: 07. Okt 2016, 18:45

Wenn schon Schleichwerbung dann das richtige Fabrikat!


Bei Axing,hab ich die Typen im Kopf,bei Delta oder auch Jultec hätte ich nachschauen müssen
KuNiRider
Inventar
#9 erstellt: 08. Okt 2016, 00:12

barsch, (Beitrag #8) schrieb:
Bei Axing,hab ich die Typen im Kopf,bei Delta oder auch Jultec hätte ich nachschauen müssen :X

. . . bei mir eigenartigerweise genau umgekehrt
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